DE562197C - Einrichtung zur Erfassung von Erdschluessen in Gleichstromkreisen, insbesondere im Erregerstromkreis elektrischer Maschinen - Google Patents
Einrichtung zur Erfassung von Erdschluessen in Gleichstromkreisen, insbesondere im Erregerstromkreis elektrischer MaschinenInfo
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- DE562197C DE562197C DE1930562197D DE562197DD DE562197C DE 562197 C DE562197 C DE 562197C DE 1930562197 D DE1930562197 D DE 1930562197D DE 562197D D DE562197D D DE 562197DD DE 562197 C DE562197 C DE 562197C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/06—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric generators; for synchronous capacitors
- H02H7/065—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric generators; for synchronous capacitors against excitation faults
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- Testing Of Short-Circuits, Discontinuities, Leakage, Or Incorrect Line Connections (AREA)
- Protection Of Generators And Motors (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
22. OKTOBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE
21C3 S 393.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. September 1930 ab
Es ist eine Einrichtung zur Erfassung von Erdschlüssen im Erregerstromkreis elektrischer
Maschinen bekannt geworden, bei welcher der Erregerstromkreis auf einem einfachen
Erdschluß dadurch geprüft wird, daß man den xon der Erregerstromquelle zur
Erde abfließenden Strom überwacht. Das kann z. B. geschehen, indem von Hand oder
• selbsttätig periodisch abwechselnd der eine oder andere Pol der Erregerstromquelle über
einen hohen Widerstand mit einem empfindlichen Anzeigegerät oder einer Hupe geerdet
wird.
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung und Verbesserung einer solchen Erdschlußprüfeinrichtung.
Erfindungsgemäß wird ein Kondensator vorgesehen, der von dem im Erdschlußfall von der Erregerstromquelle zur
Erde abfließenden Strom aufgeladen wird.
Nach Unterbrechen der Erdverbindung bringt der Entladestrom dieses Kondensators ein
Anzeigegerät zum Ansprechen. Als Anzeigegerät wird vorzugsweise ein ballistisches Relais
verwendet. Zweckmäßig wird die Schaltung so eingerichtet, daß die Pole der Erregermaschine
mit Hilfe eines Umschalters abwechselnd über einen Kondensator mit Erde verbunden werden, wobei im Fehlerfall
jeweils eine genügend starke Aufladung des Kondensators erfolgt, und daß der Entlade-Stromkreis
des Kondensators durch Arbeitskontakte des Erdungsumschalters dann über ein Relais geschlossen wird.
Wenn der Kondensator zwischen den einen oder anderen Pol der Erregermaschine und
Erde gelegt wird, so fließt aber auch in dem Fall, daß der Erregerstromkreis der Maschine
keinen Fehler enthält, ein geringer Ladestrom zu diesem Kondensator. Die Empfindlichkeit
des ballistischen Relais wird so eingestellt, daß es auf den durch diese Ladung bedingten geringen Entladestrom des Kondensators
nicht ansprechen kann. Tritt jedoch im Erregerstromkreis der Maschine an irgendeiner Stelle ein Erdschluß auf, dann
lädt sich der Kondensator höher auf, so daß das ballistische Relais nun einen kräftigen
Ausschlag gibt und dadurch der Fehler angezeigt wird.
Die Einrichtung gemäß der Erfindung ist sehr empfindlich und hat den großen Vorteil,
daß mit ihr nicht nur schon bestehende Erdschlüsse, sondern auch solche, die erst im
Entstehen sind, sicher erfaßt werden können. Zweckmäßiger Weise wird die Schaltung so
vorgenommen, daß der Entladestrom des Kondensators immer in der gleichen Richtung
durch das Anzeigegerät fließt.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Karl Hammers in Berlin-Siemensstadt.
Man kann die Prüfeinrichtung sowohl für Handbetrieb als auch für ununterbrochenen
selbsttätigen Betrieb ausführen. Bei einer Einrichtung, die von Hand betätigt werden
soll, wird der Erdungsumschalter zweckmäßig mit vier verschiedenen Einstellungen
ausgebildet. Von diesen dient die erste dazu, den positiven Pol der Erregermaschine über
den Kondensator zu erden. Die zweite dient ίο dazu, den Entladestromkreis des Kondensators
über das Anzeigegerät zu schließen. In der dritten Stellung wird der negative Pol
der Erregermaschine über den Kondensator an Erde gelegt, und in der vierten Stellung
wird der Entladestromkreis des Kondensators für diese Erdungsstellung geschlossen. Will
man eine Einrichtung nach der Erfindung für automatischen Betrieb vorsehen, so wird der
Umschalter zweckmäßig mit umlaufendem Kontaktarm ausgebildet, der in dauernder Folge die obenerwähnten vier Schaltungen
durchläuft.
Eine weitere Verbesserung der Erfindung ergibt sich noch dadurch, daß man nach dem
Ansprechen des Anzeigegeräts bei Vorhandensein eines Erdschlusses im Erregerstromkreis
der Maschine zum Erdungskondensator einen Widerstand parallel schaltet. Hierdurch
wird der Strom in den Zuleitungen zur Erregerwicklung so weit vergrößert, daß- er zur
Betätigung eines, den Fehlerort anzeigenden Differentialrelais ausreicht. Durch eine solche
Einrichtung kann man feststellen, ob der durch das ballistische Relais angezeigte Erdschluß
sich in der Erregerwicklung der Hauptmaschine, oder ob er sich in den Zuleitungen
zu dieser Maschine bzw. in der Erregermaschine selbst befindet.
Zweckmäßigerweise wird als den Fehlerort anzeigendes Differentialrelais das Schutzrelais
verwendet, welches zur Abschaltung der Maschine bei Erdschluß in der Erregerwicklung
dient.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. 1 ist ein
Drehstromgenerator mit der Erregerwicklung 2, die von einer Erregermaschine 3 gespeist
wird. In den Zuleitungen von der Erregermaschine zur Erregerwicklung 2 des Generators
sind Nebenschlüsse 4 und 5 für die Spulen 6 und 7 eines DifEerentialrelais 8 angebracht.
11 sind die Kontakte des Differentialrelais, die den Auslösestromkreis für
den Schalter 12 im Erregerstromkreis und für den Schalter 13 im Maschinenstromkreis
schließen. 14 ist ein Umschalter mit einem drehbaren Schaltarm 15, der an seinem Ende
zwei Schleifkontakte 16 und 17 trägt. Beim Drehen dieses Schaltarmes überbrückt der
Schleifkontakt 16 die feststehenden Kontakte 18 und 19 bzw. 20 und 21. Der Schleifkontakt
17 überbrückt Kontakte 22 und 23, 24 und 25, 26 und 27, 28 und 29. Diese feststehenden
Kontakte liegen an Zuleitungen zu den Polen der Erregermaschine 3 zu einem Kondensator 30 und einem Erdschlußanzeigegerät
32. Erfindungsgemäß werden die Pole der Erregermaschine über diesen Erdungskondensator 30 und einen Widerstand 31 an
Erde gelegt. 32 ist ein, ballistisches Relais, über das sich der Kondensator entlädt.
Wenn nun durch das Kontaktstück 17 die Kontakte 22 und 23 überbrückt werden, ist
der positive Pol der Erregermaschine über den Kondensator 30 und den Widerstand 31
mit Erde verbunden, so daß der Kondensator aufgeladen wird. Wenn der Kontaktarm 15
in die Stellung gebracht wird, daß er die Kontakte 18 und 19, 24 und 25 überbrückt,
ist ein Entladestromkreis für den Kondensator 30 über das Relais geschlossen. Entsprechend
wird durch Überbrücken der Kontakte 26 und 27 der negative Pol der Erregermaschine
über den Kondensator 30 und den Widerstand 31 an Erde gelegt, und bei Überbrücken
von 20 und 21, 28 und 29 ein zweiter Entladestromkreis für den Kondensator 30
über das Relais 32 geschlossen. An Hand der Figur läßt sich leicht feststellen, daß der
Entladestrom des Kondensators" 30 für die beiden Entladestellungen des Schaltarmes 15
in derselben Richtung durch das ballistische Relais 32 fließt.
33 ist ein zweiteiliger Umschalter, der in der gezeichneten Stellung den Auslösestromkreis
vorbereitet, der von dem Differentialrelais 8 gesteuert wird. Durch Umlegen des Schalters 33 auf den Kontakt 37 kann ein
Widerstand 35 parallel zu dem Kondensator gelegt werden. Der Umschalter 33 ist so ausgebildet,
daß in diesem Falle gleichzeitig das Differentialrelais am Punkt 38 umgeschaltet
wird, so daß es beim Ansprechen ein Anzeigegerät 36 betätigt. Der Umschalter 14 kann
als Handschalter ausgeführt sein. Es ist aber auch möglich, ihn in der oben beschriebenen
Weise als dauernd umlaufenden Kontaktarm auszubilden, so daß eine ununterbrochene
Erdschlußkontrolle möglich ist.
Die beschriebene Einrichtung arbeitet folgendermaßen:
Tritt beispielsweise bei 9 ein Erdschluß in der Erregerwicklung 2 der Maschine 1 auf, so
fließt, wenn der Kontaktarm 15 mit seinem Schleifkontakt 17 die beiden Kontakte 22 und
überbrückt, ein Ladestrom vom positiven Pol der Erregerstromquelle zum Kondensator
30. Wenn der Kontaktarm 15 beim Umlaufen in die Lage gekommen ist, daß die
Kontakte 18 und 19, 24 und 25 überbrückt werden, dann ist der Entladestromkreis des
Sondensators geschlossen, so daß der Ent-
ladestrom das ballistische Relais 32 zum Ansprechen bringt. Dadurch, daß abwechselnd
der positive bzw. negative Pol der Erregermaschine an Erde gelegt wird, ist es möglich,
jeden irgendwo im Erregerstromkreis Hegenden Erdschluß sicher zu erfassen.
Nach Ansprechen des ballistischen Relais 32 kann man durch Umschaltung des Schalters
33 den Widerstand 35 parallel zum Erdungskondensator 30 an Erde legen, so daß der Strom in den Zuleitungen zur Erregermaschine
nun ausreicht, um das Differentialrelais 8 zu betätigen. Auf diese Weise läßt sich der Fehlerort feststellen, denn bei einem
Erdschluß in der Erregerwicklung 2 der Maschine schließt das Differentialrelais 8 einen
seiner Kontakte 11, so daß das Anzeigegerät 36 anspricht. Wenn jedoch der Erdschluß in
der Zuleitung zur Erregerwicklung, beispielsweise bei Punkt 10, auftritt, kann das Differentialrelais
8 nicht ansprechen, da die durch die Nebenschlüsse 4 und 5 fließenden Ströme in diesem Falle gleich groß sind.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zur Erfassung von Erdschlüssen in Gleichstromkreisen, insbesondere im Erregerstromkreis elektrischer Maschinen, wobei der bei einem Erdschluß von dem zu überwachenden Stromkreis zur Erde abfließende Strom durch Erdung eines Poles überwacht wird, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Erde abfließende Strom einen Kondensator (30) auflädt, dessen Entladestrom nach Unterbrechen der Erdverbindung ein Anzeigegerät (ballistisches Relais) (32) zum Ansprechen bringt.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigegerät (32) so mit dem Kondensator verbunden wird, daß der Auslösestrom immer in der gleichen Richtung durch das Anzeigegerät fließt.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pole der Erregermaschine (3) abwechselnd über den Kondensator (30) mit Erde verbunden werden, und der Entladestromkreis des Kondensators über das Anzeigegerät (32) nach Unterbrechung der Erdverbindung geschlossen wird.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Erdungsumschalter (14) mit vier Einstellungen ausgebildet ist, von denen je zwei für das Laden und Entladen des Kondensators (30) dienen;
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Ansprechen des Anzeigegeräts zum Erdungskondensator (30) ein Widerstand (35) parallel geschaltet und dadurch ein den Fehlerort anzeigendes Differentialrelais (8) zum Ansprechen gebracht wird.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als den Fehlerort anzeigendes Differentialrelais (8) das Schutzrelais dient, welches die Maschine bei Erdschluß in der Erregerwicklung abschaltet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE562197T | 1930-09-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE562197C true DE562197C (de) | 1932-10-22 |
Family
ID=6566442
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930562197D Expired DE562197C (de) | 1930-09-07 | 1930-09-07 | Einrichtung zur Erfassung von Erdschluessen in Gleichstromkreisen, insbesondere im Erregerstromkreis elektrischer Maschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE562197C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2802969A (en) * | 1952-09-04 | 1957-08-13 | Gen Electric | Protective system for direct current circuits and machines |
DE1107329B (de) * | 1959-11-24 | 1961-05-25 | Boelkow Entwicklungen K G | Schaltanordnung zur Anzeige des Absinkens der Speisespannung unter einen vorbestimmten Wert eines mittels eines Fliehkraftschalters drehzahlgeregelten Gleichstrommotors |
-
1930
- 1930-09-07 DE DE1930562197D patent/DE562197C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2802969A (en) * | 1952-09-04 | 1957-08-13 | Gen Electric | Protective system for direct current circuits and machines |
DE1107329B (de) * | 1959-11-24 | 1961-05-25 | Boelkow Entwicklungen K G | Schaltanordnung zur Anzeige des Absinkens der Speisespannung unter einen vorbestimmten Wert eines mittels eines Fliehkraftschalters drehzahlgeregelten Gleichstrommotors |
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