DE57390C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von biegsamen, mit Metallhülse versehenen elektrischen Leitungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von biegsamen, mit Metallhülse versehenen elektrischen LeitungenInfo
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- B21C37/12—Making tubes or metal hoses with helically arranged seams
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Metallröhren von grofser Biegsamkeit werden in der Weise hergestellt, dafs man zusammenhängende
Streifen von geripptem Metallblech auf eine sich drehende Spindel schneckenförmig
aufwickelt, dieselbe vermittelst rund um die Spindel angeordneter schräg gestellter Walzen
in der Weise prefst, dafs der Rand jeder Schneckenwindung den der nächstfolgenden umfafst,
um ein Trennen. der Windungen zu verhindern, und das so gebildete. Rohr durch
den Druck der Walzen von der Spindel abschiebt.
Derartige Röhren werden in folgender Weise als Hülle isolirter elektrischer Leitungsdrähte
angebracht, welche nicht nur als Schutzmittel (auch gegen inducirte Ströme), sondern auch
als Rückleitung dienen kann.
Das Innere einer röhrenförmigen Spindel, auf welcher die erwähnten biegsamen Metallröhren
gebildet werden, steht mit einem trichterförmigen Gefäfs, gefüllt mit isolirendem Material,
wie Kautschuk, Guttapercha, oxydirte OeIe oder Oelmischungen in halbflüssigem oder teigförmigem
Zustande unter Druck, durch geeignet angebrachte Löcher in Verbindung, so
dafs das Innere der.Spindel reichlich mit diesem Material gespeist werden kann. Der Draht wird
von der in einem drehbaren Gestell gelagerten Drahtrolle aus gleichfalls durch das Innere der
röhrenförmigen Spindel geführt. Die Spindel und das Rollengestell haben gleiche Umdrehungsgeschwindigkeit.
Während nun die Wickelung der Metallstreifen auf der Spindel erfolgt; wird der Leitungsdraht mit der gleichen
Geschwindigkeit, mit welcher die Bildung und das Vorschieben der Metallhülse stattfindet, von
einer zweiten Rolle durch die Spindel hindurchgezogen. Zugleich wird das teigförmige isolirende
Material mit solcher Geschwindigkeit in die hohle Spindel und durch Oeffhungen am
Kopf derselben herausgeprefst, dafs es mit dem Draht den hohlen Raum der Spindel und das
Innere der vorgehenden Metallröhre ausfüllt, so dafs eine ununterbrochene Weiterbildung des
umhüllten Leitungsstranges vor sich geht.
Auf den Zeichnungen ist ein Beispiel einer Maschine zur Herstellung von biegsamen, mit
Metallhülse versehenen elektrischen Leitungen dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 und 3 die
Seitenansicht der Maschine, theilweise im Schnitt; Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht nach
C-D der Fig. 1, und Fig. 4 und 5 zeigen einen
Horizontalschnitt nach A-B der Fig. 1. Fig. 6 zeigt die Zusammenstellung der Maschine mit
dem Spulapparat und Fig. 7 den Träger m desselben in Vorderansicht. Fig. 8 stellt den
Längsdurchschnitt der Spindel in vergröfsertem Mafsstabe dar, Fig. 9 die Spindel in Vorderansicht
und Fig. 10 eine Endansicht einer kleinen Spindel. Fig. 11 zeigt die Stellung der
Walzen für die Bildung des Metallrohres und Fig. 12 die Art der Vereinigung von Metallrohr,
Draht und Isolirmaterial.
Aus den Fig. 1, 3 und 6 ist ersichtlich, wie der Draht sich von der Rolle W abwickelt,
durch die Spindel e geht und nach. Umhüllung
mit isolirendem Material und der biegsamen Röhre auf die Rolle Z gewickelt wird. Da der
Draht und seine Umhüllungen sich mit der Spindel e drehen, so erhalten die Rollen W
und / aufser der Drehung um ihre eigene auch noch eine Drehung um eine in Richtung der
Spindelachse gelagerte Achse, wie unten näher beschrieben ist.
Auf dem Bett der Maschine, Fig. i, dreht sich eine hohle Spindel Q in einem Lager M,
welches einen ringförmigen Kanal α besitzt, der mit einem über ihm befindlichen Cylinder
L in Verbindung steht. Diesem Kanal a gegenüber sind in der Spindel Q. eine Anzahl
Löcher b angebracht, welche die Verbindung zwischen dem Innern der Spindel Q und dem
Kanal α bezw. dem Cylinder L vermitteln. Die Spindel ist im Lager M gegen Herausdrängen
des Isolirmaterials durch Stopfbüchsen N
abgedichtet.
An die Spindel Q ist an der einen Seite die hohle Welle P, an der anderen eine Röhre d
geschraubt, welch letztere wiederum mit einer Spindel e verbunden ist, innerhalb welcher sich
' eine kleine Röhre f befindet (s. auch Fig. 8). Das vordere Ende der letzteren ist mit einer
Anzahl Löcher, entsprechend derjenigen der zu überziehenden Drähte, und ferner zum Austritt
des Isolirmaterials versehen, Fig. 8 und g, und zwar sind hier Löcher für fünf Drähte und vier
Oeffhungen für den Austritt des isolirenden Materials vorhanden. Fig. io zeigt die Vorderansicht
einer solchen Röhre f für einen einzigen Draht, der entweder schon isolirt ist oder isolirt
werden soll, mit drei Oeffnungen für den Austritt des Isolirmaterials.
Fig. ι ι zeigt eine Seitenansicht des Kopfes O,
Fig. ι und 6, aus welcher ersichtlich ist, wie die biegsame Metallröhre auf der Spindel e geformt
wird. Ein Metallstreifen m1 wird zwischen
zwei Walzen ηλ der Länge nach gerippt
und geht dann zur Spindel e, gegen welche er durch drei Walzen r1 r2 rs gedrückt wird.
Letztere sind in Führungen angeordnet, so dafs sie durch Schrauben eingestellt werden können,
und stehen in einem Winkel zur Scheibe O, welcher mit dem Winkel des durch die Streifen
m1 gebildeten und auf die Spindel e ge wickelten Schraubenganges übereinstimmt. Hierdurch
wird bedingt, dafs die Walze r2 ein wenig weiter als r1, und r3 ein wenig weiter
als r2 von der Vorderseite der Scheibe O entfernt
ist.
Fig. ι 2 zeigt einen Längsschnitt des vorderen
Theiles der röhrenförmigen Spindel e nebst den hindurchgehenden Drähten o1 und dem
aufsen aufgewickelten, die Metallhülse bildenden Metallstreifen m1, welcher durch die schräg gestellten
Rollen r1 r2 rs auf die Spindel e gewickelt
und gleichzeitig von derselben in der Richtung des Pfeiles abgeschoben wird.
Die Röhre/ ist mit der Röhre d durch eingebohrte Stifte gekuppelt. Zwischen der Welle P
und der Spindel Q ist bei c eine Scheibe eingelegt, welche die gleiche Anzahl Löcher für
den Durchgang, wie das Ende der Röhre f, besitzt. Der mit Dampfmantel versehene Cylinder
L hat oben eine trichterförmige Erweiterung / zur Aufnahme des Isolirmaterials,
welches von den geneigten Armen J und den Schrauben K auf der Welle H der röhrenförmigen
Spindel zugeprefst wird. Die Welle H wird von einem Vorgelege E durch die Getriebe
F und G in Bewegung gesetzt. Die Welle P wird von den Scheiben. S1 aus durch
die Räder R und J?1, Fig. 4, betrieben. Auf der Scheibenwelle ist noch die Scheibe T angebracht,
welche durch einen Kreuzriemen eine Scheibe T1 auf der Welle V bewegt, von welcher
aus vermittelst der Scheibe U und der auf einer hohlen Welle angebrachten Scheibe U1
die Rolle W angetrieben wird! Letztere dreht sich in einem Gestell X. Von der Welle V
aus wird ferner vermittelst Scheiben Y und Y1 eine hohle Welle Z, Fig. 4 und 6, angetrieben,
welche zu einem mit einer Rolle Z versehenen Gestell g führt. Die Welle der Rolle Z
ist mit einem Rad k ausgestattet, das durch ein auf einem Muff angeordnetes Getriebe k1
in Bewegung gesetzt wird. Dieser Muff dreht sich auf einem festen Zapfen i und besitzt eine
Scheibe h, die durch einen Riemen, welcher über Führungsrollen η läuft, Fig. 6 und 7, mit
einer Stufenscheibe 0 verbunden ist, welche durch einen Träger ρ fest mit dem Lager der
Welle des Gestelles g verbunden ist.
Die Rollen W und Z machen dieselben Umdrehungen wie die Welle P und verhindern
das Verdrehen des Drahtes oder der Drähte, wenn dieselben von der Rolle W durch die
Welle P nach der Rolle Z gehen. Letztere windet die überzogenen Drähte allmälig auf,
und zwar in dem Mafse, wie das Ueberziehen derselben in der Spindel e stattfindet. Die Geschwindigkeit
dieser Aufwickelung wird entweder durch die Stufenscheibe 0 oder durch ein Auswechseln der Scheibe h geregelt.
Wenn gewünscht wird, bereits isolirten Draht oder einen Satz von bereits isolirten Drähten
mit biegsamer Röhrenhülle zu versehen, so werden die Theile der Maschine, welche zur
Versorgung mit isolirendem Material dienen, weggelassen, und es wird der isolirte Leitungsdraht
einfach durch die röhrenförmige Spindel d und deren Fortsetzung e hindurchgeführt und
durch den Kopf O in der beschriebenen Weise mit der biegsamen Röhrenhülle versehen.
Die Spindel e ist in diesem Beispiel so angeordnet, dafs sie sich zugleich mit dem eingehüllten
Leitungsdraht dreht, während die Platte O, welche die Druckwalzen trägt, fest
stehen bleibt.
Es kann aber auch die Spindel feststehend und der Kopf O mit seinen Walzen zum Pressen
der gerippten Metallstreifen drehbar um die Spindel angeordnet sein.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:ι. Ein Verfahren zur Herstellung von biegsamen, mit Metallhülle versehenen elektrischen Leitungen, bei welchem die Leitungsdrähte durch eine sich drehende röhren-. förmige Spindel, deren Inneres mit isolirendem Material zur Umhüllung der Drähte gespeist werden kann, hindurchgeführt und nach dem Heraustreten durch am Kopfe der Spindel befindliche Oeffnungen (mit oder ohne isolirende Umhüllung) mit einer auf der Aufsenwand der Spindel aus Metallstreifen durch schneckenförmiges Wickeln derselben unter gegenseitigem Ineinandergreifen der Windungen vermittelst schräg gestellter Walzen gebildeten und vorgeschobenen Metallröhre umhüllt werden, wobei gegebenenfalls das isolirende Material mit solcher Geschwindigkeit vorgeprefst wird, dafs die Metallröhre von demselben vollständig ausgefüllt wird.
Eine zur Ausführung des unter Anspruch ι. gekennzeichneten Verfahrens dienende Einrichtung, bestehend:a) aus einer röhrenförmigen Spindel (P Q d ef) mit gelochter Kopfplatte (f) zum Durchführen der Drähte (ol) und der Isolirmasse (p1) und auf dem Umfang vertheilten Löchern (b)- mit einem diese ringförmig umschliefsenden Kanal (a) für die Zuführung der Isolirmasse aus einem mit demselben in Verbindung stehenden Gefäfs (JLJ;b) aus einem den Spindelkopf (e) umgebenden Walzwerk (0) mit schräg stehenden Walzen (r1 r2 r3) zum Anpressen der zugeführten Metallstreifen fm1) gegen die Spindel in schneckenförmigen, in einander greifenden Windungen und Abschieben des so gebildeten Metallrohres auf die Drahtleitung.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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