DE569744C

DE569744C - Mehrphasen-Gleichrichteranlage mit einem oder mehreren parallel arbeitenden Entladungsgefaessen in jeder Sekundaerphase des Haupttransformators

Info

Publication number: DE569744C
Application number: DEE39174D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-04-28
Filing date: 1929-04-28
Publication date: 1933-02-07

Description

In Gleichrichteranlagen, die aus einer Anzahl von Einphasengleichrichtern bestehen, deren Kathoden an die Wicklungen des Speisetransformators angeschlossen sind, während alle Anoden miteinander zum negativen Gleichstromleiter verbunden sind, ist es erforderlich, daß jeder einzelne Gleichrichter zum Zwecke der Erregung und Zündung mit einer unabhängigen Stromquelle ausgerüstet ist.

Die Zündungs- und Erregungssysteme müssen ferner voneinander isoliert werden mit Rücksicht auf die Spannungen zwischen den Haupttransformatorphasen.

Die Anwendung von Gleichstrom für die Erregung und Zündung kommt der hohen Kosteti wegen praktisch nicht in Frage, da für jede Gleichrichtertransformatorphase ein Zündungs- und ein Erregungsgenerator nötig wäre.

so Bei der Anwendung von Wechselstrom für die Zündung und Erregung müßte für jede Haupttransformatorphase ein Zündungs- und Erregungstransformator mit der nötigen Drosselspule und dem Widerstand vorgesehen werden.

Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, diese Nachteile zu beseitigen, indem für eine Gleichrichteranlage, die aus einer Mehrzahl von Einphasengleichrichtern besteht, nur ein Transformator für die Zündung und Erregung sämtlicher Gleichrichter der Anlage vorgesehen wird. Dieser Hilfstransformator wird gemäß der Erfindung auf seiner primären Seite als dreiphasiger Transformator ausgebildet und erhält auf seiner sekundären Seite ³^ für jede Phase des Haupttransformators zwei Einphasenwicklungen mit Mittelpunktsanzapfung, so daß der Hilfstransformator auf der Sekundärseite die gleiche Anzahl von Wicklungen hat wie der Haupttransformator Phasen aufweist. In dieser Weise werden nicht nur die Anlagekosten wesentlich verringert, sondern durch diese primär- und sekundärseitige Anordnung des Hilfstransformators wird erreicht, daß in allen Einphasengleichrichtern die Winkel zwischen den Vektoren der Anoden- und Erregerspannung einander gleich sind.

Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung in Abb. 1 dargestellt. Hier ist eine sechsphasige Gleichrichteranlage schematisch angedeutet, doch sind nur zwei der sechs Einphasengleichrichter gezeigt, da die übrigen vier in der gleichen Weise geschaltet sind wie die ersten zwei.

Der sechsphasige Haupttransformator T speist über seine Phasenwicklungen 1,2, 3, 4, 5 und 6 die Einphasengleichrichter G¹J G² usw. Der Hilfstransformator t für die Zündung und Erregung der Gleichrichter ist erfindungsgemäß mit einer dreiphasigen Primärwicklung versehen und hat auf seiner sekundären Seite entsprechend der Anzahl der Haupttrans-

formatorphasen sechs zweiphasige Wicklungen t¹, t², t³, i⁴, i⁵ und t^e, die die Zündungs- und Erregungsstromkreise der einzelnen Gleichrichter speisen, und zwar die Wicklungen t¹ den Zündungs- und Erregungsstromkreis des Gleichrichters G¹, die Wicklungen f² denjenigen des Gleichrichters G², und so fort.

In dem beschriebenen Beispiel sind für jeden Gleichrichter eine Zünd- und zwei Erregeranoden gezeigt. Man kann aber auch eine der Erregeranoden als Zündanode ausbilden und dabei eine weitere Vereinfachung der Anlage erzielen.

In Abb. 2 ist eine solche Anlage beispielsweise dargestellt. Hier speist jede der Zweiphasenwicklungen t¹, t² usw. eine Erregeranode e¹, e² usw. und eine Zündanode z¹, z² usw., doch sobald die Schalter S¹, S² usw. in den Zündstromkreisen k¹, k² usw. nach der Inao betriebsetzung der Anlage wieder geöffnet werden, arbeiten die Zündanoden z¹, 2² usw. als Erregeranoden weiter.

Wie erwähnt, handelt es sich hier nur um beispiels\veise Ausführungsformen des Erfindungsgedankens, die je nach den gegebenen Verhältnissen sinngemäß geändert werden können,' ohne aus dem Schutzbereich dieser Erfindung zu treten.

Claims

Patentansprüche:

i. Mehrphasen-Gleichrichteranlage mit einem oder mehreren parallel arbeitenden Entladungsgefäßen in jeder Sekundärphase des Haupttransformators, bei welcher die Anoden der Gleichrichter an den negativen Gleichstromleiter, die Kathoden an die Transformatorphasenenden angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein vom Haupttransformator unabhängiger Zünd- und Erregertransformator mit einem der sekundären Phasenzahl des Haupttransformators entsprechenden Anzahl elektrisch voneinander getrennter, einphasiger Sekundärwicklungen mit Mittelpunktsanzapfung vorgesehen ist.
2. Gleichrichteranlage nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen primärseitig mehrphasig gespeisten Zünd- und Efregertransformator mit einer solchen Anordnung der Wicklungen auf der Sekundärseite, daß die Vektoren der Anoden- und Erregerspannung an jeder Entladungsstrecke gleiche Winkel miteinander einschließen.
3. Gleichrichteranlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Sekundärwicklungen des Zünd- und Erregertransformators eine Zündanode und zwei Erregeranoden eines Gleichrichtergefäßes der Anlage speist.
4. Gleicfirichteranlage nach Anspruch 1. oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Sekundärwicklungen des Zünd- und Erregertransformators zwei Erregeran-

' öden eines Gleichrichtergefäßes der Anlage speist, von denen mindestens eine als Zündanode betätigt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen