DE544165C - Schwingungsdaempfer, insbesondere fuer die Lenkvorrichtung an Kraftfahrzeugen - Google Patents

Schwingungsdaempfer, insbesondere fuer die Lenkvorrichtung an Kraftfahrzeugen

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DE544165C
DE544165C DE1930544165D DE544165DD DE544165C DE 544165 C DE544165 C DE 544165C DE 1930544165 D DE1930544165 D DE 1930544165D DE 544165D D DE544165D D DE 544165DD DE 544165 C DE544165 C DE 544165C
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piston
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pistons
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D7/00Steering linkage; Stub axles or their mountings
    • B62D7/22Arrangements for reducing or eliminating reaction, e.g. vibration, from parts, e.g. wheels, of the steering system

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  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Fluid-Damping Devices (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen Schwingungsdämpfer, insbesondere für die Lenkvorrichtung von Kraftfahrzeugen, mit zwei in einem Bremsflüssigkeitszylinder angeordneten KoI-ben, die über Hebel und Gestänge mit dem zu dämpfenden Teil verbunden sind. Die bisher bekannten Schwingungsdämpfer dieser Art dienen ausschließlich für die Dämpfung der durch die Abfederung des Fahrzeuges auftretenden Schwingungen und üben daher in jeder Stellung der Teile der Dämpfvorrichtung eine mehr oder minder große Dämpfwirkung aus. Diese Vorrichtungen sind daher für die Dämpfung der vom Steuergestänge ausgeführten Schwingungen gänzlich unbrauchbar, weil sie insbesondere beim Befahren scharfer Kurven, d. h. beim starken Einschlagen der Vorderräder, die Steuerung des Wagens derart erschweren würden, daß eine sichere und gefahrlose Steuerung ausgeschlossen ist.
Der Erfindung gemäß sind nun bei Verwendung eines zwischen den beiden voneinander unabhängig beweglichen Kolben schwenkbar gelagerten Steuerdaumens die Flanken desselben und die diesem zugekehrten Kolbenflächen derart ausgebildet, daß der Steuerdaumen bei Beginn der Schwenkbewegung aus der Mittelstellung unter Verschiebung der Kolben nach einer Teilschwenkung weiterhin ohne Verschieben bewegt werden kann. Hierdurch wird erreicht, daß ζ. Β. beim starken Einschlagen der Vorderräder das Steuerrad mit dem üblichen Kraftaufwand, d. h. ohne Überwindung der sonst auftretenden Dämpfkräfte, gedreht werden kann. Andererseits werden bei dieser Bauart die kurzen, aber kräftigen z. B. während der Fahrt auf gerader Straße auftretenden Schwingungen fast augenblicklich gedämpft, während bei kleineren Richtungsänderungen während der Fahrt nur eine verhältnismäßig geringe Dämpfung auftritt. Zweckmäßig ist die Ausbildung ferner so getroffen, daß die Bremsflüssigkeit nur auf die äußeren Fläeben der Kolben wirkt. Hierdurch wird die ganze Bauart wesentlich vereinfacht, weil besondere Vorrichtungen zur Abdichtung des zwischen den einander zugekehrten Kolbenenden befindlichen Steuerdaumens· erübrigt werden.
Der insbesondere für die Lenkvorrichtung geeignete Schwingungsdämpfer gemäß Erfindung kann natürlich auch im Sinne der bisher bekannten Dämpf vorrichtungen, d. h. zur Dämpfung der durch die Abfederung des Fahrzeuges bedingten Schwingungen, verwendet werden.
Die Zeichnungen stellen beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dar.
Abb. ι zeigt einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform eines Dämpfers.
Abb. 2 stellt in vergrößertem Maßstabe einen Teil des Dämpfers gemäß Abb. ι dar. Abb. 3 zeigt die Anordnung des Dämpfers am Kraftwagen.
Abb. 4 bis 8 zeigen weitere Ausführungsformen.
Bei der Ausführungsform gemäß Abb. ι ίο bis 3 besteht der Dämpfer aus einem mit einer Bremsflüssigkeit gefüllten Zylinder A mit zwei Kolben B und B1. Zwischen die beiden Kolben ist ein Steuerdaumen C geschaltet, der mit einem Hebel D und dieser mit einem an eine Spurstange/} der Vorderräder (Abb. 3) angelenkten System verbunden ist. Weiter unten ist die besondere Form des Daumens C und der Kolben B bzw. B1 beschrieben. Die beiden Enden des Zylinders A sind durch eine Leitung/7 miteinander verbunden, damit die Flüssigkeit von einem der Kolben hinter den anderen Kolben strömen kann. In die Überströmleitung F sind zwei auswechselbare Reduzierstücke G eingesetzt, die je nach der Größe ihres Durchflußquerschnittes den Strom der Bremsflüssigkeit mehr oder minder drosseln. An die Leitung F ist ein Zylinder H angeschlossen, dessen unter der Wirkung eines federbelasteten oder vom Führerstand einstellbaren Kolbens / stehender Inhalt an Bremsflüssigkeit zum Ausgleich der unvermeidlichen Verluste und kleiner Volumendifferenzen infolge der bei der Herstellung möglichen Unregelmäßigkeiten dient. Außerdem wirkt der Zylinder H als Sicherheits- - ventil für Überdrucke, die entweder durch einen kräftigen Stoß auf die Vorderräder oder durch plötzliches Herumreißen des Steuerrades verursacht werden können. Der Steuerdaumen C setzt sich aus zwei symmetrischen Teilen zusammen, die einen Zahn bilden, dessen Zahnflanken L das Profil eines abgewickelten Kreises oder jeder geeigneten anderen Kurve haben.
Die Kopffläche M des Zahnes ist nach einem Kreise mit der Schwenkachse N des Daumens C als Mittelpunkt gekrümmt. Die Seitenflächen O des Daumens sind ebenfalls nach Kreisbogen um die Achse N gekrümmt. Der übrige Teil des Profils kann zweckentsprechend ausgestaltet werden. Die beiden Kolben B und B1 besitzen an den einander zugekehrten Seiten ebene, in bezug auf die für den Daumen C gewählte Kontur geneigte Flächen P. An diese Ebenen P schließen sich zwei Kreisbogen Q und R an. Der Teil Q hat denselben Radius wie die Kopffläche M des Zahnes und der Teil R denselben Radius wie die Seitenflächen O.
Es sei nun angenommen, daß der Steuerdaumen über den Hebel D einen Impuls im Sinne des Pfeiles T (Abb. 2) erfährt. Die linke Zahnflanke L übt dann auf den Kolben B1 nach links einen Druck aus, und zwar auf seine ebene Fläche P. Die hierdurch erzeugte Bewegung dauert bis zu dem Augenblick an, in welchem die Kante V, in welcher die linke Zahnflanke L mit der Kopf fläche M zusammenstößt, von der unteren Kante X der Fläche P des Kolbens B1 abrutscht. Bei der Linksbewegung des Kolbens B1 wird die Flüssigkeit nach rechts hinter den Kolben B gefördert und der Kolben B gezwungen, in Berührung mit dem Daumen C zu bleiben. Von dem Augenblick an, in welchem die Kante V von der Kante X abgleitet, kann der Daumen C seine Schwenkbewegung fortsetzen, ohne auf die Kolben weiter eine Bewegung auszuüben, denn jetzt legt sich die Kopffläche M gegen die Fläche Q des Kolbens B1, während die Seitenfläche O den Teil R des Kolbens B aufnimmt. Der Daumen kann also seine Schwenkbewegung fortsetzen, ohne daß die Kolben ihre Stellung verändern. Der Nocken kann deshalb leicht bewegt werden, so daß dem Führer die Möglichkeit gegeben ist, sein Steuerrad ebenso leicht zu bedienen, als wenn die Dämpfvorrichtung nicht vorhanden wäre. Es ist leicht, die einzelnen Teile O, L, M, P1 Q und R derart untereinander zu kornbinieren, daß der von den Kolben zurückgelegte'*'Weg genau den größten Amplituden der Bewegung entspricht, die bei der Steuerung durch die seitlichen Schwingungen bedingt sind.
Durch die besondere Ausbildung der zusammenwirkenden Flächen der Kolben und des Steuerdaumens wird erreicht:
1. daß auf heftige und starke Bewegungen ein unüberwindlicher Widerstand ausgeübt wird, und zwar fast augenblicklich, jedoch mit sehr kurzer Amplitude (seitliche Schwingungen),
2. daß den verhältnismäßig langsamen Bewegungen mit kleiner Amplitude nur ein sehr schwacher Widerstand entgegengesetzt wird (Richtungsbewegungen während der Fahrt auf fast gerader Straße),
3. daß auf die Bewegungen mit großer Amplitude, gleichgültig ob sie heftig sind no oder nicht, kein Widerstand ausgeübt wird (Richtungsbewegungen beim Wenden).
Bei der Ausführungsform nach Abb. 4 ist der Dämpfer^ an der Achse befestigt und wird mit dem Achsschenkel eines Lenkrades des Fahrzeuges verbunden. Hierbei kann man für jedes Lenkrad einen Dämpfer vorsehen.
Gemäß Abb. 5 ist der an ein Lenkrad angeschlossene Dämpfer yi am Längsträger befestigt. Auch in diesem Falle kann für ein Rad ein Dämpfer vorgesehen werden.
Abb. 6 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher der Dämpfer auf die Feder wirkt. Er ist an dem Längsträger befestigt und sein Hebel D mit einer Feder durch ein besonderes Gestänge verbunden. Die Zylinder für die beiden Kolben können in einem Winkel (Abb. 7) oder parallel zueinander (Abb. 8) angeordnet werden.
Der Steuerdaumen C kann gegebenenfalls ίο aus zwei symmetrischen Teilen in verschiedener Weise zusammengesetzt werden.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Schwingungsdämpfer, insbesondere für die Lenkvorrichtung an Kraftfahrzeugen, mit zwei in einem Bremsflüssigkeitszylinder angeordneten Kolben, die über Hebel und Gestänge mit dem zu dämpfenden Teil verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei \~erwendung eines zwischen den beiden voneinander unabhängig beweglichen Kolben (B, B1) schwenkbar gelagerten Steuerdaumens (C) die Flanken (L, O) desselben und die diesem zugekehrten Kolbenflächen (P, O, R) derart ausgebildet sind, daß der Steuerdaumen (C) bei Beginn der Schwenkbewegung aus der Mittelstellung unter Ver-Schiebung der Kolben (B, B1) nach einer Teilschwenkung weiterhin ohne Verschiebung der Kolben (B, B1) beweglich ist, wobei die Bremsflüssigkeit vorzugsweise nur auf die äußeren Flächen der Kolben (B, B1) wirkt.
  2. 2. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine die Stoßschwingungen übertragende Teil des Steuerdaumens (C) mit einer um die Daumenschwenkachse (N) kreisförmig gewölbten Kopffläche (M) versehen und die Seiten dieses Teiles von zwei kreisbogenförmig gekrümmten Flanken (L) begrenzt wird, welche kraftschlüssig mit einer abgeschrägten Fläche (P) der Kolben (B, -B1) in Verbindung stehen, während die Flanke (O) des anderen Daumenteiles, welcher die Kolben (B, B1) nach Ausführung der Teilschwenkung während ihrer Ruhelage berührt, zu beiden Seiten als Kreisbogen um die Daumenschwenkachse (N) ausgebildet ist und die diesem Teil entsprechenden Kolbenflächen als zwei sich nacheinander an die abgeschrägte Fläche (P) anschließende Konkavflächen , ausgebildet sind, von denen die erste (Q) nach dem Halbmesser der Kopffläche (M) und die folgende (R) nach dem Halbmesser der Flanke (O) gekrümmt ist.
  3. 3. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1 mit einer die beiden Zylinderenden miteinander verbindenden Überströmleitung, dadurch gekennzeichnet, daß an die Überströmleitung (F) eine mit der Bremsflüssigkeit gefüllte Reservekammer (H) angeschlossen und mit einem unter regelbarer Feder spannung stehenden Kolben (/) versehen ist, welcher im Ruhezustand der Vorrichtung selbsttätig einen konstanten Flüssigkeitsdruck aufrechterhält und außerdem als Sicherheitsventil dient.
  4. 4. Schwingungsdämpfer nach Anspruchi, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (B, B1) bei entsprechender Ausbildung der Zylinder schräg zueinander angeordnet sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930544165D 1929-03-09 1930-02-28 Schwingungsdaempfer, insbesondere fuer die Lenkvorrichtung an Kraftfahrzeugen Expired DE544165C (de)

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DE (1) DE544165C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1063044B (de) * 1956-04-06 1959-08-06 Helmut Werner Boensch Hydraulischer Hebeldaempfer fuer die Daempfung von Stoessen in der Lenkung von Kraftfahrzeugen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1063044B (de) * 1956-04-06 1959-08-06 Helmut Werner Boensch Hydraulischer Hebeldaempfer fuer die Daempfung von Stoessen in der Lenkung von Kraftfahrzeugen

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