DE549349C

DE549349C - Gasfeuerung fuer Wasserrohrkessel

Info

Publication number: DE549349C
Application number: DEK110779D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Alfred Huster
Original assignee: Fried Krupp Germaniawerft AG
Current assignee: Fried Krupp Germaniawerft AG
Priority date: 1928-08-10
Filing date: 1928-08-10
Publication date: 1932-04-26

Description

Gasfeuerung für Wasserrohrkessel Die Erfindung betrifft eine Gasfeuerung für Wasserrohrkessel zur Verwendung von Gichtgas und ähnlichen, mit schwach leuchtender Flamme verbrennenden Gasen.
Die Erfindung besteht darin, daß die Flamme durch fein verteilten (atomaren) Kohlenstoff, der durch Zersetzung von dem Gas zugesetzten Kohlemvasserstoffen (z. B. von zerstäubtem Teer oder öl oder von Schwelgas) entsteht, leuchtend gemacht und der Kessel durch weitgehende Auskleidung des Feuerraumes mit der Strahlung ausgesetzten Kesselheizflächen als Strahlungskessel ausgebildet ist.
Die fein verteilten winzigen Kohlenstoffteilchen, die nahezu ideal schwarze Körperchen darstellen, senden eine Strahlung aus, die sich im Gegensatz zu der nur auf bestimmte kleine Wellengebiete beschränkten Gasstrahlung über den ganzen der Temperatur entsprechenden Wellenbereich erstreckt und infolgedessen außer erhöhter Lichtstrahlung der Flamme auch eine außerordentlich gesteigerte Wärmestrahlung zur Folge hat. Hierdurch wird in Verbindung mit der weitgehenden Auskleidung des Feuerraumes mit Strahlungsheizfläche erreicht, daß im Vergleich mit der Verbrennung der schwach leuchtenden Gase ohne Kohlenwasserstoffzusatz für die gleiche Dampfleistung . die Heizfläche des Kessels wesentlich verkleinert werden kann und der Wirkungsgrad. des Kessels verbessert wird. Gleichzeitig wird die Feuerraumtemperatur stark gesenkt, wodurch die Haltbarkeit des Feuerraumes wesentlich vergrößert wird. Bei Verbrennung der scrhwach leuchtenden Gase ohne Kohlenwasserstoffzusatz würde die Wärme vorwiegend nur durch Berührung zwischen den Verbrennungsgasen und der Heizfläche an diese übertragen werden. Hohe Dampfleistungen würden sich hier nur durch unwirtschaftlich hohen Zugverlust und hohe Feuerraumtemperaturen erzielen lassen, die die Haltbarkeit der Ausmauerung stark beeinträchtigen. Zur Senkung der Feuerraumtemperatur würden infolge der geringen Wärmestrahlung unwirtschaftlich große Strahlungsheizflächen erforderlich sein, die die Kosten und den Platzbedarf . des Kessels unzulässig vergrößern würden.
Die gemäß der Erfindung den Feuerraum auskleidende, die vermehrte Wärmestrahlung aufnehmende Kesselheizfläche kann sowohl dampfbildende Heizfläche als auch überbitzer- oder Vorwärmerheizfläche sein.
Es sei noch erwähnt, daß es bei Siemens-Martin-öfen, die an sich nur mit leuchtender Flamme betrieben werden können, bekannt war, diese leuchtende Flamme durch Zusatz von Teer zu schwach leuchtenden Gasen zu erzeugen. Hierdurch wurde jedoch keine Veränderung im Aufbau der Siemnens-Martin-Öfen herbeigeführt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Gasfeuerung für Wasserrohrkessel zur Verwendung von Gichtgas und ähnlichen, mit schwach leuchtender Flamme verbrennenden Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß die Flamme durch fein verteilten (atomaren) Kohlenstoff, der durch Zersetzung von dem Gas zugesetzten Kohlenwasserstoffen (z. B. zerstäubtem Teer oder Öl oder von Schwelgas) entsteht, stark leuchtend gemacht und der Kessel durch weitgehende Auskleidung des Feuerraumes mit der Strahlung ausgesetzten Kesselheizflächen als Strahlungskessel ausgebildet ist.