DE570609C - Verfahren zur Herstellung von Russ - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Russ

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DE570609C
DE570609C DEC38148D DEC0038148D DE570609C DE 570609 C DE570609 C DE 570609C DE C38148 D DEC38148 D DE C38148D DE C0038148 D DEC0038148 D DE C0038148D DE 570609 C DE570609 C DE 570609C
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retort
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DEC38148D
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CANADA CARBIDE Co Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/44Carbon
    • C09C1/48Carbon black
    • C09C1/54Acetylene black; thermal black ; Preparation thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pigments, Carbon Blacks, Or Wood Stains (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ruß Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Ruß durch thermische Spaltung von Acetylen oder anderen bei der Spaltung Wärme liefernden Kohlenwasserstoffen oder Kohlenwasserstoffgemischen, bei dem die Kohlenwasserstoffe in einer aus feuerfestem -Material bestehenden senkrechten Retorte unter möglichster Vermeidung einer Polymerisation plötzlich auf hohe Temperaturen erhitzt werden und besteht darin, daß die thermische Spaltung der Kohlenwasserstoffe in einer unten offenen, mit der atmosphärischen Luft in Verbindung stehenden Retorte durchgeführt und der durch die Spaltung frei gewordene Wasserstoff an der Bodenöffnung der Retorte verbrannt wird. Wenn Kohlenwasserstoffe oder Gemische von Kohlenwasserstoffen verarbeitet «-erden, die bei der Spaltung nicht genug Wärme liefern. um in der Retorte die zur Spaltung erforderliche Temperatur aufrechtzuerhalten, werden den zu spaltenden Kohlenwasserstoffen geringe, zur Verbrennung der Kohlenwasserstoffe nicht ausreichende, beispielsweise nur 0,1 bis i °;'o der zur vollständigen Verbrennung erforderlichen Mengen von Luft oder Sauerstoff zugesetzt. Es wird so durch eine teilweise Verbrennung von Kohlen«-asserstofen in der Retorte zusätzliche Wärme erzeugt, die gemeinsam mit der durch die Spaltung gelieferten Wärme die zur Spaltung neuer Kohlenwasserstoffe erforderliche Retortentemperatur erzeugt. Zweckmäßig wird die Luft oder der Sauerstoff erst mit den Kohlen-Wasserstoffen in der Retorte vermischt, da man sie dann noch zur Verhinderung der Polymerisation des Acetylens o. dgl. vor der Spaltung verwenden kann. Diese Polytnerisation führt nämlich, abgesehen von einer Verminderung der Bußausbeute, leicht zu einer Verstopfung des Zuführungsrohres für die zu spaltenden Kohlenwasserstoffe. Man läßt deshalb vorteilhaft die Luft oder * den Sauerstoff durch eine die Zuführungsleitung für die Kohlenwasserstoffe umgebende Leitung in die Retorte eintreten und erhält so eine Schutzgasumhüllung um den eintretenden Kohlenwasserstrom herum, cler eine Polvtnerisierung verhindert. Um diesen Polvinerisationsschutz zu erzielen, kann man auch nicht oxv dierende Gase, wie Stickstoff, Kohlendioxyd, an Stelle der Luft oder des Sauerstoffs verwenden.
  • In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform einer zur Ausübung des neuen Verfahrens geeigneten Vorrichtung dargestellt. Es zeigen Abb. i einen senkrechten Schnitt, Abb. a eine Aufsicht auf die Vorrichtung und Abb. 3 einen senkrechten Schnitt durch die Gasdüse in größerem 1Mäßstabe als in Abb. i. Die vorzugsweise zylindrische, dem Volumen und der Durchgangsgeschwindigkeit aes Gases angepaßte Retorte i i ist mit einer feuerfesten und wärmespeichernden Steinauskleidung versehen. Die Retorte i i -steht senkrecht und ist oben durch einen leicht abnelimbaren, am besten lose und ohne Verschraubung durch sein Eigengewicht fest aufsitzenden Deckel luftdicht verschlossen. Das untere Ende der Retorte i i ist offen und vorzugsweise wie bei 13 eingezogen, um den austretenden Wasserstoff zusammenzudrängen und den Lufteintritt zu verhindern. Mehrere Retorten i i sind zweckmäßig zu Batterien nebeneinander angeordnet.
  • Unter jeder Retorte i i befindet sich ein Abzugskanal 1.4, der mit der Bodenöffnung 13 der Retorte i i in Verbindung steht und vorn bei 15 nach der Atmosphäre zu offen ist. Die Abzugskanäle 14 münden in eine Sammelkammer, die aus einer Reihe von Einzelkammern 17, eine für jede Retorte, besteht; die Kammern 17 sind unten offen und so in Verbindung mit einem Raum, in dem eine Schnecke 18 o. dgl. den Ruß fördert. In jedem Abzugskanal 14 ist unter der Retorte i i eine Öffnung 1g vorgesehen mit einem Behälter 2o, um herunterfallende kokige und körnige Substanz aufzufangen. Jede Sammelkammer 17 ist durch eine oder mehrere Scheidewände 22 zwischen Abzugskanal 14. und Schornstein 16 aufgeteilt, um den festen Ruß von den gasförmigen Produkten zu trennen.
  • Im Deckel 12 jeder Retorte i1 sitzt luftdicht abgeschlossen eine Gasdüse 2i. Diese Gasdüse 21 besteht aus einem leicht auswechelbaren Gaszuleitungsrohr 23, umgeben von einem weiteren Rohr 24 für die Zuleitung von oxydierenden oder Schutzgasen und einem Kühlmantel 25, der das Rohr 24 umschließt. Die unteren Enden der Rohre 23, 24. und des Kühlmantels 25 liegen ungefähr in einer Ebene. Das untere Ende 26 des Rohres 23 ist vorzugsweise zugespitzt, um das Anhaften von Ruß möglichst zu verhindern. Die Gasdüse 21 sitzt mit einem Flansch 27 o. dgl. auf dem Deckel 12. Die Gaszufuhr erfolgt durch die mit Ventilen versehenen Rohrleitungen 28 und 29, während das Kühlmittel, am besten Wasser, durch das bis auf den Boden des Kühlmantels 25 reichende Rohr 30 zugeführt und durch die Rohrleitungen 31 abgeführt wird.
  • Zur Einleitung der Reaktion wird die Retorte i i auf schwache Rotglut erhitzt, vorzugAveise durch Verwendung der Gasdüse 2i als Brenner für .ein vollständig verbrennendes Luftgasgemisch. Die einleitende Erhitzung der Retorte kann aber auch durch einen besonderen Brenner erfolgen. Ist die notwendige Temperatur erreicht, so wird die Luftzufuhr zum Gas gedrosselt und die Gaszufuhr eingestellt. Im selben Augenblick fallen bereits große amorphe Kohlenstoffflocken aus der Retorte heraus. Der austretende Wasserstoff wird, wenn er sich nicht von selbst entzündet hat, angezündet und brennt ruhig. Der durch den Schornstein rli erzeugte Zug zieht die Flamme nach dem Sammler 17 zu, während durch 15 Luft eintritt. Die Arbeit der Retorte und das Brennen der Wasserstoffflamme wird durch die Öffnung 15 beobachtet. Die Wasserstoffflamme trägt de.1 Ruß in die Sammelkammern 17, aus denen er in den Hohlraum mit der Förderschnecke 18 fällt. Durch die Zwischenwände22 wird die Trennung von Gas und fester Substanz erleichtert. Große Rußflecken, die zu schwer sind, um- mit den Gasen fortgeführt zu werden, und die gegebenenfalls gebildeten Koksstückchen fallen durch die Öffnung ig in den Behälter 20.
  • Der gesamte aus der Retorte i i austretende Ruß geht durch die Wasserstoffflamme hindurch, wobei die öligen und brennbaren Verunreinigungen ganz oder fast ganz daraus entfernt werden. Der Verlust an Ruß wird dadurch auf ein Minimum herabgesetzt. daß die bei 15 eintretende Luft genau auf die zur Verbrennung des Wasserstoffs notwendige Menge eingestellt wird.
  • Mit einer Retorte, deren Höhe id.o cm und deren innerer Durchmesser 28 cm beträgt, können stündlich 28oo 1 Acetylen unter Zufuhr von 301 Luft als Schutzgas in der Stunde verarbeitet werden. Die Gase «erden bei Zimmertemperatur eingeführt. Die Retortentemperatur beträgt etwa 98o1 C. Die Rußausbeute beträgt go °/o und mehr der Theorie.
  • An Stelle des Acetylens kann man auch Gemische von Naturgas und Acetylen im Verhältnis 2:1 verarbeiten. Ebenso kann man auch Benzoldampf im Gemisch mit Acetylen erfindungsgemäß mit Erfolg auf Ruß verarbeiten.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung arbeitet unbedingt sicher. Zu Beginn des Verfahrens entfernt die Anheizflamine alle Luft aus der Retorte, und die Spaltung kann durch einfaches Drosseln der Luftzufuhr eingeleitet werden. Infolge des am -Boden der Retorte austretenden Wasserstoffes kann Luft nicht in die Retorte eintreten, und wegen der Verbrennung des Wasserstoffes beim Austritt aus der Retorte sind luftdicht abgeschlossene Sammelräume zur Verhinderung der Bildung explosiver Gasgemische nicht notwendig. Sollte das Gasgemisch in der Retorte infolge Unachtsamkeit trotzdem explodieren, so haben die explosiven Gase freien Austritt zum offenen Boden der Retorte i i und durch die Öffnungen 15 und ig, so daß sie nicht in den Sammler hineinblasen. Ist die Explosion aber besonders heftig, so wird der lose aufgesetzte Deckel 12 abgehoben. Die Wände der Retorte -,werden aber nicht zerstört. Es ist schon vorgeschlagen worden, Ruß durch tlierinische Spaltung von Acetylen o. dgl. in einer senkrechten, aus feuerfestem Material bestehenden Retorte herzustellen, in der das Acetylen u. dgl. plötzlich auf hohe Temperaturen erhitzt wird. Dabei hat man finit gegen die Atmosphäre abgeschlossenen Retorten gearbeitet, in die Luft nicht eintreten darf. Von diesem bekannten Verfahren unterscheidet sich das neue Verfahren durch die Verwendung unten offener, mit der Atmosphäre in Verbindung stehender Retorten, an deren Bodenöffnung der durch die Spaltung frei gewordene Wasserstoff verbrannt wird. Auf diese Weise ist, ohne daß der Zutritt von Luft in die Retorte besonders verhindert werden muß, jede Etplosionsgefahr finit ihren gefährlichen Folgen so gut wie ausgeschlossen. Es wird weiter der Vorteil erzielt, daß der gebildete Ruß durch die Wasserstoffflamme hindurchgeht und dabei von öligen und leicht brennbaren Verunreinigungen befreit wird, wodurch inan bessere Qualitäten von Ruß erhält.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von Ruß durch thermische Spaltung von Acetvlen oder anderen bei der thermischen Spaltung Wä rnie liefernden Kohlenwasser-Stoffen oder Kohlenwasserstoffgemischen, bei dem die Kohlenwasserstoffe in einer aus feuerfestem Material bestehenden senkrechten Retorte unter möglichster Vermeidung einer Polymerisation plötzlich auf hohe Temperaturen erhitzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die thermische Spaltung der Kohlenwasserstoffe in einer unten offenen, mit der atmosphärischen Luft in Verbindung stehenden Retorte durchgeführt und der durch die Spaltung frei gewordene Wasserstoff an der Bodenöffnung der Retorte verbrannt wird. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß den Kohlenwasserstoffen geringe, zu ihrer Verbrennung nicht ausreichende Mengen Luft oder Sauerstoff zugesetzt werden, wenn es sich um solche Kohlenwasserstoffe . handelt, bei denen eine teilweise Verbrennung erforderlich ist, um die zur Spaltung erforderliche Temperatur aufrechtzuerhalten. 3. Verfahren nach Anspruch r und dadurch gekennzeichnet, daß die Polvmerisation der Kohlenwasserstoffe beim Eintritt in die heiße Retorte durch Umhüllung des eintretenden Kohlenwasserstoffstromes und gegebenenfalls seines Einführungsrohres mit Luft oder ähnlich schützenden Gasen verhindert wird.
DEC38148D 1926-04-27 1926-04-27 Verfahren zur Herstellung von Russ Expired DE570609C (de)

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