DE557062C

DE557062C - Staender

Info

Publication number: DE557062C
Application number: DEL77643D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-02-24
Filing date: 1931-02-24
Publication date: 1932-08-18

Description

Zur Auslegung von Textilstoffen und Fertigwaren aus solchen werden Dekorationsständer verwendet, welche an ihrem oberen Ende mit Querteilen verschiedener Form versehen sind. Die auszustellenden Waren werden an diesen Ständern oder um sie herum mittels Stecknadeln o. dgl. befestigt und in die für die Ausstellung erwünschte Form gebracht. Durch die Befestigung mit Stecknadeln, Klammern o. dgl. werden die Stoffe beschädigt oder zerdrückt und so für den späteren Verkauf entwertet. Dieser Nachteil soll durch die Erfindung beseitigt werden. Gleichzeitig wird durch die Vorrichtung der Erfindung die Anbringung der Dekoration erleichtert und beschleunigt. Der Fall der ausgestellten Stoffe oder Gegenstände erscheint vorteilhafter, weil die Gegenstände in'genau den Formen verbleiben, ao in welchen sie vom Dekorateur auf den Ständer aufgelegt sind.

Die Erfindung besteht in einem Ständer mit Klemmvorrichtung .zum Schaustellen von Kleidungsstücken und Textilstoffen, bei weiss chem eine oder mehrere Klemmvorrichtungen hinter dem Tragkörper des Ständers, für den Beschauer unsichtbar, angeordnet sind.

Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung besitzt der Ständer eine Klemmvorrichtung aus zwei winkligen Bügeln, welche in einem Doppelrohr verschiebbar und feststellbar sind; die oberen abgebogenen Teile der Bügel sind mit aufeinander passenden Flächen versehen, welche als Klemmflächen für den Dekorationsgegenstand dienen.

Ständer mit Klemmvorrichtungen für andere Ausstellungsgegenstände, z. B. Bücher, sind bekannt. Es sind auch Ständer für Kleidungsstücke mit Klemmvorrichtungen bekannt, bei welchen am oberen Rande eingeklemmte Kleidungsstücke glatt herunterhängen und die Klemmvorrichtung selbst dem Beschauer sichtbar bleibt. Für eine dekorative Schaustellung von Kleidungsstükken und Textilstoffen sind Ständer der bekannten Art nicht verwendbar.

An einer Klemmvorrichtung des Dekorationsständers kann erfindungsgemäß eine Klemme für Preisschilder angebracht sein. Gegenüber der bekannten Anbringung von Preisschildern am Ständer selbst ergibt diese Art der Anbringung den Vorteil, daß Stoffe und Kleidungsstücke dekoriert werden können, ohne das Schild jedesmal abnehmen zu müssen. Bei der nachträglichen Anbringung des Schildes wird die Dekoration gestört und der Stoff beschädigt. Die Anbringung an der Klemmbacke hat den weiteren Vorteil, daß Verwechslungen vermieden werden, die bei jedesmaligem Abnehmen des Preisschildes möglich werden. Die Preisschildklammern sind dem Beschauer ebenso unsichtbar wie die Klemmbacken.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in zwei hauptsächlichen Ausführungsbeispielen dargestellt. Abb. 1 bis 6 stellen die eine Aus füh rungs form in mehreren Abänderungen

dar. Abb. 7 und 8 zeigen eine andere Ausführungsform der Erfindung. Abb. ι ist eine Seitenansicht. Abb. 2 bis 4 sind Vorderansichten verschiedener Ständerformen.

Abb. 5 und 6 sind Hinteransichten von Ständern in Form eines Brettes bzw. mit einem Brett verbunden mit der Vorrichtung nach der Erfindung.

to Abb. 7 ist eine Vorderansicht der anderen Ausführungsform,

Abb. 8 ein waagerechter Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Abb. 7.

Auf den Abb. 1 bis 6 ist α der Ständer, 5 der Ouerteil, b¹ das an Stelle des Querteils zu verwendende Brett, c und c¹ sind Blattfedern, welche bei d am Ständer bzw. Brett befestigt sind, e und e¹ Klemmplatten, welche sich bei den Ausführungsformen nach Abb. ι bis 5 über die ganze Breite des Querteils bzw. Brettes erstrecken. Jedoch reicht der Ouerteil oder das Brett in der Regel nach oben über die Klemmplatte hinaus. Bei der Ausführungsform nach Abb. 6 sind verhältnismäßig kleine Klemmplatten verwendet. Diese Ausführungsform wird für solche Fälle verwendet, bei welchen nur ein bestimmter Teil des Kleidungsstückes o. dgl., z. B. der Gürtel, in seiner Form gehalten werden soll, f ist eine an sich bekannte Klammer für Preisetiketten o. dgl., welche an der Feder oder Klemmplatte angebracht ist. Während bisher Etiketten auf der Ware angebracht oder vor diese gestellt werden mußten, kann jetzt das Etikett oberhalb der Ware ohne besondere Vorrichtungen zur Anwendung gelangen. Auch dadurch wird vermieden, die Ware zu beschädigen, wie es durch mechanische Verletzung mittels Stecknadeln oder durch ungleichmäßige Verfärbung infolge der Lichtwirkung der Fall ist. Die Feder c ist zweckmäßig nach hinten gebogen und bietet so Raum, um Enden der Ware hindurchzustecken.

Die Stäbe des Ständers α können in an sich bekannter Weise verstellbar sein.

Die Ausführungsform nach Abb. 7 und 8 besteht aus einem auf der Grundplatte g schräg oder senkrecht nach oben gehenden Rohr h, beispielsweise von rechteckigem Querschnitt. Das Rohr ist durch eine Zwischenwand i in zwei Abteile h¹, h² geteilt. In jedem dieser Abteile ist ein im Querschnitt dem Querschnitt des Rohres entsprechender Bügel k¹, k² eingesetzt und darin verschiebbar. Der obere Teil der Bügel kann in beliebiger Art geformt sein, so wie es dem jeweiligen Verwendungszwecke angemessen erscheint, jedoch ist erforderlich, daß die Bügel sich an einer ihrer Flächen I¹, I² dekken. Zwischen diesen Flächen kann eine Einlage aus einem weichen Stoff eingefügt sein. Die Länge des einen Bügelendes kann größer sein als die des anderen, m¹, ntr sind Halteschrauben, mittels welcher die Bügel festgestellt werden.

Die Vorrichtungen werden wie folgt benutzt:

Der zu dekorierende Gegenstand wird bei den Ausführungsformen nach Abb. 1 bis 6 über den Ouerteil oder das Brett in der gewünschten Faltung oder Linienführung gelegt. Die Feder kann während dieser Zeit mit einer an sich bekannten Sperrvorrichtung vom Ständer abgehalten sein. Nach dem Auflegen des Gegenstandes wird die Klemmplatte e vermittels der Feder angepreßt.

Bei der Ausführungsform nach Abb. 7 und 8 werden die Bügel Js¹, k² mittels der Schrauben m¹, m^s so zueinander eingestellt, daß zwischen den Flächen I¹, I² ein Zwischenraum besteht. In diesen wird die zu dekorierende Ware" in der gewünschten Form eingeschoben. Dann werden die Stäbe aneinandergepreßt und in dieser Stellung wiederum mit Klemmschrauben festgehalten. Die Stäbe können dabei beliebig hoch aus den Rohren h ausgezogen sein.

Claims

Patentansprüche:

1. Ständer mit Klemmvorrichtung zum Schaustellen von Kleidungsstücken und Textilstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Klemmvorrichtungen (e) hinter dem Tragkörper (&), dem Beschauer unsichtbar, angeordnet sind.

2. Stander mit Klemmvorrichtung zum Schaustellen von Kleidungsstücken und Textilstoffen, gekennzeichnet durch eine Klemmvorrichtung aus zwei winkligen Bügeln (k¹, k², l^x, I²), welche in einem Doppelrohr (K) verschiebbar und feststellbar sind.

3. Ständer nach Anspruch 1 und 2 mit Klemme für ein Preisschild, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemme (f) an einer Klemmbacke (e) oder deren Feder (c), dem Beschauer unsichtbar, angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen