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Drehbürste mit ein oder mehreren Bürstenwalzeneinsätzen Bei den bisher
in Verwendung stehenden Bürstenarten, wie Kleider-, Möbel- und Kopfbürsten, Pferdekardätschen
und sonstigen Bürsten mit ähnlichem Verwendungszweck, sind die Bürstenborsten entweder
mit dem Bürstenholz durch Stanzung oder Einziehung mittels Draht fest verbunden
als feststehende Bürste oder, falls die Borsten auf eine Welle entsprechend befestigt
werden, als Drehbürste mit ein oder mehreren Bürstenwalzen ausgeführt.
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Die Bürstenwalzen dieser Drehbürsten sind ganz einfach gelagert, drehen
sich und bürsten bereits bei der geringsten Kraftanwendung und wird bei schwieriger
Entfernung der Fremdkörper, wie bei den feststehenden Bürsten, einfach ein entsprechend
stärkerer Druck auf die Bürste ausgeübt. Wird der benötigte stärkere Druck nicht
ausgeübt, so wird ein Teil der Fremdkörper nicht entfernt.
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Je nach dem Verwendungszweck der Bürste erfolgt also die Entfernung
der Fremdkörper mit verschieden großer Kraftanwendung, die bei den bisherigen Bürsten
vollkommen von dem Bürstenden abhängig ist. Die an der Fläche anhaftenden Fremdkörper
benötigen je nach Art derselben sowie je nach der Beschaffenheit der Fläche, auf
welcher sie sich befinden, eine ganz bestimmte große Kraftanwendung für die schnellste
Entfernung. Sie können aber natürlich auch mit geringerer Kraftanwendung entfernt
werden, indem man die Bürste eben statt einmal, dem geringeren Druck entsprechend
mehrmals über die zu reinigende Fläche zieht und einen größeren Druck erst für die
schwerer zu entfernenden Fremdkörper anwendet. Das Endresultat ist aber langsame
und weniger gründliche Reinigung, als wenn gleich von vornherein die entsprechend
benötigte Kraftanwendung bzw. Druck ausgeübt wird.
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Die Drehbürste nach der Erfindung hat nun diesen vorhandenen Drehbürsten
gegenüber den Vorteil, daß bei Handhabung derselben der Bürstende sich sofort davon
überzeugen kann, ob er den benötigten Druck ausübt. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Längsschnitt der Drehbürste, Fig. 2 eine
Stirnansicht, Fig.3 eine Draufsicht auf die Bürstenwalzen, Fig. q. einenLängsschnitt
derFederlagerung in vergrößertem Maßstab und Fig. 5 eine Stirnansicht davon.
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Die Drehbürste besteht aus dem Bürstenholz d, auf welches mittels
der Blechstreifen b die Bürstenwalzen c herausnehmbar und drehbar gelagert sind.
Diese Blechstreifen b sind mit dem Bürstenholz a in der Weise verbunden, daß diese
mit ihrer Blechstärke in eine entsprechende Nut d des Bürstenholzes
a
eingelassen sind und mittels zweier oder mehrerer aufgebogener Lappen e
auf das Bürstenholz a festgenagelt oder festgeschraubt werden können. Für die Aufnahme
und Lagerung der mit denDrehbürstenwellenenden verbundenen, behufs Aufweitung geschlitzten
Metallhülseng
sind die Blechstreifen b mit den Ausnehnungen 1z versehen
und unter diesen, an den Blechstreifen b anliegend, die aus Draht hergestellte federndeLagerungk
mittels der flachköpfigen Nietei angebracht, die zufolge ihrer Federung die mit
der Drehbürstenwelle f fest verbundene Metallhülse g auf ihrem Umfang federnd umspannt
und dadurch auf dieMetallhülse g abbremsend wirkt.
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Zufolge dieser bremsenden' Wirkung kann daher die Drehbürste sowohl
als starre feststehende, also sich nicht drehende; dann aber, durch Anwendung eines
der Federwirkung entsprechend großen Druckes, als sich drehende Bürstenwalze verwendet
werden, also die Vorteile und Eigenschaften beider Bürstenarten in sich vereinigen.
Sie wird daher bei einem auf die Bürste auszuübenden Druck, der geringer als die
federnde Wirkung ist, als feststehende Bürste die leicht zu entfernenden Staubteile
durch gleitende Reibung wegfegen, hingegen die stärker anhaftenden Fremdkörper erst
durch eine der federnden Wirkung entsprechende größere Kraftanwendung durch rollende
Reibung der Bürstenwalzen entfernen.
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Man kann also je nach dem Zweck der Bürste, d. h. leichter oder schwerer
zu entfernende Fremdkörper, durch entsprechende Wahl der Drahtstärke der federnden
Lagerung die jeweils erforderliche Bürstenwirkung erzielen.
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Durch die federnd-bremsendeWirkungwird erreicht, daß der Bürstende
sich durch das Drehen der Bürstenwalzen davon überzeugt, daß die vorhandenen Fremdkörper
auch wirklich zuverlässig entfernt werden.
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Durch die obere mundförmige Formgebung der federnden Lagerung k ist
noch ein anderer besonderer Vorteil der Drehbürste erreicht, nämlich das rasche
und leichte Herausnehmen und Wiedereinstecken der Bürstenwalzeri und, wenn nötig,
ein Sterilisieren, d. h. Auskochen, bzw. im Falle der Abnützung eine rascheAuswechslung
derselben.
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Die Drehbürste kann daher bei allen Bürstenarten mit großem Erfolg
angewendet werden. Aber auch für Massagezwecke ist sie mit Vorteil zu verwenden
und können in diesem Fall die Bürstenwalzen c anstatt der Borsten auch aus glatten
oder geriffelten Gummiwalzen bestehen oder aber kann die Gummioberfläche mit Näpfchenvertiefungen,
herausstehenden Spitzen oder schraubenförmig verlaufenden glatten oder gezackten
Gummistreifen versehen werden.
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Auch für Fußmatten sowie für Schuh- und Sohlenreiniger kann diese
Drehbürste mit gutem Erfolg benutzt werden.