DE568375C - Verfahren zum Schutz der wasser- und dampfberuehrten Oberflaechen der Heizschlangen und aehnlicher Bauteile von Waermeaustauschern - Google Patents
Verfahren zum Schutz der wasser- und dampfberuehrten Oberflaechen der Heizschlangen und aehnlicher Bauteile von WaermeaustauschernInfo
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- DE568375C DE568375C DE1930568375D DE568375DD DE568375C DE 568375 C DE568375 C DE 568375C DE 1930568375 D DE1930568375 D DE 1930568375D DE 568375D D DE568375D D DE 568375DD DE 568375 C DE568375 C DE 568375C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F5/00—Softening water; Preventing scale; Adding scale preventatives or scale removers to water, e.g. adding sequestering agents
- C02F5/08—Treatment of water with complexing chemicals or other solubilising agents for softening, scale prevention or scale removal, e.g. adding sequestering agents
- C02F5/083—Mineral agents
Description
Die Erfindung bezweckt den Schutz der wasser- und dampfberührten Oberflächen der
Heizschlangen und ähnlicher Bauteile von Wärmeaustauschern, insbesondere mittelbar beheizten
Dampfkesseln, gegen Korrosionen. Es ist bekannt, daß im Betrieb mit reinem Speisewasser,
sei es nun chemisch gereinigtes Rohwasser oder reines Destillat oder Kondensat, das Eisen der Bauteile an den wasser- und
dampfberührten Oberflächen korrodiert, selbst wenn der Sauerstoffgehalt des Speisewassers
gering ist. Nach angestellten Untersuchungen sind diese Korrosionen, die durch hohe Temperatur
und hohen Druck beschleunigt werden, auf elektrochemische Reaktionen zwischen Wasser und Eisen zurückzuführen. Wird Wasser
verwendet, das Kesselsteinbildner enthält, so verhindert der sich an den Kesselbauteilen ansetzende
Kesselstein das Eintreten der Korro-
ao sionen. Da aber durch den sich ansetzenden Kesselstein der Wärmedurchgang verschlechtert
wird, gegebenenfalls bis zu einem Grade, daß Wärmestauungen auftreten, welche zu einer
Zerstörung der Bauteile führen, so ist man eben
as im Betrieb vielfach gezwungen, von Kesselsteinbildnern
freies Speisewasser zu verwenden, das, wie vorstehend erwähnt, die unerwünschten
elektrochemischen Reaktionen mit Eisen ergibt. Die Erfindung gibt einen Weg an, durch den
diese Schwierigkeiten vermieden werden und die Möglichkeit geschaffen wird, im Betrieb mit
reinem Wasser zu arbeiten, ohne die Bauteile durch Korrosionen zu gefährden. Die Erfindung
besteht darin, daß die Bauteile, bevor sie in regelrechten Betrieb mit reinem Speisewasser
genommen werden, in kieselsäure!) altigem Wasser so lange erhitzt werden, bis sich an den im
Betriebe gefährdeten Stellen eine sehr dünne, festhaftende Schutzschicht aus Silikat gebildet
hat, das aus dem Wasser infolge der Verdampf fung ausgeschieden wird. Man hat es auf diese
Weise in der Hand, durch geeignete Zusammensetzung des Wasserbades und durch die Höhe
und die Dauer der Erhitzung der Bauteile in diesem Wasserbad auf den Bauteilen eine
Schutzschicht aus Silikat zu erzeugen, die die erforderliche Widerstandsfähigkeit gegen lösende
Einwirkungen des im Regelbetrieb verwendeten Speisewassers besitzt und andererseits doch so
dünn ist, daß sie festhaftet, d. h. bei Dehnungen und Zusammenziehungen des Baustoffes nicht
abblättert, und daß sie vor allem auch den Wärmedurchgang nicht in einem für den Betrieb
nachteiligen Maße beeinträchtigt.
Das neue Verfahren ist von besonderer Bedeutung für mittelbar beheizte Dampferzeuger,
um die Oberfläche der in der Trommel dieser Dampferzeuger liegenden Heizkörper gegen
Korrosionen zu schützen. Das Verfahren kann beispielsweise so durchgeführt werden, daß man
die in Frage kommenden Kesselbauteile, also z. B. Rohrschlangen, in ein kieselsäurehaltiges
Wasserbad bringt und dann .mittels Dampfes, der durch sie hindurchgeleitet wird, so hoch er-
hitzt, daß eine Verdampfung eintritt und die Silikate aus dem Wasserbad sich in Form eines
harten Überzuges niederschlagen. Eine vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens besteht
darin, daß in dem betriebsfertig aufgestellten Wärmeaustauscher eine kurze Zeit lang -;in Betrieb
mit stark kieselsäurehaltigem Wasser durchgeführt wird, und zwar so lange, bis die
Schutzschicht in gewünschter Stärke gebildet
ίο ist. Nachdem dies geschehen ist, wird der
weitere Betrieb mit dem für den Regelbetrieb in Aussicht genommenen Speisewasser durchgeführt.
Der Hauptvorzug des neuen Verfahrens besteht darin, daß man die Bildung der Schutzschicht
aus Silikat genau beobachten und in der gewünschten Weise beeinflussen kann, um auf diese Weise die für den Betrieb günstigste
Dicke und Beschaffenheit der Schutzschicht zu erhalten.
Es sei erwähnt, daß es bekannt ist, Gegenstände aus Leichtmetall, z. B. aus Aluminium,
Magnesium und deren Legierungen, in eine Silikatlösung einzubringen und zu erhitzen.
Nachdem sich eine Schicht auf den Gegenständen
»5 abgesetzt hat, werden diese aus der Lösung herausgenommen
und durch Erhitzen getrocknet, gegebenenfalls geglüht. Es handelt sich also um eine besondere metallurgische Wärmebehandlung
der Leichtmetalle, durch die bezweckt wird, die aus ihnen hergestellten Gegenstände korrosionsfest
sowie undurchlässig gegen Flüssigkeiten zu machen und ihre Festigkeitseigenschaften zu
verbessern. Es ist ferner bekannt, an der Wandung eiserner Rohre eines Wasserverteilungsnetzes
bei der üblichen Außentemperatur eine Schutzschicht zu erzeugen. Zu diesem Zweck
wird ein in Wasser gelöstes Natriumsilikat in das Verteilungsnetz eingeleitet, wo es mit dem
an den Rohrwandungen abgeschiedenen, als Rost angesetzten kolloidalen Eisenoxydhydrat
in Berührung gebracht wird. Dabei entsteht dann eine gewisse Entflockung und Verbindung
zwischen dem Silikat und dem Eisenoxydhydrat. Es ist möglich, daß diese Verbindung einen gewissen
Schutz gegen weitere Korrosionen bildet.
Diese wasserhaltige Schutzschicht wird aber nur bei niedrigen Temperaturen widerstandsfähig
sein. Bei höherer Temperatur wird das Hydratwasser ausgetrieben. Die Verbindung wird gelockert,
so daß sie ihre Schutzwirkung verliert. Bei Wärmeaustauschern., insbesondere bei
Dampfkessem, ist deshalb dieses bekannte Verfahren nicht brauchbar.
Es besteht auch ein grundsätzlicher Unterschied in der Art der Erzeugung der Schutzschicht.
Nach dem bekannten Verfahren wird durch den künstlich zugefügten Zusatz eine Reaktion, eine chemische Verbindung, mit den
schon korrodierten Eisenteilen hervorgerufen. Bei der Erfindung dagegen handelt es sich
nicht um die Erzeugung einer neuenVerbindung, um die Einleitung einer Reaktion durch Zufügung
irgendwelcher Stoffe, sondern um das durch das Verdampfen des Wassers herbeigeführte
Ausfällen von Kesselsteinbildnern, die in dem nicht siedenden Wasser in gelöstem
Zustande enthalten sind. Der ausgefällte Teil der Kesselstein- und Niederschlagbildner setzt
sich als unlösliche Abscheidung auf der Oberseite der Wärmeaustauscher ab. Dieser physikaiische
Vorgang steht also im Gegensatz zu der chemischen Art der Schutzschichtbildung
bei dem bekannten Verfahren.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Schutz der wasser- und dampf berührten Oberflächen der Heizschlangen und ähnlicher Bauteile von Wärmeaustauschern, insbesondere mittelbar beheizten Dampfkessem, gegen Korrosionen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauteile, bevor.,sie in regelrechten Betrieb mit reinem Speisewasser genommen werden, in kieselsäurehaltigem Wasser so lange erhitzt werden, bis sich an den im Betriebe gefährdeten Stellen eine sehr dünne, festhaftende Schutzschicht aus Silikat gebildet hat, das aus dem Wasser infolge der Verdampfung ausgeschieden wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE568375T | 1930-02-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE568375C true DE568375C (de) | 1933-01-18 |
Family
ID=6568083
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930568375D Expired DE568375C (de) | 1930-02-26 | 1930-02-26 | Verfahren zum Schutz der wasser- und dampfberuehrten Oberflaechen der Heizschlangen und aehnlicher Bauteile von Waermeaustauschern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE568375C (de) |
-
1930
- 1930-02-26 DE DE1930568375D patent/DE568375C/de not_active Expired
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