DE565443C - Schmiervorrichtung fuer zwei in einem gemeinsamen Gehaeuse angeordnete Lager - Google Patents

Description

• Schmiervorrichtung für zwei in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnete Lager Bei zwei dicht nebeneinander angeordneten Lagern zur Abstützung einer Welle in einem gemeinsamen Gehäuse bleibt zwischen den Lagern ein freier Raum, der zur Anbringung einer Schöpfvorrichtung verwendet wird. Sobald die Lager und die Welle in einem Gehäuse ohne Schöpfring nach längerem Stehen sich abkühlen, erstarrt das Fett in dem zwischen den Lagern befindlichen freien Raum, so daß beim Wiederanlaufen der Welle die Gefahr besteht, daß die Lager nicht genügend geschmiert werden. Falls ein Schöpfring angeordnet ist, der fest zwischen die beiden inneren Laufringe der Kugellager eingeklemmt wird, so läuft dieser Ring dauernd mit den inneren Laufringen der Kugellager um, wodurch das Schmiermittel während des ganzen Betriebes zerschäumt und infolgedessen stark erwärmt wird. Dies hat eine beträchtliche Vergrößerung der Lagerverluste zur Folge.
• Gemäß der Erfindung wird der Ring ohne Verbindung mit den beiden Lagern angeordnet und läuft nur während der Anlaufzeit mit der Welle um; in der Betriebszeit ist er jedoch in Ruhe. Hierdurch wird erreicht, daß beim Anlaufen das zunächst noch starre Fett durcheinandergewühlt wird, wobei es sich erwärmt und den Schmierstellen zufließt. Dagegen wird beim Betrieb eine Zerschäumung des Schmiermittels und die hierdurch bedingte Erwärmung vermieden, da dann der Ring in Ruhe ist. Um zu erreichen, daß der Ring im kalten Zustand fest auf der Welle sitzt, empfiehlt es sich, ihn aus zwei verschiedenen Baustoffen herzustellen und an einer Seite aufzuschneiden. Die Auswahl der Baustoffe ist dabei so zu treffen, daß an der Innenseite des Ringes der Baustoff mit dem größeren Wärmeausdehnungskoeffizienten und an der Außenseite der Baustoff mit dem kleineren Wärmeausdehnungskoeffizienten liegt.
• In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel im Längs- und Querschnitt dargestellt. Mit io ist eine Welle bezeichnet. i i und 12 sind zwei Kugellager, die in einem gemeinsamen Lagergehäuse 13 angeordnet sind. Zwischen den beiden Kugellagern befindet sich ein freier Raum 14. In diesem Raum mündet eine im oberen Teil des Lagergehäuses 13 angebrachte Schmieröffnung 15. Der Raum 14 wird von einem hohlen, die Welle umgebenden Ring 16 nahezu ausgefüllt. Der Ring ist an seiner Unterseite offen. Die Innenwand dieses Ringes besteht aus einem Baustoff mit größerem und die äußere Ringwand aus einem Baustoff mit geringerem Wärmeausdehnungskoeffizienten. Die durch das Aufschneiden des Ringes gebildeten Schenkel sind an ihren Enden beschwert, so daß der Ring, solange er frei auf der Welle beweglich ist, mit der offenen Seite nach unten hängt. Durch die Ausbildung des Ringes nach der Erfindung wird erreicht, daß er infolge der verschiedenen Wärmeausdehnung an seiner Innen- und Außenseite im kalten Zustande auf der Welle festsitzt und mit dieser umläuft, sobald die Maschine in Gang gesetzt ist. Das Schmiermittel wird dabei. durch den Ring heftig durcheinandergewühlt und schnell erwärmt, so daß es ohne weiteres den Schmierstellen zufließen kann. Nachdem die Erwärmung eingetreten ist und das Schmiermittel auch ohne den Ring den Schmierstellen zufließen kann, dehnt sich nunmehr der Ring infolge dieser Erwärmung aus, so daß, er seinen festen Sitz auf der Welle verliert und zur Ruhe kommt. Da der Ring hohl ist, schwimmt er dann auf dem im unteren Teile des freien Raumes zwischen den Lagern befindlichen Schmiermittel auf und kommt dadurch von der Welle vollständig frei. Um zu verhindern, daß, der Ring sich - mit der offenen Seite nach oben einstellt, wobei er sich beim Aufschwimmen von unten gegen die Welle drücken würde, sind die Enden der durch das Aufschneiden entstandenen Schenkel beschwert. Der Ring muß sich infolgedessen mit der Öffnung nach unten einstellen. Der Ring behindert in dieser Stellung die Welle weder durch Reibung noch wirbelt das Schmiermittel, nachdem es einmal die für die Schmierung notwendige Temperatur erhalten hat, noch weiter um.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schmiervorrichtung für zwei in-einem gemeinsamen Gehäuse angeordnete Lager, zwischen denen ein die Welle umgebender Schöpfring angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß, der Ring ohne Verbindung mit den beiden Lagern angeordnet ist und während der Anlaufzeit mit der Welle umläuft, während der Betriebszeit jedoch in Ruhe ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring aus einem Außenring und einem Innenring aus Baustoffen von verschiedenen Wärmeausdehnungskoeffizienten besteht und an einer Seite aufgeschnitten ist, jedoch so, daß beide Ringe einen geschlossenen Hohlkörper bilden.
3. 3. Schmiereinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring hohl ist.