DE573752C - Verfahren der automatischen Schwingungsanalyse - Google Patents
Verfahren der automatischen SchwingungsanalyseInfo
- Publication number
- DE573752C DE573752C DEW86083D DEW0086083D DE573752C DE 573752 C DE573752 C DE 573752C DE W86083 D DEW86083 D DE W86083D DE W0086083 D DEW0086083 D DE W0086083D DE 573752 C DE573752 C DE 573752C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- frequency
- image field
- search frequency
- analyzed
- vibration analysis
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Landscapes
- Measurement Of Mechanical Vibrations Or Ultrasonic Waves (AREA)
Description
Es ist bekannt, zum Messen von Schwingungszahlen eine mit bekannter und veränderlicher
Drehzahl (Suchfrequenz) umlaufende Schlitzscheibe zu verwenden, die eine
mit der zu analysierenden Schwingung modulierte lineare Lichtquelle abblendet. Übereinstimmung
zwischen Suchfrequenz und gesuchter Frequenz wird an dem Stehenbleiben des von der Blende durchgelassenen Lichtblitzes
erkannt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird zwecks Analyse zusammengesetzter Schwingungen,
insbesondere von Klängen, mit einem Strahlenbündel der Lichtquelle, die mit der zu analysierenden Frequenz moduliert ist, in
der beim Fernsehen bekannten Weise ein in der Fläche ausgedehntes Bildfeld abgetastet.
Die Abtastvorrichtung kann z. B. aus einem Oszillographenspiegel, einer Braunschen
Röhre oder einer Nipkowscheibe bestehen und wird mit der Suchfrequenz gesteuert.
Auf dem Bildfeld entsteht bei Übereinstimmung oder, einem bestimmten Verhältnis
zwischen der Suchfrequenz und der gesuchten Frequenz eine charakteristische Anordnung
von hellen und dunklen Stellen, aus der gleichzeitig auf den Grundton und etwa vorhandene
Obertöne geschlossen werden kann. Aus dem Bild kann man nicht nur den zeitliehen
Verlauf der Einzelschwingung (entsprechend dem Tönungsverlauf) und die Dämpfung der Schwingungsfolge beurteilen,
sondern auch die Frequenzschwankungen eines anhaltenden Tones erkennen, was bei der Untersuchung von Musikinstrumenten'
und der menschlichen Stimme zu beobachten ist.
Abb. ι zeigt die Schaltung für die Analysierfrequenz,
Abb. 2 die Schaltung für die Suchfrequenz. Abb. 3 gibt ein Beispiel für den optischen Effekt, der mit einer bestimmten
Frequenz erzielt wird. Abb. 4 und 5 zeigen als Beispiele für Flächenzerleger zur
Analyse die Braunsche Röhre und die Nipkowsche Scheibe.
Von einer Aufnahmevorrichtung 1, ausgebildet als Mikrophon, Tonfilm oder Schallplatte,
gelangen die niederfrequenten elektrischen Schwingungen über einen Verstärker 2 und Vorrichtungen 3 und 4, die später noch
zu erläutern sind, zu einer steuerbaren Lichtquelle 5, ausgebildet als Glimmlampe oder
Kerrzelle, wie sie bei Fernsehen und Tonfilm üblich sind. Diese Lampe leuchtet im Rhythmus
der eintreffenden modulierten Schwingungen auf. Mit dem Lichtstrahl dieser Lampe wird eine Bildfläche abgetastet nach
einer der Methoden, die vom Fernsehen ner bekannt sind. Z. B. ist als Abtastorgan ein
Oszillograph 6 gewählt, der durch die Suchfrequenz gesteuert wird. Eine Bildfläche
wird in der Weise abgetastet, daß der Spiegel — angenommen 3omal — hin und her
schwingt, während er in dieser Zeit einmal in der Querrichtung dazu schwingt, beispielsweise
durch ein Exzenter 9, der mit einem Steg 8. der Oszillographenschleife verbunden
ist. Danach beschreibt der von der Licht-
quelle 5 auf den Spiegel 7 auftreffende Lichtstrahl 30 Zeilen "auf dem Bildfeld, das als
Mattscheibe oder Projektionsleinewand ausgebildet sein möge. Wenn nun die Lichtquelle
mit der Frequenz, die in derselben Zeiteinheit 15 Schwingungen, also 30 Amplituden
ausführt, moduliert ist, so ist auf jeder Zeile des Bildfeldes eine Schwärzung zu
sehen, und zwar stets genau untereinander, da die Schwingungen periodisch sind und
gleichen Abstand voneinander haben. Wenn also die zu analysierende Frequenz mit der
Suchfrequenz übereinstimmt, so ist dies als schwarzer vertikaler Streifen im Bildfeld
wahrzunehmen, bei der doppelten zu untersuchenden Frequenz zeigen sich zwei Streifen,
bei der dreifachen Frequenz drei Streifen usw.
Entsprechende Verhältnisse liegen beim Kathodenoszillographen vor (s. Abb. 4). Von
der Kathode 11 geht ein Elektronenstrahl aus und durch die punktförmige Blende 12, die
als Anode dient, hindurch. Die Ablenkung des Strahls in den beiden Koordinatenrichtungen
erfolgt durch zwei senkrecht zueinander stehende Kondensatorplattenpaare 13,
an welche Wechselspannungen angelegt sind. Infolgedessen wandert der Kathodenstrahl
durch Wirkung des einen Plattenpaares auf dem Schirm 14 immer auf und ab und wird
durch das andere Plattenpaar nach jeder Ablenkung um eine Zeile weiterbewegt, wodurch
die Fläche vollkommen ausgefüllt wird. Die Modulation des Strahls erfolgt beispielsweise
durch den Wehneltzylinder 15. So entstehen auf dem Schirm dieselben Figuren, die man
auch mit dem Spiegeloszillographen erhält. Derselbe Effekt muß sich auch bei Anwendung
der Nipkowscheibe und aller anderen elektrischen Bildzerlegerorgane ergeben. Hin-'
ter der Scheibe 16 (Abb. 5) ist eine Lampe in der Größe des Bildfeldes 17 angebracht."
Bei schneller Rotation der Scheibe wandern alle Löcher 18 nacheinander über das BiIdfeld
und lassen gemäß der Modulation der Lampe Figuren entstehen.
Zur Untersuchung eines Frequenzgemisches ist lediglich die Suchfrequenz so lange
zu ändern; bis ein schwarzer Strich erscheint,
womit ein Teilton gefunden ist. Gleichzeitig sind alle übrigen Teiltöne beliebig verteilt im
Bildfeld vorhanden. Sollten diese stärker sein und den gesuchten Teilton schwacher Intensität
überdecken, so sind Siebketten oder Resonanzkreise an der Stelle 3 einzubauen, so daß die störenden Teiltöne ausgeschaltet
■werden.
Hat man die Suchfrequenz auf den Grundton des Klanggemisches abgestimmt, so zeigt
sich, wie erwähnt, ein schwarzer Streifen und beliebige Mosaikfiguren aus schwarzen Punkten,
die den Obertönen entsprechen. Nach einiger Übung ist man imstande, bereits aus diesem einen Bild ungefähr auf die Zahl und
die Frequenz der Obertöne zu schließen, da ja jedes Intervall in bezug auf die Grundfrequenz
eine entsprechende Punktverteilung, d. h. ein bestimmtes Muster im Bildfeld bildet.
So erscheint z. B. die Quarte des Grundtones etwa wie in Abb. 3, was sich rechnerisch
und experimentell nachweisen läßt.
Es wurde vorhin von einer bestimmten Zeiteinheit der Abtastung gesprochen. Da
die Frequenz in Sekunden angegeben wird, so müßte eine große Zahl von Zeilen eines
Bildfeldes abgetastet werden, um dasselbe während einer Sekunde zu beschreiben. Man
wählt statt dessen wie beim Fernsehen eine mehrmalige Abtastung eines abgegrenzten
Bildfeldes in der Sekunde. Dann ergibt sich z. B. bei 30 Zeilen und iomaliger Abtastung
eine Frequenz von 150 Hertz oder 300 Amplituden. Entsprechend sind die Verhältnisse
bei der Nipkowscheibe, wo sich bekanntlich die Grundfrequenz aus der Tourenzahl/Sek.
X Zeilenzahl berechnet. Eine leichte Nipkowscheibe läßt sich durch ein phonisches
Rad antreiben, das mit der Suchfrequenz zu speisen ist. Zweckmäßig wird man den Abstimmkondensator
für die Erzeugung der Suchfrequenz in Frequenzen oder bei musikalischen Untersuchungen in Tonbezeichnungen
eichen.
Die Amplituden der Teiltöne lassen sich nur nach Augenschein, nämlich nach dem
Grad der Schwärzung auf dem Bildfeld, abschätzen. Zur genauen Feststellung wird in
den Stromkreis der Lichtquelle ein Stromanzeigeinstrument 4 eingeschaltet, das dann
bei jedem gefundenen Teilton abzulesen ist. Allerdings müssen die stärkeren Teiltöne
dann jeweils vorher in 3 ausgesiebt werden. Da die zu analysierende Frequenz unveränderlich
bis zum Lichtsteuerorgan gelangt und die Suchfrequenz, die entweder den Oszillograplienspiegel u. dgl.' oder mechanische
Antriebsvorrichtungen antreibt, genau bestimmt ist, so läßt sich die Frequenzbestimmung
vollkommen exakt durchführen. Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß bei
schwankender Analysierfrequenz die Schwankungen unmittelbar optisch sichtbar werden,
und zwar biegt bei der Bildabtastung der schwarze Strich der Grundfrequenz nach links oder rechts aus, wenn Schwankungen
auftreten.
Das geschilderte \rerfahren bezieht sich
nicht nur auf die Untersuchung von Klängen. Ebenso können z. B. die Frequenz des elektrischen
Netzstromes und andere elektrische Schwingungsformen damit untersucht werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren der automatischen Schwingungsanalyse, insbesondere der Klanganalyse, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Strahlenbündel einer mit der zu analysierenden Frequenz modulierten Lichtquelle in der beim'Fernsehen bekannten Weise ein in der Fläche ausgedehntes Bildfeld abgetastet wird, wobei die Abrastvorrichtung mit der beliebig veränderlichen Suchfrequenz gesteuert wird, so daß Übereinstimmung oder ein bestimmtes Verhältnis zwischen der zu analysierenden und der Suchfrequenz an einer entsprechenden Anordnung von hellen und dunklen Stellen erkennbar wird, die über das Bildfeld verteilt sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW86083D DE573752C (de) | 1931-05-22 | 1931-05-22 | Verfahren der automatischen Schwingungsanalyse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW86083D DE573752C (de) | 1931-05-22 | 1931-05-22 | Verfahren der automatischen Schwingungsanalyse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE573752C true DE573752C (de) | 1933-04-05 |
Family
ID=7612293
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW86083D Expired DE573752C (de) | 1931-05-22 | 1931-05-22 | Verfahren der automatischen Schwingungsanalyse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE573752C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE751163C (de) * | 1937-10-01 | 1952-03-27 | Aeg | Braunsche Roehre fuer Messzwecke, insbesondere zur Tonfrequenzspektrometrie |
DE1218746B (de) * | 1956-05-14 | 1966-06-08 | Kurt Bruecker Steinkuhl Dr | Vorrichtung zur Regelung von Fabrikationsprozessen nach stichprobenweise entnommenen Messwerten |
-
1931
- 1931-05-22 DE DEW86083D patent/DE573752C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE751163C (de) * | 1937-10-01 | 1952-03-27 | Aeg | Braunsche Roehre fuer Messzwecke, insbesondere zur Tonfrequenzspektrometrie |
DE1218746B (de) * | 1956-05-14 | 1966-06-08 | Kurt Bruecker Steinkuhl Dr | Vorrichtung zur Regelung von Fabrikationsprozessen nach stichprobenweise entnommenen Messwerten |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2230650C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur optischen Untersuchung einer Oberfläche | |
DE685095C (de) | Frequenzanalysator mit unmittelbarer Anzeige ueber das gesamte zu untersuchende Frequenzspektrum durch eine oszillographische Vorrichtung | |
Tobias | Foundations of modern auditory theory | |
EP0009714B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur akustisch-optischen Umwandlung von Signalen | |
DE573752C (de) | Verfahren der automatischen Schwingungsanalyse | |
DE4428600B4 (de) | Zeitaufgelöste optische Fouriertransform-Spektroskopie | |
DE3709556C2 (de) | ||
DE1188420B (de) | Einrichtung zur elektronischen Klangerzeugung | |
DE2155853C3 (de) | Einrichtung zur Sichtbarmachung der schwingenden Oberflächenbereiche des Trommelfelles von Mensch oder Tier | |
EP0165324A1 (de) | Verfahren und Einrichtung zur akustischen Kontrolle von Justiervorgängen an optischen Vorrichtungen | |
DE1190684B (de) | Verfahren zur Darstellung von seismischen Schwingungszuegen | |
DE1016034B (de) | Lichtfleck-Abtastsystem | |
DE2322295C2 (de) | Abstimmhilfe für Musikinstrumente und Verfahren zum Abstimmen von Tonerzeugern eines Musikinstruments, insbesondere eines Klaviers | |
DE2413690A1 (de) | Optischer diffraktometer | |
DE1931262A1 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Aufzeichnen eines Hologrammes | |
DE577554C (de) | Verfahren zur Messung nichtlinearer Verzerrungen von UEbertragungseinrichtungen elektrischer Schwingungen | |
DE2228502B2 (de) | Anordnung zur Analyse des Schwingungszustandes schwingender Objekte | |
DE708981C (de) | Verfahren und Einrichtungen zur Beeinflussung des Lautstaerkeumfanges bei der Wiedergabe von Tonaufzeichnungen | |
DE746680C (de) | Akustisches Peilgeraet | |
DE2606348C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Echtheitsprüfung eines Identitätsträgers | |
DE2138629A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Testen optischer Teile oder optischer Systeme | |
DE2926738A1 (de) | Verfahren zur interferometrischen bestimmung der form und des vorzeichens von unebenheiten oder neigungen | |
DE2116971A1 (de) | Verfahren zum Bilden von Rauschsignalen und Vorrichtungen zum Ausüben des Verfahrens | |
DE1797473A1 (de) | Herstellen,Rekonstruieren und Kopieren von Hologrammen | |
DE2300190C3 (de) |