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Anordnung an Drahtisoliermaschinen Die Erfindung bezieht sich auf
Apparate zur Behandlung von drahtförmigem und litzenförmigem Material.
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Die Erfindung ist insbesondere für die Behandlung von bewegten Drähten
geeignet, die mit Gummi oder einem anderen Isoliermittel überzogen und darauf in
einer geschlossenen Kammer vulkanisiert oder in anderer Weise behandelt werden.
Bei Verfahren dieser Art werden mehrere Drähte parallel miteinander durch eine Auftragungsmaschine
geführt und darauf durch eine längliche Kammer bewegt, in welcher sie der Einwirkung
von Dampf oder einem anderen Wärmemedium ausgesetzt wird. Die Drähte werden mit
anderen Worten einer Hitzebehandlung unterworfen, nachdem sie mit der Isolationsschicht
o. dgl. überzogen worden sind. Es können z. B. zwei parallele, von getrennten Rollen
gezogene Drähte gleichzeitig durch die Auftragungsmaschine bewegt werden, in welcher
sie einen Überzug aus Gummi o. dgl. erhalten. Die überzogenen Drähte werden darauf
parallel miteinander durch eine geschlossene Dampfkammer geführt, in welcher der
Gummi vulkanisiert wird. An der Stelle, an welcher die Drähte wieder die Kammer
verlassen, ist ein zweckmäßiger Verschluß angeordnet, der das Ausströmen von Dampf
verhindert.
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Gemäß der Erfindung handelt es sich um eine Einrichtung zum Überziehen
mehrerer Drähte oder Litzen mit Gummi oder ähnlichen Isoliermitteln. Bei dieser
Einrichtung werden die Drähte ununterbrochen durch eine Auftragevorrichtung bewegt
und während der Bewegung umkleidet. Das Erfindungsmerkmal bei der Einrichtung besteht
in einer Heftvorrichtung, die Klammern oder ähnliche Verbindungsmittel enthält.
Die Heftvorrichtung verbindet, sobald eine Drahtrolle verbraucht ist, das vordere
Ende einer neuen Drahtrolle mit den Enden der übrigen nebeneinanderliegenden Drähte,
ohne daß dabei die Vorwärtsbewegung der Drähte eine Unterbrechung erleidet. Des
neue eingefügte Draht wird auf diese 'Weise mit dem ununterbrochenen Draht beim
Umkleiden verbunden und wird durch die Dampfkammer und den Verschluß von dem ununterbrochenen
Draht vorwärts gezogen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung
dargestellt.
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Fig. i zeigt schematisch und teilweise im Schnitt die zur Ausführung
des Verfahrens verwendete Apparatur.
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Fig.2 stellt in größerem Maßstabe einen Schnitt nach der Linie 2-2
der Fig. i dar.
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Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2.
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Fig. q. ist ein vergrößerter Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 3.
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Fig. 5 ist ein vergrößerter Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 3.
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In dem Isolationskopf 9 werden die von den Vorratsrollen 13, 14 und
15 kommenden Drähte ii und 12 gleichzeitig mit einem Überzug io aus Gummi o. dgl.
versehen. Zur Herstellung dieses Überzuges können Auftragungsmaschinen beliebiger
zweckmäßigerArt verwendet werden, und die Drähte können beispielsweise einen gemeinsamen
Überzug der in Fig.5 dargestellten
Art oder getrennte Überzüge
erhalten. Die Vorratsrollen sind derart im Verhältnis zur Auftragungsmaschine angeordnet,
daß es nicht notwendig ist, eine verbrauchte Rolle zu entfernen, wenn der Draht
von einer neuen Rolle in die Maschine hineingeführt werden soll. Von dem Isolationskopf
werden die frisch überzogenen Drähte in eine Kammer 16 hineingeführt, in welcher
sie mit Dampf oder einem anderen Heizmedium behandelt werden. Das durch das Rohr
17 hineingelassene Heizmedium wird in der Kammer unter Druck erhalten. Von der Kammer
16 werden die überzogenen und mit einem Heizmittel behandelten Drähte durch den
im wesentlichen dampfdichten Verschluß 18 über eine Rolle ig der Aufnahmerolle 2o
zugeführt. Die Rolle ig wird mit einer im voraus festgelegten Geschwindigkeit angetrieben,
die der Ausstoßgeschwindigkeit des Isolationskopfes g angepaßt ist. Der Verschluß
18 besteht in der Hauptsache aus einer mit Gewinde versehenen Kappe 21 und aus durchlochten
Scheiben 22 aus Gummi o. dgl., die von der Kappe 21 gegen das Ende der Dampfkammer
16 gepreßt werden. Ein hohler, zylindrischer Halteteil 23 erzeugt eine federnde
Berührung zwischen den Drähten 1i, 12 und den Scheiben 22, wodurch verhindert wird,
daß Dampf aus der Kammer 16 heraustritt. Der Teil 23 wird von einem Winkelhebel
24 festgehalten, der von einem Kolben 63 federnd gegen den Halteteil gepreßt wird.
Der Kolben 63, der in einem Zylinder 64 angeordnet ist, wird mittels Druckluft oder
eines anderen Druckmittels betätigt, welches durch die Röhre 65 zugeführt wird.
Eine Schraubenfeder 66 ist bestrebt, den Kolben 63 nach oben zu bewegen.
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Auf der Kammer-16 ist zwischen dem Isolationskopf g und dem Austrittsende
der Kammer eine Vorrichtung 25 angeordnet, mittels welcher Klammern oder Klemmen
auf die Drähte aufgesetzt werden können. Diese Vorrichtung weist einen Block 26
auf, der eine zylindrische, mit der Kammer 16 in Verbindung stehende Bohrung oder
Aussparung 27 besitzt, in welcher ein Kolben 28 bewegt werden kann. Dieser Kolben
ist mit einem konischen Flansch 29 versehen, der mit einem entsprechend geformten
Teil 30 in der Aussparung einen dampfdichten Verschluß bildet. Das andere
Ende des Kolbens ist mit einem abnehmbaren Kopf 3= versehen, und der Kolben wird
normalerweise durch den auf den Flansch 29 einwirkenden Dampfdruck und durch eine
zwischen dem Kopf 31 und dem Block 26 angeordneteFeder in seinerRuhestellung festgehalten.
Das innere Ende des Kolbens ist mit einem gabelförmigen oder geschlitzten Glied
33 versehen, welches mit einem Klammerhalter zusammenwirkt, der auf der entgegengesetzten
Seite der Kammer 16 angeordnet ist und eine Klammer 36 aufnimmt. Bei der Zusammenstellung
des Apparates ermöglicht der lösbare Kopf 31 das Einsetzen des Kolbens 28 in den
Block 26.
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Der Klammerhalter 35 ist in einem zylindrischen Ladeteil 40 starr
befestigt, der in einer zylindrischen Aussparung 41 im Block 26 verschiebbar gelagert
ist. Das untere Ende der Aussparung 41 ist durch einen Stöpsel 42 abgeschlossen.
Der Ladetei14o ist auf zwei diametral entgegengesetzten Seiten mit Schlitzen 44
versehen, die mit entsprechend geformten Flanschen oder Rippen 45 an der Wand der
Aussparung 41 zusammenwirken, um den Ladeteil4o und den Klammerhalter 35 in der
richtigen Lage festzuhalten. Der Teil 4o trägt an seinem oberen Ende einen mit konischen
Dichtungsflächen 47 versehenen Dichtungskopf 46, der das Austreten von Dampf verhindert.
Mit dem oberen Ende des Teiles 4o ist ferner eine Kurbel 50 verbunden, die in einen
am Block 26 befestigten Tragarm 51 eingeschraubt ist. Das untere Ende der Kurbel
5o ist .mit einem ringförmigen Flansch 54 versehen, der in dem Dichtungskopf 46
drehbar gelagert ist. Der Ladeteil 40 weist ferner eine Aussparung 55 auf, die,
wenn der Ladeteil sich in seiner oberen Stellung befindet, einen Teil der Wandung
der Kammer 16 bildet und den freien Durchgang der Drähte sichert, wenn eine neue
Klammer in den Teil 40 eingesetzt wird.
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Wenn der Draht auf einer Rolle, z. B. 14, verbraucht ist, wird das
rückwärtige Ende 57 diesesDrahtes durch denApparat gezogen,und die Maschine g erzeugt
darauf einen Abschnitt 57 aus Gummi o. dgl., in welchem nur ein Draht vorhanden
ist. Dieser Abschnitt besitzt jedoch gewöhnlich eine so hohe Festigkeit, daß keine
Brüche entstehen, bevor das vordere Ende des neuen Drahtes so tief in die Kammer
16 hineingezogen ist, de'ß der Isolationskörper seine normale Festigkeit wiedererlangt
hat. Der Arbeiter führt das vordere Ende 58 des Drahtes von der neuen Rolle 13 in
den Isolationskopf hinein, und durch den Druck des ausgequetschten Isoliermaterials
wird der Draht in die Kammer 16 hineingeschoben. Wenn das vordere Ende 58 des Drahtes
die im Block 25 untergebrachte Vorrichtung passiert hat, werden die Drähte ii und
12 miteinander verbunden dadurch, daß der Arbeiter mit einem Hammer o. dgl. auf
den Kopf 31 schlägt. Durch den Hammerschlag wird der Teil 33 derart gegen den Klammerhalter
35 gepreßt, daß die Klammer 36 sich in der in Fig. 4 gezeigten Weise um die Drähte
legt. Das vordere Ende des neuen Drahtes wird dadurch so fest mit dem ununterbrochenen
Draht ii verbunden, daß der Draht 12 durch den Zug mitbewegt wird, den die Rolle
ig auf den Draht ii ausübt, so daß beide Drähte darauf in der üblichen Weise aufgewickelt
und behandelt werden können. Die Klammer 36
bringt ferner den Vorteil
mit sich, daß sie die Verbindungsstelle kenntlich macht und dadurch die spätere
Entfernung des Abschnitts 57 erleichtert, wenn die beiden Enden 56 und 58 miteinander
verbunden werden sollen.
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Bei der Bedienung des Klammermechanismus ist es nicht erforderlich,
die Bewegung der Drähte ii und 12 zu unterbrechen, da der Mechanismus momentan wirkt
und die Rückkehr in die N ormalstellung durch den Dampfdruck in der Kammer 16 und
den Druck der Feder 32 sehr rasch herbeigeführt wird. Dadurch, daß die Drähte sich
während des Aufsetzens der Klammer bewegen, wird das Material auf einer kurzen Strecke
6o abgestreift und hinter der Klammer bei 61 verdichtet (Fig. 3 und 4). Sobald die
Klammer aufgesetzt ist, kann der Ladeteil 4o durch Drehung der Kurbel
50 in die in Fig.2 in gestrichelten Linien dargestellte Stellung zurückgebracht
«erden. In dieser Stellung bildet die Aussparung 55 einen Teil der Wand der Kammer
16, und der Klammerhalter 35 liegt frei über dem Block 26. Wenn die Teile sich in
dieser Stellung befinden, kann eine neue Klammer in den Halter eingesetzt werden,
worauf der Ladeteil 40 ri seine Normalstellung zurückgebracht wird. Während dieser
Bewegungen können nur unbeträchtliche Dampfmengen aus der Kammer 16 entweichen.