DE536050C

DE536050C - Vorrichtung zum Messen, insbesondere hoher elektrischer Spannungen

Info

Publication number: DE536050C
Application number: DED51796D
Authority: DE
Original assignee: HARRY DEMBER DR
Current assignee: HARRY DEMBER DR
Publication date: 1931-10-19

Description

Vorrichtung zum Messen, insbesondere hoher elektrischer Spannungen Es ist bekannt, daß jedes Flächenelement eines Elektrizitätsleiters, der auf ein Potential aufgeladen worden ist, unter dem sogenannten elektrostatischen Druck steht, einer Kraft, die vom Innern des Leiters nach außen gerichtet ist.
Die Erfindung stellt es sich zur Aufgabe, eine technisch verwendbare Vorrichtung herzustellen, deren Wirkung auf dem Prinzip dieses elektrostatischen Druckes beruht. Die Vorrichtung gestattet den absoluten und relativen Wert selbst sehr hoher Potentiale in einfacher Weise zu messen, und zwar erfolgt dies gemäß der Erfindung dadurch, daß die-Oberfläche eines elektrisch geladenen Körpers von geschlossener Form an einer oder mehreren Stellen unterbrochen und die Öffnung bzw. die Öffnungen der Oberfläche durch eine elektrisch leitende elastische Membran wieder verschlossen wird, deren Ausbiegung gegenüber ihrer elastischen Rückwirkung als Maß für die auf den isolierten Körper gebrachte Elektrizitätsmenge oder die elektrische Spannung dient.
Zwei der zahlreichen möglichen Ausführungsformen des Erfindungsgedankens sind auf der Zeichnung rein schematisch veranschaulicht.
Abb. r stellt eine einfache Ausführung der Vorrichtung dar, von welcher Abb.2 einen Teilschnitt in vergrößertem Maßstab zeigt.
Die Abb. 3 zeigt eine Abänderung dieser Ausführung.
Ein die Elektrizität leitender Körper K von geschlossener Form, beispielsweise eine Kugel oder ein Ellipsoid, ist auf einem isolierten Halter H angebracht und mit einer elektrischen Leitung beliebiger Art verbunden. Der Körper K, der voll oder hohl sein kann, ist an einer Stelle S angebohrt. Der durch diese Bohrung fortgenommene Oberflächenteil 0 zwischen den Rändern A und B ist durch einen beweglichen, zweckmäßig elastischen Körper, beispielsweise eine feine Metallmembran oder durch ein leitend gemachtes Stück Glimmer, Glas o. dgl., ersetzt.
Wird der Körper K auf ein elektrisches Potential geladen, so erleidet das leicht bewegliche Oberflächenstück 0 desselben einen elektrostatischen Druck, dem durch die Kohäsionskräfte des die Ränder A, B überbrükkenden Metalls o. dgl. das Gleichgewicht geboten wird. Der elastische Oberflächenteil 0 zeigt durch seine Ausbiegung, und zwar als Funktion des Potentials, den elektrostatischen Druck an. Die Messung der Ausbiegung kann, wie dies Abb. 2 andeutet, in bekannter Weise - durch Spiegelablesung erfolgen. Es kann zu diesem Zweck auf der Membran 0 ein kleines Spiegelchen 21 befestigt sein, dessen reflektierter Lichtstrahl auf eine Skala C fällt.
Bei der Messung größerer Spannungen kann bei geeigneter Krümmung des isolierten Körpers K die Bewegung des die Öffnung überbrückenden Oberflächenteiles auch auf einen Zeiger übertragen werden. Beispielsweise können, wie dies@Abb. 3 andeutet, mehrere, etwa zwei, bewegliche Oberflächenstücke 0" 0, mittels Fäden F, F2 o. dgl., gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von Hebeln, mit einem im Innern des Körpers K gelagerten Zeiger Z verbunden sein, dessen Bewegung das Potential auf der Skala C eines Fensters unmittelbar abzulesen gestattet. Das Fenster kann z. B. als durchsichtige, leitende Metallmembran ausgestaltet sein. Die Membran selbst kann auch nach Versilberung o. dgl. als Spiegelchen dienen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Messen, insbesondere hoher elektrischer Spannungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche eines elektrisch geladenen Körpers von geschlossener Form an einer oder mehreren Stellen unterbrochen und die Öffnung bzw. die Öffnungen der Oberfläche durch eine elektrisch leitende elastische Membran wieder verschlossen sind, deren Ausbiegung gegenüber ihrer elastischen Rückwirkung als Maß für die auf den isolierten Körper gebrachte Elektrizitätsmenge oder die elektrische Spannung dient.