DE55549C - Verfahren zum Tempern von Eisen und Stahl - Google Patents
Verfahren zum Tempern von Eisen und StahlInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
- C21D1/74—Methods of treatment in inert gas, controlled atmosphere, vacuum or pulverulent material
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, um beim Tempern von Eisen und Stahl den
Luftzutritt zu dem Metall zu verhindern. Auf beiliegender Zeichnung ist eine vollständig zu
diesem Zweck geeignete Einrichtung veranschaulicht. Zwei gedeckte Behälter oder Tempergefäfse
A zur Aufnahme des zu tempernden Eisens oder Stahles sind in einem gröfseren
Behälter B angeordnet. In den Zwischenraum zwischen den Gefäfsen A und B führt ein
Einlafsrohr C. Der mittelst Deckels H verschliefsbare
Behälter B ist mit Mauerwerk D umgeben und über einer Feuerung F angeordnet,
welche mit einem Abzug G für die Verbrennungsproducte ausgestattet ist. Ueber dem Behälter B und dem Feuerraum F befindet
sich ein Ueberdeckel /, welcher auf dem Mauerwerk dicht aufruht. In dem Mauerwerk
ist ferner eine cylindrische Kammer K mit am unteren Theil einführenden Einlafsrohr L und
mit Deckel M angeordnet.
Das den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Verfahren wird in folgender Weise
ausgeführt: Gewöhnlich tritt während des Temperprocesses in geschlossenen Behältern
Oxydation aus zwei Ursachen ein, nämlich vermittelst des' bereits in dem Behälter vorhandenen,
das zu tempernde Metall direct umgebenden Sauerstoffes und dann vermittelst des von aufsen in das Behälterinnere infolge von
Diffusion bezw. von bei der Abkühlung eintretender Zusammenziehung der in dem Behälter
enthaltenen Gase.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist' es nun, den Eintritt der Luft in das Tempergefäfs
und so den gröfsten Theil der bis jetzt immer stattfindenden Oxydation zu verhindern,
was in folgender Weise geschehen kann: Das zu tempernde Eisen oder Stahlmaterial wird in
eines oder in beide der möglichst dichten Gefäfse A eingebracht, welche alsdann in dem
gröfseren Tempergefäfs B angeordnet werden. Hier hinein wird nun durch Rohr C ein Gas
eingeleitet, welches Eisen nicht oxydirt, z. B. Stickstoff, Wasserstoff oder Gas, welches durch
Ueberleiten von Luft über Holzkohle oder ein anderes Kohlenmaterial erhalten werden kann.
Dieses Einleiten findet ununterbrochen so lange statt, als das Metall in den inneren G.efäfsen
erhitzt und gekühlt wird. Wenn diese beiden Gefäfse (oder dieses eine Gefäfs, falls nur eins
benutzt wurde) mit dem darin befindlichen Eisen oder Stahl erhitzt wird, dehnt sich die
innen befindliche Luft aus und es entweicht ein entsprechender Theil daraus. Der Sauerstoff
des zurückbleibenden Antheiles verbindet sich mit dem stets auf dem Eisen oder Stahl
(falls Draht getempert werden soll) befindlichen Fett oder vereinigt sich mit Eisen oder Stahl
und erzeugt so direct eine äufserst geringe Menge Oxyd. Das einzige Gas, welches nun
an das in den Gefäfsen A befindliche Metall herangelangen kann, ist nunmehr nur das in
dem äufseren Tempergefäfs B enthaltene, nicht oxydirende Gas, so dafs beim Kühlen das
Eisen oder der Stahl glänzend bleibt und nicht oxydirt wird.
Der Vortheil, welchen dieses Verfahren dem directen Einleiten des nicht oxydirendeh Gases
in die Gefäfse A gegenüber hat, besteht darin,
3L
Claims (1)
- dafs weniger Vorsicht nöthig ist in der Wahl des anzuwendenden Gases, und dafs weit bessere Resultate durch ein gegebenes Gas erzielt werden können.Die cylindrische Kammer K soll als Kühlkammer für die Behälter A dienen, welche einzeln oder zusammen in dieselbe eingeführt werden können. Wendet man nur so grofse Behälter A an, dafs zwei benutzt werden können, so hat dieses den Vorzug der Handlichkeit. Wenn ein Behälter A von genügender Gröfse, um den Aufsenbehälter B auszufüllen, angewendet wird, so ist derselbe zu grofs, um heraus- und hineingehoben zu werden; dieses würde jedoch für das Temperverfahren an sich keinen Unterschied machen, ausgenommen, dafs der Betrieb mit der Einrichtung mehr Zeit in Anspruch nimmt, weil alsdann die Kühlkammer K nicht benutzt werden kann. Bei kleineren Behältern A können dieselben, sobald sie genügend erhitzt sind, sofort in die Kühlkammer' K übergeführt werden und dort langsam abkühlen, während in dem Feuerraum F andere, den Gefäfsen A ähnliche Gefäfse erhitzt werden. Auf diese Weise kann der Betrieb ununterbrochen in einem Kreislauf fortgeführt werden. Während, der Kühlung der Behälter A in der Kammer K wird nicht oxydirendes Gas durch Rohr L in dieselbe eingeleitet.Pateντ-Anspruch:Ein Verfahren zum Tempern von Eisen und Stahl, darin bestehend, dafs man das Eisen bezw. den Stahl, um den Zutritt der atmosphärischen Luft zu dem Metall zu verhindern, in einen Behälter einschliefst, denselben von einem zweiten gröfseren Behälter umgeben läfst und den zwischen beiden Behältern befindlichen Zwischenraum mit einem nicht oxydirenden Gas anfüllt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE55549C true DE55549C (de) |
Family
ID=330068
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT55549D Expired - Lifetime DE55549C (de) | Verfahren zum Tempern von Eisen und Stahl |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE55549C (de) |
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0
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