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Durchdringungs- und AbwickIungskurvensucher Gegenstand der Erfindung
ist ein Gerät, das bei einfachster Handhabung Durchdringungs-und Abwicklungskurven,
wie sie sich bei Rohr- und Zylinderabzweigungen, Körperdurchdringungen tisw. ergeben,
aufzeichnet.
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In der dargestellten Ausführung ist Abb. r die Ansicht, Abb. 2 die
Seitenansicht des Ge-
r iits.
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Eine "Trommel a, mit Buchsen b versehen, sitzt verschiebbar
auf Welle c und kann durch Klemmschraube d auf dieser festgestellt werden. Auf der
Welle sitzt ferner, in einer Bohrung beweglich, ein Stellkörper e. durJi dessen
Schiebeschlitz ein Lineal f greift, das durch Klemmschraube g in der benötigten
Entfernung, hier Trommeldurchmesser, feststellbar ist. Ein Fenster li. ermöglicht
das Ablesen der Skala. Ein weiterer Stehkörper i, ebenfalls mit Schiebeschlitz,
Klemmschraube k und Fenster l versehen, läßt desgleichen ein Verschieben auf dem
Lineal zu. An einer Seite befindet sich eine Flügelniutter in. die im Kreisbogenausschnitt
ia verstellbar ist. Ihr Bolzen sowie der Stift o greift durch eine Führungsplatte
ö, deren Verlängerung, als Führung p gestaltet, oben und unten mit einem längslaufenden
Schlitz versehen ist. In dieser Führung ist ein Anzeichner q verschiebbar, der den
Zeichenstifthalter r trägt. Der Träger s hat ein Lager t,
durch das
eine Stellschraube ii führt, die das Feststellen der Welle ermöglicht. Der Trägerfuß
ist behälterartig ausgebildet. Er dient zur Aufnahme einer Papierrolle, die um eine
Welle v, die mit Klemmfedern w und Kurbel.- ausgerüstet ist, gewickelt «-erden kann.
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Läßt man das Lineal und damit auch den Anzeichner um die Trommel einen
Kreis beschreiben und führt diesen gleichzeitig an den finit Rohrabzweigung u. dgl.
ztt versehencl;yi Körper: Rohr, Zylinder, Werkstück usw., so zeichnet er die entstehende
Durchdringungskurve und mit ihr also die Umgrenzung des zu entfernenden :Materials
auf. Zwangsläufig muß der auf ihm sitzende Zeichenstift die Bewegungen mitmachen
und die so entstehende Abwicklungskurve (Begrenzung des Ansatz-bzw. Durchdringungsstückes)
auf die Trommel bzw. auf das uni sie gespannte, durch Federn y festgehaltene Papier
übertragen.
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Da viele Zweige der Blech verarbeitenden Industrie das restlose Einteilen
bei Herstellung von Rohren der in ihren Abmessungen festliegenden Lieferbleche vornehmen.
kommen sie mit den wenigen gebräucliliclicn Durchmessern - mithin auch Trommelnaus,
doch kann mit Hilfe nur einer Trommel beliebigen Durchmessers auch jeder andere
mögliche und die bei ihm sich ergebenden Durchdringungs-undAbwicklungskurven aufgenommen
werden. Es läßt sich dies bei Abzweigungen kleinerer Durchmesser als den der aufgesteckten
Trommel durch ein im Anzeichner befindliches Gelenk - hier nicht gezeichnet - erreichen,
durch dessen Knickung der benötigte Radius eingestellt werden kann. Handelt es sich
uni größere Durchmesser als
den der Trommel, so wird es auf folgende
Weise erreicht: Auf dem in der Zeichnung gezeigten Anzeichner oder der Skalaleiste
wird eine winklig abzweigende Führungsleiste -in Abb. r des Ausführungsbeispiels
strichpunktiert schematisch dargestellt - befestigt, auf welcher sich desgleichen
ein Stellkörper befindet, der, gleichzeitig auch mit Führung und Feststellvorrichtung
für den weiteren Anzeichenstift versehen, die benötigte Einstellung gestattet und
bei seinen Bewegungen den unteren Anzeichner und Schreibstift zu denselben Bewegungen
zwingt. Im Durchmesserbereich des Lineals ist es auch durch Verlängerung des Schreibstiftes
bis zurTrommel u. dgl. zu erreichen.
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In beiden Fällen ist die Handhabung des Kurvensuchers dieselbe wie
bei Verwendung der Trommel richtigen Durchmessers, nur daß die auf dem Trommelumfang
aufgezeichnete Abwicklungskurve auf den richtigen Umfang gebracht werden muß. Bei
konischen Abzweigungen kann nach Einstellung .der Konizität durch Feststellen der
Flügelmutter -m im Schiebeschlitz zi die Kurvenaufnahme vor sich gehen. Das Gerät
kann auch ohne den Fuß verwendet -werden, wobei das Festhalten dann am Griff z erfolgt,
während die Papierrolle ins Innere der Trommel verlegt und durch einen in der Trommel
befindlichen Schlitz nach Bedarf abgewickelt -werden kann.
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Die Arbeitsweise des neuen Kurvensuchers ist aus den Abb. 3 bis 6
ersichtlich.
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Der beispielsweise mit Rohrabzweigungen zu versehende Körper in Abb.
3 ist zur Veranschaulichung der sich bei Benutzung des Kurvensuchers ergebenden
Kurven aus verschiedenen Formen gebildet. Teil I zeigt einen Rohrkrümmer, an den
sich in Form eines abgestumpften Kegels Teil II anschließt, weicher wiederum in
der Halbkugelform (Teil III) seinen Abschluß findet. In den verschiedenen Stellungen
A, B und C sind beispielsweise die strichpunktierten Rohransätze gewünscht.
Läßt man den Anzeichner q um die Trommel a eine Umdrehung unter gleichzeitiger Heranführung
an den mit Rohrabzweigung zu versehenden Körper beschreiben, so zeichnet er in Stellung
A die Kurve r, -während der auf dem Anzeichner sitzende Zeichenstift r die Begrenzungskurve
des Ansatzstückes r' registriert. In Stellung B ergeben sich auf diese Weise die
Kurven :2 und 2'. In Stellung C ist der Anzeichner q auf dem Verlängerungslineal
v, dessen den Zeichenstift r tragendes Endstück in der Führung über die Trommel
läuft, in dem gewünschten Abzweigungsdurchmesser D festgestellt. Die sich bei Betätigung
des Kurvensuchers ergebende Kurve 3 registriert sich auf dem verwendeten Trommeldurchmesser
d, worauf letztere, 3', auf den Umfang von D gebracht wird.
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Abb. q. zeigt die Ansicht eines Rohrknies, dessen beiderseitige, rechtwinklige
Bogenstücke aus je zwei Segmenten bestehen, von denen Abb. 5 die Abwicklung eines
solchen zeigt. Der schraffierte und unschraffierte Teil sind deckungsgleich. Die
zeichnerische Ermittlung, die auch hier stets mehr oder weniger großes Können erfordert,
immer aber außerdem noch Zeit- und Arbeitsverlust bedeutet, ist desgleichen auf
einfachste Art mit dem Erfindungsgegenstand zu erreichen. Dies wird in der schematischen
Darstellung (Abb. 6) gezeigt. Aus Abb. q. ist ersichtlich, daß das Segment in der
Ansicht einen 4.5°-Winkel bildet. Da die Abwicklung in zwei gleiche Teile zerfällt,
so ist auch nur erforderlich, eine Begrenzungskurve zu suchen. Läßt man den Anzeichner
q unter Heranführung an die im Winkel von 22,5° geneigte Ebene eine vollständige
Umdrehung beschreiben, so ergibt sich auf dem Trommelpapier die gesuchte Abwicklungskurve.
Die auf der Ebene dabei gezeichnete Umgrenzungskurve ergibt die Deckungsellipse
für den Schrägschnitt unter dem Ansatzwinkel, hier 22,5', was für zylindrische Gefäßkonstruktionen
mit Schrägschnitt oft sehr erwünscht ist. Der Erfindungsgegenstand kann somit gleichzeitig
als Ellipsenzeichner verwendet -werden. In gleicher Weise läßt sich mit dem Erfindungsgerät
auch die Abgrenzung jedes nur möglichen Segments und jeder beliebigen Ellipse ermitteln.