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Über den zu verschweißenden Schienensträngen angeordneter Steifrahmen
Die Erfindung hat eine Einrichtung zur Schienenschweißung für Streckengebrauch nach
Patent 536 9oi zum Gegenstande, welche den ortsfesten Maschinen in bezug auf Einfachheit
der Bedienung und Zuverlässigkeit hinsichtlich einer einwandfreien Schweißausführung
gleichkommt.
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Ein einwandfreies Aneinanderschweißen von Schienen, die genau gerichtet
sein müssen, bedingt eine unnachgiebige Führung und Einspannung der zu verschweißenden
Teile auch bei größtem auftretendem Stauchdruck. Bei ortsfesten Maschinen ist dies
durch erheblichen Gewichtsaufwand erreichbar. Ein solcher Gewichtsaufwand läßt sich
aber mit der Forderung, daß Schienenschweißmaschinen für den Streckenbau leicht
und schnell tragbar sein müssen, nicht vereinbaren.
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Gemäß der Erfindung wird bei der Streckenschweißmaschine die größte
Richtungsstarrheit der Führungen für die an den Schienen angreifenden Mittel bei
geringstem Maschinengewicht dadurch erreicht, daß, um im Führungsrahmen nur Zug-
und Druckkräfte wirken zu lassen, an dem frei über den zu verschweißendenSchienensträngen
aufgestellten Steifrahmen in Schwerpunktshöhe Hebel angelenkt sind, an denen beispielsweise
die Kolbenstangen eines hydraulischen Stauchdruckzylinders angreifen. In der Zeichnung
ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Abb. i zeigt
ein Schema,des Maschinenaufbaues, Abb.2 eine Seitenansicht der Einrichtung gemäß
vorliegender Erfindung, Abb.3 ist die zugehörige Draufsicht, während Abb. 4. einen
lotrechten Schnitt nach der Linie IV-IV der Abb. 2, Abb. 5 einen Schnitt nach der
Linie V-V der -Abb. 3 und Abb. 6 eine Ansicht einer Greifervorrichtung darstellt.
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Wie das Schema, Abb. i, erkennen läßt, greifen an den zu verschweißenden
Schienenenden i i und 12 die Hebel 16 und 15 bei i q. und.
13 an. Die Drehpunkte der Hebel 15 und 16 liegen in Schwerpunktshöhe des
Steifrahmens 17. An dem einen Hebel 15 greift die Kolbenstange i8 an, während der
Gegendruck des hydraulischen Zylinders i9 über die Druckstange 2o auf den Hebel
16 übertragen wird. Bei der durch den Pfeil angedeuteten Stauchbewegung des Kolbens
werden die Hebel 15 und 16 auf Biegung, der Steifrahmen 17 längsmittelachsig rein
auf Zug und die Stange 2o und Schienen i i und 12 ebenso längsmittelachsig rein
auf Druck beansprucht. Eine Verbiegung des Steifrahmens 17 und damit der
durch ihn geführten zu verschweißenden Schienenenden kann somit bei noch so großem
auftretendem
Stauchdruck ebensowenig eintreten wie eine Verbiegung
der Schiene selbst durch außerachsige Stauchkraft. Die durch die Längskraft hervorgerufene
Dehnung des Steifrahrrmens hat auf dieGenauigkeit der Schweißung keinen Einfluß.
so daß der Steifrahtnen bis zur höchstzulässigen Grenze beansprucht werden kann,
was geringstmögliches Gewicht mit sich bringt.
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Bewegungs- und Führungseinrichtungen der zu versch-,veißenden Schienen
sind die gleichen, wie in dem Hauptpatent beschrieben. Lediglich in ihrer Anordnung
zum Steifrahmen zeigen sie nach den eben beschriebenen und weiter folgenden Gesichtspunkten
Abweichungen. Der Stauchkraftgeber ig enthält den kleinen und großen Zylinder fürAbschmelz-
und Stauchbewegung. Die Übertragung der Kolbenbewegung auf die Schiene erfolgt mittels
des Hebels 15 über die Knaggen 23. Die Befestigung der Knaggen an den Schienen kann
mittels laschenartiger Verschraubung oder noch besser unter Vermeidun g von äXnbohrungen
des Steges durch die in Abb. q und 6 dargestellten Anordnungen geschehen. Die gelenkartig
verbundenen, die Knaggen tragenden Gegenhälften 2.I und 25 werden mittels Gelenkschrauben
26 in die Laschenkammern zu beiden Seiten des Schienensteges gepreßt. Sie übertragen
die Längskräfte durch Reibung. Das nicht bewegte Schienenende ist nicht fest im
Rahrnen eingespannt, sondern durch Rollen geführt und mittels des durch das Gestänge:2o
mit dem Stauchkraftgeber 1g verbundenen Hebels 16 und der Knaggen 23 festgehalten.
Da die die Knaggen 23 tragenden Klemmbacken vorbereitend an der Schiene angebracht
werden können, bevor die Schweißmaschine angesetzt wird, und ebenso nachträglich
abnehmbar sind, bietet diese Anordnung, neben der günstigen mittelachsigen Kräfteverteilung,
den Vorteil schnellsten und einfachsten Aufsetzens der Schweißmaschine, was bei
Ausführung mehrerer nebeneinanderliegender Schw-eißungen, beispielsweise bei Neuverlegung
von Gleisen, besonders hervortritt.
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Die Führungsrollen 30 sind in dem Steifrahmen 17 einzeln oder
paarweise senkrecht verstellbar. Dadurch liegen die Schienen frei und kann durch
Visieren mit angelegten Linealen auf richtige Lage der Maschine geprüft sowie auch
während des Schweißens bequem beobachtet werden. Bei Hängebahnen mit Schienenbefestigung
an Querträgern wird die Entfernung der Führungsrollen so gewählt, daß die Querträger
zwischen die Rollen zu liegen kommen, wodurch ein Schweißen ohne vorherige Entfernung
der Querträger möglich ist.
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Bei Ausbesserungsschweißungen kommt es vor, daß eine neue Schiene
mit einer abgenutzten zusammengeschweißt werden muß. Die Schienen müssen dann so
zusammengeschweißt werden, daß dieLaufflächen in einer Ebene liegen. Höhenunterschiede
am Schienenfuß werden durch Unterlagen ausgeglichen. Hierbei sind die Laschenkammern
der beiden Schienen gegeneinander versetzt. Dementsprechend müssen auch die Führungsrollen
in der Höhenrichtung, verstellbar sein. In Abb. 5 ist ein Beispiel einer solchen
verstellbaren Rollenführung im Schnitt -dargestellt. Der die Führungsrolle
30 tragende Daumenscheibenbolzen 31 ist in der Höhenrichtung durch die mittels
Gewinde im Steifrahmen 17 eingeschraubte Büchse 33 festgelegt. Diese Büchse 33 ist
mit Schneckenzähnen versehen und kann mittels der Schnecke 3.4 am Handrad 35 auf-
oder abgeschraubt werden. Zur gleichmäßigen Herstellung können die Schneckenwellen
36 zweier gegenüberliegender Führungsrollen miteinander gekuppelt werden.