DE57356C

DE57356C - Liderungsring mit entlasteter Gleitfläche für Kolben und Kolbenschieber

Info

Publication number: DE57356C
Application number: DENDAT57356D
Authority: DE
Original assignee: C. E. ROST & Co. in Dresden
Anticipated expiration: 1910-10-22

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 4Π: Maschinenelemente.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. October i8go ab.

Dieser Liderungsring dient zur Abdichtung unter möglichster Verkleinerung der Kolbenreibung. Die Entlastung der Gleitflächen wird dadurch bewirkt, dafs die Druckspannung der Liderungsringe nicht auf diese übertragen, sondern von dem Kolben aufgenommen wird. Der Durchmesser des an einer Stelle durchschnittenen und mit einer Verschlufsplatre versehenen Liderungsringes läfst sich dahin verstellen, dafs derselbe nach Eintritt des Beharrungszustandes der Ausdehnung durch die Wärme oben dicht ohne Druckä'ufserung an die innere Wandung des Cylinders oder des Schiebergehäuses anschliefst. So lange dieser Beharrungszustand nach Inbetriebsetzung der Maschine nocht nicht eingetreten ist, giebt der nach innen hin zusammendrückbare Liderungsring. nach.

In Fig. ι ist der untere Theil eines Kolbenschiebers, in Fig. 2 ein Kolben dargestellt, und die Fig. 3, 3 a, 4 und 5 zeigen verschiedene Ausführungen der Entlastung. Die Liderungsringe α in Fig. 3 und 3 a haben schwach kegelförmige Ränder b und b^l, welche in entsprechende Vertiefungen des Kolbenkörpers greifen, ihre Stirnflächenauflage auf metallenen Schleifringenc und c¹ finden und durch den auf die Innenseite der Liderungsringe ausgeübten Druck gegen die Kegelflächen des Kolbenkörpers geprefst werden. Für die Zuführung von Dampf (oder Prefsluft u. s. w.) in den Raum hinter dem Liderungsringe dienen die ' Bohrungen e. Bei Dampf kolben erfolgt diese Zuführung gegen Ende und Anfang des Kolbenlaufes und wird während der übrigen Zeit unterbrochen, dagegen besteht eine solche Verbindung bei Kolbenschiebern ununterbrochen. Die Einstellung für Berührung der Gleitbahnen f erfolgt bei den Ausführungen nach Fig. 3 und 3 a durch Einlegung von Ringen (aus sogen. Papierblech u. dergl.), welche zwischen die Schleifringe c und c¹ und. den Kolbenkörper, sowie zwischen die beiden Kolbenkörpertheile bei g gelegt werden.

Nach Fig. 4 hat der Liderungsring nur eine kegelförmige Anlegefläche, dagegen einen auf dem Kolbenkörper verschiebbaren Ring h, welcher den Druck des Liderungsringes aufnimmt. Die Verstellung erfolgt hier ebenfalls durch Einlegen von Ringen.

Nach Fig. 5 sind die Anlegeflächen b und b' nicht kegelförmig, sondern nach einer archimedischen Spirale geformt. Die Nachstellung erfolgt durch ein Verdrehen des Liderungsringes gegen den Kolbenkörper.

Diesen verschiedenen Ausführungen, welche noch viele Abweichungen zulassen, liegt die Absicht zu Grunde, die Druckspannung des Liderungsringes auf den Kolben zu übertragen.

Claims

Patent-Anspruch:

Zur Entlastung der Gleitflächen an Kolben und Kolbenschiebern die Anordnung ein.es der Weite nach verstellbaren Liderungsririges in der Weise, dafs der von der hinter den Liderungsring tretenden Druckflüssigkeit herrührende, auf Erweitern des Liderungsringes wirkende Dichtungsdruck nicht auf die Cylinderwandung, sondern mittelst Anlegeflächen auf den Körper des Kolbens bezw. Kolbenschiebers oder auf einen auf diesen Körper geschobenen starren Ring übertragen wird.