-
Schlauch- und Rohrbürste mit biegsamer Achse mit Gummiüberzug Zum
Reinigen von Schläuchen, Rohrleitungen usw. verwendet man häufig Bürstenarten, die
durch den Druck der Spülflüssigkeit durch die Schläuche oder Röhren getrieben werden.
Die bekannten Bürsten dieser Art bestehen aus einer biegsamen Achse, und zwar einer
Drahtspirale, auf die einzelne scheibenförmige Bürsten aufgeschraubt sind. Am vorderen
Ende trägt die Achse einen gegabelten Kopf, in dem eine Führungsrolle drehbar gelagert
ist. Diese Führungsrolle hat die Aufgabe, die Bürste an Rohrkrümmungen in die entsprechende
neue Richtung umzulenken.
-
Den bekannten Bürsten dieser Art haften erhebliche Mängel an, die
ihre Verwendung für gewisse Zwecke verbieten. Vor allem besteht die biegsame Welle
aus einer leicht rostenden Drahtspirale, an der sich häufig Bazillenherde bilden,
wodurch Infektion entstehen kann. Bei Rohrleitungen und Schläuchen, bei denen es
auf hygienisch einwandfreie Reinigungsverfahren ankommt, können diese Bürsten daher
nicht verwendet werden. Auch die Bürstenkörper, auf denen die Borstenbündel sitzen,
bestehen aus rostendem und nicht säurefestem Material. Die erwähnte Führungsrolle
lenkt die Bürste nur dann richtig um, wenn sie in der Krümmungsebene der Leitung
'liegt. In jeder anderen Richtung bleibt sie leicht an der Rohrwand hängen und hemmt
so den Lauf der Bürste. Um die Nachteile der Führungsrolle zu vermeiden, hat man
auch schon am vorderen Ende von Schlauchbürsten eine Manschette angebracht, die
das Wasser auffängt und und gleichzeitig zur Führung der Bürste dient. Bei derartigen
Vorrichtungen kann einerseits das Spülwasser nicht ungehindert abfließen, andererseits
kann der Schlauch durch die zur Befestigung der Manschette angebrachte Schraube
bei Krümmungen leicht verletzt werden.
-
Weiter wurden auch schon abgefederte Gummipolster vorgeschlagen. Diese
schließen wohl Beschädigungen des Schlauches aus, doch kann ungehindert Feuchtigkeit
zwischen Polster und Spiralen eindringen, und es können Bazillenherde entstehen.
-
Durch den Gegenstand der Erfindung werden die genannten Mängel beseitigt
und noch weitere Vorteile erzielt. Wesentlich'ist, daß nach der Erfindung die biegsame
Achse aus einem Gummischlauch besteht, der einen rostfreien Metallkern (vorzugsweise
eine Drahtspirale aus nicht rostendem Stahl) enthält. Auch die Bürstenkörper bestehen
aus solchem Material, daß eine Rostbildung und damit das Ansetzen von Bakterien
sicher vermieden ist, und zwar vorzugsweise aus Hartgummi oder Zelluloid oder auch
aus nicht rostenden Metall.
-
Durch diese Ausführung kommt die Flüssigkeit mit keinen rostenden
Metallteilen in
Berührung. Hierdurch und durch die glatte Gummiaußenfläche
der Achse ist jede Infektionsgefahr beseitigt, so daß die Einrichtung in jedem Betriebe
hygienisch einwandfrei verwendet werden kann.
-
In der Zeichnung ist in Abb. i ein Ausführungsbeispiel einer Schlauchbürste
teilweise im Schnitt und teilweise in Ansicht dargestellt. Abb. 2 und 3 zeigen abgeänderte
Einzelteile im Längsschnitt.
-
Die biegsame Achse der Schlauchbürste besteht aus einem Gummischlauch
2, in dem aus Festigkeitsgründen ein Metallkern in Form einer rostfreien Drahtspirale
i eingezogen ist. Auf dieser Achse sind mit Hilfe von Klemmschrauben mehrere Bürstenkörper
3 befestigt, die mit mehreren Reihen von Borstenbündeln 4 besetzt sind. Die Bürstenkörper
3 bestehen vorzugsweise aus Hartgummi oder Zelluloid, sie können aber auch aus anderen
nicht rostenden Materialien hergestellt sein. Die Borstenbündel 4 können mit rostfreiem
Draht in die Bürstenkörper 3 eingezogen sein. Besser ist es jedoch, sie ohne Draht
einzustanzen.
-
Um mit der gleichen Bürste die durch die Borstenbündel4 vorgereinigten
Wände abwaschen zu können, sind die scheibenförmigen Bürsten-3, :4 teilweise durch
Gummikörper 5 ersetzt, die entweder auf der Außenfläche mit Gummizäpfchen besetzt
sind oder aus dem weichen, porösen Schwammgummi bestehen. Zweckmäßig sind diese
Gummikörper 5 wie in Abb. i tonnenartig nach außen gewölbt und haben einen etwas
größeren Außendurchmesser als die lichte Weite der Rohrleitung. Durch die Elastizität
des Materials bedarf es für diese Gummikörper keiner besonderen Befestigung. Bei
.gewissen Anwendungen können die Bürsten 4 auch ganz durch solche Gummikörper 5
ersetzt "verden.
-
Das vordere Ende des Gummischlauches 2 endigt in einer Führungskugel
2a. Diese Kugel folgt im Gegensatz zu der bekannten Führungsrolle unabhängig von
der Lage der Bürste jeder beliebigen Krümmungsrichtung gleich gut.
-
Zum Auffangen des Spülflüssigkeitsdruckes dient eine Gummitülle 6
am hinteren Ende der Bürste; die beispielsweise glockenförmig sein kann. Sie ist
auf einer Büchse 9 gelagert, die ebenfalls aus nicht rostendem Material, also z.
B. aus Hartgummi, Zelluloid oder aus rostfreiem Metall besteht, ebenso wie die zugleich
als Aufhängeöse dienende Feststellmutter io.
-
Es ist unter Umständen von Vorteil, die Tüllen zum Auffangen des Wasserdrucks
an das vordere Ende der Bürste. zu verlegen .(Abb. 3), dann berührt die keinigungsflüssigkeit
gleichzeitig mit der Bürste die betreffende Stelle der Leitung. In diesem Falle
kann die Büchse 9 zum. Befestigen der Tülle 8 zugleich als Führungskugel 2a ausgebildet
sein. Neben dieser Tülle 8 kann die Tülle am hinteren Ende der Bürste nach wie vor
bestehen bleiben. Man gibt ihr dann besser die Form einer Kugelkalötte 7 wie in
Abb. 2, deren Außendurchmesser etwas kleiner ist als die lichte Weite des Rohres
oder Schlauches, damit auch die vordere Tülle vom Wasser beaufschlagt wird.