DE568435C - Oberflaechenkondensator mit vom Kuehlwasser durchflossenen Kuehlrohren - Google Patents

Oberflaechenkondensator mit vom Kuehlwasser durchflossenen Kuehlrohren

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DE568435C
DE568435C DE1930568435D DE568435DD DE568435C DE 568435 C DE568435 C DE 568435C DE 1930568435 D DE1930568435 D DE 1930568435D DE 568435D D DE568435D D DE 568435DD DE 568435 C DE568435 C DE 568435C
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DE
Germany
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steam
condensate
pipes
condenser
pipe
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DE1930568435D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Gustav Koehler
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F28HEAT EXCHANGE IN GENERAL
    • F28BSTEAM OR VAPOUR CONDENSERS
    • F28B1/00Condensers in which the steam or vapour is separate from the cooling medium by walls, e.g. surface condenser
    • F28B1/02Condensers in which the steam or vapour is separate from the cooling medium by walls, e.g. surface condenser using water or other liquid as the cooling medium

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Heat-Exchange Devices With Radiators And Conduit Assemblies (AREA)

Description

  • Oberflächenkondensator mit vom Kühlwasser durchflossenen Kühlrohren Ein guter Kondensator soll nicht nur eine hohe Luftleere und ein reines gasfreies Kondensat von möglichst hoherTemperatur geben, d. h. von einer Temperatur, die möglichst wenig unter der zum Kondensatordruck gehörenden Sättigungstemperatur liegt, sondern muß zugleich eine hohe spezifische Leistung, also geringen Raumbedarf (geringe Kellerhöhe) bei kleinem Leistungsverbrauch der Kühlwasserpumpe haben. Diese Aufgaben des Kondensators sucht man bei dem Oberflächenkondensator in der Weise zu lösen, daß man den zu kondensierenden Dampf' in einen geschlossenen Raum einströmen läßt, der von einer Anzahl von Rohren durchzogen ist, durch die von einer Kühlwasserpumpe Kühlwasser gedrückt wird. Die Rohre liegen quer zur Strömungsrichtung des Dampfes (im allgemeinen waagerecht, Dampfeintritt oben) und werden meist in mehreren Gruppen nacheinander vom Kühlwasser durchflossen. Das Kühlwasser tritt an der dem Dampfeintritt entgegengesetzten Seite in die Rohre ein (also meist unten) und an der Dampfeintrittsseite (oben) aus. Das Kondensat sammelt sich im unteren Teil des Kondensators und wird von einer Pumpe abgesaugt. Luft und nicht kondensierte Dampfreste werden durch eine Luftpumpe entfernt.
  • Aus dieser Art der Lösung ergeben sich, zunächst für die Erzielung einer guten Luftleere, folgende Forderungen: I. Unterbringung einer möglichst großen Kühlfläche auf kleinem Raum, II. möglichst gute Wärmeübertragung eines einzelnen Rohres und möglichst gleichmäßige Ausnutzung aller im Kondensator eingebauten Rohre. Die Maßnahmen zur Erfüllung dieser Forderungen sollen im folgenden im einzelnen besprochen werden. Dabei wird sich zeigen, wie sich die einzelnen Maßnahmen in ihrer Wirkung gegenseitig beeinflussen, so däß ein guter Kondensator immer eine Abstimmung zwischen allen Forderungen darstellen muß.
  • Möglichst große Kühlfläche läßt sich erzielen durch Einbau sehr vieler Rohre von kleinem Durchmesser.
  • Dieser Forderung steht vor allem die nach kleinem Leistungsbedarf der Kühlwasserpumpe entgegen. Der Ersatz weniger Rohre großen Durchmessers durch sehr viele Rohre kleineren Durchmessers bedingt wegen der erheblichen Vergrößerung der Reibungswiderstände eine bedeutendeErhöhung derPumpenleistung. Weiter kommt hinzu, daß die Strömungsverhältnisse für den Dampf schlechter werden, der Druckabfall im Kondensator demgemäß größer wird. Schließlich spielt noch der Preis eine Rolle.
  • Die Verhältnisse liegen hier so, daß .sich tatsächlich bereits ein gewisser günstigster Rohrdurchmesser herausgebildet hat, der den weiteren Betrachtungen als gegeben zugrunde gelegt werden kann. Voraussetzung für eine gute Ausnutzung des Kondensators ist natürlich möglichst große Kühlwirkung des einzelnen Rohres.
  • Je größer der Wärmeaustausch der einzelnen Rohre ist, um so größer wird auch die insgesamt erzielbare Wärmeaufnahme sein. Hier sind nun eine Reihe von Versuchen am einzelnen Rohr gemacht worden, durch die die Bedingungen für ein günstiges Arbeiten im allgemeinen festgelegt worden sind. Es hat sich indessen herausgestellt, daß zwischen den bei Modellversuchen erreichbaren Werten und den in Oberflächenkondensatoren tatsächlich erreichten W ärmedurchgangszahlen ein großer Unterschied besteht. Welche Bauart man auch betrachtet, mit Ausnahme vielleicht der Ginabat-Bauart, die mittleren Wärmedurchgangszahlen kommen über die Werte von zooo bis z200 kcal/hm2° C nicht hinaus. Die bei Modellversuchen erreichten Werte bewegen sich jedoch je nach der Wassergeschwindigkeit zwischen q.ooo und 6ooo kcal/hm2° C.
  • Dieser große Unterschied war die Veranlassung zu vielen Versuchen an Kondensatoren selbst. Da solche Versuche jedoch äußerst schwieriger Natur sind und man nur auf Druck- und Temperaturmessungen angewiesen ist, so ist eine einwandfreie Klärung der Vorgänge im Kondensator bis jetzt nicht möglich gewesen. Immerhin steht so viel fest: Der Wärmedurchgang bei sonst gleichen Verhältnissen (Rohrlänge,, Durchmesser, Wandstärke) wächst a) mit demTemperaturunterschied zwischen Kühlwaser und Dampf, b) mit der Kühlwassergeschwindigkeit, c) mit der Geschwindigkeit des Dampfes gegenüber dem Rohr, d) in dem Maße, wie die das Rohr umgebende Kondensatschicht dünner wird, e) in Abhängigkeit von der Möglichkeit einer gleichmäßigen Beaufschlagung aller Rohre.
  • Der Temperaturunterschied zwischen Kühlwasser und Dampf ist im ganzen gegeben durch die örtlichen und zeitlichen Verhältnisse, entzieht sich also der Beeinflussung durch denKonstrukteur. Eine nicht unwesentliche Verbesserung mit Rücksicht auf den Temperaturunterschied an den einzelnen Stellen des Kondensators läßt sich aber erzielen durch Anwendung des bekannten Gegenstromprinzips. Der vollen Anwendung des Gegenstromprinzips widersprechen wieder zum Teil die zur günstigen Ableitung des Kondensates, zur Erzielung einer gleichmäßigen Beaufschlagung aller Rohre und zur Schaffung möglichst gleich langer Wege für jede Dampfbahn zu treffenden Maßnahmen. Die Kühlwassergeschwindigkeit läßt sich bei gleichbleibender Kühlfläche steigern i. durch Vergrößern der Kühlwassermenge, -9. durch Unterteilung derkohre in mehrere nacheinander durchströmte Gruppen (Flüsse), also längere Strömungswege für das Kühlwasser bei kleinerem Gesamtströmungsquerschnitt je Wasserfluß.
  • Beides bedingt eine Erhöhung der Pumpenleistung, diesem widerspricht die Forderung nach kleinerem Leistungsbedarf.
  • - Bei gleicher Pumpenleistung kann man durchVergrößern desRohrdurchmessers unter Beibehaltung der Größe des gesamten Strömungsquerschnittes für das Kühlwasser die Reibungsverluste in den Rohren etwas verringern, die Kühlwassermenge etwas vergrößern und damit dieWassergeschwindigkeit steigern; dann ist aber die Kühlfläche. die untergebracht werden kann, kleiner.
  • Es gilt also hier, die günstigsten Mittelwerte zu finden. Die Dampfgeschwindigkeit wächst mit dem Druckabfall im Kondensator - der aber wieder möglichst klein sein soll - und ist weiter abhängig von den Strömungsverhältnissen (Länge und Form der Dampfwege, Widerstände). Die Strömungsverhältnisse lassen sich durch verschiedene Maßnahmen verbessern; so erstrebt man möglichst kurze geradlinige und störungsfreie Dampfwege, ferner eine Anpassung der Durchflußquerschnitte für den Dampf an die Volumenv erminderung des Dampfes, um überall im Kondensator die gleiche für den Wärmedurcbgang günstige Dampfgeschwindigkeit zu halten. Man erreicht diese Abnahme des Strömungsquerschnittes durch Verkleinern der Teilung der Rohre in Richtung der Dampfströmung, und zwar führt man einzelne Rohrgruppen mit verschiedene Teilungen aus. Eine allmähliche Verengung der Dampfgassen, also verschiedene Teilung für jede Rohrreihe, ist wegen der erheblichen Mehrarbeit bis jetzt nicht ausgeführt worden.
  • Schließlich ist ein Versperren der Dampfwege durch herabfließendes Kondensat zu vermeiden. Eine Rohranordnung, die diesen Forderungen entspricht, widerspricht oft der vollkommenen Durchführung des Gegenstromprinzips.
  • Die Forderung nach möglichst dünner Kondensatschicht an der Oberfläche eines Rohres läßt sich verwirklichen durch günstige Ableitungen desKondensates (Ginabat). Rohranordnungen, die dieses gestatten, ermöglichen nicht immer eine gute Durchführung des Gegenstromprinzips; auch die Forderungen hinsichtlich der Dampfgeschwindigkeit sind hiermit nicht immer -leicht zu vereinigen. Übrigens ist die Bildung einer Kondensatschicht, deren Annahme sich auf Modellversuche stützt, im Kondensator selbst nicht wahrscheinlich. Die Modellversuche können nämlich nicht ohne weiteres zur Klärung der Vorgänge im Kondensator herangezogen werden. Bei einem Modellversuch, bei dem man den Kondensationsvorgang an einem einzigen Rohr untersucht, wird natürlich die an dem Rohr durch Kondensation erfolgende Bildung einer Wasserhaut sehr wenig gestört.
  • Alle Verbesserungen derWärmeübergangszahl des einzelnen Rohres und alle Vergrößerung der Kühlfläche nützt nichts, wenn es nicht gelingt, den Dampf auch tatsächlich an alle Rohre heranzubringen und alle Rohre in möglichst gleichem Maße zur Kondensation heranzuziehen.
  • Die Gründe für den schlechten Wärmedurchgang bei den bisher üblichen Kondensatorbauten dürften nun in erster Linie darin zu suchen sein, daß das herabfließende Kondensat so dicht wird, daß große Teile der Kühlfläche fast völlig gegen eine Berührung mit dem Dampf abgesperrt werden. Diese abgesperrten Teile sind nicht nur von der Niederschlagswirkung ausgeschlossen, also überflüssig, sondern durch die Bildung von Luftsäcken in der unten erläuterten `'Gleise geradezu schädlich.
  • Bedenkt man, daß bei den üblichen Bauarten im oberen Drittel 75 °/" im mittleren 22 °/o und im unteren 3 % der Dampfmenge niedergeschlagen werden, so geht daraus hervor, daß bereits beim Eintritt in das zweite Drittel 75 °1o der maimal auftretenden Dichte des Kondensats erreicht sind. Damit ist aber die Absperrwirkung und der Strömungswiderstand bereits beim Eintritt in das zweite Drittel nicht mehr weit von seinem Höchst-,vert entfernt.
  • Es ergeben sich daraus die Forderungen: i. den Dampf gleichmäßig über den ganzen Kondensator zu verteilen, 2. das Absperren von Rohrgruppen zu verhindern, d. h. einen geregelten Ko.ndensatabfluß zu schaffen.
  • Die gleichmäßige Verteilung des Dampfes über den ganzen Kondensator kann dadurch erreicht werden, daß der Strömungswiderstand in allen Dampfgassen über die ganze Breite des Kondensators möglichst gleichgehalten wird, d. h. also durch möglichst gleiche Länge der einzelnen Dampfwege vom Dampfeintritt bis zur L uftabsaugstelle. Auch durch die Anordnung einzelner breiter Dampfgassen versucht man oft zu erreichen, daß der Dampf allen Rohren gleichmäßig zugeführt wird und nicht etwa einzelne Rohrgruppen im Strömungsschatten von anderen liegen. Dies ist aber wieder eine zweischneidige Maßnahme, da man hiermit leicht gegen die Forderungen nach gleich langen Dampfwegen, Verwendung des Gegenstromprinzips und Unterbringung einer möglichst großen Kühlfläche verstößt.
  • Das Absperren von einzelnen Rohren oder Rohrgruppen durch herabtropfendes Kondensat läßt sich nur durch eine gute Kondensatabführung vermeiden. Die überlegenheit des Ginabat-Kondensators gegenüber den anderen Bauarten dürfte im wesentlichen hierauf beruhen. Der Idealfall würde das Auffangen und Ableiten des Kondensats unter jedem einzelnen Rohr sein, was aber «nieder wegen der Forderung ungestörter, möglichst widerstandsfreier Dampfströmung um die Rohre nicht ausführbar ist und auch durch die erforderlichen Einbauten den Kondensator zu sehr verteuern würde.
  • In unmittelbarem Zusammenhang mit dem eben Erläuterten steht die Forderung nach möglichst hoher Kondensatendtemperatur. Auch sie verlangt, falls man das aus Gründen der Dampfströmung (gleichmäßige Verteilung des Dampfes, geringer Ström-,viderstand) unzweckmäßige Kreuzen des Dampf-und Kondensatstromes vermeiden will, die Ableitung des Kondensates unmittelbar nach dem Niederschlagen, damit nach Möglichkeit ein Berühren des herabfallenden Kondensates mit darunterliegenden Kühlrohren vermieden wird. Durch dieses Berühren von Barunterliegenden Kühlrohren wird einerseits das Kondensat sehr merkbar unterkühlt, was einen Verlust für den gesamten Wärmekreislauf bedeutet, andererseits aber auch der entsprechende Teil der Rohrfläche seiner Aufgabe, Dampf zu kühlen und niederzuschlagen, entzogen.
  • In dieser Richtung zeigt sich auch die schädliche Wirkung von Luftsäcken, die entstehen, wenn durch herabfallendes Kondensat einzelne Rohre oder Rohrgruppen abgesperrt werden. In diesen Luftsäcken ruht die Luft, und das Kondensat wird weiter abgekühlt. Die Luft unterkühlt man gerne etwas, um die Arbeit für das Absaugen, die in erster Linie vom Volumen der abzusaugenden Luftmenge abhängt, etwas herabzudrücken. Die Wärmemengen, die dabei der Luft entzogen werden müssen, sind im übrigen gegenüber denen, die dem Dampf entzogen werden, verschwindend klein.
  • Aus diesen Ausführungen geht hervor, daß es sich niemals darum handeln kann, durch irgendeine bestimmte Maßnahme, die einer der vorhandenen Forderungen möglichst vollkommen genügt, den Idealkondensator zu schaffen. jeder Kondensator wird von der -Natur der Sache nach ein Kompromiß, und dieser Komprcmiß wird um so besser sein, je besser die einzelnen Maßnahmen aufeinander abgestimmt sind.
  • Man betrachte nun von diesem Gesichtspunkt aus einmal einzelne der neuesten Kondensatorbauarten, z. B. den Zentralstromkondensator oder den h-Kondensator. Diese Bauarten verfolgen, wie aus ihren Beschreibungen hervorgeht, nur den Zweck, den Druckverlust zwischen Abdampfstutzen und Luftabsaugestelle so klein wie möglich zu halten. Man hat dies dadurch zu erreichen gesucht, daß man die vom Dampf zwischen -Abdampf- und Absaugestutzen zurückzulegenden Wege möglichst kurz machte. Man erkennt, daß in einseitiger Verfolgung dieses Weges andere Nachteile in Kauf genommen werden mußten, daß nämlich, wie auch die Rohranordnung gewählt sein mag, die Auswirkung des abfließenden Kondensates stets dieselbe ist, nämlich Steigerung des Stromwiderstandes auf ein solches Maß, daß große Teile der Kühlfläche von der Niederschlagswirkung gänzlich ausgeschlossen werden. Beispielsweise beim Zentralkondensator ist das ganze untere Viertel wegen der aus den oberen Teilen herabregnenden Kondensatmengen völlig abgesperrt. Die wirklich wirksame Kühlfläche dieses Kondensators ist also keineswegs größer als bei anderen Kondensatoren. Ein gleiches' gilt vom V-Kondensator.
  • Betrachtet man weiter die Kondensatorbauart, mit der es bis jetzt allein gelungen ist, bessere Wärmedurchgangszahlen zu erreichen (Ginabat), so ist der Hauptgrund hierfür darin zu finden, daß das herabfließende Kondensat innerhalb der Rohrbündel niemals eine übermäßige Dichte erreicht.
  • Damit wird r. immer eine geregelte Kondensatführung und -ableitung gesichert, a. die Dicke der Wasserhaut auf ein Minimum beschränkt, _ 3., und das ist das Wesentlichste, werden nirgends Teile der Kühlfläche durch das herabfließende Kondensat abgesperrt.
  • Überall kann der Dampf mit vollkommen gleichem Widerstand durch die Rohrgassen strömen, so daß kein Rohr dem anderen gegenüber einen Vorzug hinsichtlich Kondensationswirkung hat.- Trotzdem hat die Ginabat-Bauart drei große Nachteile. Der erste Nachteil liegt in der Kühlfläche, die je ins untergebracht =werden kann, die bei der Ginabat-Bauart kleiner ist als bei allen anderen Bauarten. Der Vorteil der kleineren Kühlfläche, mit der Ginabat auskommt, wirkt sich also nur in der Verringerung der Anzahl der Rohre aus, nicht aber auch in der Verkleinerung der Außenabmessungen des Kondensators. Der zweite Nachteil besteht darin, daß es bei der Ginabat-Bazart nicht möglich ist, entsprechend der Abnahme der Dampfmenge durch die Kondensation die Durchströmquerschnitte zu verringern, so daß die Dampfgeschwindigkeiten gegen Ende bis auf den sehr ungünstig niedrigen Wert von o, r m/s absinken. Der dritte Nachteil ist der, däß bei der Ginabat-Bauart auf den Gegenstrom zwischen Dampf und Kühlwasser völlig verzichtet werden muß. Dies wirkt sich sehr ungünstig aus, und zwar derart, daß die durch die günstige Kondei@satableitung und auch durch die Dampfführung gewonnenen Vorteile -hinsichtlich einer Verringerung der Kühlfläche wieder in beträchtlicher Weise aufgehoben werden.
  • Demgegenüber weist die der Erfindung zugrunde liegende Bauart zwar die Vorteile der Ginabat-Bauart auf, ohne aber deren Nachteile, also schlechte Ausnutzung des Raumes zur Unterbringung der Kühlfläche und Fehlen des Gegenstromes; in Kauf nehmen zu müssen.
  • Ausgehend von dem Gesichtspunkt, die Rohranordnung so zu wählen, daß der Dampf an alle Rohre gleichmäßig herantreten kann und däß alle Dampfwege möglichst gleich lang sind und möglichst gleichen Strömungswiderstand haben, ist die Anordnung so getroffen worden, daß der nach unten abnehmenden Dampfmenge durch absatzweise Verkleinerung der Rohrteilung Rechnung getragen ist, so daß die Dampfgeschwindigkeit überall die für einen guten Wärmedurchgang erforderliche Höhe behält; ferner sind die Längen der einzelnen Dampfwege dadurch möglichst -gleichgemacht worden, daß die Luftabsaugestelle nach unten in die Mitte gelegt ist, so daB j e Dampfweg vom Eintritt des Dampfes in das Rohrsystem bis zur Absaugestelle nahezu der gleiche Stromwiderstand besteht. Dadurch wird . erreicht, daß sich der Dampf auf alle Dampfwege gleichmäßig verteilt. Der Dampf strömt gleichmäßig über die ganze Breite des Kondensators von oben nach unten, so daß strenge Durchführung des Gegenstromprinzips möglich ist.
  • Zur weiteren Unterstützung einer günstigen Dampfführung, Vermeidung toter Ecken und guter Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Raumes haben die Dampfgassen in der linken Hälfte des Querschnittes im oberen Teil eine von rechts nach links, im unteren eine von links nach rechts gehende Richtung. Damit wird erreicht, daß sich die Dampfbahnen der äußeren Kondensatorform gut anschmiegen. Auf einzelne größere Dampfgassen der üblichen Form, die die oben erläuterten Nachteile mit sich bringen, wurde dagegen verzichtet.
  • Durch diese Anordnung ist eine gute Ausnutzung des gesamten Raumes zur Unterbringung von Rohren erreicht, die mit den Forderungen bezüglich Dampfströmung im Einklang steht, sich aber im Sinne einer gleichmäßigen Belastung aller Rohre nur dann auswirken kann, wenn die Strömungswege nirgendwo durch herabfallendes Kondensat gestört werden. Der Einfluß des abfließenden Kondensats wird nun ausgeschaltet durch zwei Maßnahmen: i. Der Dampf strömt parallel mit dem Kondensat in den von den Kühlrohren und dem herabtropfenden Kondensat gebildeten Gassen; das Kondensat tropft von der Unterseite eines Rohres tangential auf das Barunterliegende. Infolge dieser Parallelströmung von Dampf und Kondensat ist der Strömwider-Stand gering, so daß trotz der bis zum unteren Ende des Rohrsystems genügenden hohen Dampfgeschwindigkeit der gesamte Druckverlust im Kondensator klein ist.
  • 2. Das gebildete Kondensat wird, bevor es die Adhäsionsgrenze, von der ab es regellos herabfließen und den Durchströmquerschnitt ,versperren würde, erreicht hat, abgeleitet, und zwar in einer Weise, die jede Störung der Dampfströmung vermeidet; es tropft in geschlitzte Rohre, in denen es sich sammelt und abgeführt wird. Auf eine Anzahl von Rohrreihen folgt immer eine solche Reihe geschlitzter Rohre zum Auffangen und Ableiten des Kondensates. An einzelnen Stellen, etwa an den Zwischenböden und an den Rohrböden, fließt das Kondensat aus den geschlitzten Rohren in Kondensatlaufrinnen, die parallel zur unteren Begrenzung der Rohrbündel quer durch den Kondensator geführt sind. Diese Ablaufrinnen sollen die gesamte in einem Rohrpaket niedergeschlagene Kondensatmenge abführen. Der Kondensator wird so gewissermaßen in eine Anzahl von kleineren Teilkondensatoren unterteilt, was eine günstigere Ausnutzung erwarten läßt, da die Erfahrung und Beobachtung gezeigt hat, daß sich kleine Kondensatoren stets besser verhalten als große. Auf diese Weise wird auch eine unnötige Unterkühlung des Kondensats vermieden.
  • Die Forderung einer möglichsten Luftfreiheit des Kondensates ist um so schwieriger zu erfüllen, je mehr das Kondensat durch luftreiche Räume hindurchtropfen muß, weil es sich dabei mit Luft anreichert, und je kälter es ist, weil dann die Entgasung im Kodensatsammelraum schwieriger ist. Auch in dieser Hinsicht ist die beschriebene Kondensatorbauart sehr günstig, weil i. schon ein großer Teil des Kondensates oben abgeführt wird, also nicht nutzlos noch weiter gekühlt wird, und nur noch ein kleiner Teil durch den luftreichen Raum vor der Absaugestelle strömen muß, 2. weil infolge der guten Dampfführung und der Kondensatführung die Bildung von Luftsäcken vermieden wird, in denen sich das Kondensat mit Luft anreichern und außerdem unnötig unterkühlt werden «würde, und 3. das Kondensat auch deshalb warm ist, ereil der Druckunterschied zwischen Abdampfstutzen und Luftabsaugestutzen klein ist. Mit diesem Druckunterschied wächst nämlich auch der Temperaturunterschied zwischen Abdampf- und Kondensattemperatur. Dieser geringe Druckverlust ist aber wieder eine Folge des geringen Strömwiderstandes des Kondensators, d. h. also des Zusammenwirkens der einzelnen beschriebenen Maßnahmen.
  • Eine Ausführungsform des neuen Kondensators ist in der Abbildung dargestellt. Da aus dieser die Rohranordnung und. die Auffangrohre für das gebildete Kondensat klar zu erkennen sind, so ist ein Eingehen auf Einzelheiten nicht erforderlich.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Oberflächenkondensator mit vom Kühlwasser durchflossenen Kühlrohren, die in der Weise angeordnet sind, daß das an der tiefsten Stelle eines Rohres abtropfende Kondensat im wesentlichen tangential auf das Barunterliegende Rohr auftrifft und die Flutlinie eines Dampffadens durch das Rohrsystem parallel mit dein abtropfenden Kondensat verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß der Flutweg eines Dampffadens innerhalb des Kondensators eine geknickte, der Außenform des Kondensators ähnliche Bahn annähernd gleichbleibenden Strömungswiderstandes und im wesentlichen gleichbleibender Strömungsgeschwindigkeit des Dampfes darstellt, die-durch das von den Rohren abtropfende Kondensat begrenzt ist, ohne sich mit ihm zu kreuzen. z. Kondensator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens an den Knickstellen der Flutbahn bekannte Auffangrinnen o. dgl. zur Abführung des gebildeten Kondensates vorgesehen sind. 3. Kondensator nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrteilung innerhalb der einzelnen parallelen Flutbahnen und deren Länge im wesentlichen gleich ist.
DE1930568435D 1930-03-20 1930-03-20 Oberflaechenkondensator mit vom Kuehlwasser durchflossenen Kuehlrohren Expired DE568435C (de)

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