DE572515C - Verfahren zur Filtration gekochter Wuerze - Google Patents

Verfahren zur Filtration gekochter Wuerze

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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12CBEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
    • C12C7/00Preparation of wort
    • C12C7/24Clarifying beerwort between hop boiling and cooling

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Description

  • Verfahren zur Filtration gekochter Würze Gewöhnlich wird zur Abscheidung der in der gekochten Hopfenwürze suspendierten Bestandteile und des Hopfens in folgendem Sinn gearbeitet In Anwendung kommt ein Hopfenseiher, ein Kühlschiff und eine Trubpresse. Der Hopfenseiher hält durch gelochte Bleche den Hopfen zurück. Der Trub lagert sich nach der Abkühlung auf dem Kühlschiff nach einigen Stunden Ruhe ab, so daß nach Ablauf der Würze die Gewinnung der im Trub noch eingesaugten Würze durch die Trubpresse erfolgen kann. Beim Kühlschiff ist der Trub der am stärksten infizierte Anteil, da er die gesamte Luftinfektion des Kühlschiffes aufnimmt.
  • Im wesentlichen erfolgt also die Ausscheidung von Hopfen und Eiweiß in aufeinanderfolgender Weise; es werden dazu mindestens zweiApparate, nämlich der Hopfenseiher und die Trubpresse, benötigt, endlich nimmt der ganze Gang einen sehr beträchtlichen Zeitaufwand in Anspruch.
  • Bei hellen Bieren kann durch das lange Liegen der Würze auf dem Trub die Farbe sehr nachteilig beeinflußt werden; auch eine geschmacklich nachteilige Beeinflussung ist möglich, weil die Trubausscheidungen aus geschmacksabgebenden Verbindungen von Eiweiß mit bitteren Hopfenbestandteilen bestehen.
  • Diese ' Mängel behebt das neue Verfahren. Die rasche Trennung des Trubes von der Würze, also die rasche Klärung der Würze durch Filtration, z. B. durch Tuchfilter oder Treberpressen, ist einer der wesentlichsten Punkte des neuen Verfahrens. Das Filtermaterial muß so enge Poren besitzen, daß das Eiweißkoagulum unter allen Umständen zurückgehalten wird. ° Die Filtration erfolgt am leichtesten bei sehr hohen Temperaturen von 9o bis zoo °.
  • Die Trubausscheidung ist in Wirklichkeit die Ausscheidung von koagulierbazem Eiweiß, und sie ist schon innerhalb der Würze beim Ausschlagen vollendet. Man kocht ja gerade in der Praxis die Würze so lange, bis sie einen Bruch hat, d. h. bis sich die flockige Eiweißausscheidung vollzogen hat. Dem Kühlschiff kommt also lediglich die Ablagerung zu, und bei dieser Ablagerung entsteht die Infektion.
  • Durch das heiße Filtrieren gelingt es sehr leicht, diese ausgeflockten Eiweiskörper zurückzuhalten, so daß sich auf dem Kühlschiff gar keine Ablagerung mehr zeigt, und darin besteht ein großer gewerblicher Fortschritt. Denn dadurch, daß es möglich wird, trubfreie Würze im heißen Zustand, also sterile Würze, zu gewinnen, ist anstatt des Kühlschiffes, dem die große Oberfläche nur deshalb gegeben werden muß, um die Trubablagerung zu erleichtern, nun die Verwendung höherer Kühlgefäße nicht ausgeschlossen. Die Sauerstoffaufnahme der Würze kann auch auf andere Weise ermöglicht werden. Solche Gefäße bedingen aber einen zehnfach geringeren Platzverbrauch, die wirtschaftlichen Vorteile sind' also .ganz beträchtliche. Gerade die Erkenntnis, daß die Ausflockungen im heißen Zustand durch Filtration sehr leicht zu beseitigen sind, ist wesentlich und neu. Die Ausflockungen in der heißen Würze verlegen das Filter ganz unwesentlich.
  • Der aus dem Bruch entstehende Trubanteil ist normalerweise der größte Anteil (über 95%) und ist spezifisch schwerer. Wird aus guten Malzen eine normal ausgekochte Würze erzeugt, so zeigt diese, daß der Bruch gleich dem Gesamttrub, also ioo °/o, ist. Schlecht gelöste Malze, schlechte Sudhausarbeit, also schlechte Maischung und ungenügende Würzekochung verringern den Anteil des Bruchtrubes am Gesamttrub um einige Prozente, und dann sind die Würzen auf dem Kühlschiff fuchsig im Aussehen, nicht schwarz, wie es der Brauer wünscht. Das kommt nur daher, daß ein geringer Teil des Bruches nicht gargekocht ist. Dieser Trubrest sedimentiert sehr schwer und gibt der Würze, da er im Schwebezustand verbleibt, das fuchsige, unnormale Aussehen.
  • Normale Würzen haben viel kürzere Sedimentationszeiten für den Bruch.
  • Beim neuen Verfahren geschieht die Wegschaffung des Trubes durch Filtration in einem Zustand, in dem die einzelnen Flocken nicht beschädigt sind; dabei bilden sie -ein wesentlich besseres Filtermaterial, welches durch die gleichzeitige Mitabscheidung des Hopfens sehr durchlässig.ist. Bei Anwendung von Zwischenkochern tritt schon vor dem Einlaufen in den Hopfenkessel die Eiweißausscheidung ein, Dann kann sogar schon vor Beginn des Hopfenkochprozesses Eiweiß abfiltriert werden.
  • Im allgemeinen läßt man Würzen auf dem Schiff bei 6o bis 7o' C laufen, im ununterbrochenen Betrieb etwa nach a Stunden, weil ja bei q. Suden das Kühlschiff regelmäßig geleert werden muß. Durch Versuche ist nachgewiesen, daß sich in dieser Zeit bei normalen Malzen der Bruchtrub abgesetzt hat. Bruchtrub schwebt also im Zeitpunkt des Entstehens des Kühltrubes bei 6o' normalerweise nicht mehr. Die Würze kann also bei Anwendung des neuen Verfahrens keine anderen Stoffe mit in den Gärbottich führen als diejenigen, die auch bisher bei Laufen über 6o' C dorthin gewandert sind.
  • Der Bruchtrub hat sich innerhalb von i bis a Stunden beim Hopfenkessel gebildet, bei Zwischenkochern mit Druck oft schon nach io Minuten. Wenn man ihn nach seiner Bildung in diesem flockigen Zustande abscheidet, so entsteht dadurch ein geschmacklicher Vorteil. Die technische Entfernung ist nun äußerst leicht. Es gehören sehr geringe Filterflächen dazu, den lockeren heißen Trub zurückzuhalten.
  • Die Vorteile, welche entstehen, sind verschiedener Art: z. Da die Trubablagerung nicht mehr Hauptaufgabe des Kühlschiffes ist, entsteht ein Zeitgewinn, und es kann Warmwasser in den Kühlapparaten gewonnen werden.
  • a. Die Trubinfektion ist so gut wie aus der Welt geschafft, weil sich kein Kühlgeläger mehr absetzt. Es entstehen also große biologische Vorteile.
  • 3. Die Einrichtungen vereinfachen sich, das Trubfiiter mit Tüchern, Leitungen, Sammelkessel usw. fällt weg. Hopfen und Trub werden durch eine Vorrichtung ausgeschieden.
  • ¢. Der Trubteig befindet sich in sehr reinem Zustand im Sudhaus und kann eventuell für den nächsten Sud, sei es zum Maischen öder zum Abläutern, gegeben werden, wodurch der gleiche Vorteil erzielt wird, den ein bekanntes Verfahren zur Wiederverwendung des Kühlschifftrubes zur Hopfenersparnis bietet. Das neue Verfahren ist auf alle Fälle viel reinlicher als das Verfahren, bei dem der Trub lange an der Luft lag. Die wertvollen Bestandteile zur Bitterung des Bieres bei Wiederverwendung des Trubes befinden sich im Bruchtrub. Die technischen Fortschritte sind also sehr beträchtliche, wenn der Bruchtrub nach seiner Entstehung zurückgehalten wird.
  • Auch das Aussüßen der im Hopfen imbibierten Würze gelingt am vollkommensten, weil sofort nach Beendigung der Filtration mit hohem Wasserdruck bei kochender Temperatur ausgelaugt werden kann.
  • Es ist bekannt, daß kochend heiße Würze in eine Zentrifuge gebracht und unter inniger Berührung mit atmosphärischer Luft zerstäubt wird, um Eiweißstoffe zur Ausscheidung zu bringen. Die so vorbehandelte Würze ließ man dann in offenen weiten Gefäßen absitzen und filtrierte den Rest der Würze durch eine angeheizte Filterpresse. Dieses Verfahren weicht aber von dem angemeldeten in den wesentlichen Punkten vollkommen ab, weil die Würze nicht unmittelbar nach dem Verlassen der Braupfanne mit der ursprünglich hohen Eigentemperatur filtriert wird. Es werden vielmehr vorbereitende Maßnahmen zur Eiweißausscheidung durch Zerstäuben, Belüftung und Absitzenlassen getroffen, und zwar unter Anwendung eines offenen, weiten Gefäßes. Bei diesem Arbeitsgang ist an eine unmittelbare Filtration nicht gedacht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Filtration gekochter Würze und zur Beseitigung der Trubinfektionen, dadurch _ gekennzeichnet, daß die heiße Würze bei hoher Eigentemperatur, die einen sterilen Filtrationsvorgang sichert, unmittelbar nach dem Verlassen der Braupfanne durch ein Würzefilter mit so feinem Filtermaterial'filtriert wird, daß das ausgeschiedene Eiweiß zurückgehalten wird.
DEJ29079D 1926-09-17 1926-09-17 Verfahren zur Filtration gekochter Wuerze Expired DE572515C (de)

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