DE552635C - Anordnung zur Ermittlung des Gehaltes an brennbaren Gasen in Gasgemischen, insbesondere Rauchgasen - Google Patents

Description

• Anordnung zur Ermittlung des Gehaltes an brennbaren Gasen in Gasgemischen, insbesondere Rauchgasen Das Hauptpatent bezieht sich auf eine Anordnung zur Ermittlung des Gehaltes an brennbaren Gasen in Gasgemischen, insbiesondere in Rauchgasen. Die zu bestimmenden Bestandteile der Gasgemische werden katalytisch an elektrisch geheizten Prüfdrähten verbrannt. Die Prüfdrähte sind in einer zum Hindurchleiten des Prüfgasgemisches geeigneten Meßkammer ausgespannt, und ihr elektrischer Widerstand wird in einer Brükkenschaltung zwecks Bestimmung der Konzentration des im Prüfgasgemisch enthaltenen brennbaren Gases gemessen. Bei einer derartigen Anordnung werden nach dem Hauptpatent sämtliche für die Lagerung des Prüfdrahtes benötigten Isolationsteile vor der Stelle im Gasstrom angeordnet, an der die katalytische Verbrennung stattfindet. Es gelangt .demgemäß beispielsweise ein hakenförmig gebogener Halter für den Prüfdraht zur Anwendung, an dem das eine Ende des Prüfdrahtes befestigt ist. Das andere Ende des Prüfdrahtes ist an einem Stift befestigt, der mit einem entsprechenden, den hakenförmig gebogenen Halter tragenden zweiten Stift zweckmäßig mittels einer gemeinsamen Buchse aus Isolationsmaterial von der einen Seite der Meßkamrrier her in diese eingeführt ist. Die beiden möglichst stark gehaltenen Stifte sind dabei nahe der Eintrittsstelle des Gases in die Meßkammer angeordnet.
• Die Anordnung nach dem Hauptpatent verhütet in erster Linie, daß die Kondensationsprodukte, welche sich infolge der katalytischen Verbrennung an den kälteren Teilen der Meßkammer absetzen, an die Isolierteile gelangen, da sie durch das strömende Gas in der entgegengesetzten Richtung fortgeführt werden.
• Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausgestaltung der Anordnung nach dem Hauptpatent, welche bezweckt, die Betriebssicherheit der Einrichtung noch weiterzuerhöhen. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, :daß sämtliche für die Lagerung des Prüfdrahtes benötigten Isolationsteile in einem Vorraum angeordnet sind, der von dem den katalytisch wirkenden Prüfdraht enthaltenden Hauptraum der Meßkammner durch eine mit einer oder mehreren Gasdurchtrittsöffnungen versehene Querwand getrennt ist. Diese Querwand wird zweckmäßig aus korrosionsfestem Stoff hergestellt, z. B. aus Blei. In vielen Fällen empfiehlt es sich, als Baustoff für die Querwand ein nicht nur korrosionsbeständiges, sondern zugleich auch elektrisch isolierendes Material zu verwenden, z. B. Bakelit. Die sich bei der katalytischen Verbrennung bildenden Kondensationsprodukte werden sich in erster Linie an der Querwand und an den `Wandungen der Hauptkammer absetzen, so daß die Gefahr, daß diese Kondensationsprodukte an den Durchführungsstellen des Stromkreises eine Erdung hervorrufen, mit noch größerer Sicherheit als bei der Anordnungnach dem Hauptpatent vermieden ist. Als Gasdurchtrittsöffnung in der Querwand kann man insbesondere einen in der oberen Hälfte der Querwand liegenden Schlitz verwenden von solcher Ausbildung, daß der außen montierte Prüfdraht durch ihn hindurch in die Meßkammer,einführhar ist. Wegen,der durch die Stauwirkung der Querwand erheblich gesteigerten Strömungsgeschwindigkeit empfiehlt es sich, die Ränder des Schlitzes sämtlich oder zum mindesten teilweise schräg zur Achse der Meßkammer in Richtung auf die Gaseintrittsöffnung so auszubilden. Anderenfalls könnte ein unmittelbares Auftreffen des Stromes des Prüfgasgemisches auf den katalytisch wirkenden Prüfdraht eintreten und Meßfehler hervorrufen.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Fig. i zeigt einen Längsschnitt und Fig.2 einen Querschnitt längs der Linie A-B der Fig. i durch eine gemäß der Erfindung ausgebildete Meßkammer. Die aus gut wärmeleitendem Material hergestellte Meßkammer a enthält eine Gaseintrittsöffnung b, und eine Gasaustrittsöffnung C. Die Kammer a und die beiden Gasanschlüsse b und c sind innen zweckmäßig mit einem korrosionsb:es,tändigen Stoff ausgelegt, z. B. mit einer Bleischicht d. Der katalytisch wirkende Prüfdrahte ist mit seinem einen Ende an einem hakenförmig umgebogenen Halter f befestigt, während sein anderes Ende mit einem Stift g verbunden ist. Die Teile f und g sind isoliert durch einen Metallklotz lt hindurchgeführt zu den Anschlußklemmen i.
• Gemäß der Erfindung ist nun die Meßkammer a durch eine Querwand h in einen Vorraum L und einen Hauptraum m unterteilt. Die Querwand k- enthält in ihrem oberen Teil einen Schlitz n (Fis. 2), durch welchen die stromführenden Teile f und g frei hindurchgreifen. Die Anordnung ist derart getroffen, daß das außen fertigmontierte System e, f, g, lt, i nachträglich als Ganzes in die Meßkammer einsetzbar ist. Die Kanten des Schlitzes n, zum mindesten die untere Kante o, sind schräg zur Achse der Meßkammer a in Richtung auf die Gaseintrittsöffnung b zu ausgebildet. Hierdurch wird ermöglicht, daß das Gas in Richtung der eingetragenen Pfeile zunächst in den Vorraum l eintritt, darauf infolge der schrägen Ausbildung der Kanten o nicht unmittelbar den katalytisch wirkenden Prüfdrahte erreicht, sondern zunächst die obere 'Wandung des Hauptraumes m der Kammer a. Erst von hier aus breitet sich das Gas in der Kammer m aus und umspült den Prüfdraht e. Dadurch wird der Einfluß von Änderungen der Strömungsgeschwindigkeit des Gases auf das Meßergebnis bei gleichzeitiger Anwendung einer hinreichend engen Kammer a praktisch vollständig vermieden. Gleichzeitig wird durch die Benutzung einer passend ausgebildeten Querwand erreicht, daß nur ein enger Verbindungsweg zwischen dem Hauptraum m und dem Vorraum l vorhanden ist, so daß das bei der katalytischen Verbrennung entstehende Kondensat durch die infolge der Drosselwirkung des Schlitzes n auftretende große Strömungsgeschwindigkeit von dem Vorraum l und damit auch von den für die Lagerung des Prüfdrahtes benötigten Isolationsteilen vollständig ferngehalten wird.
• Mittels der Klemmen! wird die neue Einrichtung zusammen mit einen entsprechend angeordneten Vergleichsdraht meine Wheatstonesche Brückenschaltung eingeschaltet, wie dies im Hauptpatent veranschaulicht ist. Der Vergleichsdraht kann dabei in einem strömenden oder in einem ruhenden Vergleichsgas, z. B. in Luft, angeordnet sein. Es kann auch eine Brückenschaltung mit zwei Prüf-und mit' zwei Vergleichsdrähten zur Steigerung der Meßeanpfindlichkeit Anwendung finden. In Fällen besonders großer Gefahr der Kondensatiöiz von Verbrennungsprodukten kann man auch mehrere Stauränder h hintereinanderschalten, um dadurch die Sicherheit zu erhöhen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Ermittlung des Gehaltes an brennbaren Gassen in Gasgemischen, insbesondere Rauchgasen, durch katalytische Verbrennung an einem elektrisch geheizten Prüfdiaht nach Patent 508 826, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche für die Lagerung des Prüfdrahtes benötigten Isolationsteile in einem Vorraum angeordnet sind, der von dem den katalytisch wirkenden Prüfdraht enthaltenden Hauptraum der Meßkammer durch eine oder mehrere mit einer oder mehreren Gasdurchtrittsöffnungen versehene Querwände getrennt ist.
2. 2. Anordnung mach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Gasdurchtritt ein Schlitz in der oberen Hälfte der Querwand derart ausgebildet ist, daß der außen fertigmontierte Prüfdraht durch den Schlitz hindurch einführbar ist.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch i oder z, dadurch gekennzeichnet, d'aß die Kanten der Gasdurchtrittsöffnung der Querwand sämtlich oder zum Teil schräg zur Achse der Meßkammer in Richtung auf die Gaseintrittsöffnung zu verlaufen. q.. Anordnung nach Anspruch i oder den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter des Prüfdrahtes derart geformt sind, daß sie frei durch den Schlitz der Querwand von dem Vorraum, in welchen sie nach isolierter Durchführung durch einen hier angeordneten Metallklotz eintreten, in den Hauptraum hineinragen.