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Verkleidungskörper für Feuerraumwände Die Erfindung betrifft eine
neue Art von Verkleidungskörpern für Feuerraumwände, welche mit kühlenden Wasserrohren
ausgerüstet sind.
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Es ist bereits bekannt, in Vertiefungen metallischer Wandteile feuerfeste
Masse einzustampfen oder einzupressen. Diese Art der Befestigung macht einen Ersatz
beschädigter Teile der feuerfesten Deckschicht an Ort und Stelle, d. h. innerhalb
einer bestehenden Feuerung, schwierig; meistens ist sogar ein Auswechseln nicht
nur der beschädigten Deckschicht, sondern des ganzen mit diesem verbundenen Wandungsteiles
erforderlich. Es ist ferner schon vorgeschlagen worden, feuerfeste Formsteine mit
Hilfe schwalbenschwanzförmiger Nuten zu befestigen. Die Befestigung geschah jedoch
lediglich durch Einschieben der genannten Formsteine in ihre Führungen; die Befestigung
war also nur an zwei parallelen Seiten vorhanden. Besonders bei größeren Flächen
von Feuerungswänden und an den Ecken und Winkeln der Feuerung ergeben sich daraus
Schwierigkeiten, da die feuerfesten Platten nur von einem Ende. der Führung her
bis auf ihren endgültigen Platz eingeschoben werden können. Ein Ersatz einzelner
beschädigter Platten verursacht einen erheblichen Mehraufwand an Arbeit, da z. B.
das Auswechseln einer weiter rückwärts in der Führung befindlichen Platte zunächst
das Herausnehmen aller davorliegenden Platten bedingt.
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Es ist ferner bekannt geworden, die Befestigung von feuerfesten Deckplatten
an den Kühlrohren von Feuerungswänden durch einen geeigneten Kitt vorzunehmen.
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Die Erfindung besteht darin, daß bei einem Verkleidungskörper, dessen
feuerfester Vorderteil in einen schwalbenschwanzförmig unterschnittene Randleisten
tragenden metallischen Rückenteil mittels entsprechender Unterschneidungen eingreift,
diegrößte äußere Entfernung zweier paralleler Kanten des in den Rückenteil eingreifenden
Vorsprunges des feuerfesten Teils nur um so viel größer ist als die kleinste lichte
Weite zwischen den Innenkanten der den Vorsprung haltenden Randleisten des Rückenteils,
daß der Vorsprung des feuerfesten Teils noch durch eine Drehbewegung um eine Innenkante
der beiden Randleisten in die Aussparung des Rükkenteils eingeschwenkt werden kann.
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Durch die Erfindung wird es möglich, die feuerfesten Deckplatten,
die nach dem Einschwenken durch Kitt mit dem metallischen Rückenteil verbunden werden,
nicht nur leicht aus demselben zu entfernen, sondern auch durch neue zu ersetzen,
ohne daß hierdurch die benachbarten Verkleidungskörper berührt werden.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb.
i einen Querschnitt durch einen Verkleidungskörper entlang der Schnittlinie i-i
der Abb. q., Abb. ia einen Schnitt ähnlich Abb. i, jedoch unter getrennter Darstellung
der beiden
Teile des Verkleidungskörpers, um die Art und Weise ihrer
Zusammenfügung zu veranschaulichen, Abb.2 einen Querschnitt rechtwinklig zu dem
Schnitt nach Abb. i nach der Linie 2-2 in Abb. 4., Abb.3 den Schnitt einer Wandung
mit den aneinandergereihten Verkleidungskörpern entlang der Linie 3-3 in Abb. q.
und Abb. ¢ eine Seitenansicht der zusammengesetzten Mauerfläche.
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In den Zeichnungen ist die rückseitige metallische Hälfte i des Verkleidungskörpers
zu erkennen, welche beispielsweise aus Gußeisen hergestellt werden kann. Die dem
Feuer zugekehrte Vorderseite 2 des Körpers besteht aus feuerfestem Stoff, welcher
in eine Ausnehmung des Metallteils i eingekittet ist. Der metallische Teil i ist
mit einer Gewindebohrung 3 an der Rückseite versehen, um an dieser Stelle einen
Schraubenbolzen 13 aufzunehmen, durch den der Körper an Ort und Stelle befestigt
wird.
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Der rückwärtige metallische Teil i trägt Randleisten q., so daß ein
Sitz oder eine Hohlkehle zwischen den Randleisten gebildet wird. Dadurch, daß die
Außenränder der Randleisten dicker als die an den Hauptteil des Körpers anschließenden
Teile der Leisten gestaltet sind, entsteht eine Art schwalbenschwanzförmige Hohlkehle
zur Aufnahme des feuerfesten Teils 2. Der feuerfeste Tei12 ist umgekehrt mit einem
Vorsprung 6 versehen, welcher in die Hohlkehle zwischen die Randleisten q. hineinragt.
Die Außenkanten 7 der Vorsprünge 6 sind nach außen abgeschrägt, so daß diese Teile
annähernd parallel und entsprechend der Form der Randleisten 4 ausfallen. Der Abstand
der Außenkanten des Vorsprunges 6 (Abb. i ) ist ein klein wenig größer gewählt als
die Entfernung zwischen den einwärts ragenden Kanten der Halteleisten q.. Um die
feuerfeste Platte 2 an dem rückwärtigen Teil i zu befestigen, wird gemäß Abb. ia
die eine Kante des feuerfesten Teils 2 zunächst ganz nach der einen Seite zu an
die eine Randleiste 4. angedrückt, worauf die ganze Platte 2 um diese Randkante
geschwenkt und die andere Kante 7 an der anderen Randleiste 4 vorbei bis in die
ihr bestimmte endgültige Lage bewegt werden kann.
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Die Abmessungen der beiden Teile i und 2 sind so gewählt, daß nach
ordnungsgemäßer Ausrichtung des Teils 2 in bezug auf Teil i zwischen ihren gegenüberliegenden
(parallelen) Flächen ein schmaler Zwischenraum verbleibt, welcher mit einem Kitt
8 gefüllt wird, der z. B. aus Lehm oder Ton und Wasserglas bestehen kann und die
beiden Teile fest miteinander verbindet, sobald er erhärtet ist. Gemäß einer weiteren
Ausführung der Erfindung sind die gegeneinandergestellten Ränder q. bzw. 7 rings
um den ganzen Verkleidungskörper herumgeführt. Hierdurch wird der Zusammenhalt der
Teile noch wesentlich unterstützt. Mit Rücksicht auf die Einbringung der feuerfesten
Platte 2 in die schwalbenschwanzförmige Vertiefung des Metallteils i gemäß den Abb.
i und ia muß freilich die Bemessung des Vorsprunges 6' bzw. der Randkanten q.',
d. h. die Abmessungen der genannten Teile in Richtung der Schnittlinie 2-2, etwas
anders getroffen werden als in Richtung der Schnittlinie i-i. Wie Abb. 2 zeigt,
wird in diesem Falle die Breite des Vorsprunges 6' ein wenig kleiner gehalten als
die lichte Weite zwischen den Randkanten q.'.
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Die Abb.3 und p. stellen dar, auf welche Art und Weise die Verkleidungskörper
zusammengebaut werden. Eine Reihe von Wasserrohren i o, welche zur Kühlung der Wandflächen
dienen, sind in bestimmten Zwischenräumen nebeneinander angeordnet, und sattelartige
Befestigungsteile i i füllen den Zwischenraum zwischen den Rohren auf der dem Feuer
abgewendeten Seite der Rohre aus. Diese sattelartigen Klammern i i besitzen gerundete
Paßflächen 12, welche sich an die Außenflächen der Rohre anlegen. Mit Muttern i¢
versehene Schraubenbolzen 13 sind durch die Klammern i i in die Schraubenlöcher
3 an den Verkleidungskörpern so eingeführt, daß, wein die Muttern 14 angezogen werden,
die Metallteile der Verkleidungskörper sicher und fest an die Rohre angeklammert
sind. Die Metallteile der Verkleidungskörper sind ebenfalls mit gerundeten Paßflächen
entsprechend der Rundung der Rohre ausgestattet.
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Es hat sich herausgestellt, daß entschiedene Vorteile durch das Einzementieren
der feuerfesten Teile i11 die metallischen Teile der Verkleidungskörper erzielt
werden gegenüber dem bisherigen Verfahren, wonach man die Metallteile an Ort und
Stelle durch Ausgießen verkleidet hat. Da nämlich das Wärmeleitv ermögen des Kittels
gering ist, so kann auf der dem Feuer zugewendeten Seite des feuerfesten Stoffes
eine höhere Temperatur erzielt werden, als es der Fall wäre, wenn die metallischen
Teile auf den feuerfesten Teilen durch Vergießen befestigt würden. Dies ist im übrigen
sehr erwünscht, weil hohe Wandtemperaturen auf der Feuerungsseite nötig sind, um
eine möglichst wirksame Verbrennung herbeizuführen. Im übrigen hat es sich außerdem
noch herausgestellt, daß der feuerfeste Stoff weniger zur Spaltbildung neigt, wenn
er auf das Metall auf gekittet ist, als umgekehrt, wenn das Metall
auf
der feuerfesten Masse durch Vergießen befestigt ist. Es treten auch von vornherein
keine Spannungen vom Vergießen her an der feuerfesten Masse auf, wenn sie in der
oben beschriebenen Weise aufgekittet wird.
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Die Erfindung ist auch mit Vorteil zu verwenden, wenn z. B. der feuerfeste
Stoff aus Carborundum o. dgl. besteht. In diesem Fall kann z. B. ein Kitt von hoher
Wärmeleitfähigkeit angewendet werden, welcher hauptsächlich aus Carborundum besteht;
die Gefahr der Spaltenbildung in der feuerfesten Masse wird dadurch weiter vermindert.