DE550682C - Selbstaendiger Schlammfaulraum - Google Patents
Selbstaendiger SchlammfaulraumInfo
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- DE550682C DE550682C DEST47489D DEST047489D DE550682C DE 550682 C DE550682 C DE 550682C DE ST47489 D DEST47489 D DE ST47489D DE ST047489 D DEST047489 D DE ST047489D DE 550682 C DE550682 C DE 550682C
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/28—Anaerobic digestion processes
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- Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
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- Water Supply & Treatment (AREA)
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Description
In selbständigen Schlammfaulräumen können sich im Verlauf der fauligen Zersetzung
des Schlammes je nach dessen Gehalt an fettigen, faserigen oder sperrigen Stoffen mehr
5 oder weniger starke Schwimmdecken bilden. Solche Decken engen den für die Faulung
nutzbaren Raum ein und beeinträchtigen in geschlossenen Faulräumen auch die Gasgewinnung.
Bekannte vorbeugende Maßnahmen sind zeitweiliges Umwälzen, d. h. Aufbringen von
Schlamm aus den unteren Schichten auf die oberste Schicht, z. B. durch Pumpen, Schraubenschauflex
o. dgl., oder Umrühren mit gets zahnten Armen eines Rührwerkes. Derartige M'aßnahmen bedingen entsprechende Kosten
für Maschinen und Betrieb und leiden unter gelegentlichen Betriebsstörungen. Es ist auch
schon vorgeschlagen worden, durch Absenken ao des Flüssigkeitsspiegels im Faulraum die
Schwimmdecke zu zerstören.
Gegenstand der Erfindung ist ein selbständiger Schlammfaulraum, dem in bekannter
Weise in kleineren Zeitabständen kleine Mengen Frischschlamm zugeführt und in größeren
Zeitabständen größere Mengen Faulschlamm entnommen werden; das wesentliche Merkmal
der Erfindung ist darin zu erblicken, daß in der Zone der veränderlichen Füllhöhe dachförmige,
im First geschlitzte Einbauten vorgesehen sind. An und unter diesen Einbauten werden lediglich unter Ausnutzung der
Spiegelschwankungen Schwimmdecken in der Entstehung zerstört, teils durch Untertauchen,
teils durch Zerreißen. Bei allmählich steigender Füllhöhe drücken die Dächer die von
ihnen überdeckten Abschnitte einer in der Entstehung begriffenen Schwimmdecke in die
Flüssigkeit. Der eingetauchte Schwimmschlamm »arbeitet« dann wieder und zerfällt.
Die Trümmer werden von den unter den Dächern aufsteigenden Gasen in Bewegung gebracht und, mit hochtreibendem Sinkschlamm
vermengt, durch die Schlitze der Dachfirste getrieben, wo die schaumige Masse 4^
die Gase abgibt und seitlich auf etwaige über den Dächern befindliche Schwimmdeckenansätze
ausfließt. Jede neue zusammenhängende Schlammdecke, die sich etwa gegen Ende der Füllperiode oberhalb der Dächer
bildet, wird bei der verhältnismäßig raschen und starken Absenkung des Spiegels beim
Ablassen einer größeren Menge von ausgefaultem Schlamm wieder zerrissen und gelangt
in Trümmern in den abgesenkten Schlamm unter den Dächern, wo er bei später wieder steigender Füllhöhe in der oben beschriebenen
Weise wieder eingetaucht wird usw.
Eine Ausführungsform des Schlammfaul- 6<
> raumes ist in der Zeichnung dargestellt. Fig. ι ist ein Schnitt durch den mit den dachförmigen
Einbauten versehenen Raum von beliebiger Grundrißform mit der niedrigsten Betriebsfüllung. Fig. 2 ist der gleiche Schnitt
bei höchster Füllung vor dem Ablassen von
Faulschlamm und Fig. 3 bei vorgeschrittener Spiegelsenkung infolge des Auslassens von
Faulschlamm. In den Schnitten der Fig. 2 und 3 ist die niedrigste Füllhöhe gemäß Fig. 1
durch eine punktierte Linie, in Fig. 1 und 3 die größte Füllhöhe gemäß Fig. 2 durch eine
gestrichelte Linie angedeutet.
In den Zeichnungen bedeuten a die Zuleitung für frischen Klärschlamm, b den
Schlammfaulraum, c den Schwimmdeckenansatz, d die dachförmigen Einbauten, e die
Firstschlitze der Einbauten, / den hochgetriebenen Schlammbrei, g die Zwischenräume
zwischen den' Dachrändern, h die Ableitung für Faulschlamm, i ein Abzugsrohr für Gase.
Infolge des regelmäßigen Einbringens von kleineren Mengen Frischschlamm bei α in den
Raum b wächst die im Dauerbetrieb niedrigste Füllhöhe, wie sie die Fig. 1 zeigt, allmählich
an. Ansätze einer Schwimmdecke c werden dabei unter die dachförmigen Einbauten
d gedrückt, von dem aufsteigenden Schlammwasser durchtränkt und von dem allgemeinen
Zersetzungsvorgang wieder erfaßt. ■25 Die aus den Faulraumabschnitten unter den
Dächern d aufsteigenden Gase treiben die Überreste der zerfallenden Ansammlungen c
als Schaum durch die Firstschlitze e über die Dächer d, worauf die Gase aus der schautnartigen
Masse entweichen und der entgaste Schlammbrei seitlich in das Schlammwasser und über etwaige obere neue Schwimmdeckenansätze
ausfließt. Dieser Zustand im Schlammraum bei dessen höchster Füllung ist in Fig. 2 wiedergegeben.
Bei dem üblichen Auslassen von Faulschlamm in größerer Menge bei h sinkt die
Füllhöhe im Raum b in kurzer Zeit unter die Dächer d, wobei neue Schwimmdeckenansätze,
die sich oberhalb der letzteren gebildet haben können, auf die Dächer sinken, von diesen
dem flüssigen Schlamm nachrutschen und in Stücken durch die Zwischenräume g in den
an zersetzenden Kräften reichen flüssigen Schlamm fallen, wie Abb. 3 zeigt. Nach dieser
verhältnismäßig raschen Senkung des Schlammspiegels auf den Stand gemäß Fig. 1
folgt wieder die beschriebene allmähliche Hebung bis zu dem Stand gemäß Fig. 2 usw.
Die Zeichnungen zeigen nur ein Ausführungsbeispiel. Die Form der Schlammräume
ist ebenso wie z. B. die Größe oder Neigung der Dachflächen oder wie die Schlitzweite
zwischen den letzteren beliebig. Auch kann z. B. die mechanisch zertrümmernde Wirkung
der Spiegelveränderungen erhöht werden durch beliebige Aufteilung der Schlitze, durch Besetzen der unteren Dachränder mit
Zacken o. dgl.
Claims (1)
- Patentanspruch:Selbständiger Schlammfaulraum mit Einrichtung zur Zerstörung von Schwimmdecken in der Entstehung, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zone der beim Eintreten von Frischschlamm oder beim Ausfließen von Faulschlamm entstehenden Spiegelveränderungen Widerstandsflächen, ζ. B. in Form von Dächern mit Schlitzen, angeordnet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST47489D DE550682C (de) | 1931-04-17 | 1931-04-17 | Selbstaendiger Schlammfaulraum |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST47489D DE550682C (de) | 1931-04-17 | 1931-04-17 | Selbstaendiger Schlammfaulraum |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE550682C true DE550682C (de) | 1932-05-14 |
Family
ID=7465414
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST47489D Expired DE550682C (de) | 1931-04-17 | 1931-04-17 | Selbstaendiger Schlammfaulraum |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE550682C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1244676B (de) * | 1963-06-28 | 1967-07-13 | Lucius John Fry | Faulbehaelter zur Gewinnung von Methangas aus Abfallstoffen |
DE2944584A1 (de) * | 1978-11-06 | 1980-06-12 | Inventa Ag | Vorrichtung und verfahren zur herstellung von biogas |
-
1931
- 1931-04-17 DE DEST47489D patent/DE550682C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1244676B (de) * | 1963-06-28 | 1967-07-13 | Lucius John Fry | Faulbehaelter zur Gewinnung von Methangas aus Abfallstoffen |
DE2944584A1 (de) * | 1978-11-06 | 1980-06-12 | Inventa Ag | Vorrichtung und verfahren zur herstellung von biogas |
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