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Reinigungsbürste Es sind Reinigungsbürsten mit Gummiborsten bekannt,
bei denen die frei stehenden Borsten in engen Reihen auf einer gegebenenfalls durch
einen Stiel versteiften Gummiplatte angeordnet sind. Es sind ferner Gummibürsten
bekannt, deren Platten mit am Ende gezackten, in Reihen angeordneten Lamellen besetzt
sind. Eine solche Anordnung und Ausbildung der Gummiborsten ist wohl für Zahnbürsten,
Badebürsten und Bürsten zum Aufrauhen von Wildlederschuhen brauchbar, bei denen
mit einem Festsetzen von Schmutz zwischen den Borstenreihen nicht gerechnet zu werden
braucht und bei denen die Beanspruchung der Borsten nicht sehr groß ist, nicht aber
für sogenannte Scheuerbürsten, deren Borsten sehr starker Abnutzung unterliegen
und bei denen sich zwischen den hochragenden Borsten Schmutz oder sonstige Unre-inigkeiten
festsetzen können. Man hat ferner Rasierpinsel mit Gummistiften besetzt, die auf
ihren Umfang mit kleinen stachelartigen Gummizähnen versehen sind und die gegebenenfalls
gemeinsam mit gewöhnlichen Borstenhaaren die Barthaare durch kräftige Massage weich
machen sollen. Die seitlich vorspringenden, stäclielartigen Zähne begünstigen naturgemäß
ein Festsetzen von Unreinigkeiten zwischen den Borsten außerordentlich, abgesehen
davon, daß bei einer kräftigen Ausführung der Grundborstrn, wie sie für Scheuerbürsten
unerläßlich ist, die seitlich angeordneten Zähne gar nicht zur Wirksamkeit kommen
können.
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Erfindungsgemäß werden nun an einer insbesondere als Scheuerbürstenkörper
ausgestalteten Gummiplatte Gummiborsten angeordnet, die aus frei stehenden, nippelartigen
Grundborsten verhältnismäßig großen Durchmessers bestehen, welche an ihrem äußeren
Stirnende eine Anzahl kleiner, vorzugsweise spitz zulaufender und in gleicher Höhe
endender Zapfen tragen. Durch diese Ausbildung der Borsten wird erreicht, daß die
Borsten ziemlich hoch über den Plattenkörper hinausragen können, ohne daß sie zu
biegsam werden und ohne daß die Reibwirkung beeinträchtigt wird, die bei einzelnen
starken Borsten geringer sein muß als bei zahlreichen kleinen Borsten. Außerdem
kann sich zwischen den kräftigen Grundborsten nicht so leicht Schmutz festsetzen,
und es ist ferner möglich, zwischen den Borsten Wasserzuführungskanäle vorzusehen,
die durch einen Schlauchanschluß von der Wasserleitung aus gespeist werden.
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Eine Ausführungsfortn des Gegenstandes der Erfindung ist beispielsweise
auf der Zeichnung veranschaulicht, auf der Abb. r eine mit einem Handgriff ausgerüstete
Gummibürste teils in Unteransicht, teils im Schnitt durch den Handgriff zeigt.
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Abb. 2 gibt eine Draufsicht auf die Bürste und
Abb.
3 zur Hälfte einen Längsmittelschnitt und zur anderen Hälfte eine Seitenansicht
der Bürste wieder.
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Abb. d. stellt eine Seitenansicht einer Borste mit geschnitten gezeichnetem
Bürstenkörper in größerem Maßstab dar.
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Bei der auf der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsform besteht
die Bürste aus einer die Borsten tragenden Grundplatte a, die in der Mitte
in eine Lasche b
zur Festlegung eines Handgriffes c aus Holz oder ähnlichen
Stoffen übergeht. Dieser Handgriff ist an der Stellle, an der er von der Lasche
b festgehalten wird, mit einer seitlichen Aussparung d versehen, deren Tiefe etwa
der Stärke der Lasche b entspricht. Die Bürstengrundplatte a trägt auf ihrer dem
Handgriff gegenüberliegenden Seite mehrere Reihen nippelartiger Grundborsten e,
an deren freiem Ende je fünf spitz zulaufende Zapfen f angeordnet sind. Die Borstenreihen
folgen etwa dem Rande der sich an ihren Enden verbreiternden Bürste, so daß der
Abstand der einzelnen Borsten an den Bürstenenden größer ist als in der Mitte. Infolgedessen
sind die Borsten gegeneinander versetzt, und es verteilt sich die Reibwirkung über
die ganze Bürstenbreite, ganz gleich, in welcher Richtung die Bürste bewegt wird.
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Die in ihrer Größe und Gestalt etwa den üblichen Scheuerbürsten entsprechende
Gummibürste kann für die verschiedensten Zwecke benutzt werden, beispielsweise zum
Waschen von Wäsche. zum Scheuern von Fußböden und `'Fänden oder auch zum Reinigen
von Kraftfahrzeugen oder ähnlichen griißeren Gegenständen. Gegebenenfalls kann die
Bürste auch als Massagebürste benutzt werden.
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Anstatt einen Handgriff anzuordnen, kann man auch durch den Haltegurt
b die Hand hindurchstecken, ferner kann man den Bürstenkörper in seiner ganzen Länge
hohl ausbilden und in den Bürstenkörper eine -1,"ersteifungsplatte einschließen.
In den Handgriff kann man auch von oben her einen Stiel einführen und die Bürste
in gleicher Weise wie eine Stielscheuerbürste benutzen.
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Beim Reinigen von Außenwänden oder mit einem Wasserabfluß versehenen
Fußböden sowie auch beize Reinigen von Kraftfahrzeugen kann man eine gleichzeitige
Wasserzuführung während des Bürstens dadurch erhalten, daß man den Bürstenkörper
mit Wasserableitungskanälen versieht, die auf der Borstenseite münden und in einem
gemeinsamen Schlauchanschlußstutzen zusammenlaufen, so daß mittels eines Schlauches
von der Wasserleitung her der Bürste in regelbarer Menge Wasser zugeführt werden
kann, das zwischen den Borsten austritt und so eine Reinigung des Wagens unter gleichzeitigere
Spülen und Bürsten ermöglicht.