DE538629C - Verfahren zum Abfuellen von Bier - Google Patents
Verfahren zum Abfuellen von BierInfo
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Description
- Verfahren zum Abfüllen von Bier Das Abfüllen geschieht heute noch ausnahmslos so, daß das im Lagerfaß befindliche Bier mittels Luft durch Leitungen und Filter unter Zwischenschaltung von Druckreglern zu den Abfüllapparaten gedrückt wird. Dieses Zerfahren hat den großen Nachteil, daß Luft mit Bier in Berührung kommt. Dadurch Leidet die Haltbarkeit. Es ist auch schon versucht worden, mit Kohlensäure den Inhalt leerzudrücken, um die genannten :Mängel des Lufteinflusses zu beseitigen. Die Ausgaben für Kohlensäure sind aber ziemlich beträchtlich, und außerdem besteht, wenn die Kohlensäure aus den leeren Gefäßen nur ungenügend entfernt ist, bei der Innenreinigung der Gefäße für das Personal die Gefahr des Erstickens.
- Das neue Zerfahren behebt diese Mängel und besteht darin, daß der zur Abfüllung bereitstehende Faßinhalt nicht durch Luft oder Kohlensäure, sondern durch schlauchreifes Bier der Hauptgärung verdrängt wird. Bei diesem Verfahren wird das Lagergefäß nicht geleert; scndern es wird das Bier, wenn es die Hauptgärung hinter sich hat, unten dem Lagerfaß in dem Maße zugeführt, wie es dem Bedarf zum Abfüllen entspricht. Das zum Abfüllen kommende vergorene Bier wird oben am Lagerfaß entnommen. Das zufließende Bier der Hauptgärung hat ein viel höheres spezifisches Gewicht als das reife, endvergorene Bier, und aus diesem Grunde hebt sich letzteres in die Höhe, wobei sich das Bottichbier bei sachgemäßem Einpumpen unterschichtet, so daß nur eine Mischungszone von einigen Zentimetern entsteht.
- Dieses Verfahren bietet den großen Vorteil, daß der Faßinhalt nicht mit Luft in Berührung kommt, so daß das nachfolgende Bier immer unter Kohlensäureverschluß steht und somit einen natürlichen Schutz erhält. Es fallen ferner der Betrieb von Luftpumpen und alle die Störungen, welche an Luftfiltern und Luftreinigungsanlagen auftreten, fort.
- Ist der Faßinhalt eines Bieres biologisch als gesund befunden worden, so ist es auch nicht möglich, daß die geringen Ablagerungen an den Gefäßevandungen, also Ausscheidungen. biologisch nachteilige Rückwirkungen auf die nachfolgende gesunde Würze haben. So wurde ja z. B. schon in früherer Zeit auf gesundes Geläger aufgeschlaucht, wenn die Fässer in Eis verpackt waren und ein Auskellern unmöglich war.
- Bei dem neuen Verfahren kommen ferner sämtliche Reinigungsarbeiten in Wegfall. Auch der Bierschwand verringert sich wesentlich; denn man kann dieses Verfahren mehrmals hintereinander anwenden. Sollte sich dabei das Faßgeläger zu stark anhäufen, so wird zeitweise durch ein an dem Boden eingeführtes Rohr ein Teil des Gelägers abgeblasen, etwa so, wie man bei einem Dampfkessel den Schlamm zeitweise abbläst.
- Ein wesentliches Kennzeichen des Verfahrens ist die Unterschichtung des Bottichbieres. Diese Unterschichtung ist möglich, weil das spezifische Gewicht eines erst im Bottich vergorenen Bieres nach der Hauptgärung wesentlich höher als das spezifische Gewicht des zum Ausstoß kommenden endvergorenen Bieres ist.
- Hat z. B. die Anstellwürze einen Extraktgehalt von 12,2 °1o, so zeigt nach achttägiger Bottiehvergärung das Bier mit dem Saccharonieter.gemessen 5,1 °/o scheinbaren Extrakt. Das gleiche ausstoßreife Bier nach der Lagerung ergibt eine Saccharometeranzeige von 3,1 °(". Der scheinbare Extrakt ist also 3,1'"o. Die spezifischen Gewichte entsprechen nun den scheinbaren Saccharometeranzeigen, und zwar ist bei der Anzeige 5,1 ojo das spezifische Gewicht 1,0201 und bei dem scheinbaren Extraktgehalt von 3,1 nur i,ol2i.
- Versuche in Glasgefäßen haben nun ergeben, daß dieser Unterschied des spezifischen Gewichtes vollkommen genügt, um ein Bottichbier unter ein anderes vergorenes, abgelagertes Bier zu unterschichten, -%venn man es mit geringer Geschwindigkeit am Boden des Gefäßes, und zwar in seitlicher Richtung, einfließen läßt. Die anfänglich entstehende Mischungszone ist nicht größer als i bis 2 cm; sie hebt sich entsprechend dem zulaufenden Volumen, ohne sich zu vergrößern. Das Volumen der Mischungszone ist auf keinen Fall größer als der übliche beim Abziehen eines Faßinhaltes im Bauch verbleibende Rest, wenn von unten in bekannter Weise abgefüllt wird. Es gelingt also auf diese Weise, das gelagerte Bier durch ein zur Lagerung kominendes Bier der Hauptgärung durch sorgfältige Unterschichtung nach oben zu verdrängen. Das folgende Beispiel erklärt den Arbeitsgang: Der Gärbottich G möge etwa 5 m über der Oberkante des zu füllenden und abzufüllenden Fasses F liegen. Die Gärkeller liegen ja gewöhnlich über dem Lagerkeller. Das abzufüllende Faß F sei mit o,25 Atm. gespundet, oder es ist das gleiche, wenn man eine Wassersäule von 2,5 m über der oberen Öffnung legen würde. Öffnet man den Hahn i, so läuft das im Gärbottich vergorene Bier bei 2 in seitlicher Richtung ein und, wenn die Leitung 3 geöffnet ist, das reife Bier nach den zwischen Gärgefäß und Lagergefäß liegenden Abfüllgefäßen q. über, und zwar mit einem geringen Differenzdruck, der sich mit der Füllung des Abfüllgefäßes von Hl auf @ H2 verringert. Werden die geeichten, mit Meßskala versehenen Gefäße ¢ beispielsweise ab-"vechselnd benutzt, so weiß man ganz genau, wann der primäre Faßinhalt F hochgedrückt ist, weil ja die Faßinhalte durch zollamtliche Eichung festliegen. Hier ist z. B. angenommen, d'aß die Abfüllgefäße q. wechselseitig benutzt werden. Sollten .die Höhenverhältnisse irgendwie anders liegen, so daß kein eigenes natürliches Gefälle vorhanden ist, können die gleichen Verhältnisse durch Zwischenschalten von Druckreglern in die Leitungen erfolgen. Derartige Druckregler werden auch beim heutigen Abfüllen benutzt, um Biere hochzudrücken oder auf ganz bestimmten Drucken zu halten.
Claims (1)
- PATEN TANSPRUCIi Verfahren zum Abfüllen von Bier, dadurch gekennzeichnet, daß das reife, spezifisch leichtere, zum Abfüllen kommende Bier im Lagerfaß durch das spezifisch schwerere Bottichbier der Hauptgärung unterschichtet wird, so daß gleichzeitig ein Füllen und Entleeren des Fasses stattfindet.
Applications Claiming Priority (1)
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DE538629T | 1930-03-06 |
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1930
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