DE567564C

DE567564C - Fussbodenpflegemittel, insbesondere fuer Linoleum

Info

Publication number: DE567564C
Application number: DEST48073D
Authority: DE
Original assignee: KURT STADLER DR
Current assignee: KURT STADLER DR
Priority date: 1931-07-03
Filing date: 1931-08-04
Publication date: 1933-01-05

Description

Fußbodenpflegemittel, insbesondere für Linoleum Zur Behandlung und Pflege von Fußbodenflächen wurden bisher im allgemeinen zwei Gruppen von .Präparaten verwendet, eintrseits solche, welche eine größere Menge von Wachskompositionen, sei es in Lösungsmitteln, wie Terpentinöl, Kohlenwasserstoffen u. dgl., _sei es in wäßriger Emulsion, enthielten. Diese Präparate boten wohl einen befriedigenden Effekt bezüglich des angestrebten Glanzes, besaßen aber, insbesondere gegenüber Linoleum keinerlei konservierende Eigenschaften und verursachten ganz im Gegenteil eine gewisse Sprödigkeit des Linoleumbelages, die mit der Zeit zu Rissen und Brüchen führte; in dem Falle der Anwendung scharfer Lösungsmittel, z. B. Tetrachlorkohlenstoff, griffen diese Präparate sogar den Hauptbestandteil des Linoleums an. Andererseits standen im wesentlichen aus Mineralöl bestehende Präparate in Verwendung. deren Effekt sich aber in den staubbildenden und den Schmutz emulgierenden Eigenschaften dieser Ole erschöpfte.
Gegenstand der Erfindung ist ein praktisch wasserfreies, zweckmäßig hydrierte Kohlenwasserstofe enthaltendes Fußbodenpflegemittel mit einem Gehalt an freier Ölsulfosäure. Als besonders zweckmäßig hat sich ein Zusatz von etwa 12 °1o sulfurierten Öls mit 6 °/a Gehalt organisch gebundener Schwefelsäure erwiesen.
Gegenüber ähnlichen bekannten Fußbodenpflegemitteln unterscheidet sich das Mittel nach der Erfindung dadurch, daß es dem Wesen nach wasserfrei ist und .zufolge des Gehaltes sulfurierter Öle, d. h. freier ölsulfosäuren, sauer reagiert. Gegenüber den bekannten wäßrigen und nicht saueren, beispielsweise Sulfonate enthaltenden Mitteln bietet das Fußbodenpflegemittel nach der Erfindung den Vorteil, daß es nicht der Hydrolyse unterliegt und kein freies, die zu behandelnden Beläge ätzendes Alkali ausscheidet.
Durch die Bohnermasse nach der Erfindung wird gleichzeitig eine ausgezeichnete Reinigung, Konservierung, Glanz- und Geschmeidigkeitserhöhung der Fußböden erreicht und, beispielsweise bei Linoleum, das Auftreten von Rissen vermieden. Das Präparat: gemäß der Erfindung ist imstande, in die Struktur des Linoleums einzudringen, dasselbe elastisch und biegsam zu erhalten oder, falls es sich um bereits altes brüchiges Linoleum handelt, demselben seine ursprüngliche Elastizität wiederzugeben. Der mit dem Präparat erzielte Glanz bedingt eine gewisse Rauheit der Oberfläche, so daß ein Ausgleiten auf derselben vermieden wird.
Beispiel ioo Teile Vaselinöl werden mit io Teilen Dekahydronaphthalin und 15 Teilen sulfuriertem Rizinusöl mit 6 °/o Gehalt organisch gebundener Schwefelsäure vermischt, und hierauf wird unter Erwärmung i Teil Karnaubawachs zugesetzt. Mit dem Präparat wird Linoleum in dünner Schicht bestrichen; bei der darauffolgenden Verreibung des Präparates wird der Belag gleichzeitig gereinigt und auf Hochglanz poliert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Praktisch wasserfreies, zweckmäßig hydrierte Kohlenwasserstoffe enthaltendes Fußbodenpflegemittel mit einem Gehalt an freier ölsulfosäure.
2. Fußbodenpflegemittel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Gehalt von etwa 12 °!o sulfurierten Öls.