DE569126C - Umschaltvorrichtung an Zaehlwerken aller Art, insbesondere an solchen von Elektrizitaets-Mehrfachtarifzaehlern - Google Patents
Umschaltvorrichtung an Zaehlwerken aller Art, insbesondere an solchen von Elektrizitaets-MehrfachtarifzaehlernInfo
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- DE569126C DE569126C DEL75899D DEL0075899D DE569126C DE 569126 C DE569126 C DE 569126C DE L75899 D DEL75899 D DE L75899D DE L0075899 D DEL0075899 D DE L0075899D DE 569126 C DE569126 C DE 569126C
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Description
- Umschaltvorrichtung an Zählwerken aller Art, insbesondere an solchen von Elektrizitäts-Mehrfachtarifzählern Bei Zählern zur Messung des elektrischen Stromes nach dem Mehrfachtarif bedient man sich eines besonderen, die Tarifumschaltung der Zählwerke bewirkenden Relais. Diese bisher gebräuchlichen Umschaltrelais, die noch einen verhältnismäßig hohen Wattverbrauch besitzen, bedingen aber durch ihren immerhin noch komplizierten Aufbau eine gewisse Verteuerung des Tarifzählerbaues. Auch in der Zählertechnik muß immer wieder darauf gedrungen werden, möglichst billige, aber gute Fabrikate auf den Markt zu bringen. Bei Elektrizitäts-Mehrfachtarifzählern könnte durch Vereinfachung des Umschaltrelais eine weitere Verbilligung der Zähler erreicht werden. Bisher ist man aber zu keinem brauchbaren, eine wesentliche Preisheräbsetzung bewirkenden Resultat gekommen.
- Die Erfindung bezieht sich nun auf eine Umschaltvorrichtung an Zählwerken aller Art, insbesondere an solchen von Elektrizit ; ts-Mehrfachtarifzählern, bei denen eine ganz neue Art der Zählwerksumschaltung zur Anwendung gelangt, und zwar macht sie von der Verwendung der an sich bekannten Wirkung eines Bimetalles Gebrauch, das bisher in der Hauptsache nur für reine Schaltzwecke, und zwar für die Überwachung von Temperaturen als Temperaturregler für Koch- und Heizgeräte oder für die Überwachung von Strömen bei Überstromrelais, Kleinautomaten, Motorschutzschaltern, Stromrelais für Tarifschaltungen oder ähnlichen Apparaten benutzt wurde.
- Erfindungsgemäß wird die Umschaltung der Zählwerke durch eine besonders ausgebildete, von einem Steuerstromkreis überwachte Bimetallanordnung auf direktem mechanischem Wege bewerkstelligt. Die Bimetallanordnung kann aus einer oder mehreren in dem Steuerstromkreis liegenden Bimetallspiralfedern bestehen, die auf eine die Verschwenkung des Umschaltritzels bewirkende Drehachse einwirken. Vorzugsweise werden zwei Bimetallspiralfedern vorgesehen, deren Enden einerseits an der leitenden Drehachse und anderseits an den festliegenden Anschlußklemmen des Steuerkreises befestigt sind. Hieraus ergibt sich sowohl eine vorteilhafte und billige Anordnung als auch ein einfacher Leitungsanschluß der Bimetallfedern. Die von den Bimetallspiralen beeinflußte Drehachse trägt einen Schwenkhebel, an dem die Umschaltwelle des Zähl-,verkes gelagert ist.
- Die Bimetallanordnung ist natürlich nicht nur auf Bimetallfedern in Spiralform, obwohl diese am vorteilhaftesten ist, beschränkt, sondern es kann auch jede beliebige andere Form der Bimetalle gewählt werden. So kann beispielsweise das Bimetall die Form eines Streifens besitzen, der geradlinig, U-förmig oder spiralenförinig gestaltet ist und in geeigneter Weise eine Verdrehung der das Umschaltritzel steuernden Welle bewirkt. Das Material der beiden Metalle der Bimetallstreifen kann je nach Bedarf derart gestaltet werden, daß bei Erwärmung die Umschaltung entweder durch Zusammenziehen oder durch Ausdehnen der Binietallstreifen eintritt.
- An Stelle der direkten Heizung der Bimetallstreifen kann man auch eine indirekte Heizung vornehmen, was insbesondere für Gleichstrombetrieb in Frage kommt. Bei Wechselstromanschluß kann zwecks Erzielung eines hohen Heizstromes ein Transformator vorgesehen werden, dessen Primärwicklung mit dem Steuerstromkreis und dessen Sekundärwicklung mit der Bimetallanordnung verbunden ist.
- Die Steuerung der Umschaltung kann in der gleichen Weise wie bei den bisher gebräuchlichen Umschaltrelais, also entweder durch eine Schaltuhr, durch ein von der Belastung abhängiges Relais oder durch einen beliebigen anderen geeigneten Steuerapparat erfolgen.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
- Fig. i zeigt eine Vorderansicht und Fig. 2 einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. i der Zählwerk-Umschaltvorrichtung. An einem Rahmen i sind zwei Reihen Zahlenrollen 2,3 gelagert, von denen die die Einer darstellenden Zahlenrollen mit je einem Zahnrad 4., 5 fest im Eingriff stehen. Zwischen den beiden Zahnrädern 4., 5 liegt das Triebritzel 6 einer schwenkbaren Welle 7, die ein Tiber ein Getriebe 8 mit der nicht dargestellten Schnecke des Zählers verbundenes "Zahnrad 9 trägt und die auf der einen Seite an dem auf einer Achse io befindlichen Schwenkhebel i i gelagert ist.
- Zwei Bimetallfedern 12, 13 sind mit ihren Enden einerseits an einer Metallhülse 14 der Achse io durch Verschraubung, Vernietung o. dgl. und anderseits an Anschlußklemmen 15, 16 befestigt. Wie aus der Zeichnung ohne weiteres erkannt werden kann, wird durch die Anordnung zweier in Reihe liegender Biinetallfedern ein einfächer Anschluß an die Klemmen 15 und 16 erreicht. An die Anschlußklemmen 15 und 16 werden die Leitungen 17, 1s des Steuerkreises angeschlossen. Zur Begrenzung der Drehbewegung des Schwenkhebels i i sind an Bolzen i9, 2o Anschläge 21, 22 vorgesehen.
- Zwecks Erzielung eines recht hohen Heizstromes findet ein Transformator Verwendung, dessen Primärwicklung mit dem Steuerstromkreis und dessen Sekundärwicklung mit den Anschlußklemmen 15, 16 verbunden wird.
- In der gezeichneten Darstellung befindet sich die Bimetallanordnung in kaltem Zustand. Das Umschaltzahnritzel6 steht dann mit dem Zahnrad. 5 in Eingriff. Bei durch eine Schaltuhr oder von einem Belastungsstromrelais geschlossenem Steuerstromkreis werden sich die Bimetallfedern erwärmen und nach einer bestimmten Anwärmzeit infolge geeigneter Materialienzusammensetzung der Bimetalle derart zusammenziehen, daß der Schwenkhebel i i in der eingezeichneten Pfeilrichtung verdreht wird. Hierdurch gelangt das Umschaltritzel 6 mit dem Zahnrad 5 außer und mit dem Zahnrad .I in Eingriff. Durch die Umschaltung wird dann die untere Zahlenreihe 3 zum Stillstand kommen und die obere Zahlenreihe 2 von dem Zähler in Tätigkeit gesetzt werden. Sobald eine Unterbrechung des Steuerstromkreises eintritt, werden sich die Bimetallspiralen 12, 13 wieder abkühlen, so daß durch die hierdurch eintretende Umschaltung das Umschaltritzel6 wieder mit dem Zahnrad 5 der unteren Zahlenreihe 3 gekuppelt wird.
- Die noch kurz angeführten Vorteile einer derartigen Bimetallsteuerung von Zählwerken sind kleine Abmessungen der Einrichtungen am Zählwerk, niedriger Wattverbrauch, hohes Drehmoment, kein Rasseln, keine magnetische Beeinflussung des Zählers und einfache Einstellung. Eine äußere Temperaturunabhängigkeit der Bimetallanordnung kann leicht durch eine dritte Feder, die der natürlichen Temperaturausdehnung der beiden anderen Bimetallstreifen entgegenwirkt, erzielt werden.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Umschaltvorrichtung an Zählwerken aller Art, insbesondere an solchen von Elektrizitäts-Mehrfachtarifzählern, dadurch gekennzeichnet, daß für die Umschaltung eine von einem Steuerstromkreis überwachte Bimetallanordnung vorgesehen ist, durch die die Umschaltung auf mechanischem Wege bewerkstelligt wird.
- 2. Umschaltvorrichtung nachAnspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bimetallanordnung von dem Steuerstromkreis direkt geheizt wird.
- 3. Umschaltvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bimetallanordnung von dem Steuerstromkreis indirekt geheizt wird. 4..
- Umschaltvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erzielung eines hohen Heizstromes ein Transformator vorgesehen ist. dessen Primärwicklung mit dem Steuerstromkreis und dessen Sekundärwicklung mit der Biinetallanordnung verbunden ist. j.
- Umschaltvorrichtung nach den Ansprüchen i und 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Bimetallanordnung von einer in dem Steuerstromkreis liegenden ZVickhing geheizt wird.
- 6. Umschaltvorrichtung nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bimetallanordnung aus mindestens einer Bimetallspirale- besteht, die auf eine die Verschwenkung eines Umschaltritzels bewirkende Drehachse einwirkt.
- 7. Umschaltvorrichtung nach den Ansprüchen i und 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Bimetallfedern vorgesehen sind. deren Enden einerseits an der leitenden Drehachse und anderseits an den festliegenden Anschlußklemmen des Steuerkreises befestigt sind. S. Umschaltvorrichtung nach den Ansprüchen i und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Bimetallanordnung beeinflußte Drehachse einen die eine Lagerung der Zählwerkuinschalt-,velle aufweisenden Schwenkhebel trägt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH569126X | 1929-06-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE569126C true DE569126C (de) | 1933-01-30 |
Family
ID=4520799
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL75899D Expired DE569126C (de) | 1929-06-27 | 1929-08-08 | Umschaltvorrichtung an Zaehlwerken aller Art, insbesondere an solchen von Elektrizitaets-Mehrfachtarifzaehlern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE569126C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE838464C (de) * | 1949-09-24 | 1952-05-08 | Siemens Ag | Staffeltarifzaehler |
DE907800C (de) * | 1950-01-05 | 1954-03-29 | Siemens Ag | Anordnung zur Verhuetung von Messwerkbeeinflussungen durch in Wechselstromzaehlergehaeuse eingebaute Relais |
-
1929
- 1929-08-08 DE DEL75899D patent/DE569126C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE838464C (de) * | 1949-09-24 | 1952-05-08 | Siemens Ag | Staffeltarifzaehler |
DE907800C (de) * | 1950-01-05 | 1954-03-29 | Siemens Ag | Anordnung zur Verhuetung von Messwerkbeeinflussungen durch in Wechselstromzaehlergehaeuse eingebaute Relais |
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