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Reklame-Bild-Verwandlungsapparat Vorliegende Erfindung betrifft einen
Reklame-Bild-Verwandlungsapparat, dadurch gekennzeichnet, daß die die Bildverwandlung
erzeugenden Bildflächen aus schmalen Quer-oder Längsstreifen bestehen, die jalousieartig
angeordnet sind und die durch kulissenartiges Bewegen die Verwandlung eines oder
mehrerer Bilder hervorrufen. Der Erfindungsgegenstand ist weiterhin dadurch gekennzeichnet,
daß mit der Bildverwandlung gleichzeitig die optische Wirkung eines lebenden Bildes
erzielt wird, dergestalt, daß mehrere verschiedenartige und voneinander unabhängige
Bewegungsvorgänge in allen ihren Zwischenstufen fortlaufend sichtbar erscheinen;
z. B. ein Mechaniker, der hämmert oder feilt, ein Raucher, der abwechselnd an der
Zigarre zieht und den Rauch ausbläst, ein Luftkammer in Tätigkeit, wobei ein Arbeiter
das glühende Eisen abwechselnd auf die eine oder die andere Seite wendet. Der Apparat
nutzt die Eigentümlichkeit des menschlichen Auges aus, darin bestehend, daß das
Auge in kurzen Abständen empfangene Eindrücke untereinander zu verbinden sucht und
die fehlenden Zwischenabschnitte ergänzt, zur Erreichung verschiedener optischer-
Wirkungen in Bild, Schrift und Farbe.
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Eine weitere Eigenschaft des Erfindungsgegenstandes besteht darin,
daß die zwischen den Bildverwandlungen liegenden Intervalle bzw. Pausen beliebig
verkürzt oder verlängert werden können, so daß z. B. auf Texterläuterungen, die
gleichzeitig mit dem Bild erscheinen, entsprechend Rücksicht genommen werden kann
und dem Beschauer genügend Zeit bleibt, den Text vollständig zu lesen.
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Mit Rücksicht auf eine bequeme und möglichst vielseitige Verwendung
ist der Apparat so gebaut, daß das Auswechseln der Bilder gegen andere Bildserien
ohne jede Änderung des Apparates erfolgen kann. Dieser hat ferner den Vorteil, daß
gleichzeitig seine Vorder-und Rückseite verwendet werden kann, und zwar, um entweder
dasselbe Bildmotiv auf beiden Seiten oder gleichzeitig zwei verschiedene Bildmotive
zu zeigen.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
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Abb. z zeigt den Apparat im Grundriß (linke Seite).
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Abb. 2 zeigt den Apparat im Aufriß (linke Vorderseite).
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Abb. 3 zeigt ein Beispiel einer Bildverwandlung, - Abb. q. die Vorder-
bzw. Rückansicht des Apparates, jedoch ohne Bilddarstellung.
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Der Apparat hat rechts und links die gleiche Ausführung. Er ist zusammengesetzt
aus zwei gleichen Teilen A und B (Abb. 2). Jeder Teil hat eine obere
Platte P1 und eine untere Platte- P2 (Abb. i), sie bilden den oberen und den unteren-
Abschluß der zu beiden Seiten
des Apparates angebrachten Bauteile.
Unterhalb der Platte P2 des Teiles A ist noch eine Platte P3 angebracht (Abb.,i),
auf der der abnehmbare- Teil B mittels der Schraube S1 befestigt wird (Abb. 2).
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Der Apparat ruht seitlich auf zwei Sockeln. Beide haben einen Einschnitt
für die Auf- und Abwärtsbewegung der Führungsleisten L1 und L2 (Abb. i und 2). Diese
führen durch den in den Platten P2 und P3 befindlichen Ausschnitt und längs der
Aussparung der an der oberen Platte P1 des Teiles A angebrachten Führung F (Abb.
i).
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Zur Darstellung eines Verwandlungsbildes sind zwei Bildfelder erforderlich,
von denen das eine beweglich, das andere unbeweglich ist. Die Bildfelder sind in
der Zeichnung mit B1, B2, B3, B4 bezeichnet (Abb. i und 2). BI und B4 sind
die unbeweglichen, B2 und B3 die beweglichen Bildfelder. Die Bildfelder bestehen
aus gleich langen und gleich breiten Bildstreifen (aus dünnem Karton, festem Papier
oder gesteifter Leinwand) ; sie sind jalousieartig zusammengesetzt, und zwar in
der Weise, daB die beweglichen Streifen mit den unbeweglichen in der Reihenfolge
einander abwechseln. Die Streifen der unbeweglichen Bildfelder B1 und
B4 (Abb. i und 2) führen um eine Haltesäule H
zu den Ringen R. Jeder
einzelne Ring ist mit einem Stift St versehen, der den Bildstreifen bei der Öse
0 festhält. Die Ringe sind einzeln um die gemeinsame Achse A drehbar, und zwar mittels
der verstellbaren Schrauben S, welche auf die Ringplatten P drücken und die in gleicher
Anzahl wie die Ringe an der seitlichen, rechtwinkligen Leiste L eingeschraubt sind.
Durch entsprechende Verstellung der Schrauben können die Ringe zwecks An- oder Entspannung
der eingehängten Bildstreifen gedreht werden. -Die Streifen der beweglichen Bildfelder
B2 und B3 (Abb. i und 2) werden an ihren Enden von der zu beiden Seiten befindlichen
Doppelleiste L1, L2 gemeinsam festgehalten. Die Leiste L2, die abnehmbar ist, wird
nach Einhängen der Bildstreifen B2, B3 mittels der Schrauben S2 (Abb. i) an die
Leiste L2 fest angeschraubt, wobei gleichzeitig sämtliche Bildstreifen unverrückbar
eingeklemmt werden. Die Führungs-bzw. Doppelleisten sind unterhalb der Platte P2
und P3 durch eine Querleiste L3 miteinander fest verbünden (Abb. 2). Durch die Auf-
und Abwärtsbewegung der Führungsleisten schiebt sich jeder einzelne bewegliche Streifen
jeweils zwischen zwei unbewegliche Streifen abwechselnd auf und nieder. Der bei
der Bewegung der Führungsleisten zurückgelegte Weg ist so bemessen, daß beispielsweise
nach einer beendeten Abwärtsbewegung jeder bewegliche Streifen den unter ihm befindlichen-unbeweglichen
Streifen vollkommen verdeckt hat. Es wird also das eine Bildfeld gleichzeitig in
allen seinen Teilen von dem anderen Bildfeld vollkommen überdeckt. Folgt hierauf
wieder die Aufwärtsbewegung, so wird das eben verdeckte Bildfeld wieder freigegeben,
und die 'beweglichen Streifen sind nach oben hinter die unbeweglichen Streifen vollkommen
verschwunden. Durch die Auf- und Abwärtsbewegung wird der Bildwechsel bzw. die Bildverwandlung
in allen ihren Teilen gleichzeitig vollzogen.
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Die Auf- und Abwärtsbewegungen werden in raschem, ruckartigem Tempo
ausgeführt. Durch die damit verbundene schnelle Bildverwandlung wird gleichzeitig
die eingangs geschilderte optische Wirkung eines oder mehrerer Bewegungsvorgänge
erzielt.
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Während also die Auf- und Abwärtsbewegungen rasch und ruckartig erfolgen,
können die Zeitabstände, die zwischen den das Bild verändernden Bewegungen liegen,
von längerer oder kürzerer Dauer sein; diese wird je nach Art des Bildmotives und
der enthaltenen Bewegungen bestimmt. Z. B. werden bei Bildern mit längerem Text
auch längere Zeitintervalle erforderlich sein.
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Die Bildstreifen werden auf folgende Art in den Apparat eingehängt:
Zuerst werden die unbeweglichen Bildstreifen B1, B4 mittels der an den Enden befindlichen
Ösen 0 an den Ringstiften St (Abb. 2) der Reihe nach von oben nach unten eingehängt.
Um die Streifen auf Teil B anzubringen, muB dieservorerstvon derPlatteP3 abgenommen
werden.
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Sind die unbeweglichen Streifen eingehängt, erfolgt das Einhängen
der beweglichen Streifen B2 und B3, und zwar ebenfalls der Reihe nach von oben nach
unten. Jeder bewegliche Streifen wird von dem unter ihm befindlichen unbeweglichen
Streifen rechts- und linksseitig getragen, und zwar an der Stelle, wo die Streifen
B1 und B4 im stumpfen Winkel zu den Halteringen R abbiegen (Abb. 2) und die unbeweglichen
Streifen mit ihren schmäleren Enden geradeaus zu den Führungsleisten weiterführen
(Abb. i und 2).
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Nach Einhängen der beweglichen Bildstreifen auf Teil B wird letzterer
auf der Platte P3 wieder festgeschraubt. Jetzt liegen die Bildstreifen beider beweglichen
Bildfelder unmittelbar beieinander, und zwar mit ihren Endteilen an der Führungsleiste
L1 angelehnt. Hierauf wird L2 an L1 durch die Schrauben S2 festgeschraubt, wodurch
alle Streifen B2 und B3 unverrückbar zwischen den beiden Leisten festgeklemmt werden.
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Das Aushängen bzw. das Auswechseln der Bildstreifen erfolgt auf die
gleiche Weise, doch in umgekehrter Reihenfolge wie das Einhängen.
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Die für den Zweck der Bildvorführung und für die beabsichtigte Wirkung
in Frage kommenden VerwandlungenundBewegungenmüssen
bereits bei
Herstellung des Bildentwurfes berücksichtigt werden.
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Um den Apparat in Bewegung zu setzen, bedient man sich der bekannten
elektrischen Antriebsmittel; sei es eines Elektromotors mit entsprechender Übersetzung,
sei es eines Uhrschaltwerks mit Schleifkontakt und Elektromagnet. Der Apparat wird
mittels Steckkontaktes an die Lichtleitung angeschlossen; doch kann der Antrieb
für die notwendigen Bewegungen auch auf andere Weise erfolgen.