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Vorrichtung zur Abscheidung von Stärke aus Stärkemilch Vorliegende
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abscheidung von Stärke aus Stärkemilch.
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Es sind bereits Vorrichtungen zur Abscheidung fester Körper aus Flüssigkeiten
bekannt, bei denen die Rieselflächen beweglich angeordnet sind. Zur Entfernung der
abgesetzten Stärke müssen die Rieselflächen bei den bekannten Vorrichtungen geneigt
werden.
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Es sind auch schwenkbare Rieselflächen bekannt, die nicht als Absetzflächen
.zur Stärkegewinnung, sondern als Filter dienen, auf den sich feste Stoffe ablagern,
während die Flüssigkeit durch den Filter hindurchsickert.
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Diese bekannten Vorrichtungen `-eisen jedoch viele Nachteile auf,
die durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung behoben werden. und zwar dadurch,
daß hier feststehende Rieselflächen angeordnet sind und daß zurr Abspritzen der
abgesetzten Stärke eine besondere transportable Abspritzvorrichtung vorgesehen ist.
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Auch im Hauptpatent ist ähnlich den bereits bekannten, oben gekennzeichneten
Einrichtungen eine Vorrichtung dargestellt, bei welcher auf einem drehbaren Gestell
Pfannen oder Einsätze vorgesehen sind. die nach Abschluß des Stärkeinilchzuflusses
in Schrägstellung gebracht «-erden, worauf zugeführtes Spülwasser die abgesetzte
Stärke abspült. Während aber beim Hauptpatent die Spülvorr ichtung feststehend und
das Gestell -mit den Pfannen und Einsätzen drehbar angeordnet ist, bewegt sich beim
Gegenstand vorliegender Erfindung die. Spülvorrichtung in horizontaler Richtung,
wobei die als Rieselflächen dienenden, übereinander gelagerten Pfannen feststehend
angebracht sind. Die Spülvorrichtung besteht hierbei aus einem Rohrsvstem, welches
zwischen bzw. über den Pfannen liegt und von einem seitlich angebrachten Zuführungsrohr
gespeist wird.
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Bei Verschiebung des Rohrsystems während des Abspülvorganges wird
die abgesetzte Märke über die ganze Länge der Pfanne aufgerührt und abgespiilt.
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Eine leichte Verstellbarkeit der \eigung der Absetzpfannen läßt für
jede Art der Stärkemilch die richtige Einstellung zu.
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Handelt es sich beispielsweise um von Fruchtwasser, Eiweißflocken
und Faserteilen zu befreiende Rohstärke, so fließt die Stärkemilch auf den übereinanderliegenden
Rieselflächen mit geringer Geschwindigkeit vorwärts, und zwar auf allen Rieselflächen
gleichrnäßig, wobei sich die Stärke ablagert, während das Fruchtwasser und andere
Teilchen in ein Sammelrohr gelangen, von wo aus sie in einen Ablaufkanal geleitet
werden. Sind auf den einzelnen Rieselflächen oder Pfannen
genügend
Stärkemengen abgeschieden, so kann der weitere Zufluß von Stärkemilch abgestellt
werden.
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Eine leichte Verstellbarkeit der Neigung der Pfannen ermöglicht jeweils
eine richtige Einstellung für jede Art Stärkemilch.
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Zweckmäßig ist die gesamte Einspritzvorrichtung in mehrere Abteilungen
unterteilt, um die freie Länge der Rieselflächen nicht zu groß zu halten.
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Für die Behandlung derjenigen Stärkearten, die gegen eine Veränderung
des Gefälles sehr empfindlich sind, werden die Berieselungspfannen an vier Hängeeisen
so befestigt, daß Sich das ganze System an zwei Hängeeisen heben oder senken läßt.
Dient nun zur festen Einstellung eine entsprechende Hebel- oder Stellvorrichtung,
so sind die beweglichen Hängeeisen unabhängig davon auf Federn oder Gewichtshebeln
gelagert. N immt nun das Gewicht des ganzen Systems infolge der sich absetzenden
Stärkeschicht zu, so werden die Federn zusammengedrückt, und das System senkt sich.
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Dabei bleibt die Oberfläche der Stärkeschicht stets in der ursprünglich
eingestellten Lage. Nach Entfernung der Stärkeschicht wird das System wieder leichter
und geht in seine ursprüngliche Stellung zurück.
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Die Erfindung besteht also darin, daß i. die als Rieselflächen dienenden
Pfannen bei dem Abspülungsvorgang der Stärke horizontal feststehend angeordnet sind,
daß z. die Abspritzvorrichtungen gegebenenfalls horizontal beweglich angeordnet
sind, daß 3. die gesamte Abspritzvorrichtung in mehrere Einzelabteilungen unterteilt
angeordnet ist und daß :i. die Pfannen in auf Federn gelagerten beweglichen Hängeeisen
befestigt sind.
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Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung zur Abscheidung fester Körper
aus Flüssigkeiten in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt.
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Abb. i zeigt einen Vertikalschnitt. Abb. 2 ist eine Draufsicht, Abb.
3 eine Seitenansicht der gesamten Anlage und Abb. 4 eine Draufsicht auf dieselbe.
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Der Apparat besteht in der Hauptsache aus dein Gestell i und den Rieselflächen
oder Pfannen 2, die in größerer Anzahl übereinander angeordnet sind. Die Pfannen
sind so gelagert, daß sie in den rückwärtigen Ständern des Gestelles in der Höhenrichtung
fixiert, jedoch an Zapfen drehbar sind. In den vorderen Ständern sind zwei Hängeeisen
3 so angeordnet, daß die Pfannen gegenüber diesen Eisen ebenfalls in der Höhenrichtung
fixiert und ebenfalls an Zapfen drehbar sind. Die Hängeeisen sind oben auf den Winkelhebeln
4 so gelagert, daß sie durch ein Verschiebestück 5 frei hindurchgehen und auf diesem
durch die Federn 6 getragen werden, daß aber die Höhenlage des Verschiebestückes
mittels des Winkelhebels 4 und der Spindel 7 verändert werden kann. Es lassen sich
also die sämtlichen Pfannen zusammen, ohne Veränderung ihrer gegenseitigen Lage,
im vorderen Teile heben oder senken, also in gewisser Grenze zwischen Vor- und Rückwärtsneigung
einstellen, und zwar, wenn erforderlich, auch während des Betriebes.
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Die Federn sind in ihrer Stärke so bemessen, daß sie das Gewicht der
Einsätze gerade aufnehmen, daß sie also von der Höhenveränderung des Verschiebestückes
nicht berührt werden. Lagert sich aber während des Betriebes auf den Pfannen Stärke
ab, wodurch deren Gewicht größer wird, so werden die Federn nach Maßgabe des übergewichtes
zusammengedrückt. Je mehr Stärke sich also ablagert, um so mehr werden die Federn
zusammengedrückt, so daß die Einsätze sich senken, die Oberfläche der abgesetzten
Schicht jedoch stets die ursprünglich eingestellte Neigung der Pfannen behält.
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Die Zuführung der Stärkemilch geschieht durch das in der Mitte angeordnete
senkrechte Rohr 8, an das sich die horizontalen Verteilungsrohre 9 anschließen.
Zum Ausgleich des Druckunterschiedes zwischen den oberen und unteren Rohren sind
Regulierhähne io eingeschaltet. Die von der abgesetzten Stärke befreite Flüssigkeit
fließt am Ende der Pfannen ab und wird durch den Sammelkasten i i zunächst in den
Querkanal 1a geleitet, an den sich das Drehstück 13 anschließt. Dieses kann
mittels Handrad und Kettenzug 14 so gestellt werden, daß die ablaufende Rohflüssigkeit
z. B. in die Kanalhälfte 15 geleitet wird, während die durch Abspritzen der
abgesetzten Stärke entstehende Stärkemilch in die Kanalhälfte 16 abfließt. Die Betätigung
des Drehstückes kann auch auf andere geeignete Weise erfolgen.
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Zum Abspritzen der auf den Pfannen abgesetzten Stärke in gewissen
Zeitintervallen dient eine bewegliche Abspritzvorrichtung. Diese besteht aus den
beiden senkrechten Zuführungsrohren 17, die durch Querrohre 18 verbunden sind. Diese
sind für den Wasseraustritt mit mehreren Längsschlitzen versehen, aus denen das
Wasser senkrecht ausströmt und hierdurch die abgesetzte Stärke abspült, so daß sie
als Stärkemilch abfließen kann. Das Spritzrohr ist der Verschiebung wegen mit der
Wasserleitung oder der Druckleitung der Umlaufpumpe durch ein elastisches Rohrstück
verbunden und gegen dieses absperrbar.
Zu Beginn des Abspritzens
steht das Spritzrclirsvstein direkt neben dein rückwärtigen Gestellständer und wird
dann langsam rückwärts bewegt, bis es am Einlaufende angekommen und alle Stärke
abgespritzt ist. Es kann dann während der darauf folgenden Arbeitsperiode des Apparates
«wieder in seine Anfangsstellung gebracht werden. Für die Verschiebung des Spritzrohrsy
stetes können beliebige mechanische Hilfsmittel, wie Kettenzug, Spindeln us«-.,
angewendet werden.