DE558448C

DE558448C - Mehrfarbenkamera

Info

Publication number: DE558448C
Application number: DEB142936D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-04-05
Filing date: 1929-04-05
Publication date: 1932-09-07

Description

Mehrfarbenkamera Bei Mehrfarbenaufnahmen mit Apparaten, die eine gleichzeitige Belichtung der Teilbilder gestatten, erfahren die vom Objektiv entworfenen Bilder beim Durchgang der Strahlenbüschel durch die lichtdurchlässigen Spiegel Beeinflussungen, die nicht nur verschiedene Bildgrößen, sondern auch Bildverzerrungen herbeiführen, so daß die verschiedenen Teilbilder nicht zur Deckung gebracht werden können und farbige Ränder zeigen.
Vorliegende Erfindung bezweckt, die Bildverzerrung zu beheben und die Teilbilder gleich groß zu machen, so daß sie genügend genau zueinander passen. Die Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht. Abb. i zeigt die Entstehung der Bildverzerrung; Abb. z stellt die neue Kamera im Schnitt dar.
Jede hinter ein Objektiv gestellte lichtdurchlässige Planparallelplatte bewirkt eine Verschiebung des Bildes aus der Brennebene. Diese Verschiebung ist abhängig von der Plattendicke, der Größe des Brechungskoeffizienten der Platte und von ihrem Ort und ihrer Neigung zu den Strahlenbüscheln.
Bildlich zeigt sich der Verschiebungsvorgang in Abb. i, die auch die notwendige Plattenanordnung zur Erzielung gleich großer Bilder darstellt.
Verfolgt man den Strahlengang auf Abb. i, so schneiden sich die Randstrahlen F und F' in A und die entsprechenden H und H' in A', wenn kein lichtdurchlässiger Spiegel eingeschaltet ist.
Wird aber gemäß der Erfindung in den Strahlengang eine im Beispiel unter 55° zur optischen Achse geneigte Planparallelplatte eingeschaltet, die wegen der Deutlichkeit stark übertrieben dick dargestellt ist, so schneiden sich F, F' bzw. H, H' in B bzw. B'. In dieser Plattenstellung würde man aber nicht nur ein verschobenes und verzerrtes, sondern ein dem Bild A und A' ungleich großes Bild erhalten. Die Grenzpunkte für das Bild von der gleichen Größe des Bildes A und A' und des Bildes auf Platte 3 sind E und E' (Abb. i). Hier ordnet man nun gemäß der Erfindung die Platte an. Das gleiche gilt für die Anordnung aller Platten, auf denen das Bild erst nach der Strahlendurchdringung eines oder mehrerer Spiegel entsteht. -Die Tiefenschärfe selbst lichtstarker Objektive läßt die geringe, praktisch in Frage kommende Schwenkung der Platte aus der Ebene schärfster Abbildung zu, ohne daß das Bild merklich an Schärfe leidet. Praktische Versuche haben bestätigt, daß das Maß der Tiefenschärfe mit dem Maß der Verschiebung bzw. Schwenkung in Einklang zu bringen ist, sofern noch beachtet wird, daß das Maß der Verschiebung bzw. Schwenkung abhängig ist von der Spiegeldicke und Brennweite sowie von der Öffnung der einfallenden Strahlenbüschel. Es ist zu beachten, daß nach der Erfindung die Schwenkung der lichtempfindlichen Platten bzw. bildauffangenden Schichten nicht um eine auf der Mittelachse senkrechte Achse erfolgt, wie dies bei Mehrfarbenkameras mit Entzerrungslinsen vorgeschlagen worden ist, um Fehler, die auf Unvollkommenheiten dieser Entzerrungslinsen zurückzuführen sind, einigermaßen auszugleichen. Man erkennt aus Abb. r, daß eine derartige Schwenkung der Platten nicht zum gewünschten Ziel- zu führen vermag, denn der Einfallswinkel der oberen Büschel ist von dem der unteren Büschel stark verschieden. Aus diesem Grunde muß die Achse der Verschwenkung der Platten aus der Bildebene, wie aus Abb. r ersichtlich, weit außerhalb der Plattenmitte und damit außerhalb der Objektivachse liegen.
In Abb. 2 würde das Lichtbüschel IK unmittelbar auf die lichtempfindliche Schicht fallen und eine Verschleierung bewirken, wenn dies nicht verhindert wird. Das bzw. die der lichtempfindlichen Schicht 2 vorgelagerte Filter, Platte oder reflektierende Fläche ist optisch so beschaffen und so angeordnet, daß ein Teil dieses Büschels an seiner vorderen Fläche reflektiert wird, der Rest dieses Büschels, der zur Schicht gelangen könnte, an seiner hinteren Fläche.
Die lichtempfindliche Schicht ist also durch diese Anordnung vollkommen gegen falsches Licht geschützt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Mehrfarbenkamera mit wenigstens einer zum Strahlengang geneigten halbdurchlässigen spiegelnden Platte, dadurch gekennzeichnet, daß jede halbdurchlässige spiegelnde Platte planparallel ist und diebildauffangenden Schichten derart gegen die Objektivachse geneigt sind, daß die Bilder, deren Objektivbüschel durch die halbdurchlässige spiegelnde und planparallele Platte bzw. eine Mehrzahl solcher Platter gegangen sind, unter Verzicht auf die allerhöchste Bildschärfe nach Möglichkeit entzerrt werden und praktisch den gleichen Abbildungsmaßstab haben, wie ein nicht durch den Durchgang der es erzeugendem Lichtstrahlen durch schräg gestellte Spiegelplatten oder Filter beeinflußtes Bild.
2. Mehrfarbenkamera nach Anspruch r. dadurch gekennzeichnet, daß ein Farbfilter oder eine andre reflektierende Platte oder Fläche so zu dem am steilsten auf dieses Farbfilter oder diese reflektierende Platte einfallenden Objektivstrahl geneigt ist; daß die unmittelbar vom Objektiv kommenden Strahlen dieses Filters oder diese Platte in einem Winkel treffen, der ihre totale Reflexion gewährleistet und die dahinterliegende lichtempfindliche Schicht gegen falsches Licht schützt.