-
Kopierphotometer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Kopierphotometer
zum Bemessen der Belichtungsbedingungen beim photographischen Kopierprozeß durch
Vergleich der Helligkeit mehrerer Stellen des Negativs mit einer von einem Vergleichslicht
beleuchteten Fläche und zum gleichzeitigen Anzeigen der für das Kopieren geeigneten
Papiersorte. Es sind Einrichtungen zur Bestimmung der Belichtungszeiten bekannt,
bei denen mittels eines Graukeiles der Schwärzungsumfang des Negativs bestimmt wird
und aus diesen Angaben hierauf die notwendige Papiersorte bzw. die dem Papier entsprechende
Belichtungszeit aus Tabellen abgelesen werden kann.
-
Der Nachteil dieser Einrichtungen besteht darin, daß jeweils schriftlicheAufzeichnungen
vorhanden sein und Berechnungen vorgenommen werden müssen, um Papiersorte und Belichtungszeit
zu bestimmen. Dies erschwert das Photometrieren von Negativen sehr.
-
Es sind außerdem Verfahren bekannt, bei denen durch Photometrieren
einzelner Stellen des Negativs die diesen Stellen entsprechenden vorteilhaftesten
Papiersorten und Belichtungszeiten sich bestimmen lassen. Diese Verfahren sind jedoch
zur Bestimmung des Schwärzungsumfanges des Negativs nicht geeignet, so daß auf diesem
Wege weder der Schwärzungsumfang, also die dem Gesamtnegativ entsprechende Papiersorte,
noch die dem Gesamtnegativ entsprechende Belichtungszeit festgestellt werden können.
-
Gemäß vorliegender Erfindung wird ein Verfahren vorgeschlagen, bei
dem Berechnungen von Belang nicht erforderlich: sind. Zu diesem Zwecke werden zwischen
dem Vergleichslicht und der von ihr beleuchteten Fläche in den Strahlengang mehrere,
zweckmäßigerweise zwei Graukeile - einer zur Bemessung der Belichtungszeit (Zeitkeil)
und einer zur Auswahl des notwendigen Papiers (Papiersortenkeil) - hintereinandergeschaltet.
Durch diese Anordnung kann in einfacher Weise durch einfaches mechanisches Verschieben
der Keile nicht nur Papiersorte und Belichtungszeit bestimmt, sondern auch die bei
Verwendung anderen Papiers erforderliche Kopierzeit bestimmt -werden.
-
Bei der vorgeschlagenen Anordnung ist der Zeitkeil mit .einer Anzeigevorrichtung
verbunden, die auf eine logarithmische Skala die .Schwärzung des Negativs anzeigt.
Außerdem wird der Zeitkeil gleichzeitig mit einer linearen Anzeigevorrichtung zur
Anzeige der notwendigen Belichtungszeit versehen. Der Papiersortenkeil ist dagegen
mit einer Anzeigevorrichtung verbunden, mittels derer dieser Keil den einzelnen
verwendeten Papiersorten entsprechend eingestellt werden kann. Hierbei
werden
zweckmäßigerweise die verwendeten Graukeile mit gleicher Steigung ausgebildet.
-
Um nunmehr mittels des Zeitkeils den Schwärzungsumfang in einfacher
Weise zu bestimmen, wird derselbe mit einer Anzeigevorrichtung kuppelbar verbunden,
mittels derer die Differenz zweier Stellungen des Zeitkeils direkt abgelesen werden
kann. Hierbei wird die kuppelbare Anzeigevorrichtung mit einer logarithmischen Skala
der oben gekennzeichneten Art versehen. Um zwischen den einzelnen Messungen ein
jeweiliges Zurückschieben der Anzeigevorrichtung zu vermeiden, wird die kuppelbare
Anzeigevorrichtung mit einer Vorrichtung, z. B. Feder, versehen, mittels derer sie
beim Auskuppeln selbsttätig in die Nullstellung zurücksinkt.
-
Mit dem erfindungsgemäßen Kopierphotometer wird nunmehr beim Photometrieren
vorerst der Schwärzungsumfang und hiermit die erforderliche Papiersorte in der Weise
bestimmt, daß vorerst bei beliebiger Stellung des Papiersortenkeils die Schwärzung
des hellsten und dunkelsten Punktes des Negativs bestimmt, , hieraus Schwärzungsumfang
und notwendige Papiersorte berechnet wird. Hierauf wird nach Bestimmung der notwendigen
Papiersorte die Kupplung der beiden Keile miteinander vorgenommen und der Papiersortenkeil
bei gleichzeitiger Verschiebung des Zeitkeiles auf die notwendige Papiersorte eingestellt
und hierauf auf der Skala die entsprechende Belichtungszeit abgelesen. Um die notwendige
Belichtungszeit bei Verwendung verschiedener Papiersorten zu bestimmen, wird der
Papiersortenkeil auf verschiedene Papiersorten eingestellt und die entsprechenden
Belichtungszeiten auf der Skala des Zeitkeils abgelesen. -Die Zeichnung zeigt eine
beispielsweise Ausführungsform der Erfindung, und zwar zeigt Fig. i einen Aufriß
des Photometers, Fig. 2 einen Grundriß, Fig. 3 und 4 die beiden Keilanordnungen
mit Skala und Anzeigevorrichtung, Fig. 5 und 6 die kuppelbare Anzeigevorrichtung
des Zeitkeils.
-
Im Gehäuse i befindet sich die Lampe 2, mittels derer durch die Öffnung
3 das auf der Platte 4 aufliegende Negativ 5 durchleuchtet wird. Der das Negativ
durchleuchtende Strahl 6 wird durch das Obj ektiv 7 auf den Spiegel 8 konzentriert
und von dort auf die Mattscheibe 9 projiziert. In den Strahlengang 1o zwischen Spiegel
8 und Mattscheibe 9 ist eine Abdeckblende i i eingeschaltet, die einen Teil 12 der
Mattscheibe vom Lichtstrahl 1o abdeckt. Auf diesen Fleck 12 wird das regulierbare
Licht der Lampe 13 durch den als Zeitkeil dienenden Graukeil 1¢ und den als Papiersortenkeil
dienenden Graukeil 15 geworfen. Der Zeitkeil 1q. ist mit einer Anzeigevorrichtung
verbunden. Diese Anzeigevorrichtung besteht in der gezeigten Ausführungsform aus
einer mit dem Keil 1d. fest verbundenen Mattscheibe 16, die sich bei Verschiebung
des Keiles mit diesem mitbewegt. Auf dieser Mattscheibe 16 ist einerseits die lineare.
Skala 17 vorgesehen, die zur. Berechnung der Belichtungszeit dient und andererseits
die logarithmische Skala 18, die zur Berechnung des Schwärzungsumfanges verwendet
werden kann.
-
Die Skalenscheibe 16 wird von der Lampe 19 beleuchtet und kann
mittels des Okulars 2o, in dem der Anzeigepfeil 21 vorgesehen, betrachtet werden
(Fig. 3) .
-
Der Papiersortenkeil 15 ist, wie aus Fig. q. zu ersehen, mit einem
Anzeigepfei122 verbunden, der, mit dem Papiersortenkeil verschoben, an den festen
Pfeilen 23 die Papiersorte anzeigt.
-
Die Verschiebung der Keile erfolgt mittels der Schaltknöpfe 2q., 25,
mittels derer über die aus Fig. 2 .ersichtlichen Ritzel die Keile beliebig verschoben
werden können. Mittels des Schaltknopfes 26 können die Antriebsvorrichtungen der
beiden Keile miteinander über die Schraubenräder 27, 28, 29 starr gekuppelt werden.
-
Der Zeitkeil kann, wie aus Fig.5 und 6 zu ersehen, mit einer Anzeigevorrichtung
versehen sein, mittels derer die Differenz der Schwärzungen zweier Stellen des Negativs
und damit der Schwärzungsumfang in einfacher Weise abgelesen werden kann. Zu diesem
Zwecke sitzt auf der Welle 3o des Zeiikeils außer denn Zahnrad 27 ein Kegelrad 31
auf, das mit der Welle 30 in Längsrichtung verschiebbar ist. Bei Längsverschiebung
der Welle bleibt[ jedoch der Zeitkeil dauernd mit dem Schaltknopf 2¢ .gekuppelt,
und nur das Kegelrad 32 wird zeitweise mitgenommen.
-
Das Kegelrad 32 ist mit einer Anzeigescheibe 33 verbunden, -auf der
mittels des AnzeigePfeiles 3¢ Unterschiede in der Stellung des Zeitkeils und hiermit
Schwärzungsunterschiede des Negativs abgelesen werden können. Die Anzeigevorrichtung
ist mit einer Feder 35 versehen, mittels derer sie bei Auskuppeln des Kegelrades
32 selbsttätig in die Nullstellung zurückspringt.
-
Die Bestimmung der notwendigen Papiersorte und Belichtungszeit wird
folgendermaßen vorgenommen: i. Der Papiersortenkeil 25 wird in beliebige Stellung
gebracht. Zweckmäßigerweise kann die Lage für extra hartes. Papier gewählt werden.
Die notwendige Stellung kann mittels
der Anzeigevorrichtung 22,
23 bestimmt werden.
-
2. Hierauf wird mittels des Zeitkeiles 14 die Schwärzung der hellsten
und dunkelsten Stelle des Negativs bestimmt und hieraus der Schwärzungsumfang errechnet.
Zwecks Ersparnis dieser Errechnung kann auch die in Fig. 5 und 6 dargelegte Anordnung
verwendet werden. Hierbei wird in der Weise verfahren, daß vorerst die eine Stelle
ohne Kupplung der Anzeigevorrichtung 32, 33 photometriert wird und hierauf die Anzeigevorrichtung
gekuppelt, die andere ausgewählte Stelle photometriert und an der sich hierbei verschiebenden
Anzeigevorrichtung 33 der Schwärzungsumfang abgelesen.
-
3. Nach Bestimmung der notwendigen Papiersorte aus dem Schwärzungsumfang
werden Zeit- und Papiersortenkeil durch den Schaltknopf 26 gekuppelt. Falls die
eingestellte Papiersorte, im vorliegenden Fall extra hart, die dem Schwärzungsumfang
entsprechende ist, kann an der linearen Skala des Zeitkeils die notwendige Belichtungszeit
unmittelbar abgelesen werden.
-
. Falls die Papiersorte nicht die eingestellte ist, wird nunmehr der
Papiersortenkeil bis zur entsprechenden Papiersorte - die mittels der Anzeigevorrichtung
22, 23 zu ersehen ist - verschoben. Gleichzeitig verschiebt sich auch der Zeitkeil,
und bei Einstellung des Papiersortenkeils auf die berechnete Papiersorte ergibt
sich nunmehr automatisch die notwendige Belichtungszeit. Es läßt sich also so in
einfacher Weise Belichtungszeit und Papiersorte bestimmen. Das Verfahren. nach der
vorliegenden Erfindung ist auch anwendbar, falls für verschiedene Papiere die Belichtungszeit
bestimmt werden soll. Hierbei ist nur nach Kupplung der Keile der Papdersortenkeil
entsprechend zu verschieben und von der Anzeigevorrichtung des Zeitkeils die in
den einzelnen Papiersorten entsprechenden Belichtungszeiten abzulesen.