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Tellertrockner mit eingebauter Siebvorrichtung Bei Tellertrocknern,
wie @ sie z. B. zur Trocknung von Braunkohle verwendet werden, wird zur Erzielung
eines gleichmäßigen Trocknungsgrades aller verschieden großen Kornklassen des zu
trocknenden Gutes so verfahren, daß während des Trocknungsvorganges das Gut durch
Siebung in zwei oder mehrere Klassen .verschiedener Korngröße zerlegt wird, die
dann entsprechend dem bereits erreichten Trocknungsgrad und der Korngröße weiter
behandelt, und zwar entweder ausgetragen oder weiter- getrocknet oder zerkleinert
und weiter getrocknet werden.
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Bisher wurden zur Absiebung und Zerkleinerung des Gutes feststehende
Sieb- und Walzenstraßen, Trommelsiebe, Kegelsiebe oder Schwingsiebe, gegebenenfalls
mit dahinter geschalteten Zerkleinerungsvorrichtungen, verwendet. Diese Vorrichtungen
beanspruchen schon bei Zerlegung des Gutes in nur zwei-Kornklassen den Platz für
zwei oder mehr Heizteller und vermindern so die Trocknerleistung. Darüber- hinaus
sind als besondere Mängel noch folgende zu bezeichnen.
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Bei Sieb- und Walztellern und Kegelsieben: Geringe Siebleistung, besonders
bei Feinsieben, die Notwendigkeit der Verwendung sches erer Walzen, die an beschränkte
Walzbahnen gebunden sind, häufige Betriebsstörungen und Schäden durch Fremdkörper,
Gefahr des Verstopfens der Siebe, hoher Verschleiß.
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Bei beweglichen Sieben: Große Staubentwicklung, hoher Verschleiß,'
ungünstige Einbauverhältnisse, die meist besonders gebaute Lauf- und Walzteller
erfordern. Es wurde nun gefunden, daß alle diese Nachteile vermieden werden können,
wenn man zur Klassierung des Gutes in Tellertrocknern statt der bisher benutzten
Klassiervorrichtungen an sich bekannte Siebschnecken, verwendet. Unter Siebschnecken
sind Förderschnecken zu verstehen, welche in eine Mulde eingebaut sind, wobei der
Unterteil .der Mulde als Sieb ausgebildet ist. Die Siebweite kann je nach der gewünschten
Klassierung bei verschiedenen in einen Trockner eingebauten Siebschnecken sowie
auch in einer und derselben Siebschnecke verschieden sein. Die Einzelsiebe gleicher
Maschenweite werden zweckmäßig auswechselbar gestaltet.
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Solche Siebschnecken besitzen neben ihrer einfachen Bauart den Vorteil,
daß sie bei außerordentlich geringem Verschleiß hohe Siebleistungen unter Verminderung
der Staubentwicklung ergeben. Im Tellertrockner gestatten sie die Trennung des Gutes
in mehrere Kornklassen unter Ausschaltung nur eines Heiztellers und ermöglichen
außerdem die restlose Ausscheidung von Fremdkörpern. Bei Benutzung von Siebschnecken
werden besondere Sieb- und Walzteller zur Zerkleinerung des groben Gutes überflüssig,
und es reichen leichte' Walzen aus, die in beliebiger Anzahl auf Heiztellern umlaufen
können.
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Ein- Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der
Zeichnung erläutert, welche einen senkrechten Schnitt durch eine Zone des neuen
Tellertrockners darstellt.
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An dem mit Dampf beheizten Tellertrockner ist.in geeigneter Höhe unter
einem mit Durchfallöffnung a versehenen Heizteller die
Siebschnecke
b eingebaut. Die übrigen Durchfallöffnungen dieses Heiztellers sind verschlossen.
Der Boden des Schneckentroges ist mit Sieben c, d und f von zunehmender Maschenweite
in der Förderrichtung versehen. Zwischen den Sieben d und f befindet
sich eine weitere Siebstrecke e mit feiner Lochung, die auf der Zeichnung sich nicht
unmittelbar an die Siebstrecke d anschließt, aber nach d zu beliebig verlängert
werden kann. g ist der erste Heizteller unterhalb der Siebschnecke, lt ist eine
Schnurre zur Austragung des Gutes vom Heizteller g. Über dem Heizteller k befinden
sich umlaufende leichte Walzen 1. Mit m und n sind Schurren
bezeichnet, die von bestimmten Zonen- der Siebschnecke zu tieferliegenden Heiztellern
bzw. von dem Tellertrockner herausführen.
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Das Trockengut fällt von einem Heizteller durch die Öffnung a in die
Siebschnecke b und wird von dieser in Pfeilrichtung durch den Siebtrog gefördert.
Es gelangt dabei zunächst über das Sieb c, wo das Korn unter 2 mm, und dann über
die Siebstrecke d, wo die Teilchen von 2 bis 3,5 mm Korngröße abgesiebt werden.
Das übrige Gut wandert weiter in Richtung des Siebes f und wird auf diesem Wege
durch die Siebstrecke e von dem dort noch angefallenen Abrieb von unter 2 mm Korngröße
befreit. Der Siebboden f läßt alles Grobkorn unterhalb 15 mm durchfallen, so daß
an das Austragende der Siebschnecke nur ein aus unbrauchbarem Gut und insbesondere
aus Fremdkörpern bestehender Rest gelangt, welcher durch die Schurre n ausgeschieden
wird.
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Das durch die Siebe c und e abgesiebte Feinkorn, das bereits verhältnismäßig
weitgehend vorgetrocknet ist, wird. von dem folgenden Heizteller g gesammelt und
durch die Schurre h entweder in genügend getrocknetem Zustand aus dem Ofen ausgetragen
oder zur- Fertigtrocknung oder Kühlung einem entsprechend tieferliegenden Teller
zugeführt.
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Das von der Siebstrecke d herabfallende Gut von 2 bis 3,5 mm Korngröße,
das noch nicht genügend trocken ist, wird durch den zentralen Schacht des - Trockners
je nach seinem Wassergehalt einem tieferliegenden Heizteller, auf der Zeichnung
dem- Heizteller i, zur Fertigtrocknung im tieferen Teil des Trockners zugeführt.
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Das durch die Strecke f abgesiebte Grobkorn von 3,5 bis 15 mm, das
noch den höchsten Wassergehalt 'aufweist, gelangt durch die Schurre m auf den nächst
freien Heizteller k, wird dort weiter getrocknet und durch die-umlaufenden leichten
Walzen l zerkleinert, um dann zusammen mit dem von Sieb d kommenden Gut von 2 bis
3,5 mm. Korngröße dem Heizteller i zur Fertigtrocknung in den tieferen Zonen des
Trockners zugeführt zu werden.
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Das in der beschriebenen Weise behandelte Gut verläßt - schließlich
den Trockner mit gleichmäßigem Wassergehalt, unabhängig von den einzelnen Korngrößen.
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Es wird bemerkt, daß die Erfindung nicht auf die in der Zeichnung
abgebildete Ausführungsform beschränkt ist. So können beispielsweise auch mehrere
gleich- oder gegenläufige Siebschnecken in der gleichen Höhe des Trockners parallel
geschaltet werden, oder die Absiebung kann in verschiedener Höhe des Trockners wiederholt
werden. Die Siebstrecke e kann gegebenenfalls wegfallen, und die Siebstrecken können
auch anders und öfter unterteilt sein. Diesen abgeänderten Bedingungen muß natürlich
auch die Weiterleitung des abgesiebten Gutes angepaßt werden. Es sind also im Rahmen
der Erfindung zahlreiche andere Ausführungsformen möglich. PATENTANSPRÜCIIE: i.
Tellertrockner mit eingebauter Siebvorrichtung zur Zerlegung des Gutes in Klassen
verschiedener Korngröße während der Trocknung, dadurch gekennzeichnet, daß die Klassierung
des Gutes durch eine zwischen den Tellern eingebaute Förderschnecke erfolgt, deren
Trogunterteil als Sieb mit gleicher oder verschiedener Maschenweite ausgebildet
ist.
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2. Tellertrockner nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Siebschnecken parallel oder hintereinander in den Tellertrockner eingebaut werden.
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3. Tellertrockner nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine zwischen
den Heiztellern angeordnete Siebschnecke (b), deren Schneckentrog als Siebvorrichtung
mit Siebstrecken (c, d, f) von in der Förderrichtung zunehmender Maschengröße
und gegebenenfalls. mit einer dazwischen eingeschalteten feinmaschigen Siebstrecke
(e) ausgebildet ist, durch Schurren (h, in)
zur getrennten Weiterleitung der
abgesiebten Korngrößen, durch eine Schurre (n) für die Austragung der Fremdkörper
sowie durch die auf einem tieferliegenden Heizteller (k) angeordneten umlaufenden
leichten.Walzen-(1) zur. Zerkleinerung des von dem grobmaschigen Siebe der Siebschnecke
zugeführten Grobkornes. - -