DE557290C - Behaelter zum stetigen Aufbereiten von Rohwasser mittels Chemikalienzusaetze - Google Patents
Behaelter zum stetigen Aufbereiten von Rohwasser mittels ChemikalienzusaetzeInfo
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- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/52—Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
- C02F1/5281—Installations for water purification using chemical agents
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Description
Die Erfindung- bezieht sich auf Behälter zum stetigen Aufbereiten von Rohwasser, das
insbesondere zur Dampfkesselspeisung dienen soll, und dem zum Zwecke der Enthärtungwährend
der Reinigung Chemikalien, wie Kalk, Soda, Tonerde u. dgl., entsprechend der jeweiligen Beschaffenheit des Wassers
zugesetzt werden.
Die Erfindung bezweckt, einen baulich ■ 10 einfachen und billig herzustellenden und in
Betrieb zu haltenden Behälter zu schaffen, in dem das Rohwasser gründlich enthärtet und
schneller, als es bisher möglich war, geklärt wird.
Hierzu wird der Erfindung gemäß ein Behälter verwendet, in dessen unteren, als
Mischkammer ausgebildeten Teil die Zuleitungen für das Rohwasser und die Chemikalienlösungen
münden, und dessen Raum über der Mischkammer in mehrere übereinanderliegende, durch Durchtrittsöffnungen
untereinander und mit der Mischkammer verbundene Absetzkammern unterteilt ist.
Besondere bauliche und betriebstechnische Merkmale des Behälters bestehen darin, daß
die Mischkammer in mehrere nebeneinanderliegende und um eine gemeinsame Mittelachse
angeordnete Zellen durch Platten unterteilt ist, die am Außenrande des Behälters
tiefer in die Mischkammer hineinreichen als in der Mitte, daß ferner das Rohwasserzuleitungsrohr
in die Mischkammer in tangentialer Richtung einmündet, wodurch die in der Mischkammer durch Nachstrom aufsteigende
Flüssigkeitssäule eine kreisende Bewegung erhält, und daß in den Absetzkammern Rührwerke,
z. B. in Form von an einer gemeinsamen Mittelwelle angeordneten Rührarmen,
vorgesehen sind.
Behälter zur Wasserreinigung, die nur von unten nach oben durchflossen werden, sind
zwar bereits bekannt. Es ist ferner auch bekannt, in Klärbehältern die zuzuführende
Flüssigkeit tangential einzuleiten, so daß der Klärbehälterinhalt in kreisende Bewegung
gerät; diese Behälter arbeiten jedoch ohne Chemikalienzufuhr. Schließlich sind auch
schon mit Chemikalienzufuhr arbeitende Wasserreiniger vorgeschlagen worden, bei denen das Wasser und die Chemikalienlösung
tangential in die Mischkammer eingeführt werden; bei diesen bekannten Wasserreinigern
liegt aber die Mischkammer im oberen Teile des Klärbehälters.
Ein nach den Vorschlägen der vorliegenden Erfindung gebauter Behälter zum stetigen
Aufbereiten von Rohwasser ist auf der beiliegenden Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Abb. ι ist ein senkrechter Schnitt durch den Behälter;
Abb. 2 ist eine Draufsicht auf den Behälter;
Abb. 3 und 4 sind Schnitte nach den Linien I-I und H-II in Abb. 1.
Gemäß der Erfindung werden die Chemikalienlösungen und das zu reinigende Rohwasser
durch Rohre 20, 21, 22 in den unteren,
als Mischkammer ausgebildeten Teil des Behälters io eingeführt und in diesem innig miteinander
gemischt.
Die durch Nachstrom aufsteigende Flüssigkeitssäule stößt bei ihrer kreisenden Bewegung
gegen eine oder mehrere in den Behälter ι ο eingebaute Prallblechen, 12, die an
der Wandung des Behälters tiefer in die kreisende Flüssigkeitssäule hineinragen als in der
Mitte und diese vom Rande her kegelförmig oder in ähnlicher Form beschneiden.
Über den Prallblechen n, 12 liegt nun gemäß
der Erfindung die Absetzkammer, in welche in Abständen voneinander gelochte Böden oder Platten 13, 14, 15, 16 eingebaut
sind, deren Öffnungen 13', 14', 15', 16', wie
in den Abb. 2 und 3 angedeutet, gegeneinander versetzt liegen.
Über den gelochten Böden 13, 14, 15, 16,
auf denen sich die Ausscheidungen, Schlamm u. dgl., ablagern, sind drehbare Rührarme 33,
34= 35> 36 eingebaut, die durch eine gemeinsame
Mittelwelle 30 und einen Handhebel 31 o. dgl. hin und her bewegt werden können.
Das gereinigte Wasser tritt durch einen Überlauf 40 bei 41 aus dem Reaktions- und
Klärbehälter 10 aus.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist etwa die folgende:
Die bei 21, 22 zugeführten Chemikalien werden mit dem kreisenden Wasserstrom roh
gemischt, und mit der dabei einsetzenden Reaktion beginnt die flockenartige Zusammenballung
des Schlammes: Die schweren Flokken bewegen sich unter relativer Senkung
nach außen, durchfallen schließlich den kreisenden Strom und fallen auf den Boden des
Behälters.
Die leichteren Flocken sammeln sich dagegen nach der Mitte zu in dem ruhigeren
Teil der sich drehenden Flüssigkeitssäule an, verflechten und verkrallen sich dabei und
fallen schließlich aus, nachdem sie in die durch Prallbleche 11, 12 erzeugte Ruhezone
eingedrungen sind. An den schrägen Innenkanten der Prallbleche 11, 12 bilden sich
Wirbel, die die innige Vermischung des aufsteigenden Wassers mit den Chemikalien begünstigen
und die Vorbedingungen für eine gründliche Nachreaktion schaffen.
Weitere Wirbel bilden sich beim Durchtreten des aufsteigenden Wassers durch die
Löcher 13', 14', 15', 16' in den Böden 13, 14,
15, 16. Dabei treten weitere ausgeflockte Ausscheidungen in den Strömungsschatten
neben den Löchern über und bleiben auf den ungelochten Flächen der Böden liegen.
Dieser Vorgang wiederholt sich bei jedem
der Böden mit dem Unterschiede, daß die aufsteigenden Wasserstrahlen gezwungen
werden, sich noch weiter zu vermischen, da sie infolge der versetzten Lage der Löcher
13', 14', 15', 16' ihre Richtung ändern
müssen.
In der baulichen Ausgestaltung von Wasserreinigern der oben beschriebenen Art kön-J
nen noch mancherlei Änderungen vorgenornj men werden, ohne daß der Schutzbereich der
nachfolgenden Ansprüche verlassen oder von den Grundgedanken, denen die Erfindung
ihre Entstehung verdankt, abgewichen wird. So z. B. könnte bei den einzelnen Böden
13, 14, 15, 16 der Durchgangsquerschnitt für
das Wasser verschieden gemacht werden, so daß sich dieses an den Böden mit kleinem
Querschnitt anstaut und sich infolge \rergrößerter
Durchflußgeschwindigkeit stärkere Wirbel bilden.
Weiterhin könnten an Stelle der Löcher Schlitze vorgesehen werden, auch in der
Form, daß eine Platte verwendet wird, die etwas kleiner als der Innendurchmesser des
Klärbehälters ist und darin derart befestigt wird, daß am Rande der Platte zwischen dieser
und der Behälterwandung ein ringförmiger Schlitz entsteht.
Ferner könnte der Klärbehälter 10 oben dicht abgeschlossen werden, um den Zutritt
von Sauerstoff aus der Luft zu dem warmen gereinigten Wasser zu verhindern, was heutzutage
angestrebt wird, um Korrosionen im Dampfkessel auszuschließen.
Es ist selbstverständlich, daß die Zufuhrstutzen 20, 21, 22 sowie die Prallbleche n, 12
und gelochten Böden nebst deren Reinigungsvorrichtung auch in vorhandene Standbehälter
eingebaut werden können, die bisher gar keine Einbauten oder solche von anderer Form und Wirkungsweise besaßen.
Claims (5)
1. Behälter zum stetigen Aufbereiten von Rohwasser mittels Chemikalienzusätze,
dadurch gekennzeichnet, daß in den unteren, als Mischkammer ausgebildeten Teil des Behälters die Zuleitungen für das
Rohwasser und die Chemikalienlösungen münden, und daß der Raum über der Mischkammer in mehrere übereinanderliegend^
durch Durchtrittsöffnungen (13', 14', 15', 16') untereinander und mit der
Mischkammer verbundene Absetzkammern unterteilt ist.
2. Behälter zum stetigen Aufbereiten von Rohwasser mittels Chemikalienzusätze
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammer in mehrere
nebeneinanderliegende und um eine gemeinsame Mittelachse angeordnete Zellen durch Platten (11, 12) unterteilt ist,
die am Außenrande des Behälters tiefer in die Mischkammer hineinreichen als in
der Mitte.
3. Behälter zum stetigen Aufbereiten von Rohwasser nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rohwasserzuleitungsrohr (20) in die Mischkammer in an sich bekannter Weise tangential
einmündet.
4. Behälter zum Aufbereiten von Rohwasser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Absetzkammern an sich bekannte Rührwerke, z. B. in Form von an einer gemeinsamen Mittelwelle
(30) angeordneten Rührarmen (33, 34> 3Sj 36), vorgesehen sind.
5. Behälter zum Aufbereiten von Rohwasser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchtrittsöffnungen (13', 14', 15', 16') zwischen den Absetzkammern
in bezug auf ihre Größe und räumliche Verteilung verschieden sind.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW81977D DE557290C (de) | 1929-03-02 | 1929-03-02 | Behaelter zum stetigen Aufbereiten von Rohwasser mittels Chemikalienzusaetze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW81977D DE557290C (de) | 1929-03-02 | 1929-03-02 | Behaelter zum stetigen Aufbereiten von Rohwasser mittels Chemikalienzusaetze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE557290C true DE557290C (de) | 1932-08-20 |
Family
ID=7611396
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW81977D Expired DE557290C (de) | 1929-03-02 | 1929-03-02 | Behaelter zum stetigen Aufbereiten von Rohwasser mittels Chemikalienzusaetze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE557290C (de) |
-
1929
- 1929-03-02 DE DEW81977D patent/DE557290C/de not_active Expired
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