DE2546913A1 - Zylindrischer siebbodentrockner und -sichter fuer vorwiegend nicht rieselfaehiges gut - Google Patents
Zylindrischer siebbodentrockner und -sichter fuer vorwiegend nicht rieselfaehiges gutInfo
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Description
509 Leverkusen 3 L 10.689
Overfeldweg 34 L/st
Zylindrischer SiebbodBntrockner und -Sichter für vorwiegend
nicht rieselfähiges Gut
Die Erfindung bezieht sich auf einen im Aufwärfegasstrom mit
kontinuierlichem Gutdurchsatz betriebenen, zylindrischen Siebbodentrockner und -Sichter für vorwiegend nicht rieselfähiges,
zum Zusammenballen neigendes Gut unterschiedlichen Schwebevermögens mit Gutaufgabe durch ein von oben her zentral in den
Trockner hineinragendes Zufuhrrohr, dessen Mündung mit einem eine Freifallstrecke freilassenden Abstand über einer auf dem
Siebboden fluidisierten Gutschicht endet, und mit teilweiser
Austragung des Trockengutes durch den Feingut und Mittelgut austragenden Aufwärtsgasstrom und Abführung des Grobgutes durch
Öffnungen im Randbereich des Siebbodens mit einem zentral zum Siebboden oberhalb desselben liegenden Rührwerks. Siebbodentrockner
und -Sichter dieser Art sind bekannt. (DT-PS 1 057 F 26 b 3/0Θ)
Die Geschwindigkeit des Aufwärtsgasstromes wird so gewählt,
daß die Feinteile möglichst schnell aus dem Trockner ausgetragen werden, damit sie nicht übertrocknen und insbesondere
bei leicht entzündlichem Gut, wie Holzspänen, die Brandgefahr erhöhen. Diese Siebbodentrockner bzw. Siebbodensichter haben
sich bewährt, wenn als Gut Holzspäne, Faserstoffe und Mischunger von staubkörnigen, splitterigen und flächigen Spänen zu trocknet
bzw. zu sichten waren. Man vermied durch den Einsatz dieser Trockner und Sichter die bisher für zweckmäßig erachtete
Agglomerierung, Granulierung, Pelletierung oder Brikettierung um die bisher nicht rieselfähigen Stoffe rieselfähig zu machen,
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was bei Massengütern einen erheblichen Fortschritt mit sich brachte.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, in Deponien
abgelagerten, mehr oder minder feuchten, teilweise sogar
klebrigen Müllkompost mit den vorerwähnten Siebbodentrocknern bzw. Siebbodensichtern in Kompost (vorwiegend organische
Stoffe) und in für die Düngung ungeeignete Bestandteile (vorwiegend
anorganische Stoffe) zu zerlegen. Würde man Müllkompost in einem bisher zum Beispiel zum Trocknen und Sichten
von Holzspänen eingesetzten Siebbodentrockner bzw. Siebbodensichter eingeben, so würde das Ergebnis der Trennung zu
wünschen übrig lassen, weil etwa 20 % der organischen Bestandteile
mit dem Grobgut ausgetragen werden. Soweit es sich dabei um gröbere Holzteile handelt, ist dieser Effekt durchaus
erwünscht. Es werden aber auch fast alle organischen Stoffe als Grobgut ausgetragen, die in Form von Verklumpfungen in
den Trockner/Sichter einfallen und nicht schwebefähig sind. Da diese Verklumpungen meistens fermentativ noch nicht abgebaut
sind, verursachen sie weitere Zersetzungen und umweltschädigend|e Einflüsse im Grobgut.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dies zu vermeiden und die als Kompost geeigneten organischen Bestandteile möglichst
vollständig auszuscheiden und dazu den eingangs erwähnten Siebbodentrockner bzw. -sichter so weiterzuentwickeln,
daB er diese Aufgabe in jeder Beziehung erfüllt und einen
für den Gartenbau und für die Landwirtschaft zur Düngung und Bodenverbesserung sehr geeigneten Kompost liefert.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
die unteren Kanten der dem Abführen des Grobgutes dienenden
Öffnungen mit Abstand oberhalb der Siebbodenebene anzuordnen und darüberhinaus die EinfluBebene des Rührwerks oberhalb der
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durch die unteren Kanten der öffnungen festgelegten Ebene
verlaufen zu lassen. Erreicht wird dadurch, daB sich oberhalb
des Siebbodens ein Wirbelbett bildet, dessen Höhe wesentlich größer ist als das bei den bekannten Trocknern bzw.
Sichtern vorhandene Wirbelbett, wenn beispielsweise Holzspäne getrocknet, bzw. gesichtet werden sollen. Die Höhe des Wirbelbettes
entspricht praktisch dem Abstand der unteren Kanten der das Grobgut abführenden öffnungen von der Oberseite des
Siebbodens. Verhältnismäßig grobe Stoffe, beispielsweise Steine, verbleiben in diesem Wirbelbett und sorgen, da sie insbesondere
durch den Aufwärtsgasstrom und auch durch das Rührwerk bewegt werden, dafür, daß verklumpte, organische Bestandteile
aufgelöst werden, b'o daß sie mit den anderen mit dem Aufwärtsgasstrom abgeführten Bestandteilen ausgetragen ■
werden, nachdem sie noch ausreichend stark getrocknet worden sind. Das Rührwerk unterstützt nicht nur die Bewegung der im
Wirbelbett fluidisierten Teilchen, sondern führt auch laufend
Grobgut ab, welches sich nach einer gewissen Verweilzeit im Wirbelbett anhäuft.
Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn als Siebboden ein an sich bekannter vorgesehen ist, dessen Durchtrittsöffnungen
so ausgebildet und angeordnet sind, daß die sie durchströmende Luft auf dem Siebboden liegendes Gut gegenüber
dem Siebboden in kreisförmige Bewegung versetzt. Erreicht wird dadurch, daß auch das unterhalb der EinfluBebene des Rührwerks
und oberhalb der Siebbodenebene befindliche Gut bereits in
eine Drehbewegung versetzt wird, wodurch sich die organischen Bestandteile nicht nur eher von nicht organischen Bestandteilen
lösen, sondern auch Verklumpungen Inckern, weil diese Bestandteile
einer Zerreibung und Auflösung unterworfen werden, bevor sie in den Einflußbereich des Rührwerks gelangen.
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Eine weitere Verbesserung des Sichteffektes läßt sich erreichen,
wenn der Siebboden als flacher Konus bzw. als flache Pyramide ausgebildet ist. Dies gilt sowohl für den Fall, bei dem der
Aufwärtsgasstrom den Siebboden in vertikaler Richtung durchströmt,
als auch für den Fall, bei dem ein Siebboden vorgesehen
ist, der eine Umlenkung des Aufwärtsgasstromes im Siebbodenbereich
bewirkt. Die Spitze des Konus bzw. der Pyramide ist dem Rührwerk zugewandt. DaB dies einen Vorteil mit sich bringt,
folgt daraus, daß das durch das Zufuhrrohr in den Trobkner eingefüllte
Gut, auch wenn das Rührwerk umläuft, immer eine Art Schüttkegel bildet. Da nun durch die Gestaltung des Siebbodens
beispielsweise als flacher Konus eine im wesentlichen gleiche Schichthöhe erzielt wird, ergibt sich eine vergleichmäßigte
Stromungsgeschwindigkeit des Aufwärtsgasstroms und damit eine
gleichmäßigere Sichtung der abzuführenden organischen Bestandteile.
Ein weiterer, sehr entscheidender Vorteil ergibt sich durch die Vergrößerung der Höhe des Wirbelbettes und die Ansammlung
von Grobgut in dessen unteren Bereich. Es wird, da diese groben
Bestandteile bewegt werden, nicht nur die oben schon angedeutete Mahlwirkung verbessert, es können jetzt auch die im
Siebboden vorgesehenen Durchtrittsöffnungen für den Aufwärtsgasstrom
wesentlich vergrößert werden, ohne daß sich dadurch die Gleichmäßigkeit der Strömung ändert. Diese Vergrößerungsmöglichkeit
der Sieböffnungen bringt den weiteren Vorteil mit sich,
daß körnige Bestandteile geringer Größe zum Teil durch den Siebboden hindurch nach unten abgeführt und ausgeschieden werden
können.
Die Erfindung wird an Hand zweier in den Zeichnungen schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele nachstehend erläutert. Es
zeigt:
Figur 1 einen Vertikalschnitt durch einen Siebbodentrockner
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bzw. -Sichter mit einem als Kreisscheibe ausgebildeten Siebboden,
Figur 2 einen Teilschnitt ähnlich Figur 1 mit einsm
Siebboden, der als flacher Konus ausgebildet ist,
Figur 3 eine Aufsicht auf den Siebboden nach Figur
geschnitten nach der Linie III-III und
Figur 4 einen vergrößerten Querschnitt durch eine
Öffnung des Siebbodens nach Figur 3.
Der Siebbodentrockner besteht im wesentlichen aus einem zylindrischen Gehäuse 1, welches auf Füßen 2 stehend angeordnet
ist. Im Gehäuse 1 ist ein Siebboden 3 vorgesehen, der aus einer Kreisscheibe besteht, die Öffnungen 4 aufweist.
Eine Rührwerkswelle 5 durchdringt den Siebboden 3 zentral und trägt ein hier aus zwei Rohren gebildetes Rührwerk 6, welches
durch einen Motor 7 über ein Getriebe antreibbar ist. Im obere! Teil des Gehäuses 1 ist ein Zufuhrrohr θ zentral angeordnet,
welches dem Gehäuseinnenraum das zu trennende Gut zuführt, nachdem es eine Zellradschleuse 9 passiert hat. Warm- oder
Sichtluft wird in Richtung der Pfeile 10 dem Innenraum des Gehäuses 1 zugeführt, sie durchströmt den Siebboden 3 und
das zwischen dem Siebboden und dem Rührwerk befindliche Gut 11, Die Luft bzw. der Aufwärtsgasstram verläßt den oberen Teil
des Gehäuses 1 am Auslaß 12.
Während bei den bekannten Siebbodentrocknern bzw. -Sichtern die Überlaufkante für abzuführendes Grobgut in der Höhe lag,
in der sich die Oberseite des Siebbodens 3 befand, verläuft jetzt die Oberlaufkante bzw. die untere Kante 13 einer Überlauföffnung
14 mit Abstand über der Oberseite des Siebbodens
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so daß durch das Zufuhrrohr θ zugeführte Gut, welches nicht im Aufwärtsgasstrom ausgetragen wird, oberhalb des Siebbodens
verbleibt und zwar im wesentlichen in dem Raum, der festgelegt
ist durch die Siebbodenebene und durch die Einflußebene des Rührwerks 6. Dieses dort befindliche Gut fluidisiert infolge
des mit einer hohen Strömungsgeschwindigkeit aufwärtsbewegten Gasstromes, wobei benachbarte Teile mahlend zusammenwirken
und dadurch beispielsweise an Mineralien haftende organische Bestandteile von diesen lösen bzw. aus organischem
Material bestehende Klumpen auflösen, die gegebenenfalls nach
ausreichender Trocknung dann über den Auslaß 12 abgeführt werden.
Da mit kontinuierlichem Gutdurchsatz gearbeitet wird, muß laufend ein Teil des zugeführten Grobgutes abgeführt werden.
Mit dem Ansteigen des im Wirbelbett 15 befindlichen Grobgutanteil erfolgt.ein kontinuierliches Ablaufen von Grobgut über
die Kante 13, dieses Gut wird über eine Zellradschleuse 16 abgeführt. Ob der Aufwärtsgasstrom "durch ein dem Siebbodentrockner
bzw. Siebbodensichter vor- oder nachgeschaltetes Gebläse erzeugt wird, richtet sich danach, ob die Gefahr von
Verschleiß besteht, so daß das erforderliche Gebläse und:
eventuell erforderliche Abscheidevorrichtungen nicht dargestellt wurden.
Aus Figur 2 ist ersichtlich, daß der Siebboden 3' auch als flacher Konus ausgebildet werden kann. In diesem Fall wurde
angenommen, daß es sich um einen Siebbodensichter mit nachgeschaltetem Gebläse handelt, so daß die Sichterluft von unten
her in den Sichter einströmt. In diesem Fall ist angenommen, daß die öffnungen 4' des Siebbodsns 3' wesentlich größer sind
als die öffnungen 4 des Ausführungsbeispieles der Figur 1,
so daß Grobgut einer Größe, die ein Passieren der öffnungen 4' zuläßt, durch den Siebboden 3' hindurchfallen kann, also nicht
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über die Kante 13 abgeführt werden muß. Diese Lösung zeigt,
daB die Höhe des Wirbelbettes 15* über den Querschnitt des
Gehäuses gesehen an allen Stellen im wesentlichen gleich ist, so daB günstigste Verhältnisse für eine gleichmäßige Verteilung
der Strömungsgeschwindigkeit gegBben sind.
Zweckmäßig ist es, gleichgültig ob der Siebboden als Kreisscheibe
oder als flacher Konus bzw· als flache Pyramide je mit Öffnungen versehen ausgebildet ist, die Öffnungen in
bestimmter, an sich bekannter Weise zu gestalten. Dies wird an Hand der Figuren 3 und 4 erläutert. Während die Durchtrittsöffnungen
der bekannten Siebböden als Rundlöcher ausgebildet waren, so daß ein senkrecht auf einen Siebboden auftreffender
Gasstrom den Siebboden auch in senkrechter Richtung verlaßt, sind die Durchlaßöffnungen 17 in an sich bekannter Weise so
ausgebildet, daß Luftstrahlen, die senkrecht auf den Siebboden 3 bzw. 3' gerichtet sind, umgelenkt werden in eine im wesentlichen
horizontale Ebene, so daB oberhalb des Siebbodens befindliches Gut durch die austretenden Strahlen im wesentlichen
auf einer Kreisbahn bewegt wird, wodurch der Mahleffekt verstärkt
und auch die vom Rührwerk ausgeübte Wirkung unterstützt wird.
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Claims (3)
- Dipl.-lng. Heinz Lesser. Dipl-lng. Otto Flügel, Patentanwälte ■ D-8 München 81, Cosimastraße 81A N S P R Π C H E. Im Au-fwärtsgasstrom mit kontinuierlichem Gutdurchsatz betriebener, zylindrischer Siebbodentrockner und -Sichter für vorwiegend nicht rieselfähiges, zum Zusammenballen neigendes Gut unterschiedlichen Schwebsvermögens mit Gutaufgabe durch ein von oben her zentral in den Trockner hineinragendes Zufuhrrohr, dessen Mündung mit einem eine Freifallstrecke belassenden Abstand über einer auf dem Siebboden fluidisieren Gutschicht endet, und mit teilweiser Austragung des Trockengutes durch den Feingut und Mittelgut austragenden Aufw^rtsgasstrom und Abführung des Grobgutes durch Öffnungen im Randbereich des Siebbodens mit einem zentral zum Siebboden oberhalb desselben liegenden Rührwerks, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Kanten (13) der dem Abführen des Grobgutes dienenden Öffnungen (14) mit Abstand oberhalb der Ebene des Siebbodsns (3, 3') angeordnet sind und daß die Einflußebene des Rührwerks (B) oberhalb der durch die unteren Kanten dar öffnungen festgelegten Ebene vorgesehen ist.
- 2. Siebbodentrockner- und -Sichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Siehboden ?.i.n an sich bekannter vorgesehen ist, dessen Durchtrittsöffnungen (17) so ausgebildet und angeordnet sind, daß die si= durchströmende Luft (10) auf dsm Siebboden (3, 3') fluidisiertes Gut gegenüber dem Siebboden in kreisförmige Bewegung versetzt.
- 3. Siebbodantrockner und -Sichter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der709820/0401Dipl.-Ing Hein/ Lesht.-; ΟιρΙ Ικ·ι π· ί ι·,-·· ·ι > ■ ιί· ι-ϊ ,uv.-an- ι' .', . 'na.· ·.-,· . ..ιSiebboden C31) als Flacher Konus hzw. als Flachie aus Segmenten bestehende Pyramide ausgebildet ist.7098 20/0401
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