DE571169C - Verfahren und Vorrichtung zur industriellen OElgasgewinnung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur industriellen OElgasgewinnung

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DE571169C
DE571169C DED53295D DED0053295D DE571169C DE 571169 C DE571169 C DE 571169C DE D53295 D DED53295 D DE D53295D DE D0053295 D DED0053295 D DE D0053295D DE 571169 C DE571169 C DE 571169C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G9/00Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils

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  • Feeding, Discharge, Calcimining, Fusing, And Gas-Generation Devices (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur industriellen Ölgasgewinnung Die bekannten Verfahren der Olgasherstellung in der Industrie, z. B. für das handelsübliche Preßgas, beruhen auf Zersetzung des Rohgasöles oder Schweröles in meist nur eisernen hintereinandergescha.lteten Rohrretorten unter starker äußerer Beheizung derselben und unter direkter Verbrennung eines Teiles des zur Gasherstellung bestimmten Öles im Innern der Retorten, so daß Verkokung und starke Verrußung der Teerbestandteile des Öles ganz unvermeidlich sind und dadurch die Ausbeute von Gas aus dem aufgewendeten Ölbestande äußerstens 6o bis So °/o beträgt.
  • Ferner sind elektrische Lichtbogen zur Vergasung vorgeschlagen worden. Diese bedürfen aber stets einer gewissen Luftzufuhr zur Verbrennung der Kohle. Genügt diese nicht, so schlagen die Kohlenstiftelektroden hart auf und nieder. Auch entsteht der Flammenbogen erst, nachdem infolge der Erhitzung die Kohlenstäbe leitungsfähiger geworden sind und der Kontakt infolgedessen zwischen denselben abreißt.
  • Die nachfolgend beschriebene Erfindung stellt ein Verfahren zur Gasgewinnung aus Öl mittels elektrischer Beheizung und Olzerstäubung vor, indem bei demselben die restlose Überführung des Öles in Gas -in der Weise durchgeführt wird, daß das in die evakuierten gaserfüllten Retorten . zerstäubt eingeführte 01 durch den inneren elektrischen Heizkörper, der freistehend im Retortenraum angeordnet ist, zur Verdampfung gebracht wird, wobei die ganze Heizfläche des Heizkörpers vom Öldampf umspült wird und die Temperatur des Heizkörpers konstant auf der für die Vergasung notwendigen Höhe gehalten wird.
  • Das Verfahren für die restlose Überführung des Öles in Gas besteht nun darin, daß das in die evakuierte Retorte eingeführte Öl zerstäubt auf einen inneren elektrischen Heizkörper gebracht wird, der im Retortenraum frei steht und dessen ganze Heizfläche von Dampf umspült wird, wobei die Temperatur des Heizkörpers konstant auf der für die Vergasung notwendigen Höhe gehalten wird, oder aber, daß die Verdampfung und Teilvergasung des Öles durch Eintauchen des frei im Raum angeordneten inneren elektrischen Heizkörpers in Öl in einer evakuierten Retorte durchgeführt und hierauf die vollkommene Überführung in Gas in einer zweiten ebenfalls evakuierten Retorte, die mit der ersteren in Verbindung steht, durch Überleiten der Gase und Dämpfe über den im Raum liegenden inneren elektrischen Heizkörper, und, zwar wird in beiden Fällen als innere elektische Beheizung ein Oberflächenglühstrahler verwendet.
  • Die Olgasgeneratoren zur Ausübung des Verfahrens bestehen aus Retorten, in denen elektrische Heizkörper angeordnet sind, die in ihrer Form der jeweiligen Gestaltung der Retorte entsprechend dem Verwendungsziweck der Ölgasgeneratoren angepaßt sind, und zwar wird zur Erzeugung einer elektrischen thermischen Zersetzung des Öles in die Vergaserretorte eine langgestreckte doppelpolige Heizelektrodenstrecke mit entsprechendem Polabstand eingebaut, deren mittlere obere Leitungsschiene als der eine Pol mit einer doppelten seitlichen Belegung von Heizelektrodenlamellen und in gleicher Lage und Höhe die beiden seitlichen Leitungsschienen als der andere Pol mit je einer gleichen Lamellenbelegung angeordnet ist. Sind zwei Retorten liegender oder stehender Bauart übereinander oder nebeneinander zu einem gemeinsamen Vergaserbehälter vereinigt, so wirkt die eine Retorte als Verdampferretorte und die andere als Gasretorte, wobei die Rohrleitung zwischen Olgasgenerator und Gassammler so zu legen ist, daß die noch glühenden Ölgase sich immer oberhalb der erkalteten Gase lagern können und durch eine erkaltete Isolierschicht im Gassammler von der Ansaugeleitung getrennt sind.
  • Der Vorgang der restlosen Gasbildung in der Retorte vollzieht sich mittels der inneren elektrischen Beheizung durch Zersetzung des Teer- oder Gasöles, ohne daß infolge des Evakuierens der Retorte eine Oxydationsmöglichkeit und somit die Möglichkeit einer teilweisen Verbrennung der Gase besteht. Da die Retorten zuvor evakuiert und finit einem Gas, wie es erzeugt werden soll, gefüllt werden, ist ein geringerer Stromaufwand zur Verdampfung und Vergasung erforderlich. Hinzu kommt noch, daß dieses Gas selbst als gute Wärmeleitung die Verdampfung des Teer- oder Gasöles, die durch Hitzestrahlung des elektrischen Glühkörpers erfolgt, beschleunigt und weiterhin die vollkommene Überführung dieser Öldämpfe in Gase bewirkt.
  • Im evakuierten gaserfüllten Raume der Retorte ist der Stromübergang zwischen den Elektrodenlamellen wesentlich intensiver als in der freien Luft mittels durchschlagender Finken und stellt sich der Stromühergang als eine Strahlungsart dar, welche das Gas und die Teerölschicht als Heizwiderstand durchdringt. Die Stromladung der Elektrodenstrecke erfolgt mittels pulsierenden Gleich- oder Wechselstroms mit einer dem Elektrodenabstande angepaßten Spannung.
  • Es kann in den Retorten bei wesentlich erweitertem Elektrodenabstand auch mit Hochfrequenzströmen eine erheblich gesteigerte intensive Gasentwicklung erzielt werden.
  • Auf der Zeichnung Fig. i bis .4 und Fig. 5 bis 7 sind zwei Ausführungssysteme der Olgasgeneratorenanlage dargestellt.
  • Das Verfahren der Ölgasherstellung für die verschiedenen Anwendungsgebiete ist in zwei Systeme gegliedert: Fig. i bis 4. für größere Gaserzeugung als selbstständige Olgaszentrale als erstes System der allgemeinen Verwendung, Fig. 5 bis 7 für die Gaserzeugung zum Betriebe einzelner größerer wie kleinerer Motore, insbesondere zum Einbau in Kraftfahrzeuge.
  • Fig. i bis q. zeigen einen ölgasgenerator mit der Verdampferstrahlrohrretorte i und der Vergaserstrahlrohrretorte 2 liegender Anordnung im Vergaserbehälter 3. Derselbe ist mit einem Hohlmantel zwecks Wärmeisolierung versehen und seitlich unten für den Eintritt der Auspuffgase mit dem Anschluß Rohrflansch 2q. und gegenüberliegend seitlich oben für den Austritt der Auspuffgase in die Auspuffableitung mit dem Anschlußrohrflansch 25 versehen zur Vorwärmung der Retorten mittels der Auspuffgase.
  • Beide Retorten sind mit Einlagefutterrohren q. aus feuerfestem Isoliermaterial ausgerüstet. Die kohrretorten-i und 2 sind auf der Fußplatte 5 lösbar, aber gasdicht aufmontiert, so daß zwecks Vornahme von Reinigung oder Reparatur zur Montage die Retorten komplett auf der Fußplatte 5 ein montagefestes, einheitliches Ganzes bilden und leicht auf den Führungsrippen 6 in den autogen geschweißten Vergaserbehälter einsetzbar und herausnehmbar sind.
  • Die Verglühungseinrichtung, bestehend aus einem Hohlzylinder 7 mit einem Sockel aus hitzebeständigem Isoliermaterial mit der Heizspiraldrahtwicklung aus Wolframrnetall oder dessen Legierung mit Stahl oder Eisen, ist mit ihrem in dem Sockel des Hohlzylinders 7 gelagerten Kontaktanschlußbolzen, die Fußplatte 5 isoliert durchdringend, zentrisch innerhalb der Retorte auf der Fußplatte 5 lösbar und gasdicht eingebaut und mit außerhalb der Fußplatte liegender Anschlußv erschraubung 8 für die Zuleitungskabel versehen. Die Anschlußverschraubungen 8 sind durch Schutzkappen vor Kurzschluß oder Beschädigungen gesichert.
  • Die Glühhohlkörper sind mittels Flanschen auf den gegenüberliegenden Endseiten in den Retortenboden zentrisch eingelagert: Die Zuleitung des Teeröles und seine Vorwärmung erfolgt statt in besonderer Vorwärmerrohrschlange in einer ausgedrehten Spiralhohlrille g außen auf dem Rohre der inneren Verdampferretorte io und innerhalb eines über dieser gelagerten Mantelbehälters i i. Durch die eingefräste Nut i2, als Durchgangskanal, wird das mittels Druckpumpe zugeführte Teeröl nach Durchfließen der Spiralhohlwelle 9 gut vorgewärmt eingeleitet, so daß es sich -dünnflüssig in die Verdampferretorte io -ergießt und über den gesamten Hohlraum der Retorte sich ausbreitend mit seinem Ölspiegel den Retortenhohlraum bis zur Mitte erfüllt und eine entsprechend große Oberfläche zur schnellen intensiven Verdampfung bildet. Die Heiztemperatur in der unteren Verdampferretorte i kann unterschiedlich niedriger gehalten werden als in der oberen Retorte für die Gaserzeugung.
  • Die Glühhohlzylinder sind mit Durchlaßöffnungen an den Enden vor und hinter der Spiralheizwickelung versehen für den ungehinderten Durchgang der Ölzirkulation in der unteren Retorte und der Öldämpfe als Gase in der oberen Retorte.
  • Die Überleitung der Öldämpfe aus der unteren Retorte i in die obenliegende Gasretorte 2 erfolgt durch die kohrflanschstutzen 13 und 1¢, welche vor der Fußplatte 5 angeordnet sind. Der Durchgangskanal i- für den Eintritt des Teeröles in die Verdampferretorte i ist auf der entgegengesetzten Seite vor dem Kopfdeckel 15 angeordnet. Die Ableitung der Ölgase zum Gebrauch nach dem Sammelbehälter erfolgt durch den Gaskanal 16 in dem auf der Gasretorte 2 aufgeschweißten Vergaserkopf 17, welcher außerhalb des Behälters das Gasdruckmanometer, Sicherheitsventil, Absperrventil und Abblaseventil sowie den Anschlußstutzen für die Evakuierung und die Ableitung zum Sammelbehälter trägt.
  • Für die Zuleitung des Teeröles von der Teeröldruckpumpe zur Spiralhohlrille 9 im Mantelbehälter i i der unteren Verdampfefretorte i ist ein Anschlußstutzen 18 gasdicht eingeschraubt.
  • In Fig.2 ist im Längenschnitt und in Fig. 3 im Querschnitt in der inneren Verdampferretorte io eine über die ganze Länge des Innenraums der Retorte angeordnete doppelpolige Lamellenheizelektrodenstrecl.<e dargestellt. Den einen Pol bildet die obere Leitungsschiene i9 mit den seitlichen Lamellenreihen 2o aus Wolframmetall oder dessen Legierung mit Stahl oder Eisen, die mit der Leitungsschiene vernietet oder verschraubt sind. Die Leitungsschiene setzt sich in den die Fußplatte 5 isoliert durchdringenden Anschlußkontaktbolzen für den Kabelanschluß fort. Der zweite Pol wird gebildet durch zwei auf jeder Seite der mittleren Leitungsschiene i9 angeordneten Leitungsschienen 2i und 22 mit je einer Lamellenreihe 23 in gleicher Höhe und Lage den mittleren Lamellenreihen gegenüberliegend. Die seitlichen Leitungsschienen 21 und 22 sind an ihren beiderseitigen Endteilen durch flache Querjoche miteinander verbunden, deren eines sich als Anschlußkontakt, die Fußplatte 5 isoliert durchdringend, für den Kabelanschluß fortsetzt.
  • Die Strombeschickung der Elektrodenstrecke erfolgt durch pulsierenden Gleichstrom oder Wechselstrom oder bei wesentlich erweitertem Elektrodenabstande, was besonders für die Gasretorte in Frage kommt, mit Hochfrequenzstrom.
  • Der Olgasgenerator 26 mit den Anschlußrohrflanschstutzen 24 und 25 für die Auspuffgase, durch welche das 01 vorgewärmt wird, und dem Vergaserkopf 17 ist mit dem mit Kühlrippen versehenen Gasdruckregler 27 auf der Konsoltraverse 28 gemeinsam montiert. Die Ableitung der fertigen ÖI-kraftgase erfolgt vom Vergaserkopf 17 durch die Rohrleitung 29 in einer Bogenschleife, die zuerst nach oben und dann von oben senkrecht nach unten verläuft und in den Gassammelbehälter 30 endigt, der auf einer kleinen Konsoltraverse 31 befestigt ist. Diese Anordnung der Gaszuleitung nach dem Sammelbehälter dient als Sicherung gegen Rückschlag der im Gassammler befindlichen abgekühlten Gase auch gegen Durchschlagen von Stichflammen aus den Retorten in den' Sammelbehälter bzw. aus dem Motor bei möglicher vorzeitiger Entzündung.
  • Auf dem Gassammelbehälter 30 sitzt der Verteilerkopf 32 mit dem Sicherheitsventil33 und dem Gasdruckmanometer 3¢. Das Absperrventil35 sperrt oder öffnet die Zuleitung 36 des Gases vom Sammler zum Motor oder zur sonstigen Verbrauchsstelle. Zur Evakuierung und Gasauffüllung ist am Verteilerkopf des Gassammlers eine Anschlußverschraubung 37 und am Vergaserkopf 17 eine Anschlußverschraubung 38 vorgesehen. Das Absperrventil 39 am Vergaserkopf 17 sichert die Gasfüllung des Gassammlers und der Gasableitung bei Störungen oder Reparaturen. Ein Abblaseventil 40 zur Prüfung der Gasentwickelung und ein Sicherheitsventil 41 bilden die weitere Armatur des Gasgenerators. Von der Gasableitung 29 zweigt sich die Gaszuleitung 42 zum Gasdruckregler 27 ab. Der Kolben im Gehäuse des Gasdruckreglers erfährt seine Gegenspannung für den Gasdruck durch eine über den Kolben gelagerte Spiraldruckfeder, deren Vorspannung nach Ausschlag des Manometers durch eine geeignete Verschraubung 43 von außen einstellbar ist. Am Kopfteil des Reglergehäuses ist auf einer in diesem gasdicht gelagerten Achse der Hebel 44 montiert, welcher durch die Zugstange 45 die Teerölzuführung dem kritischen Gasdrucke entsprechend regelt. Die Zugstange wird zu dem Zweck vom Motor entsprechend gesteuert. Die- Teerölbeschickung erfolgt durch die Rohrleitung 56. Die elektrische. Stromzuführung von der vom Motor betriebenen Nebeuschlußdynamo oder vom -Netz erfolgt durch eine Kabelleitung 57.
  • Das dargestellte System der Oberflächenverdampfung und Gasbildung in zwei hintereinändergeschalteten Retorten ist sowohl in liegender als auch in stehender Bauart der Rohrretorten ausführbar, ebenso wie dieselben sowohl übereinander als auch nebeneinander angeordnet sein können. Die in den Zeichnungen 5 bis 7 dargestellte Anordnung soll für Automobilmotore wie auch einzelne Großmotore Verwendung finden.
  • Bei dieser letzteren Anordnung ist die Gasretorte 2 stehend im Vergaserbehälter 3 eingebaut. Der Behälter 3 ist mit einem äußeren Hohlmantel für Wärmeisolierung versehen und zur Vorwärmung der Retorte sowie der Ölzuleitung unten mit dem Eintrittsrohrflanschstutzen 24 und oben gegenüberliegend mit dem Austrittsrohrflanschstutzen 25 zur Durchleitung der Auspuffgase eingerichtet. Die Retorte 2 ist gasdicht und zentrisch auf der Fußplatte 5 verschraubt, so daß sie auf dieser einen fertigen Montageteil bildet. Sie ist innen mit einem Futterrohr 4 aus Isoliermaterial versehen. Der Glühhohlkörper 7 besteht aus dem Hohlzylinder mit Sockel ans Isoliermaterial und der Heizspiralendrahtwickelung aus geeignetem Metall, deren Anschlußkontakte die Fußplatte 5 isoliert durchdringen, und welcher zentrisch innerhalb der Retorte eingebaut und gasdicht in die Fußplatte eingelagert und außerhalb derselben mit Anschlußverschraubung 8 für das Zuleitungskabel versehen ist. Die Vorwärmung des Teeröles kann durch eine besondere Vorwänrerrohrschlange 46 oder ebenfalls in einer eingedrehten Hohlrille 9 auf der äußeren Rohrwandung der Retorte nach Fig. 6 und auf der inneren Wandung eines über der Retorte gelagerten Mantelbehälters i i erfolgen, worauf das Teeröl zum Zerstäuber 47 mit Ringdüse 50 geleitet wird. Die Rohrschlange 46 durchdringt unten die Fußplatte 5 mit dem aufgeschweißten Anschlußstutzen 18 zum Anschluß für die von der Teeröldruckpumpe kommende Rohrleitung. Der auf der Retorte 2 aufgeschraubte oder aufgeschweißte Vergaserkopf 17 enthält zur Ableitung der erzeugten Gase nach der Verbrauchsstelle den eingebohrten Kanal 16 und zentrisch zur Retorte den Zuleitungskanal 48 zum Lagersitz 49 für die in den letzteren eingeschnittene Zerstäuberdüse 47 und 5o. Die Ringdüse 5o ist mittels der Verschraubung 51 durch ihren Lagersitz 49 und den Ventilsitz 5? gasdicht von unten in den Vergaserkopf 17 eingelagert. In den Zuleitungskanal 48 ist ein Ventilkolben 53 gasdicht eingeschnitten, welcher unten mit seiner Kegelliderung den Ventilsitz 52 gasdicht abschließt, wenn bei Vornahme der Evakuierung oder der Füllung der Generator abgeschlossen werden soll. Bei erstmäliger Inbetriebsetzung wird der Ventilkolben 53 mit seinem Gewindeflansch 54 als zugehörige Mutter aus dem Zuleitungskanal 48 herausgenommen, bis das Teeröl aus demselben oben hervorquillt, dann wird der gereinigte Kolben 53 in den Kanal 48 eingesetzt, der Gewindeflansch 54 gasdicht verschraubt und der Kanal 48 durch den Ventilkolben 53 auf dem Ventilsitz 5-9 gasdicht abgedrosselt, so daß bei der Evakuierung weder Teeröl mit fortgerissen «erden kann noch schädliche Luftblasen in der oberhalb liegenden Rohrleitung sich anzusammeln vermögen. Bei Inbetriebsetzung der Maschine wird der Ventilkolben 53 gegen einen oben am Gewindeflansch 54 befindlichen Ventilsitz mit seiner oberen Kegeldichtung gedrosselt. Die Konterinutter 55 sichert den Ventilkolben 53 gegen Lockerung in seinem Sitz, so daß beim Anlaufen des Motors die Öldruckpumpe nunmehr 01 zur Zerstäubung in die Retorte fördert. Fig. 7 zeigt eine vollständige Ülkraftgaserzeugungsanlage, wie sie zum direkten Einbau für jeden Automobilmotor bei Kraftfahrzeugen sowie Motorschiffen Verwendung finden kann. Der Olgasgenerator 26 ist mit dem mit Kühlrippen versehenen Gasdruckregler 27 auf der Konsoltraverse 28 gemeinsam montiert und durch die Leitung 29 mit dem auf der Konsoltraverse 31 montierten Gassammelbehälter 30 verbunden. An dem Verteilerkopf 3a des Gassammlers 30 sind wiederum ein Sicherheitsventil 33, ein Manometer 34, ein Absperrventil 35 und eine Anschlußverschraubung 37 zur Evakuierung angebracht.
  • An dem Vergaserkopf 17 sitzt die Artnatur, die aus dem Sicherheitsventil 4i, dem Absperrventil 39, dem Abblaseprüfventil 4o und der Anschlußverschraubung 38 besteht. Der Gasdruckregler 27 ist durch die Zuleitung 42 mit der Gasableitung 29 und dem Gassammler 39 verbunden. Zur Einstellung des Gasdruckreglers dient wiederum die Re- -gulierverschraubung 43. Mit dem Hebel 44 und der Zugstange 45 wird die Regelung und Anpassung der Teerölbeschickung der Retorte für einen stetigen Gasdruck von der Öldruckpumpe, wie vorher teschrieben, bewirkt. Die Teerölbeschickung von der Druckpumpe erfolgt durch die Rohrleitung 56, die elektrische Stromzuführung durch die Kabelleitung 57. Nach Anwerfen und Anlaufen des Motors fördert die Oldruckpumpe Teeröl zur Retorte unter gleichzeitiger elektrischer Beheizung des Glühkörpers von der Nebenschlußdynämo aus, und geht die Ergänzung des beim Anlaufen verbrauchten Ölgases aus dem Gassammler selbsttätig weiter vor sich, wobei infolge der Gasdruckregelung der Gasdruck auch bei wechselnder Leistung gleichbleibt. Irgendeine weitere Wartung oder Bedienung erfordert dieser Olgasgenerator nicht, die Einrichtung ist gegen Störungen in der Maschine unempfindlich; sie kann völlig abgesperrt beliebig lang unbenutzt stehenbleiben, um jederzeit sofort wieder in volle Wirksamkeit treten zu können. Desgleichen kann der Generator mit dem Gassammler vom Motor entfernt werden, falls am Motor unvermeidliche Reparaturen erforderlich sind und dann wieder an den Motor angeschlossen werden, wonach derselbe sofort betriebsfertig weiterlaufen kann.
  • Der erreichte Vorteil, das hochwertige Ölgas ohne Bildung von Rauch, Ruß und sonstigen Rückständen restlos verbrennen zu können, liegt darin, daß man bei gesteigerter Leisttmg, stoßfreiem, fast geräuschlosem Laufe und leichter völliger Entflammung des Gases im Motor, selbst der leichte Automobilrnotor von vornherein ausschließlich mit Teeröl betrieben werden kann und auf dieser Grundlage ein neuer Verpuffungsgroßmotor für reinen Teerölbetrieb tatsächlich geschaffen ist, der an Gewicht und Größe etwa 1/s bis 1i4. so groß ist wie ein Dieselmotor gleicher Leistung. Die Einrichtung kann vorteilhaft auch für Gasturbinen, Kesselfeuerungen, Heizungen, Schmelz-, Koch- und Siedeanlagen und vor allem auch Beleuchtungsanlagen jeder Größe verwendet werden.

Claims (7)

  1. PATE1#TT'1V SPRÜCHE: 1. Verfahren zur Gasgewinnung aus Öl mittels elektrischer Beheizung, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampfung und Teilvergasung des Öles durch Eintauchen des frei im Raum angeordneten inneren elektrischen Heizkörpers in Öl in einer evakuierten Retorte durchgeführt und hierauf die vollkommene Überführung in Gas in einer zweiten ebenfalls evakuierten gaserfüllten Retorte, die mit der ersten in Verbindung steht, durch Überleiten der Gase und Dämpfe über den im Raum liegenden inneren elektrischen Heizkörper bewerkstelligt wird.
  2. 2. Verfahren zur Gasgewinnung aus Öl mittels elektrischer Beheizung, wobei das Öl zerstäubt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die restlose Überführung des Öles in Gas in. der Weise durchgeführt wird, daß "das in die evakuierten gaserfüllten Retorten zerstäubt eingeführte Öl- durch den inneren elektrischen. Heizkörper, der freistehend im Retortenraum angeordnet ist, zur Verdampfung gebracht wird, wobei die ganze Heizfläche des Heizkörpers vom Öldampf umspült wird und die Temperatur des Heizkörpers konstant auf der für die Vergasung not--%vendigen Höhe gehalten wird.
  3. 3. Verfahren zur Gasgewinnung aus 0l nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als innere elektrische Beheizung ein Oberflächenglühstrahler verwendet wird. q..
  4. Ölgasgenerator zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in .den Retorten elektrische Heizkörper angeordnet sind, die in ihrer Form der jeweiligen Gestaltung der Retorte entsprechend dem Verwendungszweck der ölgasgeneratoren angepaßt sind.
  5. 5. Ölgasgenerator nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung einer elektrischen thermischen Zersetzung in die Vergaserretorte eine langgestreckte doppelpolige Heizelektrodenstrecke mit entsprechendem Polabstand eingebaut ist, deren mittlere obere Leitungsschiene (r9) der eine Pol, mit einer doppelten seitlichen Belegung von Heizelektrodenlamellen (2o) und in gleicher Lage und Höhe die beiden seitlichen Leitungsschienen (2-1 und 22) der andere Pol mit je einer gleichen Lamellenbelegung (23) ist.
  6. 6. Ölgasge_nerator nach Anspruch ¢ und 5, dadurch gekennzeichnet, daß in einem gemeinsamen Vergaserbehälter zwei Retorten liegender oder stehender Bauart übereinander oder nebeneinander einge baut sind, wobei die eine Retorte als Verdampferretorte und die andere als Gasretorte wirkt.
  7. 7. Ölgasgenerator nach Anspruch bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Beheizungsraum nach außen zum Gassammler (3o) hin dadurch gesichert ist, daß die Rohrleitung (2g) zwischen Ölgasgenerator (26) und Gassammler (30) in einer Bogenschleife nach oben und von oben senkrecht nach unten in den Anschlußstutzen des Gassammelbehälters (3o) einläuft mit der Wirkung, daß die noch glühenden Ölgase sich immer oberhalb der erkalteten Gase lagern und durch eine erkaltete Isolierschicht im Gassammler (30) von del- Ansaugeleitung getrennt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1008862B (de) * 1952-11-27 1957-05-23 Zsigmond De Galocsy Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Industriegas, wie Stadtgas oder Synthesegas, aus fluessigen Brennstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1008862B (de) * 1952-11-27 1957-05-23 Zsigmond De Galocsy Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Industriegas, wie Stadtgas oder Synthesegas, aus fluessigen Brennstoffen

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