DE556524C - Verfahren zum raschen Abschalten von Wechselstrom - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zum raschen Abschalten von Wechselströmen unter Zuhilfenahme eines magnetichen Blasfeldes. Erfindungsgemäß wird der Vektor des Blasfeldes annähernd um 90⁰ in der Phase gegen den Vektor des abzuschaltenden Stromes verschoben. Die Erfindung bietet den Vorteil, daß das Blasfeld gerade in dem Augenblick einen großen Wert hat, wenn der Strom geringe Größe hat oder durch Null hindurchgeht, so daß die in der Strombahn zurückbleibenden Ladungsträger mit großer Geschwindigkeit in entferntere Zonen abgetrieben werden können. Der beim Öffnen der Schalterkontakte gezogene Lichtbogen kann deshalb schon in kürzerer Zeit bzw. mit einem schwächeren Blasfeld gelöscht werden. Die bekannten Schalter, bei denen'das Blasfeld mit dem Strom im wesentlichen in Phase ist, also gerade in dem Augenblick seinen größten Wert hat, in welchem der Strom sein Maximum erreicht, zeigen diesen Vorteil· nicht. Bei diesen Schaltern muß deshalb mit wesentlich stärkeren Blasfeldern gearbeitet werden. Dabei ist die Gefahr größer, daß der Lichtbogen zwischen den Kontakten stehenbleibt. Die passende Phasenverschiebung zwischen dem Blasfeld und dem Lichtbogenstrom kann mit irgendeiner der bekannten Schaltungen erreicht werden.

In der Zeichnung ist in Abb. 1 ein Schalter zur Durchführung des Verfahrens schematisch dargestellt; die Abb. 2 zeigt den zeitlichen Verlauf von Blasfeld und Strom. Zwischen den Polen 1, 2 des Elektromagnets 3 mit der Erregerwicklung 4 sind die Schalterkontakte 5, 6 angeordnet. Zur Erregerwicklung 4 ist der Ohmsche Widerstand 7 parallel geschaltet. Dadurch läßt sich erreichen, daß das Blasfeld annähernd um 90° dem abzuschaltenden Strom in der Phase nacheilt.

In Abb. 2 ist der zeitliche Verlauf des Stromes (ausgezogene Kurve) und des Blasfeldes (strichlierte Kurve) dargestellt. In dem Zeitpunkt 8 geht der Strom durch Null hindurch, in demselben Zeitpunkt hat das Blasfeld seinen Maximalwert 8, 9. Es findet also mit Sicherheit eine Löschung des Lichtbogens statt, der sich beim Abschalten zwischen den Kontakten 5, 6 bildet.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur raschen Abschaltung von Wechselstrom unter Zuhilfenahme eines auf den Schaltlichtbogen einwirkenden magnetischen Blasfeldes, dadurch gekennzeichnet, daß der Vektor des Blasfeldes wenigstens annähernd um 90 ° gegen den Vektor des abzuschaltenden Stromes in der Phase verschoben wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der das Blasfeld erzeugende Elektromagnet von dem abzuschaltenden Strom erregt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erregerwicklung des Magnets ein Ohmscher Widerstand parallel geschaltet wird.

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Alfred v. Engel in Berlin-Wilmersdorf'.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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