DE557364C - Dampfkraftanlage, insbesondere Dampfturbinenanlage, mit Zwischenueberhitzung - Google Patents

Description

• Dampfkraftanlage, insbesondere Dampfturbinenanlage, mit Zwischenüberhitzung Die Erfindung bezieht sich auf eine Dampfkraftanlage, insbesondere Dampfturbinenanlage, mit mehrfacher Zwischenüberhitzung des Arbeitsdampfes. Für derartige Anlagen hat man bereits vorgeschlagen, die Zwischenüberhitzer mit Heizdampf zu beaufschlagen und diesem Dampf seine überhitzungs- und Verdampfungswärme zu entziehen. Bei manchen Anlagen wird der Zwischenüberhitzer für den noch hoch gespannten Arbeitsdampf durch den gesamten Frischdampf beheizt, der hierbei einen Teil seiner Überhitzungswärme abgibt, während die Beheizung des weiter entspannten Arbeitsdampfes in. einem anderen überhitzer erfolgt, der durch einen vom Frischdampf abgezweigten Teildampfstrom beaufschlagt wird und in welchem dann dem Heizdampf sowohl seine überhitzungs- als auch seine Verdampfungswärme entzogen wird. Ein anderer Vorschlag geht dahin, den Heizdampf für die Zwischenüberhitzung unmittelbar hinter dem Frischdampfüberhitzer abzuzweigen und die Zwischenüberhitzer so zu bemessen, daß der Heizdampf in dem ersten Überhitzer für hoch gespannten Arbeitsdampf seine Überhitzungswärme und in dem zweiten Überhitzer für den bereits entspannten Dampf seine Verdampfungswärme abgibt.
• Der Erfindungsvorschlag stellt nun eine weitere Verbesserung der bekannten Zwischenüberhitzung dar. Er besteht darin, daß der erste Zwischenüberhitzer durch Frischdampf höherer Spannung als der teil-weise entspannte, zu überhitzende Arbeitsdampf bis zur Verflüssigung des Heizdampfes beheizt wird, während die Beheizung eines nachgeschalteten überhitzers oder deren mehreren durch das in dem ersten Zwischenüberhitzer gebildete Kondensat erfolgt, wobei das Heizmittel gegebenenfalls in geschlossenem Kreislauf umläuft. Auf diese Weise wird also dem Heizdampf nicht nur seine überhitzungs-und Verdampfungswärme, sondern auch ein Teil seiner Flüssigkeitswärme entzogen. Dieser Vorschlag besitzt den wesentlichen Vorteil, daß durch weitergehende Ausnutzung der im Heizdampf befindlichen Wärme die erforderliche Menge an Heizdampf geringer wird, was weiter eine Verringerung der Kesselleistung und damit der Kosten für die gesamte Dampfkraftanlage zur Folge hat. Ein weiterer Vorteil ist noch in der Unterkühlung des Heizkondensates zu sehen. Bei den bekannten Zwischenüberhitzungseinrichtungen besitzt das Heizkondensat, das in den Kessel zurückgepumpt wird, annähernd Sattdampftemperatur. Dabei besteht die Gefahr, daß schon bei geringen Druckschwankungen an der Saugseite der Pumpe eine Verdampfung eintritt, die ein Abreißen der Wassersäule und damit eine Störung des Betriebes zur Folge hat. Auch dieser Nachteil wird durch den Erfindungsvorschlag vermieden.
• In der- Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt.
• Aus dem Kessel a gelangt der Arbeitsdampf durch den überhitzer b in die Hochdruckstufe e und aus dieser durch die Mitteldruckstufen e, l in die Niederdruckstufe m der Turbine. Zwischen je zwei Turbinenstufen ist je ein Wärmeaustauscher d, i, k vorgesehen, in welchem eine Beheizung des Zwischendampfes vorgenommen wird. In dem Beispiel wird das Heizmittel für den Hochdrucküberhitzer d und den Niederdrucküberhitzer k einem besonderen Dampferzeuger l entnommen, der einen wesentlich höheren Druck besitzt als der Arbeitsdampferzeuger a. Das Heizmittel, vorzugsweise Dampf, verläßt den Hochdruckdampferzeuger f und gelangt durch den überhitzer g in den Wärmeaustauscher d, in welchem er kondensierend seine Überhitzungs- und Verdampfungswärme an den Zwischendampf abgibt. Das anfallende Heizkondensat wird erfindungsgemäß zur Beheizung des Niederdruckwärmeaustauschers k verwendet, was ohne weiteres möglich ist, da im Hinblick auf den hohen Druck auch die Temperatur des Heizkondensates hoch ist. Das abgekühlte Heizkondensat wird aus dem Zwischenüberhitzer k durch die Umwälzpumpe c wieder in den Dampferzeuger f zurückgeführt. Der noch vorhandene Wärmeaustauscher i für die Zwischenüberhitzung des Arbeitsdampfes mittlerer Spannung wird durch überhitzten Frischdampf beaufschlagt, der in dem genannten Wärmeaustauscher kondensiert. Auch hier wird das anfallende Heizkondensat in den Dampferzeuger a durch die Pumpen zurückgefördert. Neben einer vorteilhaften Ausnutzung der für die Zwischenüberhitzung zur Verfügung stehenden Wärmemengen wird durch die beschriebene Anordnung erreicht, daß die .einzelnen Wärmeaustaus.cher, die für die Überhitzung von Dampf verschiedener Spannung bestimmt sind, mit dem jeweils geeigneten Heizmittel beaufschlagt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Dampfkraftanlage, insbesondere Dampfturbinenanlage, mit mehrfacher Zwischenüberhitzung des Arbeitsdampfes, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Zwischenüberhitzer (d) durch Frischdampf höherer Spannung als der teilweise entspannte, zu überhitzende Arbeitsdampf bis zur Verflüssigung des Heizdampfes beheizt wird, während die Beheizung des nachgeschaltetenüberhitzers (k) oder deren mehrere durch das in dem ersten Zwischenüberhitzer (d) gebildete Kondensat erfolgt, wobei das Heizmittel gegebenenfalls in geschlossenem Kreislauf umläuft. z. Dampfkraftanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Lieferung des Heizdampfes in an sich bekannter Weise ein besonderer Dampferzeuger (f) aufgestellt ist, dessen Dampfdruck höher ist, als der Druck des frischen Arbeitsdampfes, wobei der Druck des Heizmittels in den Zwischenüberhitzern nahezu unverändert bleibt. 3. Dampfkraftanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein ZwischenViberhitzer (d) oder deren mehrere für den Arbeitsdampf mittleren Druckes durch Frischdampf vom Druck des in die Maschine einströmenden Arbeitsdampfes beheizt wird oder werden.