DE544700C

DE544700C - Kontinuierlich arbeitender Absorptionskaelteapparat

Info

Publication number: DE544700C
Application number: DEP62120D
Authority: DE
Original assignee: Platen Munters Refrigerating System AB
Current assignee: Platen Munters Refrigerating System AB
Priority date: 1931-01-20
Filing date: 1931-01-20
Publication date: 1932-02-20

Description

Kontinuierlich arbeitender Absorptionskälteapparat Die Erfindung bezieht sich auf durch Wärme betriebene, kontinuierlich arbeitende Absorptionskälteapparate, insbesondere solche, die mit flüssigen Brennstoffen betrieben werden.
Es ist bereits bekannt, derartige Apparate ohne bewegliche Teile herzustellen, so daß sie keiner besonderen Wartung bedürfen. Thermostate und Kühlwasserüberwachungsv orrichtungen sorgen automatisch dafür, daß, solange die Beheizung des Apparates vor sich geht, der Apparat die gewünschte niedrige Temperatur liefert.
Diese Umstände machen derartige Apparate besonders für Haushaltskühlschränke geeignet, deren Bedienung durch ungeschultes Personal einfach und sicher sein muß. Die einzige Bedienungsvorschrift für derartige Anlagen heißt dann: Sorge dafür, daß die Beheizung angestellt ist.
Wird nun der Apparat durch Elektrizität oder Gas betrieben, die von größeren Werken geliefert werden, so wird in Haushalten ein etwaiges unbeabsichtigtes Aufhören der Beheizung wegen Ausfall der Kraftquelle im allgemeinen sehr schnell bemerkt werden. Bei Apparaten jedoch, die mit flüssigen Brennstoffen, z. B. mit (öl- oder Petroleumbrennern, beheizt werden, ist es möglich, daß die Beheizung aussetzt. ohne daß es sofort dem Personal auffällt. Dies kann einmal geschehen, weil der Brennstoff verbraucht ist oder auch weil die im allgemeinen sehr kleine Heizflamme durch Zugluft und schnelles Zuschlagen von Türen o. dgl. ausgelöscht werden kann. Der Apparat ist dann außer Betrieb, und die im Kühlschrank enthaltenen Speisen können verderben.
Da im allgemeinen bei derartigen Anlagen die Heizvorrichtung an sehr tiefen Stellen angeordnet und durch die Schrankumhüllung geschützt ist, so bereitet es im allgemeinen Schwierigkeiten, die Flamme des Gases oder Ölbrenners unmittelbar zu sehen, so daß eine direkte überwachung schwierig ist.
Die Erfindung beseitigt diesen Nachteil durch eine Signalanordnung, die das Aufhören der Wärmezufuhr zum Apparat anzeigt. Zweckmäßig wird diese Signalvorrichtung am Schornstein des Apparates, der sich bei allen modernen Standardapparaten, die sowohl mit Elektrizität als auch mit Gas und flüssigen Brennstoffen betrieben werden können, zu finden pflegt.
Als Signalanordnung kann z. B. ein an sich bekannter Heißluftpropeller o. dgl. benutzt werden, der auf die Mündung des Schornsteins aufgesetzt wird. Die Bewegung dieser Vorrichtung zeigt an, daß die Heizflamme brennt und der Apparat arbeitet.
Man kann aber auch den Schornstein ganz oder teilweise oder andere leichter als die Brennerflainme sichtbare Apparatteile, beispielsweise mit einer Kennung, z. B. einem Farbanstrich, versehen, der im Bereich des Temperaturunterschiedes des betreffenden Apparatteiles im beheizten und unbeheizten Zustand seinen Farbton verändert und dadurch das Vorhandensein der Beheizung sichtbar macht. Als Kennung gebende Farbanstriche kommen z. B. Ouecksilber-Silberjodid, Kupferjodiir-Oueeksilberjodid o. dgl. in Frage. - Welcher dei- möglichen, ihren Farbton bei : Er`värmünb wechselnden Farbanstriche gewählt wird, hängt im wesentlichen davon ab, an welchem Apparatteil die Kennfarbe angebracht wird. Jedenfalls muß sie, wie erwähnt, ihren Farbton ändern in dem Temperaturbereich der beiden Temperaturen, die der betreffende Apparatteil annimmt.
An welchem Apparatteil man die Kennung anbringt, richtet sich nach der jeweilig vorliegenden Ausführungsform des Apparates und Schrankes. Tritt z. B. die Mündung des Schornsteines aus dem Schrankinnern heraus und ist oben mit einer Drahtgazeschicht abgeschlossen, so wird man den kennzeichnenden Farbanstrich auf dieser Drahtgazeschicht oder dem heraustretenden Schornsteinteil anbringen. Mündet der Schornstein nicht frei in die Außenluft, sondern ist seine Mündung durch eine geschlitzte oder gelochte Blechplatte des Schrankes verdeckt, so kann man diese Platte mit der Kennung versehen.
Die Erfindung ist für Haushaltskühlschränke, die durch mit flüssigen Brennstoffen beheizte Absorptionskälteapparate betrieben werden, besonders wichtig, doch kann sie auch bei anders beheizten Kälteapparaten für Haushaltskühlschränke Verwendung finden. Wird in derartigen Kühlschränken die Beheizung durch Thermostate, die auf die Kühlschranktemperatur arbeiten, gesteuert, so wird die Kennfarbe ihren Farbton wechseln, auch wenn im normalen Verlauf die Beheizung durch den Thermostat abgestellt wird. In diesem Falle zeigt dann die Kennung nur durch ihre übermäßige Dauer an, daß die Gas- oder Elektrizitätslieferung eine Störung hat.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kontinuierlich arbeitender, durch Wärme betriebener, insbesondere durch flüssige Brennstoffe beheizter Absorptionskälteapparat -mit einer von außen sichtbaren, unmittelbar unter dem Einfluß der Heizwärme ihren Zustand sichtbar verändernden Signalvorrichtung.
2. Absorptionskälteapparät für Haushaltskühlschränke, die wahlweise mit Elektrizität, Gas oder flüssigen Brennstoffen betrieben werden können, dadurch gekennzeichnet, daß der Apparat mit einem Schornstein versehen ist, an dem eine optische Signalvorrichtung angebracht ist, die das Aufhören der Beheizung anzeigt.
3. Absorptionskälteapparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Schornstein ein an sich bekannter Heißluftpropeller o. dgl. aufgesetzt ist, dessen Stillstehen- das Aufhören der Beheizung anzeigt.
4. Absorptionskälteapparat nach Anspruch z oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch die Beheizung erwärmter Apparatteil mit einem Farbanstrich o. dgl. versehen ist, der beim Aufhören der Beheizung die Farbe wechselt.
5. Absörptionskälteapparat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschluß des Schornsteins des Apparates, z. B. eine Drahtgazeschicht oder eine durchlochte Blechplatte, mit einem mit der Temperatur veränderlichen Farbanstrich versehen ist.
6. Absorptionskälteapparat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbanstrich im Bereich der Temperaturen, die ein Apparatteil im beheizten und unbeheizten Zustand annimmt, seinen Farbton wechselt.
7. Absorptionskälteapparat nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbanstrich aus O_uecksilber-Silberjodid oder Kupferjodür-Ouecksilberjodid besteht oder diese Stoffe enthält.