DE569704C

DE569704C - Reibrollengetriebe

Info

Publication number: DE569704C
Application number: DEO16087D
Authority: DE
Original assignee: MASCHB; Friedrich Deckel Praezisions Mechanik und Maschinenbau
Current assignee: MASCHB; Friedrich Deckel Praezisions Mechanik und Maschinenbau
Publication date: 1933-02-07

Description

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

BKKLlN. GEDRÜCKT IN DER REICHSDRUCKEREI

Claims

Reibrollengetriebe

Die Erfindung bezieht sich auf Reibrollengetriebe, bei denen die Reibrollen zwischen zwei konzentrischen Laufbahnen laufen. Hierbei können sich die Röllenachsen schief einstellen. Um die Rollen wieder gerade zu richten., wird der Druck durch. Ausnehmungen in der Rollenbahn aufgehoben. Das Neue bestellt in der zur Herstellung der Erweiterung getroffenen besonderen Anordnung, darin bestehend, daß eine ursprünglich kreisrunde Laufbahn deformiert wird. Durch dieses neue Mittel wird erreicht, daß die Abweichung der Laufbahn von der Kreisform mit besonders weichem Übergang erfolgt und daß diese nicht starr festgelegt ist, sondern den Bedürfnissen des Betriebes angepaßt werden kann.

Eine Ausführungsform des neuen Getriebes ist auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigen

Abb. ι einen Längsschnitt durch ein Reibrollengetriebe nach der Erfindung,

Abb. 2 einen Querschnitt dazu nach der Ebene A-B in der Abb. 1, die as Abb. 3 und 4 eine weitere Ausführungsform. Das in den Abb. 1 und 2 dargestellte Reibrollengetriebe ist ein planetenartig ausgebildetes Triebwerk zwischen der Antriebswelle 1 und der getriebenen Welle 2. Die unter Kraftschluß abrollenden Teile 3 (Rollen 1 sind· auf Bolzen 4 drehbar gelagert, die in der Nabe 5 des angetriebenen Teiles befestigt sind. Die planetenartig sich bewegenden Rollen 3 werden durch eine zylindrische Fortsetzung 6 der Antriebswelle 1 angetrieben und rollen auf einer umhüllenden, feststehenden äußeren Laufbahn 7 ab. Die äußere Laufbahn 7 ist nach der üblichen Toleranz eines gewöhnlichen Rollenlagers derartig geschliffen, daß die Rollen 3 auf der äußeren Laufbahn 7 mit einem leichten Gleitsitz abrollen können. Dieser leichte Gleitsitz wäre an und für sich, nicht hinreichend, um den nötigen Kraftschluß zwischen den Teilen 7, 3 und 1 herzustellen; er würde jedoch eine gewisse Freiheit zum Ausgleich vorhandener Spannungen zwischen der Rolle 3 und dem Bolzen 4 gestatten.

Um nun den zur Kraftübertragung erforderlichen Kraftschluß zu erzeugen, wird über die Laufbahn 7 der Ring 8 mit entsprechender Vorspannung aufgezogen, wobei jedoch der Ring 8 derartig mit Aussparungen versehen ist, daß die Spannung des Außenringes 8 auf die innere Laufbahn 7 zweckmäßig nur an zwei diagonal gegenüberliegenden Segmenten 9 übertragen wird. Hierdurch wird die innere Laufbahn 7 im Bereich der Segmente 9 etwas (oval) zusammengedrückt, so daß die Kraft nur durch diejenigen Rollen übertragen wird, die jeweils im Bereich der Segmente 9 ablaufen. Jene Rollen, welche außerhalb dieses Bereiches, und zwar im Pfeilsinne 10 in der Zone zwischen Y und X ablaufen, werden eine allmähliche Entlastung erfahren, welche bei Z zu einer Ausgleichsmöglichkeit der Bahnunterschiede für die Rollkörper führt. Diese 'elastische Deformation der äußeren Laufbahn 7 kann nach Abb. 3 auch dadurch ■ erreicht werden, daß zwischen der Laufbahn 7 und dem äußeren Spannring 8 ein Keil 11 eingetrieben wird, oder nach Abb. 4 auch dadurch, daß in dem Spannring 8 eine Spannschraube 12 angeordnet wird, welche den gleichen Zweck erfüllt.

Ρλ ten ta ν s ρ rüche:

ι. Reibrollengetriebe mit zwischen zwei konzentrischen, zylindrischen Laufbahnen planetenartig abrollenden Reibrollen, deren Kraftschluß mit ihren Laufbahnen stellenweise aufgehoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhebung des Kraftschlusses durch die elastische Deformation g₅ einer der Laufbahnen bewirkt wird.
2. Reibrollengetriebe nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß die Laufbahn der Rollen (3) aus zwei ineinandergeschobenen Ringen (7 und 8) besteht, von ₉„ denen der Ring (7) eine ursprünglich kreisrunde Laufbahn bildet und der zweite Ring (8) mit der nötigen Vorspannung durch freigelassene Segmente (X-Y) die erwünschte Deformation des Ringes (~ j hervorruft.

.
3. Reibrollengetriebe nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß besondere, im Spannring (81 angeordnete Spannglieder (Keil 11 oder Schraube 12) die gewünschte Deformation der Laufbahn (7) bewirken.