DE552847C - Elektrostatischer Hochspannungskondensator, bestehend aus mehreren in Serie geschalteten, gewickelten Kondensatorelementen, die sich innerhalb eines gemeinsamen Behaelters in einer isolierenden Fluessigkeit oder Masse befinden - Google Patents

Description

• Elektrostatischer Hochspannungskondensator, bestehend aus mehreren in Serie geschalteten, gewickelten Kondensatorelementen, die sich innerhalb eines gemeinsamen Behälters in einer isolierenden Flüssigkeit oder Masse befinden Für Hochspannungskondensatoren, wie sie namentlich für die Verbesserung des Leistungsfaktors gebraucht werden, ist die Erfüllung einiger Bedingungen vorteilhaft, wie: möglichst große Kühlfläche, damit die durch dielektrische Verluste frei werdende Wärme keinen großen Temperaturanstieg bewirkt, da sonst Wärmedurchschläge zu befürchten sind; kleines Gewicht, um Preis, Transport- und Zollkosten mäßig zu halten; kleiner Raumbedarf; Anpassungsfähigkeit an die Höhe der Betriebsspannung, Anschlußklemmen oben, um sie der leichten Berührung zu entziehen und gut an die Sammelschiene anschließbar zu sein; genügender Abstand der Anschlußklemmen, entsprechend der Höhe der Spannung.
• Es sind bereits Hochspannungskondensatoren bekannt, welche die Form vertikaler Röhren haben. Sie bestehen aus in einer Reihe angeordneten, elektrisch hintereinandergeschalteten, zylindrischen Kondensatorwikkeln und einem rohrförmigen. unten geschlossenen Behälter. Nachteilig an diesen Kondensatoren ist in erster Linie, daß die beiden Durchführungsisolatoren am oberen Ende nicht in genügendem Abstand angebracht werden können, ohne den rohrförmigen Behälter im Durchmesser und damit das Gewicht unnötig groß zu halten. Ferner muß der eine Pol längs aller Kondensatorwickel nach oben geführt werden, was wiederum im Sinne einer Abmessungsvergrößerung ungünstig ist, weil dieser Leiter gegen den obersten Kondensatorwickel die volle Nennspannung besitzt. Die genannten Bedingungen werden im übrigen durch die rohrförmigen Kondensatoren erfüllt.
• Die vorliegende Erfindung vermeidet die genannten Nachteile, indem erfindungsgemäß der Kondensatorenbehälter aus zwei oder mehreren geraden, nebeneinander angeordneten, am einen Ende miteinander verbundenen Röhren besteht, welche die übereinander angeordneten Kondensatorwickel enthalten, und von denen jede oben eine Anschlußklemme trägt, und daß die elektrische Verbindungsleitung von einem Rohr zum andern durch das Verbindungsstück hindurchgeht. Die Wickel werden in Reihen angeordnet und können in beiden Röhren untergebracht werden oder auch nur in einem Rohr, während ein zweites Rohr, das in diesem Falle im Durchmesser kleiner sein kann, dazu dient, um den unten befindlichen Pol zu einer für die Praxis besser oben befindlichen Anschlußklemme zu führen.
• Durch die oben angegebene Anordnung und Zweckbestimmung der Rohre unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand auch grundsätzlich von einem andern bekannt gewordenen, elektrostatischen Hochspannungskondensator mit einem mehrere Rohre aufweisenden Behälter. Denn diese Rohre sind, mit Ausnahme eines einzigen, nicht Behälterrohre für Kondensatorwickel, sondern das zweite ist ein Kernrohr; die andern sind Bestandteile der Durchführungsisolatoren. Diese verschiedenen Rohre stehen ineinander, während es sich beim Erfindungsgegenstand um nebeneinanderstehende Röhren handelt, die alle untereinander am einen Ende verbunden sind. Die Bedeutung der Rohre ist in den beiden in Vergleich befindlichen Fällen eine vollständig verschiedene.
• Aus praktischen Gründen wird erfindungsgemäß die elektrische Verbindung der Leiter in den geraden Röhren mit dem Leiter des Verbindungsstückes zweckmäßigerweise über Steckkontakte bewerkstelligt.
• Zur Sicherung der Kondensatoren gegen Ölverluste bei evtl. Undichtheiten, die bei Verwendung zahlreicher leichter Röhren leicht vorkommen können, wird erfindungsgemäß ein ölstandszeiger angebracht, welcher optisch oder durch Schließung eines elektrischen Kontaktes jede auffallende Veränderung des Ölspiegels anzeigt. Der ölstandszeiger wirkt gleichzeitig als Anzeigevorrichtung für einzelne durchgeschlagene Kondensatorwickel, denn diese entwickeln Gase, welche infolge des hervorgebrachten Überdruckes den Ölspiegel senken bzw. im kommunizierenden Rohr heben.
• Die Fig. i bis 3 zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele eines elektrostatischen Hochspannungskondensators gemäß der Erfindung. Darin bedeuten i Kondensatorrollen, 2 den rohrförmigen Behälter, 3 das Rohr zum Hochführen der einen Zuleitung, 4, 5 die andere Zuleitung, 6, 7 und 8 die Durchführungsklemmen, 9 eine ölahlaßschraube zur Einregulierung der Ölmenge auf den richtigen Stand und zur Entnahme von Probeöl nach längerem Betrieb. Während in Fig. i nur das eine vertikale Rohr Kondensatorrollen enthält, sind in Fig.2 beide Röhren hierfür ausgenutzt. Der Kondensator nach Fig.3 besitzt drei vertikale Behälterröhren, die unten vereinigt sind, zusammen einen Drehstromkondensator bildend; mit dem Sternpunkt im Verbindungsrohr.
• Fig. ¢ zeigt eine Mehrzahl dicht nebeneinander angeordneter, dreiphasiger Kondensatoren mit Vertikalrohrbehältern aus Isoliermaterial. i i sind die Isolierröhren, welche die Kondensatorwickel enthalten; 12 sind Metallfüße, welche durch Röhren i ¢ untereinander verbunden sind. Durch diese Röhren führt die elektrische Sternverbindung; 15 sind Verbindungs- und Tragschienen für die Kondensatoren; 16 sind Verbindungskonstruktionen, um die Kondensatoren oben starr untereinander abzustützen; 17 sind die Anschlußklemmen; 18 ist die Sammelschiene. Durchführungsisolatoren fehlen, weil solche bei isolierenden Rohrbehältern unnötig sind. Von wesentlicher Bedeutung für den praktischen Wert der Erfindung ist die Möglichkeit einer raschen Montage der Kondensatorrollen, da diese bei langem Liegen an der Luft Feuchtigkeit aufnehmen und hierdurch elektrisch schlecht werden. Es ist ferner wichtig, daß einzelne Kondensatorrollen, welche sich während der Prüfung des fertigen Kondensators als schlecht erweisen, leicht ausgewechselt werden können. Erfindungsgemäß werden die genannten Bedingungen dadurch erfüllt, daß die Kondensatorrollen eines Rohrbehälters an einer gemeinsamen lsoliertragleiste montiert werden, so daß alle zusammen außerhalb der Rohrbehälter an der Tragleiste befestigt werden und diese dann in die Rohrbehälter eingeschoben wird. Jede Rolle kann einzeln von dieser Leiste zu- und abmontiert werden.
• Fig.5 und 6 zeigen hierfür -ein Ausführungsbeispiel. Darin bedeutet --i den isolierenden Rohrbehälter, 22 die Tragleiste, 24 die Kondensatorrollen (in der Figur ist nur eine Rolle gezeigt); 25 sind Befestigungsbügel für die Kondensatorrollen, 31 Steckkontakte, 32 die Anschlußklemme. Die Bügel 25 sind federnd und besitzen einen Aufsatz 26, welcher in ein Rohr 27 gedrückt wird, wodurch die auf das Rohr 27 gewickelten Kondensatorrollen in ihrer Lage gesichert sind. 29 sind Anschlußkontakte der Kondensatorrollen, welche durch Kabel 30 untereinander verbunden sind.

Claims (9)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrostatischer Hochspannungskondensator, bestehend aus mehreren in Serie geschalteten, gewickelten Kondensatorelementen, die sich innerhalb eines gemeinsamen Behälters in einer isolierenden Flüssigkeit oder Masse befinden, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter aus zwei oder mehreren geraden, nebeneinander angeordneten, am einen Ende miteinander verbundenen Röhren besteht, welche die übereinander angeordneten Kondensatorwickel enthalten, und von denen jede oben eine Anschlußklemme trägt, und daß die elektrische Verbindungsleitung von einem Rohr zum andern durch das Verbindungsstück hindurchgeht.
2. 2. Hochspannungskondensator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter für einphasige Kondensatoren aus einem U-förmigen Rohr besteht.
3. 3. Hochspannungskondensator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter für dreiphasige Kondensatoren aus drei geraden Röhren besteht, die unten kommunizierend verbunden sind, und bei denen die kommunizierende Verbindung den elektrischen Sternpunkt enthält. 4..
4. Hochspannungskondensator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine der geraden Röhren nur zur Herausführung der einen Anschlußklemme bis zu solcher Höhe dient, daß die isolierende Flüssigkeit in allen Röhren gleich hoch stehen kann.
5. Hochspannungskondensator nach den Ansprüchen i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterrohre aus Isoliermaterial bestehen.
6. 6. Hochspannungskondensator nach den Ansprüchen i bis ¢, dadurch gekennzeichnet, daß der den Anschlußklemmen benachbarte Teil der Behälterrohre aus Isoliermaterial besteht.
7. 7. Hochspannungskondensator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Verbindung der Leiter in den geraden Röhren mit dem Leiter des Verbindungsstückes über Steckkontakte geschieht. B.
8. Hochspannungskondensator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die geraden Röhren mit ölniveauzeigern versehen sind.
9. 9. Hochspannungskondensator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der ölstandszeiger eine Alarm- oder Stromausschaltvorrichtung betätigt, wenn der ölstand unter ein vorgeschriebenes Niveau sinkt. i o. Hochspannungskondensator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Kondensatorwickel eines Rohrbehälters an einer gemeinsamen, einschiebbaren Tragleiste befestigt sind. i i. Hochspannungskondensator nach den Ansprüchen i und i o, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Wickel einzeln zu- und abmontierbar ist.