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Patronenpackung Die Patronenpackung nach der Erfindung gehört zu jenen,
bei welchen Ladestreifen der üblichen oder eingeführten Art parallel zueinander
in der Anzahl von zwei, drei oder mehr nebeneinander in einem ebenen oder schwach
gekrümmten Halter aus federndem Blech so angebracht und gehalten sind, daß die Patronen
ohne Veränderung der Lage der Streifen im Halter aus jedem Ladestreifen und damit
aus dem Halter herausgeschoben werden können.
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Den Patronenpackungen mit diesen Eigentümlichkeiten, wie sie an Hand
einer Ausführungsform in dem Hauptpatent 558 z22 geschildert sind, ist charakteristisch,
daß durch die Zusammenfassung einer Anzahl der durch die gefüllten Ladestreifen
gegebenen Einheit für die Infanteriemunition gewissermaßen eine neue Einheit größeren
Formats geschaffen wird.
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Nach der Erfindung bleibt dieser allgemeine Charakter beibehalten.
Sie besteht in der weiteren Ausbildung des Aufbaues des zu der Packung gehörigen
Halters, in der Anpassung an besondere Ladestreifen mit gewissen Eigentümlichkeiten
und in einem Verfahren und einer Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens für das
Füllen des Halters mit Ladestreifen.
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In dem Ausführungsbeispiel der Haupterfindung werden die in den Halter
parallel zueinander eingereihten gefüllten oder leeren Ladestreifen b sowohl gegen
Verschiebung in ihrer Längsrichtung als auch gegen Abheben senkrecht zur Halteplatte
a durch die an den Querrändern des Halters angebrachten Haltemittel a3 und a4 gesichert.
Diese legen sich mit ihren aufrecht stehenden Teilen quer vor die Ladestreifen,
und mit dem an sie angebogenen, nach innen gerichteten Teil greifen sie über die
Bodenfläche des Halters oder die darin eingepreßten seitlichen Rippen.
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Die Sicherung des Streifens gegen Abheben vom Halterblech kann auch
so erreicht werden, daß auf der Grundplatte a des Halters aus Federblech senkrecht
nach innen aufstehende Haltelappen oder -streifen angeordnet sind, die, wenn die
Ladestreifen in den Halter eingebracht sind, sich zwischen deren Längsrändern befinden,
oben zum Teil nach links, zum Teil nach rechts angebogene Hakenteile tragen und
mit diesen über die seitlichen Längsränder der anliegenden Ladestreifen fassen.
Die Querschnittsform eines Halterblechs nach solcher Gestaltung entspricht derjenigen
der Fig. 2. Um die gefüllten Ladestreifen oder auch leere in die Halteplatten von
solcher Ausbildung einbringen und ausbringen zu können, werden die mit konkaver
Krümmung hergestellten federnden Halterbleche a in eine ebene oder konvexe Form
aufgebogen. In der Querschnittszeichnung nach Fig. 2 ist das Blech spannungslos,
der Zwischenraum zwischen den nach links und nach rechts
gerichteten
seitlichen Hakenteilen ist kleiner als das Breitenmaß der Ladestreifen. Der genannte
Zwischenraum muß sogar etwas kleiner oder etwa so groß sein wie das D4urchmessermaß
der Auswerferrille der für das Beispiel angenommenen Rillenpatronen. Der punktiert
angedeutete Ladestreifen, sei es mit oder ohne Patronen, geht in Fig.'a durch den
Zwischenraum nicht hindurch. Wenn aber das federnde Halterblech in die Form nach
Fig. 3 aufgebogen, d. h. aus der konkaven Krümmung seiner Grund$äche in die konvexe
nach Fig. 3 übergeführt wird, dann entsteht zwischen den seitlichen Hakenteilen
der aufstehenden Haltelappen ein genügender Abstand, um die Streifen auf die Grundplatte
aufsetzen oder von ihr wieder ab und aus dem Halter herausheben zu können; vergleiche
den punktiert angedeuteten Ladestreifen in Fig. 3.
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Die Fig. i, 2, 3, q. und 5 geben eine Patronenpackung wieder für Rillenpatronenladestreifen,
die an den seitlichen, aufwärts gerichteten Längsrändern nach auswärts gerichtete
Vorsprünge haben, die `gewissen Zwecken bei der bestimmungsgemäßen Benutzung der
Streifen dienen. Sie sind in Fig. i mit c bezeichnet und in dem zugrunde gelegten,
einem eingeführten Ladestreifen entsprechenden Beispiel an jeder Seitenwand des
Ladestreifens b in der Anzahl von drei vorhanden.
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Die Eigentümlichkeit dieser Streifen mit den nach außen hin herausgeprägten
Vorsprüngen c an den Seitenrändern wird nutzbar gemacht, indem die auf dem Halterblech
a in Richtung der Längsausdehnung der Ladestreifen angeordneten Lappen oder Stege
a5 sich mit ihren aufrechten Teilen zwischen oder neben die Vorsprünge c an den
Längsseiten der in den Halter eingebrachten Ladestreifen einfügen. Auf diese Weise
werden die Ladestreifen b gegen Verschiebung ihrer Längsrichtung nach gegenüber
dem Halter gesichert. Wenn dann, wie angenommen und gezeichnet ist, die Stege außerdem'
die nach innen gerichteten hakenartigen Umbiegungen a" haben, so übernehmen diese
Stege a5 mit den Haken a6 im Zusammenwirken mit den Vorsprüngen c sowohl die Sicherung
gegen Längsverschiebung als auch die gegen Abheben der Ladestreifen von der Grundplatte
des Halters. Es bedarf dann an einer Haltergrundplatte a von genügender Dicke und
ausreichender Federkraft Haltemittel an den Querrändern überhaupt nicht mehr. Die
ganze Halterplatte kann, wie das Bild in Fig. i zeigt, schmaler gehalten werden,
als die Ladestreifen lang sind.
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Fig. q. ist die Draufsicht auf die Schmalseiten der Ladestreifen eines
vollgefüllten Halters. Die Grundplatte a ist aus der konvexen Form gemäß Fig. 3
zurückgefedert, die seitlichen Haken a6 haben sich über die hakenartigen Umbiegungen
a6 hinweg in die Rillen der Patronenhülsen eingelegt. Die Krümmung der Platte a
hat nicht wieder diejenige nach Fig. i erreicht, wo die Platte ohne Spannung ist,
sondern die Halterplatte ist etwas gestreckter geblieben, so daß sie jetzt unter
Federspannung steht und ihre Federkraft zur Wirkung kommt.
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Fig.5 gibt ein Schaubild eines vollständig gefüllten Halters; es sind
in ihm untergebracht fünf Ladestreifen, von denen j eder fünf Infanterierillenpatronen
enthält. In Fig. 3 sind seitlich die Haken d angedeutet, mit e ist
ein Widerlager bezeichnet, das eine konvex gekrümmte Oberfläche hat. Durch Anziehen
der Hakenteile d oder durch Vorschieben des Widerlagers in Richtung auf die Hakenteile,
also durch eine relative Bewegung der beiden Mittel gegeneinander, wird die Halterplatte
a aus der konkav gekrümmten Form nach Fig. i in die konvex gekrümmte nach der Fig.
3 gezwungen, in welcher immer die gegeneinander gerichteten Hakenteile a, so weit
voneinander klaffen, daß freier Raum zum Ein- und Ausbringen der Ladestreifen da
ist.
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In der Fig. 5 ist an der rechten Seite ersichtlich, wie die Hakenteile
d mit zwei Einzelklauen den seitlichen Längsrand des Halters a übergreifen und in
dem Zwischenraum zwischen je zwei Patronen Platz finden.
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Das Ein- und Ausbringen der Ladestreifen kann zwar ohne Hilfsgerät
allein mit den Händen bewirkt werden. Zweckmäßig aber bedient man sich dazu einer
geeigneten Vorrichtung, bei der, wie schon erwähnt, das an die Ränder der Halteplatte
angreifende Zugmittel in Gestalt von Haken d und das mit gekrümmter Oberfläche versehene
feste Widerlager e die unmittelbar arbeitenden Teile bilden.
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In Fig. 6 bis 9 ist beispielsweise eine solche Vorrichtung gezeichnet.
Von den Zugmitteln, die an jedem der links und rechts gelegenen Längsränder des
Halterbleches angreifen, ist hier das eine als ein an dem Widerlager e mit der konvexen
Oberfläche fester Hakenteil dl angebracht, das andere gegenüberliegende Zugmittel
ist ein ein- und ausschwingbarer Haken d2 an einem Hebel f mit Griff g1. Der Hebel
f-g, ist an dem Widerlager e bei f1 angelenkt. Das Widerlager e geht in dem gezeichneten
Beispiel nach rechts hin in ein Auflagestück g2 über. Die Teile sind in einem kastenartigen
Umbau eingebaut. Deren Seitenwände i parallel zu der Krümmungsebene des Widerlagers
und der Schwingebene des Hebels f geben die Sicherheit, daß die gefüllten Ladestreifen
der Länge nach immer in richtiger Lage zu dem Halterblech und seinen Stegen a5 aufgelegt
werden. Vorsprünge k an der Stirnwand l des Kastens zwingen das Halterblech in die
richtige Stellung.
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Fig. 6 zeigt die Anfangsstellung beim Arbeiten der Vorrichtung. Der
Hebel f-g, ist durch eine Feder m nach oben so weit ausgeschwungen,
daß
sich der Ansatz d3 an dem Zughaken d. gegen die kleine Überbrückung n in der Kastenstirnwand
o über dem darin befindlichen Schlitz o1 angelegt hat, in dem der Hebel auf und
ab schwingt und geführt wird. Das Halterblech n ist mit seinem linken Seitenrand
unter den Hakenteil dl geführt, es biegt winklig nach oben von dem entgegengesetzt
gekrümmten `Ä'iderlager c ab. Wird der Hebel f-gi nach unten gedrückt, dann wird
der Ansatz d3 des rechts gelegenen Hakenteils d. frei, die kleine, darauf wirkende
Feder P schwingt den Haken d. selbst um sein Gelenk nach links, er legt sich mit
seinen Klauen über den rechten Rand desHalters (vgl. Fig. 7) und nimmt ihn bei der
weiteren Abwärtsbewegung des Hebels mit, so daß bei Erreichung der Schlußstellung
nach Fig. 8 der Halter fest auf das konvex gekrümmte Widerlager gezogen ist und
sich in der Form befindet, in welcher die Ladestreifen ungehindert eingebracht (auch
ausgebracht) werden können.
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Die Fig. g ist eine Draufsicht von oben auf den Apparat, der, wenn
der Fortsatz g2 des Widerlagers e auch als Griff ausgebildet ist, wie es die Zeichnung
zeigt, im ganzen eine Art Zange bildet, die je nach Umständen auch unmittelbar mit
der einen Hand gehalten und gehandhabt werden kann, wenn die Verhältnisse ein Aufsetzen
auf eine Unterlage, einen Tisch oder ein Brett nicht gestatten.