DE546704C - Ovalwerk mit feststehendem Werkzeug und beweglichem Werkstuecktraeger, bei dem ein bestimmter Punkt des Werkstuecktraegers sich zwanglaeufig laengs einer Geraden des Werkzeugtraegers bewegt - Google Patents
Ovalwerk mit feststehendem Werkzeug und beweglichem Werkstuecktraeger, bei dem ein bestimmter Punkt des Werkstuecktraegers sich zwanglaeufig laengs einer Geraden des Werkzeugtraegers bewegtInfo
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- DE546704C DE546704C DEC41798D DEC0041798D DE546704C DE 546704 C DE546704 C DE 546704C DE C41798 D DEC41798 D DE C41798D DE C0041798 D DEC0041798 D DE C0041798D DE 546704 C DE546704 C DE 546704C
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Ovalwerke, bei denen das zu bearbeitende Werkstück elliptischer
Form eine solche Bewegung erhält, daß es stets in Berührung mit dem
Werkzeug bleibt, wobei der Berührungspunkt oder die Berührungslinie zwischen Werkzeug und
Werkstück feststeht und der zwischen Werkzeug und Werkstück gebildete Winkel konstant
oder wesentlich konstant ist.
Bekanntlich läßt sich die Wirkungsweise der üblichen elliptischen Drehbänke geometrisch
auf das Gleiten zweier einander rechtwinklig sich kreuzender Geraden durch zwei feste Punkte zurückführen fs. Hartmann,
Die Maschinengetriebe, 1913, S. 33 bis 40, und Die Verhandlung des Vereins zur Beförderung
des Gewerbefleißes, 1915, S. 392 bis 398).
In Abb. ι ist das Prinzip der Wirkungsweise solcher Einrichtungen schematisch veranschaulicht.
Es sei S0 ein Rastsystem, in dem zwei einander rechtwinklig schneidende
Geraden I und II gegeben sind, und S1 ein Gangsystem, in dem zwei Punkte Q1, Q2 einer
Geraden auf den Geraden I-I, H-II gleiten. Es läßt sich beweisen (s. H a r t m a η η , Die
Maschinengetriebe), daß ein beliebiger Punkt E der Geraden Q1-Q2 eine Ellipse U
beschreibt und daß die Bewegung dieses Punktes derjenigen entspricht, wenn dieser
Punkt auf einem Kreis T (Gangpolbahn) liegt, der sich im Innern eines Kreises R
(Rastpolbahn) von doppeltem Durchmesser abwälzt, wobei der Berührungspunkt C der
Momentanpol des Gangsystems ^1 und der Fahrstrahl C, E die Normale zur Ellipse U im
Punkte E sind. Wird nun JT1 als feststehend
und Sn als beweglich angenommen, so verschiebt
sich die Ellipse U des Systems S0 und geht stets durch den Punkt E der festen
Geraden Q1-Q2- Die Mechanismen dieser
Art, bei denen das Werkzeug feststehend ist, werden in der Praxis mit Hilfe von Gleitbahnen
und Gleitsteinen verwirklicht (s. Die Verhandlung..., Abb. 44, 45 und 51). Die
Ellipse U berührt also in allen ihren Punkten das feste Werkzeug. Die Tangente in diesen
verschiedenen Berührungspunkten ist aber nicht stets gleichgerichtet. Um dies bei den
Mechanismen dieser Art zu erreichen, ist vorgeschlagen worden, das Werkzeug in schwingender
Bewegung zu führen, wobei es stets normal zu dem beweglichen Stück bleibt. Zu diesem Zwecke wird der Werkzeughalter so
geführt, daß einer seiner Punkte, E, feststeht und eine Gerade E-C dieses Werkzeughalters
stets durch einen Punkt C geht, der nach einem Kreis T mit Mittelpunkt B mit einer
Winkelgeschwindigkeit geführt wird, die doppelt so groß ist wie die Drehung des Stückes U (Verhandlung S. 397). Eine
solche Lösung ist natürlich umständlich und zu wenig praktisch, da hierbei den
Schwierigkeiten der Bauart von Bänken zum Drehen elliptischer Werkstücke noch die umständliche
Konstruktion eines schwingenden Werkzeughalters beigefügt wird, dessen
Schwingung den Dimensionen der zu erzeugenden Ellipse entsprechend veränderlich sein
muß.
Es bestehen bereits andere Mechanismen dieser Art, deren Ausführung auf diesem
Prinzip beruhen. Unter Bezugnahme auf die Abb. ι wird hierbei die Gerade A-B-C als gegeben
und feststehend angenommen. Man ao kann nun zeigen (s.1 Verhandlung ... S. 395
und Abb. 47), daß, wenn die Ebene S0, in der die Ellipse U durch den Punkt E beschrieben
wurde, eine Drehbewegung um den festen Punkte ausführt und daß, wenn
andererseits die Gerade Q1-Q2 mit doppelter
Winkelgeschwindigkeit gegenüber der um den Punkt A drehenden Ellipse U in der gleichen
Richtung dreht, der Punkt £ sich stets auf der Ellipse U befindet. Mit anderen Worten
dreht sich in diesem Mechanismus das Werkstück, dessen Form der Ellipse U entspricht,
um den ΌοτηΑ, und das Werkzeug £ dreht
sich um den kreisenden Punkt B.
Es wurde ferner bereits bei Mechanismen dieser Art vorgeschlagen, dem Werkzeug außer
seiner Drehbewegung eine Schwingbewegung zu erteilen, so daß es stets in Richtung einer
Ellipsennormalen liegt. Zu diesem Zweck wird der Werkzeughalter so geführt, daß das
Werkzeug E einen Kreis um den Punkt B beschreibt und eine durch die Schneide Is des
Werkzeugs gehende Gerade stets durch den festen Punkt C geht. Diese Anordnung hat
den Nachteil, daß der Mittelpunkt B des vom Werkzeug beschriebenen Kreises in bestimmten
Zeitpunkten im Innern der Ellipse U liegt, was die Verwendung einer besonderen Vorrichtung
nötig macht, um das Schwingen des Werkzeugs herbeizuführen. Auch hier liegt der Nachteil also in der großen Umständlichkeit
der Bauart.
In allen erwähnten und bekannten Mechanismen dieser Art ist das Werkzeug periodisch
beweglich. Das periodische Verschieben des Werkzeugs ist aber nicht immer möglich, beispielsweise
in den Fällen, in denen das Werkzeug sehr schwer ist oder aus einer mit großer Geschwindigkeit drehenden Schleifscheibe
besteht oder wenn das Werkzeug mit sonstigen Bewegungen behaftet ist, die mit der für die erwähnten Mechanismen nötigen
periodischen Bewegung nicht übereinstimmen. Ferner besteht ein großer Nachteil in der
Handhabung und Überwachung einer solchen Maschine, da der selbsttätige Antrieb der
Vorschubbewegung eines stets in Bewegung befindlichen Werkzeugs schwierig ist und beträchtliche
Komplikationen zur Folge hat. Hierzu ist noch zu bemerken, daß in gewissen Gebieten der Industrie, z. B. Drücken von Metallblättern,
Fassonieren von ovalem Töpferoder Glasgut, Drehen von Holz und Steinwaren usw., es nicht darauf ankommt, daß das
Oval mathematisch genau einer Ellipse entspricht. In gewissen Industriezweigen, beispielsweise
in der Hutmacherei, ist es nötig, daß das Oval von einer Kurve mit gleichen Scheiteln (Ellipse) verschieden ist. Die vorerwähnten
Mechanismen erlauben nun aber lediglich die Bearbeitung von Flächen, deren Querschnitt genau einer Ellipse entspricht.
Die Einrichtung gemäß der Erfindung vermeidet die Nachteile der zuerst beschriebenen
Vorrichtung, bei der die Bewegung des Werkstücks die Verwendung von Gleitbahnen notwendig
macht. Sie beseitigt ferner den Übelstand der zweiten vorerwähnten Einrichtung, bei der die Führung des Werkzeugs eine besondere
Zusatzvorrichtung benötigt.
Gemäß der Erfindung steht der Werkzeughalter E, C fest und der Punkt B des Werkstückträgers
ist um den Punkt £ drehbar. Aus Nachstehendem geht hervor, daß die
Bahn des Punktes B um den Punkt E eine von einem Kreis verschiedene Kurve darstellen
und daß das Werkzeug an einer beliebigen Stelle des Werkzeughalters E1 C angeordnet
sein kann, je nach der mehr oder weniger von einer Ellipse sich unterscheidenden Form des
zu bearbeitenden Werkstücks.
Andere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung,
den Ansprüchen und den Zeichnungen, in welch letzteren
Abb. i, wie bereits erwähnt, zur Erläuterung der Theorie der Einrichtung dient, auf
die die Erfindung Anwendung findet.
Abb. 2 ist ein Schema einer abgeänderten Form der Einrichtung nach der Erfindung.
Abb. 3 ist eine Seitenansicht einer Ausführung der Einrichtung.
Abb. 4 ist ein Schnitt nach X-X der Abb. 3. Abb. 5 ist ein Vertikalschnitt nach Y-Y,
Y'-Y' des oberen Teils und nach Y-Y-Z des unteren Teils der Abb. 6.
Abb. 6 ist ein Horizontalschnitt nach den Achsen A, B, C der Abb. 7.
Abb. 7 ist eine schematisch gehaltene Ansicht.
Abb. 8 zeigt verschiedene, durch Veränderung der Kurbellänge der Einrichtung erzeugte
Ovale.
Abb. 9 zeigt die Einrichtung nach Abb. 3 mit einer Vorrichtung zur Erzielung gleichmäßiger
oder eiförmiger Ovale, die an den Seiten mehr oder weniger gewölbt sind.
Abb. 10 zeigt eine Variante der Einrichtung nach Abb. 9.
Abb. 10 zeigt eine Variante der Einrichtung nach Abb. 9.
Unter Bezugnahme auf die Abb. 1 sei nochmals auf die beiden Systeme ^0 und S1 zurückgegriffen.
Das System .S1 enthält die Punkte Q1, Q„, E und den Kreis T mit Durchmesser
Qi-Q2 und dem Mittelpunkt B. Das
System S0 enthält die Achsen I-I, II-II und
den Kreis R von doppeltem Durchmesser wie Kreis T, mit Mittelpunkt A auf dem Kreis T
und den Kreis T in C tangierend. C liegt diametral gegenüber A auf dem Kreis T. Es
sei der Fall in Erwägung gezogen, in dem S1 fest ist und S0 sich so verschiebt, daß die
Achse I-I stets durch Q1 und II-II stets durch Q-i gßht, mit anderen Worten der Fall, in dem
der Kreis R ohne Gleitung auf dem Kreis T abrollt.
Der Punkt E des Systems S1 beschreibt im
Gangs}'stem S0 bekanntlich eine Ellipse U.
Der Momentanpol des Gangsystems ist der Berührungspunkt C der Kreise T und R. Die
Ellipsennormale im Punkt E ist also die die Punkte E und C miteinander verbindende, im
folgenden mit X-X bezeichnete Gerade. Während der Bewegung des Systems S0 verschiebt
sich der Punkt C auf dem Kreis T und die Gerade X-X dreht mit einer augenblicklichen
Winkelgeschwindigkeit W gegenüber S1 um den Punkt E,
Erteilt man dem durch die Systeme S0 und
S1 gebildeten Ganzen, das sich in der obenerwähnten
Weise bewegt, nunmehr eine Drehung um den Punkt £ mit einer augenblicklichen
Winkelgeschwindigkeit (—W), so steht die Gerade X-X fest. Der Punkt C verschiebt
sich auf dieser Geraden X-X. Sämtliche Relativbewegungen der verschiedenen
Organe bleiben sich gleich, und die Ellipse geht ebenfalls stets durch den nunmehr festen
Punkt E. Die feststehende Gerade X-X bleibt Ellipsennormale im Punkt E. Enthält somit
ein Mechanismus die erwähnten, in der angegebenen Weise miteinander verbundenen Teile, so zeigt dieser Mechanismus ein mit
dem System S0 fest zusammenhängendes elliptisches
Werkstück U, das vor dem festen Werkzeug E liegt.
Ein Ausführungsbeispiel hiervon ist in Abb. 2 schematisch angegeben. Das System S1
ist durch ein Zahnrad T mit Achse B gebildet, das mit der Achse E fest verbunden und
in dem Gehäuse der Maschine drehbar gelagert ist. Das System S0 ist durch die Achse A
als Dorn ausgebildet, auf dem das zu bearbeitende Werkstück befestigt ist; die Achsel
ist im Mittelpunkt eines innen verzahnten Kranzes R befestigt, der den doppelten Durchmesser
von T hat. Der Zahnkranz R kämmt stets mit dem Zahnrad T, da die Achsen A
und B durch den Werkstückträger A, B miteinander verbunden sind. Hierbei bemerkt
man, daß der Berührungspunkt C der Teilkreise T und R der beiden Zahnräder stets auf
dem Werkstückträger A, B liegt, und zwar diametral gegenüber A. Der Punkt C ist
mechanisch durch eine Achse C des Werkstückträgers A, B, C verwirklicht; diese
Achse C ist in einer festen Gleitbahn G verschiebbar,
wobei die Gleitbahn G die mechanische Ausführung der vorerwähnten Geraden
X-X darstellt. Die Konstruktion ist so gehalten, daß die Gerade X-X die Achse E
schneidet. Wird der Mechanismus in Bewegung gesetzt, beispielsweise durch Drehen der
Achse E1 so führt ein elliptisches Werkstück U, das auf dem Dorn^4 befestigt ist, alle
Punkte der Ellipse U vor das feste Werkzeug E, wobei der Schneidwinkel des Werkzeugs
konstant bleibt. Bei der vorerwähnten Einrichtung ist das Werkzeug im Punkt E
gedacht und hat für das zu bearbeitende Werkstück elliptische Gestalt angenommen. Nun
weist aber in gewissen Industriezweigen, namentlich in der Hutmacherei, das zu bearbeitende
Werkstück oft die Form einer Parallel-(Äquidistanz-)
oder ähnlichen Kurve zu der Ellipse auf.
Wenn gemäß Abb. 1 das System S0 feststehend
und das System S1. beweglich ist, so bildet die Gerade E-C stets eine Normale zur
Ellipse. Ein beliebiger Punkt O von E, C muß also eine Parallelkurve P zur Ellipse beschreiben,
deren Normale im Punkt O die Gerade E-O ist. Wird nunmehr das System S1
festgehalten und das System S0 beweglich gemacht,
so bewegt sich die Ellipsenparallele P, indem sie stets durch den Punkt O geht, wobei
die Normale im Punkt O 'die Gerade E-O ist. Um nun endlich auf die Ausführung der
Vorrichtung nach der Erfindung zu kommen, werde dem Ganzen eine augenblickliche Winkelgeschwindigkeit
(— W) erteilt. Der Punkt O wird dann feststehen, und die' Ellipsenparallele
P wird sich ebenfalls noch bewegen derart, daß sie durch O geht und die
Gerade E-O stets normal zu ihr ist.
In der praktischen Ausführung wird das Werkzeug anstatt in der Achse £ der Kurbel
E, B stets in einem festen Punkt O (Abb. 2) der Geraden E-C liegen, wobei dann .115
das zu bearbeitende Werkstück die Form der Ellipsenparallele U' besitzt.
Die Gestalt der erhaltenen Kurven hängt natürlich von den Größenverhältnissen der
verschiedenen Teile der Vorrichtung ab. Insbesondere wenn die Länge der Kurbel E1 B
ungefähr den vierten Teil des Unterschiedes
zwischen den beiden Achsen der Leitellipse U beträgt, ist diese sehr abgeflacht, während die
Parallelkurve P ein Oval darstellt, das an den Scheiteln der größen Ellipsenachse mehr oder
weniger gewölbt ist und sich somit der Form nähert, wie sie in der Hutfabrikation
benutzt zu werden pflegt, nämlich der ovalen, die auf den Seiten stärker gewölbt ist als eine
Ellipse, mit derselben aber gemeinsame Scheitel hat.
Ist die Leitellipse sehr abgeflacht, so nähert sich die Parallele einer Kurve, die aus zwei
Hauptkreisen besteht, welche durch zwei Geraden miteinander verbunden sind. Die Führung des Punktes C längs der
Geraden E-C kann durch eine Gleitbahn G erfolgen
(Abb. 2). Als Variante kann vorgesehen werden, daß der Punkt C des Werkstückträgers
mit dem Ende einer Schubstange C, D (Abb. 3) von geeigneter Länge
verbunden ist, so daß der von dem Punkt C während seiner Schwingungen um den
Punkt JD beschriebene Bogen praktisch mit der Geraden E-C zusammenfällt. Die Abb. 3 und 4 zeigen ein praktisches
Ausführungsbeispiel einer dem vorerwähnten Zweck dienenden Einrichtung.
Gemäß der dargestellten Ausführung bezeichnet 6 das feststehende Gehäuse, in dem
die festen Achsen D und E (Abb. 2) gelagert sind. Die Achse D bildet einen kleinen Drehzapfen,
der in dem Gestell 6 lagert, während die Achse E durch die Achse einer Hülse 5
gebildet ist, die in dem Gestell 6 drehbar lagert. Der Antrieb der Vorrichtung erfolgt
durch die Achse E, zu welchem Zweck die Hülse 5 eine Riemenscheibe 4 trägt.
Der Werkstückträger A, B, C ist durch eine ringförmige Schale 3 gebildet, in der drehbar
eine zweite Schale 3& Hegt; auf dieser sitzt
die Achse A, die das zu bearbeitende Werkstück P aufnimmt. Die Schale 3 trägt einen
Kranz 3**, an dem eine Ausgleichsmasse y angebracht
ist.
Die Achse C besteht aus einem Zapfen 3C,
der durch den Kranz 30 und die Schalen 3 und 36 gehalten ist. Der Zapfen 3" ist mit der
Achse D durch eine Schubstange 3" verbunden, deren Länge genügt, um die Bahn der
Achse angenähert einer Geraden X-X zu gestalten. Der Zapfen B der Kurbel ist durch
einen Zapfen 12 gebildet, der sich in der Schale 3 dreht und durch eine Kurbel mit der
Achse £ verbunden ist. Da die Form der Leitellipse mit der Länge der Kurbel E sich
ändert, muß diese Länge beliebig verändert werden. Dies wird nun durch ein die Kurbel
bildendes Gleitstück 13 erreicht, welches zwischen zwei Gleitbahnen 14 der Atitriebsscheibe
4 geführt und einerseits mit dem Zapfen 12 und andererseits mit einem Ende einer
schrägen Stange 15 verbunden ist, die durch eine entsprechend schräg gerichtete Bohrung 8
eines zylindrischen Blockes hindurchgeht, der im Innern de"r Hülse 5 verschiebbar ist.
Senkt man den Block in das Innere der Hülse, so gleitet die Stange in der Bohrung 8 des
Blockes und entfernt oder nähert sich infolgedessen der Achse E1 wodurch das Gleitstück
13 und damit der Zapfen 12, d.h. der ZapfenB
nach Abb. 2, mehr oder weniger exzentriert werden. In den Abb. 3 und 4 wird die Exzentrizität
gleich Null angenommen, wobei die Achsen B und E zusammenfallen". Die
Verstellung des Blockes 7 geschieht mittels einer Achse 9 mit Schulter 10, die in den Boden
eines Kolbens n eingreift, der mit dem Block 7 verbunden ist.
Der Zapfen B ist mit dem Dorn A durch ein Zahnrad 1 verbunden, welches auf den 80 "
Zapfen 12 aufgesetzt ist und mit einem Kranz 2 mit Innenverzahnung kämmt, welch
letztere in die Schale 2>b eingeschnitten ist.
Der Durchmesser des Zahnrades 1 entspricht dem Radius des Kranzes 2.
Das feststehende Werkzeug O liegt in der Geraden X-X (Abb. 3) in Berührung mit dem
Werkstück P.
Es finden sich somit in der vorerwähnten Einrichtung sämtliche Elemente, die in Abb. 2
schematisch veranschaulicht sind.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist wie folgt:
Die Scheibe 4, die durch Riemen oder eine andere Übertragung in Bewegung gesetzt
wird, nimmt durch die Führungsschlitze 14 und die Scheibe 13 die Achse 12 und das
Zahnrad 1 mit; letzteres, das mit dem Kranz 2 kämmt, dreht die Achse A in derselben Richtung,
aber mit halber Geschwindigkeit. Infolge der Exzentrizität des Zapfens 12 bezüglich
der Achse £ dreht sich der Zapfen 12 um die Achse E und nimmt die Schale 3 und die
Achse A mit, die bei ihrer Drehung sich dem Werkzeug O nähert oder von demselben entfernt,
so daß das ovale Werkstück ständig mit dem Werkzeug in Berührung bleibt. Zu gleicher
Zeit wird die Schale 3 im Punkt C so geführt, daß sie ausschwingt und das Werkstück
P stets tangential zum Werkzeug O steht.
Die Abb. 5, 6 und 7 zeigen eine abgeänderte Ausführungsform der Einrichtung nach
den Abb. 3 und 4, in denen die Achsen A und B durch äußere Zahnräder gekuppelt sind.
Das feststehende Gehäuse der Einrichtung, welches vorn durch den Deckel 42 verschlossen
wird, ist mit 43 bezeichnet. In dem Deckel ist eine öffnung 42" angebracht, durch
weiche die Achse A, d. h. die Spindel 36, die das Werkstück P trägt, hindurchgeht. Auf
der Achse A ist ein Zahnrad 33 aufgekeilt,
welches zwischen zwei Flanschen yj und 38
festgehalten wird, die durch Stege 39 auseinandergehalten werden. Der Deckel 42 liegt
zwischen der flachen Seite 41 des Flansches $γ
und der flachen Seite 40s einer Scheibe 40, wobei der Flansch 37 und die Scheibe 40 auf
dem Deckel 42 lose gleitbar sind. Die Flansche 37, 38 und die Scheibe 40 entsprechen
in ihrer Gesamtheit dem Werkstückträger der Abb. 1. Die ebenfalls zwischen
den Flanschen 37 und 38 angeordnete Ache C ist durch eine Schubstange 44 (Abb. 7) mit
einer Achse D, die im Gehäuse angeordnet ist, verbunden.
Wie im Falle der Abb. 3 und 4 ist die Achse B durch einen Zapfen 34 gebildet, der
auf der Scheibe 34« aufsitzt und welcher einen Armansatz 34* trägt, der in der Schrägbohrung
des Blockes 34e axial geführt ist. Die
ao Scheibe 34° erhält Führung in den Führungen
34rf, die auf dem Zahnrad 47 am Ende einer Hülse 47" befestigt ist, welch letztere in dem
Gestell 43 sich dreht und deren Achse der Achse E der Abb. 1 entspricht.
Die Übertragung der Bewegung von der Achse B auf die Achse A- erfolgt mittels
äußerer Zahnräder 30, 31, 32, 33, wobei das Zahnrad 30 auf dem einstellbaren Exzenterzapfen
34, die Zahnräder 31, 32 auf eine Zwischenwelle 35 und das Rad 33, wie oben erwähnt,
auf die Spindel 36 aufgesetzt sind. Das Übersetzungsverhältnis des Rades 30 zum Rad 31, dann auf das Rad 32 und schließlich
auf das Rad 33 ist 2:1.
Der Antrieb erfolgt durch die Achse 45, auf welche ein Zahnrad 46 aufgekeilt ist, das mit
dem Zahnrad 47 der Achse E in Eingriff steht.
Mit den oben erläuterten Einrichtungen erhält man Ellipsen oder ihre Parallelkurven.
Zur Erzielung anderer Ovalkurven, insbesondere regelmäßiger Ovale, die zu ihren beiden
Achsen symmetrisch sind, oder von eiförmigen Ovalen, welche beiderseits mehr oder
weniger stark ausgewölbt sind als die Ellipsen oder ihre Parallelkurven, die mit der erwähnten
Fundamentaleinrichtung erzielt werden, kann man mit dem entsprechenden Mechanismus
der Abb. 2 eine Vorrichtung kombinieren, die eine stetige Verstellung der Länge der Kurbel B, E ermöglicht.
Wenn unter Konstanthaltung sämtlicher anderer Faktoren diese Länge von Null bis
zum Maximum erhöht wird, so erhält man eine Reihe von Ovalen (Abb. 8), von denen
das erste einen Kreis bildet (B—E=O).
Wird nun die erwähnte Länge oder Exzentrizität gleichmäßig und periodisch mit derselben
Frequenz geändert wie die der Drehung der Achse, so daß die'Länge B-E am geringsten
ist, wenn der Scheitel der großen Achse der Ellipse U durch E geht, und am größten,
wenn der Scheitel der kleinen Ellipsenachse durch E geht, so gelangt das Werkzeug nach
und nach zu einem Punkt jedes der Ovale der vorerwähnten Reihe, d. h. vom rundesten bis
zum längst gezogensten Oval.
Das unter diesen Umständen durch das Werkzeug beschriebene Oval hängt natürlich von
dem Gesetz dieser periodischen Veränderung ab. Diese kann entweder durch einen veränderlichen
Exzenter oder eine Daumenscheibe veranlaßt werden, die sich mit der gleichen Geschwindigkeit umdreht wie die
Achseii. Die Gestaltsveränderungen des Ovals durch diese periodische Änderung sind symmetrisch
zu den beiden Achsen, so daß ein regelmäßiges Oval erzeugt wird.
Soll ein Oval erzielt werden, das zu einer der Achsen (zur großen Achse) symmetrisch
und zu der anderen Achse (der kleinen Achse) unsymmetrisch ist, d. h. ein Oval von Eiform,
so genügt es, die periodische Änderung der Länge B-E auf die Hälfte der Frequenz der
vorhergehenden herabzusetzen, wobei die Phase dieser Veränderung in diesem Falle so
ist, daß das Maximum von B, E der Berührung eines Scheitels der großen Achse mit
dem Werkzeug entspricht. Überdeckt man diese beiden periodischen Änderungen, so erhält
man Eiovale, die mehr oder weniger auf den Seiten ausgewölbt sind. Durch die Verstellbarkeit
der Länge von E-B ist der Winkel, unter dem sich das Werkstück vor das Werkzeug
legt, nicht mehr ganz konstant. . Immerhin ist die Winkeländerung, innerhalb der
praktisch vorkommenden Änderungen von-E, B so schwach, daß sie vernachlässigbar und ohne
Nachteil ist.
In den Abb. 9 und 10 sind beispielsweise Anordnungen dargestellt, die während des
Betriebes eine periodische Verstellbarkeit der Kurbel B, E ermöglichen.
Die Achsen^ und B sind hier durch ein Zahnrad 90 miteinander verbunden, welches
auf die Achse B aufgekeilt ist; ferner ist ein innen verzahnter Kranz 91 mit doppeltem
Durchmesser auf die Achse A sowie C aufgekeilt. Ein Gehäuse 92 verbindet diese
Achsen und bildet den Werkstückträger A, tio B, C.
In Abb. 9 ist eine erste Vorrichtung gezeigt, mittels der die eine oder andere oder
beide periodischen Längenänderungen von B, E zusammen erhalten werden können. Zu
diesem Zweck nimmt eine Welle 93, die sich mit derselben Geschwindigkeit wie die Achse B
umdreht, entweder eine Nockenscheibe oder einen Exzenter 94 mit. Der Querschnitt der
Nockenscheibe bzw. die Exzentrizität von 94 12& kann während des Ganges der Maschine verstellt
werden, beispielsweise durch Verschie-
ben der Nockenscheibe oder eines zu der Welle 93 geneigten Zylinders, ähnlich wie in
Abb. 7 durch den schrägen Zapfen ι S angegeben.
Eine zweite Welle 95 dreht sich mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Spindel^,
d. h. halb so rasch wie die erste Welle; sie treibt eine Nockenscheibe oder Exzenter 96
ähnlich dem Exzenter 94 an. Die beiden Nockenscheiben oder Exzenter greifen je unter Vermittlung zweier Stangen
97, 98 an den Enden eines Hebels 99 an, der dem Schieber zum Gangwechsel entspricht.
■ Dieser Hebel ist am Ende eines zweiten Hebels 100 angelenkt, dessen anderes Ende sich
gegen einen Anschlag 18 des zum Wechsel der Kurbellänge während des Ganges dienenden
Mechanismus anlegt, der dem in Abb. 4 gezeigten entspricht.
Die Verschiebung des Schlittens 101, der
in dem Gehäuse parallel zur Achse D gleitet, ermöglicht die Einstellung der mittleren Lage
der Stange 18 während seiner Wechselbewegung.
Bei der Ausführung nach Abb. 10 ist auf der Spindel A eine Scheibe 102 exzentrisch
zur Achse aufgesetzt, die unter dem Einfluß der Bewegung der Achse A eine Schubstange
103 mittels eines Ringes io4mitnimmt, dessen Mittelpunkt in der Achse A liegt. Die
Schubstange greift unter Vermittlung eines rechtwinkligen Armes 105 und der Schubstange
106 sowie des Hebels 107 auf den Anschlag 1.8. Ein beweglicher Schlitten 101 bestimmt
wie vorher die mittlere Stellung dieser Stange.
Die erste periodische Änderung kommt durch Übertragung der Schwing- und Hinundherbewegung
des Gehäuses 92, indem sich die Achse A dreht. Die zweite periodische Änderung wird durch die Exzenterscheibe
102 der Schubstange 103 mitgeteilt, wobei die Exzenterscheibe 102 von der
Achse A angetrieben wird.
Die periodische Längenverstellung der Kurbel B1 E kann natürlich durch andere
Mittel erfolgen, insbesondere kann der Punktß um den Punkt £ herum eine beliebig
geschlossene Kurve beschreiben, derart, daß der Fahrstrahl B1 E eine Länge erhält,
dessen Änderung einem bestimmten Gesetz gehorcht. So kann z.B. der PunktB mit
Hilfe eines beliebig bekannten Mechanismus eine Herz- oder eine Muschellinie beschreiben.
Im Falle einer Herzkurve ist das beschriebene Oval gegenüber der kleinen Achse dissymmetrisch,
man bekommt also ein Oval in Eiform; der hintere Teil des Ovals entspricht
der inneren Schlinge der Muschelkurve, und der vordere feinere Teil entspricht der äußeren
Schlinge. Hierbei ist die Winkelgeschwindigkeit des Vektorstrahles E, B wohlbemerkt
stets doppelt so groß wie die der Spindel A. Dlesevorrichtungen sind in ihren verschiedenen
Ausführungsformen für den Bau verschiedener Maschinen benutzbar. Insbesondere für Maschinen der Hutfabrikation lassen
sich diese Mechanismen für Drehbänke mit ovalen Formen aus Holz oder Metall anwenden
sowie für Glättmaschinen des Hutkörpers und der Krempen für Abrundmaschinen, für
Maschinen zum Gummieren der Kanten, zum Abrauhen, zum Bügeln, zum Satinieren, zum
Plätten auf ovaler Form, kurz für alle Maschinen, welche ein ovales, elliptisches oder
nicht elliptisches Werkstück bearbeiten.
Claims (11)
- Patentansprüche:i. Oval werk mit feststehendem Werkzeug und beweglichem Werkstückträger, bei dem ein bestimmter Punkt des Werkstückträgers sich zwangläufig längs einer Geraden des Werkzeugträgers bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Punkt (B) des beweglichen Werkstückträgers mit dem Punkt (E) des festen Werkzeughalters (E, C) durch eine Kurbel (S, E) o. dgl. so verbunden ist, daß er einen Kreis oder eine andere Kurve um den zweiten Punkt (E) beschreibt, während das feste Werkzeug (0) je nach der Form des zu bearbeitenden ovalen Werkstückes an einer beliebigen Stelle des Werkzeughalters (E, C) liegt.
- 2. Ovalwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bestimmte Punkt (C) des Werkstückträgers mit dem festen Werkzeughalter durch eine Stange (C, D) entsprechender Länge verbunden ist, so daß der durch den Punkt (C) um den Punkt (D) beschriebene Bogen wesentlich mit der festen Geraden bzw. dem Werkzeughalter (E] C) zusammenfällt.
- 3. Ovalwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbel in ihrer Länge beliebig verstellbar ist.
- 4. Ovalwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit der Bewegung der Kurbel (B1 E) synchronisierte Übertragungsvorrichtung vorgesehen ist, die eine periodische Längenveränderung der Kurbel (B, E) entweder übereinstimmend mit der Rotationsperiode der Achse (A) oder derjenigen der Achse (B) ermöglicht.
- 5. Oval werk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (B) zwecks Erzielung eiförmiger Ovalkurven eine Herzkurvenbahn beschreibt.
- 6. Ovalwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstückträgerdurch ein kr eiförmiges Gehäuse (3) gebildet wird, welches die verschiedenen Getriebeteile in sich aufnimmt.
- 7. Ovalwerk nach Anspruch 6, 'dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (A) mit einem innen verzahnten Kranz (2) fest verbunden ist, der sich im Innern des Gehäuses (3) dreht und mit einem auf dem Kurbelzapfen (B) der Kurbel (B, E) aufgekeilten Zahnrad (1) kämmt, dessen Durchmesser die Hälfte von dem des Kranzes (2) beträgt.
- 8. Ovalwerk nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurbelzapfen (B) von einem Gleitstück (13) getragen wird, das in Gleitbahnen (14) eines Mitnehmerorgans geführt ist, dessen Achse (E) die Drehachse der Kurbel (B1E) bildet, wobei das Gleitstück mit einem schrägen Ansatz (15) in einem einstellbaren, zylindrischen Block (7) Führung erhält, um die Lage des Gleitstückes (13) in seinen Gleitbahnen (14) und demzufolge die Länge der Kurbel (B, E) ändern zu können.
- 9. Oval werk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsvorrichtung der Bewegung des Zapfens (B) zur Spindel (A) einen Satz von vier Zahnrädern enthält, von denen zwei auf einer Nebenwelle (35) des Werkstückträgers (37' 38) angeordnet sind.
- 10. Oval werk nach Anspruch 3, 4 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Block (7) durch eine Stange (18) angetrieben wird, auf die ein Hebel (100, 107) einwirkt, der um einen festen, vorzugsweise einstellbaren Träger (101) drehbar und durch Stangen (97, 98 und 106) mit Kurvenscheiben, Exzenter o. dgl. verbunden ist, die in ihrer Drehbewegung mit derjenigen des Ovalwerkes synchronisiert sind.
- 11. Ovalwerk nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch zwei Schubstangen (9.7, 98), von denen die eine (97) durch einen Nocken oder Exzenter (93) mit der Geschwindigkeit des Kurbelzapfens (B) und die andere (98) durch einen Nocken oder Exzenter (95) mit der Geschwindigkeit der Spindel (A) angetrieben wird, während der Hebel (100) seine Bewegung entweder durch die eine oder andere oder gleichzeitig durch beide Stangen erhält.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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