DE566816C

DE566816C - Trommelfellverspannung an Schlagmusikinstrumenten

Info

Publication number: DE566816C
Application number: DED63062D
Authority: DE
Original assignee: MARIE DEUTER GEB SCHULZ
Current assignee: MARIE DEUTER GEB SCHULZ
Priority date: 1932-03-09
Filing date: 1932-03-09
Publication date: 1932-12-22

Description

Trommelfellverspannung an Schlagmusikinstrumenten Die Erfindung betrifft eine Trommelfellverspannung an Schlagmusikinstrumenten, also z. B. Trommeln, Pauken, Becken u. dgl.
Gegenüber den bekannten Einrichtungen dieser Art soll die Erfindung darin bestehen, daß ein auf den Kessel des Instruments aufsetzbarer und in üblicher Weise mittels Druckreifen und Seitenschrauben festzulegender Wulstreifen vorgesehen ist, um dessen hervorstehenden Wulstrand der Randteil des Trommelfells herumgelegt wird, und daß ferner ein in die Rinne des Wulstreifens passender, öffenbarer und in sich verspannharer Reifen vorgesehen ist, mittels dessen der Randteil des Trommelfells in die Rinne des Wulstreifens hineingezogen und dort verklemmt wird.
Während es bisher notwendig war, das Trommelfell zu wässern, um den Haltereifen zu wickeln und es dann lange Zeit trocknen zu lassen, um es gebrauchsfähig zu erhalten, so kann nunmehr mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung das Fell ohne Wässerung und ohne Trocknung in ganz kurzer Zeit aufgespannt werden. Wegen des Wegfalls der Wässerung wird auch eine längere Haltbarkeit erzielt. Der Fortfall des Umwickelns um einen Reifen läßt etwa 1j, der bisher erforderlichen Fellfläche ersparen, und auch das Nachspannen läßt sich ebenso wie das Aufspannen im trockenen Zustande rasch und bequem bewerkstelligen.
Als neu werden ferner einige besonders zweckmäßige Ausführungsformen angesehen. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen Abb. r und :2 eine erfindungsgemäß ausgestattete Trommel in Draufsicht und Seitenansicht, Abb. 3 und ¢ Querschnitte durch die Verspannungseinrichtung in geöffnetem und geschlossenem Zustande und Abb. 5 das Schaubild einer Einzelheit der Verspannungseinrichtung. Es ist a der Kessel des Schlagmusikinstruments und b das aufzuspannende Trommelfell. Das Trommelfell b wird zunächst auf den vom Kessel a abgenommenen Wulstreifen c aufgezogen, und zwar dadurch, daß man es im trockenen Zustande gemäß Abb. 3 um dessen Wulstrand d herumlegt, die Schelle f anlegt und letztere mittels der durch Löcher der Schraubböcke g hindurchgeführten und in Gewindelöcher der Schraubenböcke k eingreifenden Schrauben i verspannt. Bei dieser Verspannung der Schelle f wird der Randteil des Trommelfells b in die Rinne des Wulstreifens c hineingezogen und dort festgeklemmt.
Nunmehr wird der Wulstreifen c mitsamt der Schelle f und dem verspannten Fell b auf den Rand des Kessels a aufgeschoben und in an sich bekannter Weise mittels eines aufgesetzten Druckreifens h und an diesen angesetzten Seitenschrauben in festgelegt.
An dem einen Ende jedes der Teile der Schelle f werden zweckmäßig in der Spannrichtung liegende Zungen o vorgesehen, die bei der Verspannung in entsprechend geformte =lusnehmungen p des anderen Endes des gegenüberliegenden Schellenteiles eingreifen. Hierdurch wird während der Verspannung die Schellenöffnung überbrückt.
Die beschriebenen und gezeichneten Einzelheiten lassen sich im Rahmen der wesentlichen Gestaltungsmerkmale mannigfach abändern oder ergänzen, ohne von dein Grundgedanken der Erfindung abzuweichen. Insbesondere ist es auch möglich, die Schelle f in irgendeiner anderen Weise auszubilden bzw. sie durch eine andersartige Einrichtung zu ersetzen. So könnte z. B. die Verspannungseinrichtung g, i, h. auf der einen Seite durch ein Gelenk ersetzt werden, oder es könnte statt der starren Schellenteile ein biegsames Stahlband Anwendung finden, das an der Öffnungsstelle schellenartig oder auf sonst geeignete Weise verspannt wird. Auch Hebelverschlüsse oder federnde Verschlüsse kommen an Stelle des schellenartigen Verschlusses in Betracht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Trommelfellverspannung an Schlagmusikinstrumenten, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf den Kessel (a) des Instruments aufsetzbarer und in üblicher Weise mittels Druckreifen (h) und Seitenschrauben (na) festzulegender Wulstreifen (c) vorgesehen ist, um dessen hervorstehenden Wulstrand (d) der Randteil des Trommelfells (b) herumgelegt wird, und daß ferner ein in die Rinne des Wulstreifens. (c) passender, öffenbarer und in sich verspannbarer Reifen (f) vorgesehen ist, mittels dessen der Randteil des Trominelfells (b) in die Rinne des Wulstreifens (c) hineingezogen und dort festgeklemmt wird.
2. Trommelfellverspannung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der in die Rinne des Wulstreifens (c) passende, öffenbare und in sich verspannbare Reifen (f) in der Art einer aus zwei starren Teilen sich zusammensetzenden Schelle ausgebildet ist.
3. Trommelfellverspannung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schellenteile (f) an ihrem einen Ende eine in der Spannrichtung liegende Zunge (o) besitzen, die bei der Verspannung in eine entsprechend geformte Ausnehmung (p) des anderen Endes des gegenüberliegenden Schellenteiles eingreift.