DE546754C

DE546754C - Verschaufelung fuer Dampf- und Gasturbinen mit eingegossenen Einzelschaufeln

Info

Publication number: DE546754C
Application number: DEE36839D
Authority: DE
Original assignee: BRUNO FRANZL; Erste Bruenner Maschinen Fabriks Gesellschaft
Current assignee: BRUNO FRANZL; Erste Bruenner Maschinen Fabriks Gesellschaft
Priority date: 1928-01-24
Filing date: 1928-01-24
Publication date: 1932-03-18

Description

Bei Verschaufelungen für Dampf- und Gasturbinen mit eingegossenen Einzelschaufeln müssen diese während des Gießens in der richtigen gegenseitigen Lage festgehalten· werden. Für die Sicherung der einzugießenden Schaufeln innerhalb der Gußform sind Halteoder Klemmvorrichtungen vorgeschlagen worden, die nach dem Gießen wieder entfernt werden, jedoch den Nachteil haben, daß die

ίο Herstellung der Verschaufelung umständlich und teuer wird.

Es werden deshalb kreisförmige oder kreisbogenförmige, in der Regel aus einem Stahlbande bestehende Verbindungsorgane verwendet, welche mittels in ihnen vorgesehener . Ausnehmungen die Enden der einzugießenden Turbinenschaufeln in der richtigen Lage festhalten und bei der fertigen Verschaufelung einen Teil der Begrenzungsflächen der Dampfkanäle bilden. Diese Herstellungsart ist bei solchen Verschaufelungen, bei denen sich der Dampfkanal innerhalb der Schaufelbreite nicht erweitert und infolgedessen die Verbindungsorgane die Form von zylin-

*5 drisch gekrümmten Bändern haben können, einfach. Wenn jedoch die in radialer Richtung äußeren und inneren Begrenzungsflächen der Dämpfkanäle sich innerhalb der Schaufelbreite erweitern, die Verbindungsorgane daher eine kegelige Form haben müssen, so ist die Herstellung der mit Ausnehmungen versehenen Bänder so schwierig, daß die Vorteile der einfachen Erzeugung durch Eingießen der Schaufeln zum großen Teile verlorengehen. Dieser Nachteil kann zwar dadurch vermieden werden, daß die Erweiterung der Dampfkanäle erst hinter den Schaufeln beginnt und daher wieder zylindrisch gekrümmte Verbindungsorgane anwendbar sind, dann reichen aber auch die Schaufeln nicht bis an das Ende der Dampfkanäle, wodurch die Dampfführung beeinträchtigt wird.

Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die Vorteile von Verschaufelungen für Dampf- oder Gasturbinen mit eingegossenen Einzelschaufeln und sich innerhalb der Schaufelbreite erweiternden Dampfkanälen einerseits und die einfache Sicherung derselben mittels zylindrisch, gekrümmter, einen Teil der Begrenzungsflächen der Dampfkanäle bildenden Verbindungsorgane andererseits dadurch miteinander vereinigt, daß diese Verbindungsorgane sich nur über jenen Teil der Schaufelbreite erstrecken, auf welchem die äußeren oder inneren Begrenzungsflächen der Dampfkanäle oder beide nach einer Zylinderfläche verlaufen.

Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung, und zwar zeigen die Abb. 1 einen Teil des mit der Leitscheibe zu vergießenden Schaufelkranzes in Stirnansicht, die Abb. 2 einen Radialschnitt durch den Schaufelkranz, die Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie x-y der Abb. 1 und die Abb. 4 einen Teil des zum Festhalten der Schaufel dienenden Blechstreifens in Abwickelung. Die Abb. 5 bis 8 veranschau-

lichen in der gleichen Darstellungsweise wie die Abb. ι bis 3 die zweite Ausführungsform. Bei der Ausführungsform nach den Abb. 1 bis 4 dienen zum Festhalten der aneinandergereihten Einzelschaufeln c zwei Blechstreifen a, b, die sich nicht über die ganze Breite der Leitscheibe oder der Schaufele erstrekken, sondern, wie die Abb. 2 zeigt, nur über jenen Teil, auf welchem die äußere und innere Begrenzungsfiäche der Leitkanäle zueinander parallel sind. Die Blechstreifen a, b müssen daher in der Achsenrichtung der Leitscheibe keinen besonderen Querschnitt erhalten, sondern sind als einfache Bänder ausgebildet (Abb. 1 und 2). An dem einen Rand dieser Blechstreifen a, b sind Ausschnitte d (Abb. 4) von der Form des Schaufelquerschnittes vorgesehen, in welche der an die Austrittskanten anschließende Teil der ao Schaufeln eingepaßt wird (Abb. 2 und 3) so daß die Einzelschaufeln während des Gießens in der genauen richtigen gegenseitigen Lage unverrückbar festgehalten werden. Diese Blechstreifen a, b, die gut bearbeitet und glatt sind, bilden nach dem Gießen der Leitscheibe auf der Austrittsseite die zueinander parallel verlaufenden Teile der äußeren und inneren Begrenzungsfiächen der Leitkanäle. An dieser Stelle sind für die Leitkanäle keine Gußkerne notwendig, während auf der Eintrittsseite der Leitkanäle deren zueinander nicht parallele Begrenzungsflächen durch die mit strichlierten Linien ο angedeutete Gußflächen gebildet sind und durch Gußkerne ausgespart werden müssen.

Die Ausführungsform nach den Abb., 5 bis 8 unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform dadurch, daß nicht die Blechstreifen a, b mit Ausnehmungen d versehen sind, in welche die an die Austrittskanten der Leitschaufeln c anschließenden Schaufelteile eingefügt werden, sondern daß die Schaufeln C selbst an ihrer Austrittskante mit zwei Einschnitten/ versehen sind, in welche die beiden Blechstreifen eingepaßt werden. Diese Einschnitte/ entsprechen in ihrem Abstand der Höhe des Leitkanales auf der Dampfaustrittsseite und in ihrer Form und Tiefe dem ' Querschnitt der Blechstreifen (Abb. 6 und 8). Bei dieser Ausführungsform entfällt das Ausstanzen der Ausnehmungen d (Abb. 4), und es werden glatte Blechringe a, b oder Teile von solchen zur Festlegung der aneinandergereihten Einzelschaufeln c verwendet.

Die Ausführungsformen nach den Abb. 1 bis 8 sind hauptsächlich für das Niederdruckgebiet von Dampfturbinen bestimmt, wo es nicht unbedingt notwendig ist, die äußeren und inneren Begrenzungsfiächen der Leitkanäle zur Gänze als bearbeitete und glatte Flächen herzustellen.

Claims

Patentansprüche:

i. Verschaufelung für Dampf- und Gasturbinen mit eingegossenen Einzelschaufeln, die durch kreisförmige oder kreisbogenförmige Verbindungsorgane, welche bei der fertigen Verschaufelung einen Teil der Begrenzungsflächen der Dampfkanäle bilden, während des Gießens festgehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsorgane (a, b) sich nur über jenen Teil der Schaufelbreite erstrekken, auf welchem die äußeren oder inneren Begrenzungsflächen der Kanäle oder beide nach einer Zylinderfläche verlaufen.
2. Verschaufelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Bänder ausgebildeten Verbindungsorgane (a, b) für die einzugießenden Einzelschaufeln mit Rändausnehmungen (d) versehen sind, welche dem an die Austrittskanten der Einzelschaufeln anschließenden Teil des Schaufelquerschnittes entsprechend geformt sind und diese Teile der Schaufelquerschnitte aufnehmen (Abb. 4).
3. Verschaufelung für Dampf- oder Gasturbinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur gegenseitigen Abstützung der einzugießenden Einzelschaufeln dienenden Verbindungsorgane als Vollbänder ausgebildet und in Ausnehmungen (/), welche an den Austrittskanten der Einzelschaufeln (c) vorgesehen sind, eingepaßt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen