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Trockenvorrichtung für plattenförmiges Gut Der Erfindung lag die Aufgabe
zugrunde, an Vorrichtungen, in denen Stoffe unter einem von der Außenluft abweichenden
Druck mit Gasen behandelt werden, zu verhindern, daß durch Öffnungen in den Wandungen
Gase in die Atmosphäre entweichen oder die Gase im Behandlungsraum durch Eindringen
von Außenluft verdünnt werden. So betrifft beispielsweise die Erfindung eine Trockenvorrichtung
für plattenförmiges Gut, insbesondere Furniere, bei welcher das mittels endloser
Bänder oder Förderrollen durch den Trockenraum geführte Gut durch Öffnungen in den
Stirnwänden ein- bzw. austritt und an den Enden des Raumes infolge künstlicher Luftbewegung
ein von der Außenluft abweichender Druck herrscht. Nach der Erfindung wird das Entweichen
der Gase bzw. der Trockenluft oder das Eindringen von Außenluft dadurch verhindert,
daß der Trockenkammer an den Enden Luftkammern vorgelagert sind, in denen ein Druck
aufrechtgehalten wird, der dem an den Kammerenden herrschenden Über- bzw. Unterdruck
entspricht.
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Abb. i der Zeichnung zeigt die Draufsicht der Trockenvorrichtung abgebrochen,
und zwar ist angenommen, daß es sich - bei der Darstellung um das Auslaßende handelt.
Abb. 2 ist die Seitenansicht dieses Teiles der Vorrichtung und Abb. 3 die Endansicht
teilweise im Schnitt nach der Linie 3-3 der Abb. 2 in der Pfeilrichtung gesehen.
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Die Trockenvorrichtung besteht beispielsweise aus :einem verhältnismäßig
langen: Gehäuse oder einer Kammer, in welcher eine Anzahl sich quer erstreckender
Förderrollen io angeordnet ist, um das Gut während des Trockenvorganges durch die
Kammer zu führen.
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Die Rollen ro werden in geeigneter Weise an ihren Enden gelagert und
angetrieben. Für gewöhnlich ist die Bauart eine solche, daß die unteren Förderrollen
sich um feste Achsen drehen, während die oberen Rollen sich um Achsen drehen, die
lotrecht verschiebbar sind. Diese Anordnung macht die Förderrollen zur Aufnahme
von Tafeln oder Brettern geeignet, die verschieden dick sind, ohne daß es nötig
wäre, den Antrieb der oberen Rollen zu unterbrechen. Gewünschtenfalls können die
Fördermittel des Trockners auch nach Art des Einrollensystems nur eine Reihe Rollen
aufweisen.
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Nahe dem Eintrittsende und dem Auslaßende der Trockenkammer befindet
sich eine Luftkammer, die mit einer Anzahl Förderrollen versehen ist, auf welche
das noch nicht behandelte Gut aufgelegt bzw. von welchen das behandelte Gut abgenommen
wird. Die
Rollen der Luftkammer an dem Einlaßende und die; des Austrittsendes
sind mit den Antriebsmechanismen für die Rollen io so verbunden, daß- das--aufgelegte
bzw. abgeworfene Gut sich gleichmäßig im richtigen Verhältnis zudem Gut auf den.
Rollen io bewegt. Die Endwandungen der Trockenkammer weisen Öffnungen auf, durch
welche das Gut hindurchtritt.
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Bei der in der Zeichnung, insbesondere Abb.2, gezeigten Ausführungsform
besitzt die Endwandung ii an dem Auslaßende der Trockenkammer eine Anzahl Öffnungen
12, entsprechend der Anzahl Sätze von Förderrollen io, mit welchen sie gleichgerichtet
sind. Die untere Rolle eines jeden Satzes nahe der Endwand i i ist so gelagert,
daß ihre Mantelfläche die innere Seite -der Wand nahe dem unteren Teil der Öffnung
12 berührt. In ähnlicher Weise berührt auch die obere Walze die Wandung i i und
die Mantelfläche der unteren Walze. Diese Anordnung erschwert den Durchtritt der
Luft zwischen den Rollen und durch die Öffnungen, und da die obere Walze lotrecht
einstellbar ist, so sichert, wenn das Gut die Rollen voneinander trennt, das Gut
selbst den Abschluß der Öffnungen.
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Als Trockenmittel kann irgendein geeignetes Gas verwendet werden,
beispielsweise Luft, welche die Trockenvorrichtung durchzieht. Auch bei der beschriebenen
Anordnung der Rollen io nahe der Öffnung 12 kann leicht Trockenluft austreten, insbesondere
dann, wenn an den Enden für den Durchtritt von Ketten oder anderen Antriebsteilen
Öffnungen vorhanden sind, und da, wo ein Unterdruck herrscht, kann kalte Luft z.
B. an dem Eintrittsende der Trockenvorrichtung eingesaugt werden, wodurch die Luft
verdünnt und die Temperatur der Trockenluft herabgesetzt wird, während angewärmte
feuchte Luft infolge des Überdruckes nach außen an dem Auslaßende entweicht. Im
ersten Falle ergibt sich die Notwendigkeit, eine Menge heißer Luft abzusaugen gleich
der Menge kalter Luft, die in die Vorrichtung eingesaugt worden ist, um an anderen
Enden ein Entvweichen nach außen zu verhindern, während im zweiten Falle ein unerwünschter
Verlust an Wärme und eine Kondensation von Feuchtigkeit in dem Trockenraum eintreten
würde, die die Arbeitstätigkeit der Vorrichtung behindert.
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An den Enden der Trockenkammer kommt eine besondere Luftkammer 13
in Anwendung, welche gewünschtenfalls auch zwischen dem Ende der Trockenkammer und
einer Kühlabteilung 14 angeordnet sein kann. Die Luftkammer 13 wird mit einer Anzahl
von Rollen 15 ausgestattet, welche den Rollen i o der Trockenvorrichtung und der
Kühlabteilung entsprechen. Die Endrolle i5 eines jeden Satzes liegt dicht an der
Endwand ii der Trockenkammer und der Wand 16 zwischen der Abteilung 13 und der Kühlabteilung
in derselben Weise wie die Endwalzen der Trockenkammer an der Wandung i i, wodurch
das Entweichen des Trockenmediums durch die Öffnungen 12 auf beiden Seiten der Endwand
teilweise verhindert wird. Die Rollen 15 können in geeigneter Weise mit den Antriebsmechanismen
oder mit den Rollen in der Trockenkammer oder in "der Kühlabteilung verbunden sein
oder sie können unabhängig, .aber synchron mit den anderen Walzen angetrieben werden.
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Ein oben auf dem Trockner angeordnetes Luftrohr erstreckt sich aufwärts
und ist unten durch einen Stutzen 18 mit einem Paar Rohren ig und 2o verbunden,
welche sich voneinander quer über die Decke der Luftkammer 13 erstrecken und mit
den Mehrfachrohren 21 und 22 verbunden sind. Letztere sind lotrecht an den gegenüberliegenden
Wandungen heruntergeführt und stehen mit dem Innern der Kammer 13 in Verbindung.
Im unteren Teil des Luftrohres 17 ist auf der Decke des Trockners ein durch die
Riemscheibe 23 in Tätigkeit gesetztes Gebläse angeordnet, durch welches Luft von
Zimmertemperatur aus dem Umgebungsraum durch das Rohr 17, die Rohre ig und 2o und
die Mehrfachrohre 21 und 22 in die Luftkammer 13 eingetrieben wird. In dem Rohr
17 kann eine Drosselklappe 24 angeordnet sein, durch welche die Luftmenge unabhängig
von der Einstellung des Gebläses geregelt werden kann. Auf diese Weise wird eine
genügende Menge Luft von Zimmertemperatur in die Kammer 13 eingetrieben, um den
Druck in dem Trockner nahe der Endwandung i i auszugleichen. Auf diese Weise wird
ein Austritt des heißen Trockenmittels aus dem Auslaßende des Trockners in nennenswerter
Menge verhindert, da der Druck auf beiden Seiten der Wandung ii ausgeglichen ist,
während entweichende Luft an dem Auslaß- oder Kühlabteilungsende der Kammer 13 nur
Zimmertemperatur haben wird. Der Umgebungsraum der Trockenvorrichtung kann somit
nicht mit kondensiertem Dampf oder Feuchtigkeit gefüllt werden, und ein bemerkenswerter
Wärmeverlust tritt nicht auf. Auch ist hervorzuheben, daß Chemikalien, die etwa
im Trockenmittel . enthalten sind und deren Entweichen in den Umgebungsraum den
Aufenthalt für die Arbeiter unmöglich oder äußerst unangenehm machen, zurückgehalten
werden. An dem Einlaßende des Trockners angewendet, an welchem gegenüber dem Atmosphärendruck
ein Unterdruck herrscht, ist die Bauart die gleiche, jedoch
mit
dem Unterschiede, daß Luft aus der Luftltammer abgesaugt wird. Dadurch wird die
Möglichkeit ausgeschlossen, daß kalte Luft in das Innere der Trockenvorrichtung
eingesaugt wird, wodurch das Trockenmittel verdünnt und die Temperatur herabgesetzt
werden würde.