-
Vorrichtung zum Anzeigen zusammengehöriger Angaben Es sind bereits
einstellbare Drehscheiben zum Anzeigen zusammengehöriger Angaben bekannt geworden,
welche aus zwei konzentrischen, gegeneinander verdrehbaren Scheiben bestehen, von
denen die untere oder Grundscheibe mit Angaben, die obere oder Deckscheibe dagegen
mit fensterartigen Durchbrechungen versehen ist, um die Angaben der Grundscheibe
gruppenweise in den Fenstern der Deckscheibe sichtbar zu machen.
-
Bei den bekannten, als Rechenräder oder Fahrpläne dienenden Drehscheiben
dieser Art sind die fensterartigen Durchbrechungen der Deckscheibe radial angeordnet,
oder es sind runde Fensterdurchbrechungen vorgesehen, wobei die die Angaben bildenden
Zahlen so auf der Grundscheibe eingetragen sind, daß die jeweils in den Fenstern
erscheinenden Zahlen gleichgerichtet sind. Diese Anordnung und Ausbildung der bekannten
Anzeigendrehscheiben eignet sich jedoch nur für solche Vorrichtungen, bei denen
lediglich verhältnismäßig kurze und wenige Angaben, wie Zahlen von geringer Stellenzahl,
sichtbar gemacht werden. Sollen dagegen geographische, geschichtliche usw. Angaben,
wie z. B. Na7men, Daten, vielstellige Zahlen, Bilder o. dgl., welche einen größeren
Zeilenraum erfordern, in den Durchbrechungen der Deckscheibe sichtbar gemacht werden,
so müssen die Fensterdurchbrechungen zu diesem Zweck eine verhältnismäßig große
Länge besitzen. Andererseits müssen die langgestreckten Durchbrechungen, um die
Ablesung der Angaben nicht zu erschweren, sämtlich in horizontalen Zeilen auf der
Deckscheibe angeordnet sein. Die bekannten Anzeigendrehscheiben würden nun bei der
Unterbringung einer größeren Anzahl von Angaben der genannten Art übermäßig groß
ausfallen, und der auf der Grundscheibe für die Angaben zur Verfügung stehendeRaum-würde
sehr schlecht ausgenutzt sein.
-
Um diesen Übelstand zu beseitigen, sind erfindungsgemäß die Fensterdurchbrechungen
der Deckscheibe von dem parallel zu den Grundlinien der Fensteröffnungen gezogenen
Durchmesser um so weiter entfernt angeordnet, je größer der Winkel ist, den die
durch die Fensteröffnungen gezogenen Radien mit dem genannten Durchmesser bilden.
Bei dieser Anordnung der Fensteröffnungen nehmen die zu den verschiedenen Fensteröffnungen
gehörenden Angaben eine um so tangentialere Lage auf der Grundscheibe ein, je weiter
entfernt von dem parallel zu den Grundlinien der Fensteröffnungen gezogenen Durchmesser
die zugehörigen Fensteröffnungen sind, während die Lage der Angaben um so radialer
ist, je näher die zugehörigen Fenster an diesem Durchmesser liegen.
-
Durch diese Anordnung wird erreicht, daß der zur Aufnahme der Angabengxuppen
bestimmte Raum auf der Grundscheibe vollständig
ausgenutzt wird,
während trotzdem die in den Fensteröffnungen der Deckscheibe erscheinenden Angaben
in übersichtlicher, deutlich ablesbarer Anordnung sichtbar sind. In der Nähe des
Scheibenmittelpunktes liegen nämlich die Angaben radial, so daß sie ohne weiteres
in dem für sie zur Verfügung stehenden Kreisring Platz finden. Die Breite des Kreisringes
entspricht hierbei der Breite der Angaben. Diejenigen Angabengruppen dagegen, welche
erfindungsgemäß eine tanigentialere Lage einnehmen, kommen bereits auf größeren
Kreisringen zu liegen, in denen sie ebenfalls ohne weiteres Platz finden. Infolge
der mehr und mehr tangentialen Lage der Angaben können die entsprechenden Kreisringe
jedoch immer schmaler werden. Infolgedessen kann auf der Grundscheibe eine viel
größere Anzahl von Kreiszonen und damit von Angabengruppen Platz finden, als wenn
die verschiedenen Angaben sämtlich radial oder sämtlich tangential angeordnet wären.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung läßt sich die Raumausnutzung
noch weiter dadurch steigern, daß die benachbarten konzentrischen Kreiszonen, welche
zur Aufnahme der sich mehr oder weniger radial bzw. tangential erstreckenden Angaben
dienen, sich mehr oder weniger überschneidend angeordnet sind, indem die Angaben
der in einer Kreiszone untergebrachten Angabengruppe in die freien Räume zwischen
den Angaben der benachbarten Kreiszone oder Kreiszonen eingreifen. Die an sich bereits
durch die schräge gegenseitige Lage der Angaben verhältnismäßig sehr schmal ausfallenden
Kreisringe können auf diese Weise also noch enger aneinander- bzw. übereinandergerückt
werden.
-
Bei gewissen Angabengruppen, welche radial, vorzugsweise auf einem
in der Nähe des Scheibenumfanges liegenden Kreisring angeordnet sind, können auch
erfindungsgemäß in ein und derselben Kieiszone wechselweise die zu zwei oder mehr
verschiedenen Fenstern gehörenden Angaben angeordnet sein. Hierbei sind die zugehörigen
Fenster zweckmäßig auf gegenüberliegenden Seiten der Deckscheibe, aber gegeneinander
versetzt, in der Nähe des parallel zu den Grundlinien der Fensteröffnungen gezogenen
Durchmessers angeordnet.
-
Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht,
und zwar in Fig. t in Ansicht von oben; in Fig. 2 ist die untere Scheibe für sich
allein in Ansicht von oben dargestellt, während Fig.3 einen Querschnitt durch die
obere und untere Scheibe zeigt. In den Abbildungen bedeutet a die untere oder Grundscheibe,
welche mit der oberen oder Deckscheibe b durch eine gemeinsame Achse c verbunden
ist, um die sich beide Scheiben drehen können. Die Deckscheibe besitzt einen kleineren
Durchmesser als die Grundscheibe, so daß ein kreisringförmiger Rand d unbedeckt
bleibt. Dieser kreisringförmige Rand dient zur Aufnahme der zu den Angabengruppen
gehörenden Oberbegriffe. Um die Deckscheibe auf die Oberbegriffe der Grundscheibe
bequem einstellen zu können, ist auf der Deckscheibe ein Pfeil f angeordnet, welcher
zweckmäßig auf dem Radius liegt, welcher senkrecht zu den Grundlinien der parallel
zueinander gerichteten fensterartigen Durchbrechungen g, h, i, k, 1,
m,
n, o, p steht. Neben den Fenstern können beliebige Texte vorgesehen sein,
aus denen die Bedeutung der in den Fenstern erscheinendem Angaben hervorgeht.
-
Die Fenster g-p sind sämtlich in horizontalen Zeilen auf der Deckscheibe
angeordnet. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, sind die Fenster von dem parallel
zu den Grundlinien der Fenster gezogenen Durchmesser, der in der Zeichnung mit A-B
bezeichnet ist, um so weiter entfernt, je größer der Winkel ist, den die durch die
Fensteröffnungen gezogenen Radien mit der Linie A-B bilden. Beispielsweise liegt
das Fenster 1, dessen Radius mit der Linie A-B einen Winkel von etwa 9o° bildet,
am weitesten von der Linie A-B entfernt. - Die Fenster g und lt dagegen,
deren Radien nur einen sehr kleinen Winkel mit der Linie A-B bilden, liegen -sehr
nahe an der Linie A-B.
-
Die auf der Grundscheibe vorgesehenen Angaben q, r, s besitzen
entsprechend der Anordnung der Fenstereine um so tangentialere Lage ihrer (gedachten)
Grundlinien, j e weiter entfernt von der Linie A-B die zugehörigen Fensteröffnungen
sind, während die (gedachten) Grundlinien der Angaben um so radialer auf der Grundscheibe
liegen, je näher die zugehörigen Fenster an der Linie A-B liegen. Beispielsweise
nehmen die zu dem Fenster 1 gehörenden Angaben eine genau tangentiale Lage ein,
während die zu den Fenstern g oder la gehörenden Angaben annähernd radial auf der
Grundscheibe angeordnet sind. Die zu den Fenstern i, k, n oder m gehörenden
Angaben liegen mehr oder weniger tangential bzw. radial auf der Grundscheibe. Je
tangentialer die Angaben liegen, desto schmaler ist der Kreisring, welcher zur Aufnahme
der entsprechenden Angabengruppe erforderlich ist.
-
Fig.2 veranschaulicht ferner die Anordnung der sich mehr oder weniger
radial bzw. tangential erstreckenden Angaben. Die Angaben
einer
in einer bestimmten Kreiszone untergebrachten Angabengruppe können in die freien
Räume eingreifen, welche sich zwischen den Angaben der benachbarten Kreiszone oder
Kreiszonen befinden. Es überschneiden sich also beispielsweise diejenigen Kreiszonen,
welche zu den Angabengruppen der Fenster i, h oder n gehören. Die
Breite der zur Aufnahme der Angabengruppe dienenden Kreisringe kann auf diese Weise
beträchtlich verringert werden.
-
Die Anordnung von Angaben, die zu zwei verschiedenen Fenstern gehören,
in ein und derselben Kreiszone ist in der Zeichnung an Hand derjenigen Angaben veranschaulicht,
welche zu den Fenstern g und p gehören. Die entsprechende Kreiszone der Grundscheibe
bietet genügend Raum, um wechselweise die zu den Fenstern g und p gehörenden Angäben
aufnehmen zu können. Wie ohne weiteres verständlich ist, kommen für diese Anordnung
insbesondere diejenigen Angaben in Frage, welche zu Fenstern gehören, die wie die
Fenster g und p auf gegenüberliegenden Seiten der Deckscheibe, gegeneinander versetzt,
in der Nähe der Linie A-B angeordnet sind.
-
Der auf der Grundscheibe zur Verfügung stehende Raum kann auf diese
Weise vollständig mit Angaben bedeckt werden, so daß eine große Anzahl von verhältnismäßig
langen Namen, Daten oder sonstigen Angaben mittels einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Anzeigendrehscheibe sichtbar gemacht werden kann.
-
Die Benutzung des Erfindungsgegenstandes erfolgt in der Weise, daß
der Pfeil f auf den gewünschten Oberbegriff des kreisringförmigen Randes d eingestellt
wird. Es erscheinen dann in den Fenstern g-p die gesuchten, zu diesem Oberbegriff
gehörenden Angaben mit senkrecht stehenden Lettern bzw. Bildern, so daß ihre Ablesung
bequem mit einem Blick ohne Verdrehung der Scheibe oder des Kopfes erfolgen kann.
Die übrigen Angaben der unteren Scheibe bleiben verdeckt, bis. die Deckscheibe b
auf einen anderen Oberbegriff eingestellt wird.