DE537342C

DE537342C - Biendschutz fuer das am hinteren Ende eines geschlossenen Kraftfahrzeugs befindlicheFenster

Info

Publication number: DE537342C
Application number: DE1930537342D
Authority: DE
Original assignee: KARL MOSSE DR
Current assignee: KARL MOSSE DR
Priority date: 1930-01-30
Filing date: 1930-01-30
Publication date: 1931-11-02

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Blendschutz für das am hinteren Ende eines geschlossenen Kraftfahrzeugs befindliche Fenster. Die bekannten Einrichtungen dieser Art, bei denen das Fenster durch eine Gardine, Jalousie o. dgl. abgedeckt werden kann, die vom Führersitz aus durch einen Bowdenzug bedient werden können, haben den Nachteil, daß die Gardine oder der Vorhang nicht schnell genug vor das Fenster gezogen wird.

Gemäß der Erfindung soll dieser Nachteil dadurch vermieden werden, daß der Bowdenzug auf die durch Feder wirkung sich schließende Blendschutzvorrichtung über einen Doppelhebel mit kleinem Angriffs- und großem Arbeitsarm wirksam wird. Die Anordnung der Feder wird der Eigenschaft des Bowdenzuges — nur in Zugrichtung kraftübertragend wirken zu können — gerecht. Durch die Einrichtung nach der Erfindung wird also erreicht, daß die Gardine sich bei kleiner Bewegung des Bowdenzuges über ihren ganzen Weg rasch öffnet oder schließt und vom Führersitz aus mittels kleiner Schaltbewegungen des Bowdenzuges bedient werden kann.

In der Zeichnung sind z. B. zwei Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.

Es zeigen:

Abb. ι das Rückfenster eines Fahrzeuges mit teilweise vorgezogener Gardine und dem Bowdenzugantrieb,

Abb. 2 eine Einzelheit zu Abb. i,

Abb. 3 eine abgeänderte Ausführungsform in Vorderansicht und

Abb. 4 einen Schnitt nach der Linie A-A der Abb. 3.

Bei den einzelnen Anordnungen ist die in der Nähe des Führersitzes befindliche Bedienungsvorrichtung in der für Winker, Scheinwerfer u. dgl. üblichen Art und Weise als Umleghebel an der Spritzwand oder auch am Lenkrad oder an sonst passender Stelle angebracht.

In der Rückwand 1 des Fahrzeuges befindet sich innerhalb eines Rahmens 3 ein Fenster 2, das auch fast die ganze Größe der von den Sitzpolstern freien Fläche oder Rückwand einnehmen kann.

Die Scheibe wird durch eine Gardine 4 abgedeckt, die mittels einer Feder 5 (Abb. 2) auf einer Stange 6 gleitet. Bei der gezeichneten Ausführungsform wirkt die Feder 5 als Druckfeder in der Weise, daß sie die Gardine zu schließen bestrebt ist. Geöffnet wird sie durch Anziehen einer Schnur 7 mittels eines Hebels 8, der durch einen Bowdenzug 9 vom Führersitz aus geschwenkt werden kann. Die Zugschnur 7 ist am einen Ende gegabelt und greift mittels zweier Ringe 10 an dem den Abschluß der Gardine 4 bildenden Steg 11 an, durch dessen Verschiebung die Gardine auch nur auf beliebige Zwischenstellung gebracht werden kann.

Der Hebel 8 ist so ausgebildet, daß der Bowdenzug 9 mittels eines kleinen Angriffsarmes angreift, während der Arbeitsarm des

Hebels, der die Gardine über die Schnur 7 zurückzieht, verhältnismäßig lang ist. Dadurch kann mittels einer kleinen Zugbewegung des Bowdenzuges die Gardine schnell über ihre ganze Länge geöffnet werden.

Bei der Ausführungsform nach den Abb. 3 und 4 ist die Abdeckvorrichtung als Vorhang 25 ausgebildet, der sich beim Hochziehen auf eine Rolle 26 durch Federwirkung aufrollt.

Der untere Steg 27 des Vorhanges wird durch zwei Zugschnüre 28 mittels zweier Hebelarme 29 und 29¹ abwärts gezogen, sobald vom Bowdenzug 9 ein Zug auf eine Scheibe 30 ausgeübt wird, die am Ende des Hebels 29 sitzt und drehbar um eine Achse 31 gelagert ist. Die Scheibe 30 ist als Zahnrad ausgebildet und arbeitet mit einem zweiten Zahnrad 30¹ zusammen, das an einem Hebel 29¹ sitzt und sich ebenfalls um eine Achse 31¹ dreht. Das

ao Bowdenzugrohr und die Achsen 31 und 31¹ sind gemeinsam auf einer Platte 32 dicht unterhalb der Scheibe 2, gegebenenfalls hinter der Rückenlehne 33 der rückwärtigen Sitze, angebracht.

Bei dieser Ausführungsform wird die Kraftübertragung wieder über die Radien der Scheibe 30 und 30¹ als kleine Angriffsarme und die Hebelarme 29 und 29¹ als große Arbeitsarme wirksam.

So kann also durch eine kleine Bewegung des Bowdenzuges der Vorhang schnell vor die ganze Scheibe gezogen und nach Aufhören des Zuges durch Federwirkung geöffnet werden.

Claims

³⁵ Patentanspruch:

Blendschutz für das am hinteren Ende eines geschlossenen Kraftfahrzeugs befindliche Fenster, bestehend aus einer das Fenster abdeckenden und vom Führersitz aus durch einen Bowdenzug bedienbaren, unter Federwirkung stehenden Gardine, Jalousie o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Bowdenzug auf die durch Federwirkung sich schließende Blendschutzvorrichtung über einen Doppelhebel mit kleinem Angriffsarm und großem Arbeitsarm wirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen