DE565239C - Verfahren und Vorrichtung zum fortlaufenden Herstellen von ueberfangenen Staeben undRoehren aus Glas - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum fortlaufenden Herstellen von ueberfangenen Staeben undRoehren aus Glas

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DE565239C
DE565239C DE1928565239D DE565239DD DE565239C DE 565239 C DE565239 C DE 565239C DE 1928565239 D DE1928565239 D DE 1928565239D DE 565239D D DE565239D D DE 565239DD DE 565239 C DE565239 C DE 565239C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B15/00Drawing glass upwardly from the melt
    • C03B15/14Drawing tubes, cylinders, or rods from the melt

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Joining Of Glass To Other Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum fortlaufenden Herstellen von überfangenen Stäben und Röhren aus Glas Ziel der Erfindung ist die Erzeugung von überfangenen Stäben und Röhren aus Glas oder ähnlichen in der Hitze plastischen Massen, d. h. Stäben oder Röhren, die aus zwei oder mehreren hinsichtlich ihrer chemischen oder physikalischen Eigenschaften verschiedenen Sorten des gleichen Materials bestehen.
  • Es ist bekannt, derartige überfangene Stäbe o. dgl. maschinell herzustellen. Hierbei wurde bisher von dem bekannten Verfahren ausgegangen, bei welchem ein Strom flüssie n Glases auf die Außen- oder Innenfläche eines umlaufenden Körpers geleitet wird, von dem das Glas dann in Form eines zusammenhängenden Stabes oder Rohres abgezogen wird. Zum Erzeugen von Überfangglasrohren oder -stäben hat man bei diesem bekannten Verfahren dem noch flüssigen Grundglase einen weiteren Strom Glases anderer Beschaffenheit, z. B. anderer Farbe, zugeleitet, der mit dem Grundglase derart verschmolz, daß die fertigen Glasrohre oder Stäbe aus zwei oder mehreren übereinandergelagerten verschiedenartigen Glasschichten bestanden.
  • Die Erfindung betrifft nun ein neues, besonders einfaches und zuverlässig arbeitendes Verfahren zum Erzeugen derartiger Ü'berfangrohre oder -stäbe. Das Verfahren besteht darin, daß auf die Oberfläche der Glasschmelze, aus der der Stab oder das Rohr in bekannter Weise über einen senkrechten, in der Schmelze vorgesehenen, zweckmäßig gekühlten Dorn ausgehoben wird, in unmittelbarer Nähe der Erzeugungsstelle des Glasstabes oder -rohres zusätzliches Glas anderer chemischer oder physikalischer Beschaffenheit aufgebracht wird. Bei diesem Verfahren bildet die den Ziehdorn umgebende, aus der Tiefe der Glasschmelze herausgezogene Glasschicht den Kern des fertigen Stabes bzw. die Innenwandung des erzeugten Glasrohres. Die äußeren Schichten des Glasstabes oder -rohres bestehen dagegen aus dem Zusatzglas anderer Beschaffenheit von der Oberfläche der Glasschmelze in der Nähe der Erzeugungsstelle.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Zusatzglas in pulverförmigem Zustand nahe der Erzeugungsstelle des Glasstabes oder -rohres aufgebracht wird. Einerseits läßt sich auf diese Weise das Zusatzglas gut verteilen und außerdem die jeweils zu verarbeitende Menge des Zusatzglases leicht regeln. Anderseits wird gleichzeitig eine Erhöhung der Ziehgeschwindigkeit ermöglicht, da sich die Oberfläche des Glases rascher als bisher abkühlt, denn das der Schmelze zugesetzte Glaspulver muß zunächst schmelzen, bevor es sich mit dem Grundglase verbinden kann; es nimmt also hierbei Wärme auf.
  • Um ein Auseinanderfließen des Zusatzglases zu begrenzen, findet ein die Erzeugungsstelle des Glasstabes oder -rohres in geringem Abstand umgebender Schwimmer Anwendung, der mit seinem unteren Teil in die Glasschmelze eintaucht und zur Aufnahme des Zusatzglases dient.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.
  • In die Glasschmelze A ragt von unten her bis dicht unter den Spiegel der Schmelze ein sogenannter Dorn 117, in dessen Längsachse ein Kanal Z angeordnet ist. Dieser Kanal steht in bekannter Weise einerseits mit einer nicht dargestellten, regelbaren Druckluftquelle in Verbindung und mündet andererseits am oberen Ende des Dorns M frei in die Glasschmelze.
  • In den hohlen Dorn M ragt ein Rohr Ml hinein, durch welches in den Dorn ein Kühlmittel eingeführt werden kann, das nach Aufnahme der abzuleitenden Wärmemenge durch den Anschlußstutzen M2 wieder abgeführt wird.
  • Oberhalb der Glasschmelze ist in gleicher Flucht mit dem Dorn M ein Fangstück F in bekannter Weise heb- und senkbar angeordnet, mittels dessen der Ziehvorgang eingeleitet wird.
  • Zum Herstellen von Ü"berfanggläsern wird die an der oberen Mündung des Dorns M liegende Erzeugungsstelle im Abstand von einem ringförmigen Schwimmer R umgeben, dessen unterer Teil in die Glasschmelze eintaucht.
  • Das Ziehverfahren wird in der bei der Herstellung von Rohren üblichen Weise folgendermaßen durchgeführt.
  • Das Fangstück F wird so weit herabgesenkt, bis es das Glas oberhalb des Dorns M an derjenigen Stelle berührt, an welcher die durch den Kanal Z von unten her zugeführte Luft im Glas eine Blase bildet. Hatte der Luftdruck diese Blase bereits vorher durchbrochen, so erfaßt das Fangstück den durch den Luftdruck gebildeten Glaskrater. Unter Luftzufuhr wird nun das Fangstück allmählich nach oben gezogen. Die eingeführte Luft sorgt dabei dafür, daß ständig ein hohler Glasstrang der Schmelze entnommen wird. Wird der Luftdruck konstant gehalten, so kann ein Glasrohr von stets gleichbleibendem Querschnitt und gleichbleibender lichter Weite erzeugt werden.
  • Zum Erzeugen von Glasstäben braucht nur die Zufuhr von Blasluft durch den Kanal Z hindurch abgesperrt zu werden. Es kann sich dann im Innern kein Hohlraum bilden, da die hierzu benötigte Luft fehlt. Die vom Umfange des gekühlten Dorns M abgezogene lederhautartige Glasschicht verbindet sich vielmehr oberhalb der Mine M zu einem vollen Glasstab.
  • Um einerseits das auf die Glasschmelze etwa an der Stelle p1 aufgebrachte Zusatzglas gleichmäßig zu verteilen, anderseits eine vorzeitige Vermischung dieses Zusatzglases mit der übrigen Glasschmelze zu vermeiden, wird zweckmäßig ein ringförmiger Schwimmer R vorgesehen, der die Erzeugungsstelle im Abstand umgibt und mit seinem unteren Teil in die Glasschmelze eintaucht.
  • Die Erzeugung überfangener Stäbe und Rohre o. dgl. aus Glas oder ähnlichen in der Hitze plastischen Massen mit Hilfe von nahe an der Erzeugungsstelle aufgebrachtem Glaspulver oder flüssigem Glas kann selbstverständlich auch mit einer anderen als der hier nur als Ausführungsbeispiel beschriebenen Einrichtung erfolgen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum fortlaufenden Herstellen von übertragenen Stäben und Röhren aus Glas oder ähnlichen in der Hitze plastischen Massen, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Oberfläche der Glasschmelze, aus der der Stab oder das Rohr über einen senkrechten Dorn ausgehoben wird, in unmittelbarer Nähe der Erzeugungsstelle des Glasstabes oder Rohres zusätzliches Glas anderer chemischer oder physikalischer Beschaffenheit aufgebracht wird. a. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzglas in pulverförmigem Zustande nahe der Erzeugungsstelle auf die Oberfläche des Grundglases aufgebracht wird. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen die Erzeugungsstelle des Glasstabes oder Rohres in geringem Abstand umgebenden, mit seinem unteren Teil in die Glasschmelze (A) eintauchenden, zur Aufnahme des Zusatzglases dienenden Schwimmer (R), durch den das Auseinanderfließen des Zusatzglases begrenzt wird.
DE1928565239D 1928-03-22 1928-03-22 Verfahren und Vorrichtung zum fortlaufenden Herstellen von ueberfangenen Staeben undRoehren aus Glas Expired DE565239C (de)

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