DE540779C - Verfahren zur Herstellung von Schweisseisen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schweisseisen

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DE540779C DEB144627D DEB0144627D DE540779C DE 540779 C DE540779 C DE 540779C DE B144627 D DEB144627 D DE B144627D DE B0144627 D DEB0144627 D DE B0144627D DE 540779 C DE540779 C DE 540779C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C3/00Manufacture of wrought-iron or wrought-steel

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
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  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schweißeisen Die Erfindung betrifft die Herstellung von Schweißeisen nach dem Astonverfahren, wie es in den deutschen Patentschriften 396 945 und 429 733 beschrieben ist. Nach der Erfindung wird in an sich bekannter Weise als Ausgangsstoff Bessemerstahl benutzt.
  • Es hat sich gezeigt, daß der Gebrauch von Bessemerstahl gewisse Vorteile im Betrieb gegenüber der Verwendung von Stahl zeigt, der im Herdofen oder auf elektrischem Wege hergestellt worden ist. Nach vielen Versuchen mit Bessemertahl wurde gefunden, daß die Güte des im Astonverfahren hergestellten Schweißeisenballes verbessert wird und eine bessere Reaktion zwischen eingegossenem Stahl und Puddelschlacke erreicht wird, wenn der Kohlenstoffgehalt des Bessemerstahls bis unter o,=0/, verringert ist. Im Betrieb überbläst man die Charge vorzugsweise so weit, bis der Kohlenstoffgehalt auf o,o6°/o sinkt.
  • Es ist im Bessemerbetrieb bekannt, daß beim Vergießen von überblasenen Chargen die Erzeugnisse rotbrüchig sind und bei ihrer weiteren Bearbeitung aufplatzen oder rissig werden. Aus diesem Grunde werden im Bessemerstahlbetrieb desoxydierende Mittel, wie Mangan, Silicium und Tonerde (.Aluminium), als solche oder in Form geeigneter Verbindungen zugesetzt.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß beim Astonverfahren unter Verwendung von Bessemerstahl, der so weit überblasen ist, daß der Kohlenstoffgehalt unter o,z °/o vorzugsweise aber auf etwa o,o6°/a sank, die Neigung des Stahles zur Aufnahme von Sauerstoff und zu Rotbruch im Enderzeugnis durch die desoxydierende und entgasende Wirkung des Puddel@ schlackenbades überwunden wird, in welches der Stahl eingegossen wird. Die Reaktion zwischen dem Bessemerstahl und der Eisenoxydschlacke findet während des Eingusses in die Schlacke statt. Folglich ist das Material, das aus einem am unteren Teil des Schlackenbehälters ausgebildeten Ball ausgewalzt wird, ebenso hochwertig wie echtes handgepuddeltes Eisen. Auch ist festgestellt worden, daß bei einer Charge, die über etwa o,z% Kohlenstoff enthält, bei auf gleiche Weise hergestelltem Eisen Rotbruch entsteht. Ebenso, daß der Stahl bei einem zu hohen Gehalt an Kieselerde in der Schlacke seine Rotbrucheigenschaften nicht verliert und daher beim Walzen nicht die nötigen Schweißeigenschaften aufweist.
  • Um einen wertvollen Schweißeisenball zu bekommen, soll nach Erkenntnis der Erfindung der Gehalt an Kieselerde weniger als etwa 15 °/o. vorteilhaft aber nicht wesentlich mehr als io°/o betragen. Beispiele für solche Schlacken, die erprobt sind, mögen hier folgen Beispiel x 68,4i°/, Fe0, i2,2o°/o Fe2O3, 9,92°/o S102. Beispiel a 72,130/, Fe 0, 7,26°/, FezOa, I,,56°/, Sx02. Beispiel 3 72,30°/, Fe0, io,2o°/o FezOa, io,i8°/6 Si02. Diese Schlacken enthalten -gewöhnlich noch einen kleinen Prozentsatz Phosphorsäure, Manganoxyde, Tonerde und Magnesia. Aber die wichtigsten Bestandteile sind Kieselerde und Eisenoxyd.
  • Das Verfahren macht die Beschaffung von teuren und lästigen desoxydierenden und entgasenden Zuschlägen entbehrlich, gibt der Herstellung große Regelmäßigkeit und verbessert das Erzeugnis. Die Durchführung des Bessemerverfahrens bis zu einem Punkt, bei dem der Kohlenstoffgehalt weniger als o,iq/°, vorzugsweise etwa o,o6°/o beträgt, ist bekannt und verhältnismäßig einfach. Charge auf Charge können einander mit großer Regelmäßigkeit folgen. Sind demgegenüber größere Prozentsätze von Kohlenstoff vorhanden, so sind diese geneigt, sich auszuscheiden und ungleichmäßig im Puddelball zu verteilen.. Hierdurch werden harte Stellen und Lunker im Fertigerzeugnis. verursacht.
  • Weiterhin wurde bei der experimentellen Entwicklung der Erfindung gefunden, daß der Gehalt an Kohlenstoff und Silicium zusammen im eingußfertigen Stahl weniger als 2010 betragen soll, da hierdurch die Rotbruchgefahr im Fertigerzeugnis verringert oder sogar ganz beseitigt wird. Der Siliciumgehalt soll endlich unter o,og°/o im Gußmetall liegen, ist aber vorzugsweise weit geringer zu wählen. Viel Silicium im Stahl trägt dazu bei, daß das Material zu trocken wird und wirkt störend auf die gute Ausbildung des Schweißeisenballes.
  • Der Gehalt an Sauerstoff im Stahl soll kleiner als 0,310/, sein, während Kohlenstoff und Silicium zusammen weniger als o,2°/, ausmachen sollen.- Bei Einhaltung dieser Mengen sind nach Erkenntnis der Erfindung Zuschläge von Desoxydationsmitteln nicht notwendig, obwohl natürlich geringe Zuschläge zugegeben werden können, besonders dann, wenn der Stahl unruhig ist. Auf jeden Fall sollen aber Zuschläge von Desoxydationsmitteln zu dem Stahl vor dem Gießen dessen Gehalt an Kohlenstoff und Silicium nicht über o,2o °/o erhöhen. Der Gehalt an Mangan soll ebenso verhältnismäßig niedrig sein. Alle diese Merkmale, die bei der experimentellen Entwicklung zutage kamen, haben sich als vorteilhaft für die Erreichung hochwertiger und gleichförmiger Erzeugnisse gezeigt.
  • Die Vorteile der Erfindung liegen also in der Feststellung, daß Kohlenstoff bis unter o,i°/°, vorzugsweise aber etwa o,o6°/° aus dem Metall entfernt werden soll und daß ein Zuschlag von desoxydierenden Mitteln nicht nötig ist, weil die Einwirkung geeigneter Puddelschlacke mit dem nötigen Gehalt an Eisenoxyden, die notwendig in einer guten Puddelschlacke vorhanden sein müssen, bereits für sich allein ein ausgezeichnetes Endergebnis liefert.
  • Die Schlacke soll nicht über 15%, vorteilhaft nicht wesentlich über io°/o Kieselerde enthalten, um das beste Erzeugnis zu liefern. Zuschläge können immerhin gemacht werden, obwohl dies nicht notwendig ist. ,

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE:. i. Verfahren zur Herstellung von Schweißeisen durch Eingießen von Bessemerstahl in ein Puddelschlackenbad, dadurch gekennzeichnet, däß Bessemerstahl mit einem Kohlenstoffgehalt von unter o,i °/o verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohlenstoff- und Siliciumgehalt des in das Schlackenbad eingegossenen Stahls zusammen weniger als 0,20°/o beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauerstoffgehalt des Stahls weniger als o,31 °/o beträgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Kieselerdegehalt der Puddelschlacke weniger als 150/,, vorzugsweise nicht erheblich mehr als 1o°/0 beträgt.
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