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Vorrichtung zum Erzepgen eines gerichteten Stromes eines gasförmigen
Mediums zur Verrichtung von Nutzwirkungen durch das strömende Medium, insbesondere
für die Anwendung als Luftbläser für zahntechnische Zwecke Für zahntechnische Arbeiten,
insbesondere auch kleine operative Eingriffe, werden häufig Luftbläser benötigt
zum Ausblasen von Staub oder zur Erzielung einer schnellen Austrocknung bei Verwendung
flüssiger antiseptischer Mittel. Zu diesem Zweck werden allgemein Luftbläser verwendet,
welche aus einem Gummiball bestehen, an dem eine Metällrohr angeschlossen ist, und
die von Hand betätigt werden können. Soll ein warmer Luftstrom durch diesen Bläser
erzeugt werden, so wird das mit einem Gummiball verbundene Metallrohr an einer kleinen
Flamme angewärmt. Die Erwärmung der Luft erfolgt dann beim Vorüberströmen an der
erhitzten Rohrwand.
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Diese Vorrichtungen sind unbequem, insbesondere dann, wenn das Metallrohr
des Warmluftbläsers angewärmt werden muß, da der Operateur während der Zeit des
Anwärmens seine Aufmerksamkeit von dem Patienten auf den Luftbläser lenken muß.
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Gegenstand der Erfindung ist ein elektrisch beheizbarer Luftbläser
für medizinische, insbesondere zahntechnische Zwecke, bei dem innerhalb einer Kapsel
eine elektromagnetisch in Schwingungen versetzbare Membran angeordnet ist, die entsprechend
den Schwingungen angesaugte Luft durch ein "an die Kapsel angeschlossenes Rohr in
einem scharfen Strahl ausstößt.
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Die Erfindung ist in den Abb. i, 2 und 3 dargestellt. Abb. i zeigt
eine einfache Ausführungsform des Luftbläsers. Die aus einem dünnen Stahlblech bestehende
Membran i ist isoliert zwischen aus elastischem Material hergestellten Zwischenlagen
2 in der Kapsel 3 eingespannt. Die elastische Einspannung der Membran erweist sich
als erforderlich, um die durch die Schwingungen der Membran hervorgerufenen störenden
Geräusche zu verringern. Neben der Membran i liegt der Elektromagnet q.. Die Wicklung
des Elektromagneten q., welcher aus unterteilten, voneinander durch Papier isolierten
feinen Eisenblechen zusammengesetzt ist, wird an eine Wechselspannung angeschlossen.
Um in dem Apparat keine gefährlichen Spannungen zu erhalten, empfiehlt es sich,
die Wicklung für eine niedrige Spannung von etwa 5 bis io Volt zu bemessen, welche
durch einen kleinen, an die Netzspannung angeschlossenen Hilfstransformator geliefert
wird. Die Stromzuleitung zu dem Luftbläser. erfolgt mittels des Kabels 5.
Die
Kapsel 3 ist durch die Wand G nach außen abgeschlossen. In der Mitte der rund ausgebildeten
Wand ist ein mit einer Bohrung und Gewinde versebener Ansatz 7 vorhanden, an welchem
das Luftrohr 8 angeschraubt ist. 'Das Luftrohr ist aus Metall hergestellt und wird
in zweckmäßiger Weise mit einem wärmeisolierenden Überzug versehen. Wird die Membran
durch den Elektromagneten ähnlich wie eine Telefonmembran in Schwingungen versetzt,
so wirkt sie wie ein Kolben und saugt Luft durch das Luftrohr 8 an. Beim Entspannen
der Membran strömt die Luft aus dem Rohr in den Außenraum zurück. Infolge der schnellen
Schwingungen verläßt die Luft das Luftrohr 8 mit großer Geschwindigkeit, so daß
sich ein scharf ausgeprägter Luftstrahl bildet. Beim Ansaugen jedoch strömt die
Luft aus dem freien Luftraum von allen Seiten in die Üffnung des Blasrohres ein.
Infolgedessen tritt in dem Bereich des Luftstrahles keine wesentliche Rückströmung
auf.
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Zum Erwärmen des Luftstromes ist in dem Blasrohr 8 in der 'Nähe der
Mündung eine Heizspirale 9 vorhanden, welche ebenfalls durch Wechselstrom gespeist
wird. Die Zuleitung zu der Heizspirale erfolgt durch einen Leiter io, welcher innerhalb
des Blasrohres angeordnet ist. Dem Leiter io fließt der Strom durch die Membran
i zu. Als Stromrückleitung dient das metallische Blasrohr B.
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Um eine weitere Verbesserung des Luftbläsers zu erzielen, ist an demselben
noch eine Glühlampe i i mit einem Reflektor 12 angeordnet, welche es gestatten,
beispielsweise bei operativen Arbeiten, die zu behandelnde Stelle zu beleuchten.
L m den Apparat bequem handhaben zu können, ist ein Griff 13 an der Rückwand der
-Kapsel befestigt.
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Eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in Abb.
z dargestellt. Das Magnetsystem ,4 ist bei dieser Anordnung in dem von der Membran
i und dem äußeren Gehäusemantel 3 des Luftbläsers eingeschlossenen Luftansaugeraum
eingebaut. Der Gehäusedeckel, welcher die Membran nach außen abschließt, ist mit
einem Griff 13 versehen.
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Um den Luftstrom regulieren zu können, ist zur Dämpfung der Schwingungen
ein mittels Gewinde längsverschiebbarer Bolzen 16 vorhanden.- je nach der Stellung
dieses Bolzens, an welchen die Membran anschlägt, besitzen die Schwingungen eine
größere oder kleinere Amplitude. Für die Zuführung des Heizstromes zum Heizwiderstand
9 sind zwei Zuleitungen 17 und 18 innerhalb des Blasrohres 8 vorhanden. Der Gehäusedeckel
3 ist mit Durchbrüchen versehen, welche so ausgebildet sind, daß der Strömungswiderstand
von außen in den Luftbehälter kleiner ist als aus dem Luftbehälter nach außen.
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Eine weitere Ausführungsform ist in der Abb.3 dargestellt, welche
insbesondere geeignet ist, wenn ein intensiver Luftstrom erzielt werden soll. Bei
dieser Konstruktion sind zwei Membranen mit einem gemeinsamen Elektromagneten vorgesehen.
Die Membranen 2o und i9, welche an dem aus Isolierstoff hergestellten Rotationskörper
21 elastisch befestigt sind, schließen den Luftraum des Bläsers nach außen ab. An
dem Rotationskörper 2 1 sind wieder das Blasrohr 8 sowie der Griff 13, an welchem
die Stromzuführung mittels eines Kabels 5 erfolgt, befestigt. Auf den Membranen
sind verstellbare Polster 23 -und 24 befestigt, welche die Sehwingungen der Membranen
begrenzen. Die Kapse12i ist ebenfalls mit Durchbrüchen 14 versehen, welche der Luftströmung
je nach der Strömungsrichtung einen verschiedenen Widerstand entgegensetzen. Am
Griff 13 sind zwei Druckknopfschalter 26 und 27, mittels deren der Strom für die
Heizung oder den Elektromagneten eingeschaltet werden kann, angebracht; Bei allen
Konstruktionen wird das Luftblasrohr 8 so befestigt, daß es leicht gelöst werden
und durch ein anderes Rohr ersetzt werden kann, sei es, daß Schäden an den Heizdrähten
aufgetreten sind oder daß für bestimmte Arbeiten ein Rohr mit einem besonders kleinen
oder großen Querschnitt benötigt wird. Ist, wie in Abb. i, für die Zuführung des
Stromes von der Membran zur Heizspirale nur ein Leiter vorgesehen, so kann auch
innerhalb des Luftblasrohres ein Schleifkontakt vorgesehen werden, so daß die Befestigung
besonders einfach wird. Erfolgt, wie in Abb.3, die Zuführung des Stromes durch zwei
isolierte Leiter, so sind an dem Gehäuseansatz zwei Steckkontakte 25 vorgesehen.
Das Blasrohr wird so an -die Kapsel angesetzt, -daß die Steckkontakte geschlossen
werden. Durch eine Überwurfmutter wird das Rohr festgehalten.
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Sollen die auftretenden Geräusche vermindert werden, so kann auch
eine besondere Konstruktion der Membran, bei welcher auf einer Guinmiinembran ein
Eisenblech befestigt ist, Anwendung finden: